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b«n,lZ. Avi IMS Tageszeitung unü Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmieöeberg u.A. Netteste Jetlung -es Bezirks EM IlllM DeranlworNlcher Redakteur: Paul Jebne. — Dmckrmd Verlag: Tarl Iehne in Dippoldiswalde. Nr. 61 Sonntag den 13. März 1921 87. Iayrgür» 11 „4» kann in dm hiesigen vnkauf-stellrn abgeholt werden, nrvrymkyz uuv KM-rrfz Dippoldirwald«, dm 12 Mürz >92>. vor 8t»<Ur»t ensorf Der M' >nei Der Ausschuß für die Handel»- und Lewerbtichul« schlägt eine zeitgemäße Erhöhung de« Schulgelde» vor. E» sollen zahlen: « Uhr »Iwng vr 1920. in der Gewerbeschule sbl»her 40 M) Hiesige 60 M, Au»wärtig« 80 M.; in der Handelsschule: Ableilung (bl»h,r 90 M.) all, Schal« >20 M; Abteilung 8 >bi«h« 50 M) Hi«stg« 60 M., Auswärtige 80 M Schreibmaschinenunterricht lostet besonder» 20 M. und ««reise: ULLLLL bauptmannschast 78 Pfg^ im amtliehen Teil (nur von Behörden) die Zeile 200Pfg.—Sinoesand» und Deklanren 200 Pfg. »ng INN, der mir >0- ulen, Spa« beweist, wie anfechtbar di« Art d« Hauch,lplanbnatrmg tst, wenn nvr !apt<lweise, nicht aber poMon,weise vor» getragen wild. Der einzeln« Stadtoerordnrt« (wenn «r nicht drm betcesfendm Fachausschuß oder dem FInanzaurschuß angehört) weih in Wirtlichkeit manchmal gar nicht, wofür er im einzelnen Geld bewilligt; er ist also auch gar nicht in der Lag«, «ine Veränderung der «tngrsltztm Beträge herbeizulühren. vielleicht Ersparnisse zu beantragen. Da» tritt umsomehr tn di- Erscheinung, wenn neue Mitglieder in» Kollegium eintraten, denen naturgemäß die ganze Materie fremd ist. Nur durch Zufall ersuhren hier die Stadtverordneten, bah st« die Kosten für Leschieusung de» Planberge» mit bewilligten. Da» ist selbstverständlich nicht Absicht, sondirn nur «ine Folge. 2» groben Kollegien, auch in unserer Bezirk-Vertretung, hat seder Abgeordnete den gedruckten Entwurf mit Erläuterungen vorher in der Hand. Da ist «tn speziell«« Vortrag b«i der Beratung zu entbehren Unsre Stadtverordneten qber hören di« Zahlen, so »eit fie überhaupt oorgetragm werden, meist in der Sitzung zum ersten Male) Di« Satzungen für dm Mädchmfortbildung,schuloerband werden fast ohne Amderung gutgeheißen. L» wird jedoch beschloßen, dem Ministerium b«i dn Einberichtung mitzuteilen, datz die Einführung der Schule selbst nur möglich sei bet einem entsprechenden Staat«,uschuß. Nur unter dieser vor» arusetzung hätten die Stadtverordneten ihr« Zustimmung grbm können. In den Ausschuß für diese Schul« wählt man di« Stadt- vnordmtm -eeg«r, Schenz«» und Schumann. Au» Sparkassenmttteln stellt man >280 — M. bereit zn einem Schrank für di« Darlehniaktm; der jetzig« ist zu klein und findet anderweit Vermeidung. Nach Genehmigung einer kleinen Amderung de» weg« Bildung de» Wohnung,au,schusse» notwendig gewordenen Nachtrag» zum Ort»statut treten die Stadtverordneten tn die ntchlösfmtliche Sitzung ein. md abge ez.: bunt, ntertailler Weitzeritz-Jeikmg ist Psltchifach für di« Schüler, die ihn für ihren Berus be nötigen, für die übrigen Wahlfach. Der Rat hat die Sätze genehmigt, nur verlangt er von auiwärlkgm Handelsschülern l 40 M. In der Aussprache wird bekannt, datz nach tn den letzten Tagen ringrgangmer Mitteilung die Staat»unter- stützung für die Gewerbeschule nur 3000 M beträgt. Da man bei Auswerfung de» Schulgelde» und Aufstellung de» Haurhaltplane» im Aufschub mit einer höheren Staatebei- Hilfe gerechnet hat, wird die ganze Angelegenheit nochmal» zurück,estellt. Dem Direktor der Handel»- und Gewrrbefchule stellt man monatlich 70 M. zur versügung für Schretbhtlse. Die Anstellung einer hauptamtlichen Lehrkraft für die Gewerbeschule wird von Au»schub und Rat für notwendig gehalten. Wohl mit infolge einer Ausmunterung durch Herrn Oberrrgierongsrat Behnisch hat Herr vürgerschullrhrer Michael, der seit >0 Jahren mit gutem Erfolg neben amtlich »n e« Gewerbeschule unterrichtete und immer grob«» In teresse für da» Gtwerbeschulleben bekundete, um die Stelle sich beworben. Au,schütz und Rat haben beschlossen, seinem Gesuch« stattzugrben, und schlagen Besoldung nach Gruppe Vlll vor. Die Stadtverordneten treten dem Ratabeschlusse bet. Der Antritt hätte am l. April zu «folgen. Die Bestätigung, wie di« rntgilttge Gehalirfestsetzung stehen beim Ministerium. Gegen die P üsungsordnung sür die Gemeindebeamtm gehen der Mehrheit de» Kollegium» Bedenken nicht bei. Dl« Minderheit (rte Link,) stimmt dagegen Sie ist der Meinung, datz es dadurch vielen nicht mehr möglich ist, in Zukunft Gemeindebeamter zu werden. Bon d« anderen Seit« wird drm widersprochen und betont, datz ein begebt« voikfchül« da» verlangte Ziel ohne Schwtertgkikn «reich«! könne. Weiter wird darauf Hingewielen, datz mit Ablehnung unseren Beamten da» Fortkommen er,chwert werden würd«, datz derartig, Prüfungen tn vielen Orten schon lange bestehen und diese j-tzt allgemein «ingesührt werden! Im Etnorrständnt» mit dem Ra>e «höht man die Ent schädigung für den Feuerlö ch »erälemelller von 100 auf 300 Mark, bewilligt'100 M. für einen Werkzeugkasten für den Schlauchwaoen de» 2 Zuge» der Freiwilligen Feuerwehr (oer 1 Zag besitz« bereit» einen solchen) und >59 25 Ä. für eine grützere elektrische tzandlamp« für dl« gutwillig« Feuer- wehr. Dies« Lampe «leichtert da» Arbeiten im Rauch. v«r Referent hätte gern für jeden Zag ein« solche Lamp, gehabt, siellt aber keinen positiven Antrag. Der He r Borjitzernde knüoft an di« Bewilligung den Wunsch, datz dir Sach-n auch immer da sein möchten, wenn sie gebraucht werd«». Zur Beratung Ü-b« nunmehr der Haashaliplan der FeurrlLlchkiss». der 9377 50 M Vedürfnifs« una «tnlchlietz ich ein« Entnahme von 2502 M. au» dem Rücklageltock die «seiche Summe al» Deckung aufwetst. Ein dem Finrnzaur- schütz angehörender Stadtrat w«t>t darauf hin, datz dieser Haurhalplan d«m Finanzau»schutz noch nicht vorlag. Da» werd« nachgehoit werden und er wttde dann Sireichung der für veschleusung de» Planberg, eingeietztn 500 Mark beantrag-n, da er diesen v trag sür «ine richltge Veschleusung sür zu » iedrlg dies« selbst aber für nicht unbedingt nölig halt« sRut und Au,schütz HIrllen st« sür notwendig, weil da» Heran»",tmen der Leitern au» dem Leitrrhause wegen brr Wa s«rin ie j tzi nicht ungesährlich s«>) Cti anderer 6 a trat wie, darauf hin, datz, wolle man tn diesem Falle G-sahr beeitigen, da» L ierhau» üi«haupt verlegt werden Mülle; man mö.e nur an Glättet» auf d m Plonbe ge denken. In di« Leit<rS«lton nehme man Leute, die mir diesem Gerät umzuse ea o«sä-dm. Er glaub« ebenfall», drtz dl« An»- gab« »ich« gtmrcht zu w«rd«n brauch« Kchleßttch traf d« tz«rr etrntorrordneten-vorsteher den Raa« auf bin Kopf mit dem Einwurf, datz »tn« Wegebrschleufung im Haurhall- p on de« Feuerlöschwesen» überheup« nicht» zu suchen hrbe. I Sie gehökt zum va»w«l'N Dl« Stadtverordneten genehmigten schließlich den Hauehalpan oorbehal'Ilch dessen, wa» d«r Ftnanzarulchb noch dazu lagt. (Der ganz, Vorgang > Sitzung -es Stadtverordnete«-Kollegiums zu Dippoldiswalde ^7 ^ - am >>. Mär, >921. Do» Kollegium lsl vollzähl g. Dom Rate sind erschienen Herr Bürgermeister Herrmann und di« Herren Stadträte Gletzolt, Fritsch, Riekert und Schwind. Kennlni» genommen wird vom Dankschreiben de» Turn verein» „John" für Ueberiassung dr» Turnplätze«, von drei gleichen Schreiben städtischer Anges,elltrr sür Verbesserung der Anstellung.verhSllnisle und davon, datz der Staat 9000 Mark Zu'chuß zunf Einkäufe des neuen Direktor» der Müller- fchule tn di« Landesprnstonrkassr gewährte. Infolge de« Umbaues de» alten Archivs tn Geschäfts räume mutzt« der Kohlrnraum für da» Arm«n- und Kranken- hau» verlegt werden. Dle Anfuhr der Kohlen mutz non- mehr vom Obertoiplatz aus geschehen, und zwar, da auf dem Krank«nhau»grundsiück selbst nur ein Fußweg vorhanden ist, diese« letz e Elück mittel» Schubkarre, wa» zett- und da durch geldraubend ist. Man beschließt deshalb die Herstellung «ine» gretgnrten Anlahrtewege» durch die städtische «auver- wallerrt und genehmigt die noch nicht frltjtehenden Kosten tn Erwartung der setnerzrltiaen Abrechnung Da der Staat dte Bahnhofstraße vom Freiberg« Platz bi» zum Güterschuppen mit Klelnpflast« versehen will, ist di« Umpflalterung des Echntttgerinne» notoendtg. E» handelt sich um >48>/r Quadratmeter. Die «forderlichen >782 M. werden bewilligt. Die Baumrwalterei hat für den Et»-Club Steine, vom «rotzen Teiche abgesahren und diesen mit >38,32 M. dafür belailet. Genannter Verein hat ein Ertatzgeluch eingereicht, da der Nutz.» dteser Maßnahme auch der Fischzucht zugute komm« uno «r selblt doch nur tm Int«r«ssr d« allg«m,tn«n volligesundheit wirke. Di« Stadtoerordnrten genehmigen un»«r Beitritt zum Raitbeschtuss« rtnrn Eelatz von >00 M. Al» seinerzeit di« Rai»kell«rwlrtschaft «ingezog«n wurde, überlietz man der Müll«schal« leihweise 30 Stühle. Dirse werden j tzt auf dem Rathause s«lbst gebraucht. Der Müller- schulau»!chutz schlägt der halb wegen der großen Schülrrzahl dt« Anschafiuug weiter« 40 Stühle vor und zwar zu Lasten de» rächsjä-rtgen Haurhaltplane» >40 Slück zu je 60 M. wurden tm Bo j hre gekauft). Man genehmigt dte An- schasfung, wünscht ab.r dl« Herbetztehung wetlrrer Pret». angebol« (der Aue schütz wollte dtrselbe Fama mit d« An- fultgung betrauen), oa heut« doch wahrschelnitch and«« Prette gellen Al» unschön wird empfunden, dotz die Stühle im S tzung«- saal nicht dt« schwarz« Farbe d«» Tische» haben. Di. fall abgeändert werden. Eine Firma fordert für einen Stuhl 45 M (»er zu hoch «sunden« Preis beruht auf faltcher vorau»'rtzung); «in Malermeüt« verlangt für schwarzen An strich 8 M für den Stuhl >8nltrich «scheint nicht dauerhaft gnu); Stadtverordneter Lohse hat sich erboien, dte Arbeit für >0 M po Stuhl zu «ledigen und ,w«r tn gut« Weise («in P odesiuhl wird al« gut brfanden) Wie tm Rat« wird da« letztere Anoeboi angenommen. Referent schlägt vor, auch Stühl« »no T sch« der 3ettung»brrichl«ri1atl«r und einige» and«« tn bleich« Wett« dehandrln zu lass«,, welch« An nguna wohl mit al» ta drn vetchiutz ausgenommen gilt Dle Miete sür da, Geschäs »zimmer der Krankenkalsrn bot der Rat auf 1200 M, dte für dte darüberltrg«dr Wohnung auf 650 M. les gesetzt Di« O trkrankenkask hrt drn Wunsch geäußert, a » Mieter süc da» Ganze auszutreten, und wünscht einen langtrtsitgen Vertrag Letzterer wird unter den heutigen Verhältnissen al» für dte Stadt bedenklich bezeichnet, der Rat a>« beauftragt, mit der Oitekranknkasle zu verhandeln. Für all« Fäll« aber oenehmigt man dir vom Rat« feitgeletz «n Mieten >ver Bru hat 55 750 M «fordert, wooon rund 43000 M. aus di« Stadt entfallen) Auf «tn Gemch e«e Turnvereine erdöht man dt« Ent schädigung für den Turnun'e richt an Handel»-, G-werbr und Forlbüdungrschüter auf 60 Pf. p-o Monat und Schüi«r. Der Echulau.'ch^ß schlägt vor, dt« Feurrorritcherung» summe für da» Inventar der Turnhalle <bt»h«r 4000 M) und der Bürg-r'chule >di»h« 28000 M) zeitgemäß zu er höhen. Der Rat hat E Höhung auf da» günssache br schlossen, die Stadtverordneten halten ab« da» Zehnfache für not vendtg, bilchltetzen demgemätz und «suchen den Rat Um Vettrttt. (Vie Iahl«prämt« beträgt dann rund 300 M) Am« Kit >9i2 bestehende Forderung d« Sparkasse von rund >900 M gegen Kreuz« tn Worm» wird nieder geschlagen, da «tnsach nicht» zu holen ist. Dieses Blatt enkhSÜ -ie amttichen Bekannkmachrmgeu -er Amkshauplmannfchast» -es Amksgertchks un- -es Skadlraks zu Dtppol-tswal-e tsiorua«Nt't>iC' Vierleliährlich ^MK-obneZu- vr<)Ujr-»N''>-» tragen. — Einzelne Nummern 20 Pi- — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-GIrvkonlo Nr. 3. — Postscheck konto: Dresden 12548. m- terhaltvng vertüche« and Sächsische». Dtppoldi»walde. vom Kommunalverband wird an» i geschrteben: Nachdem mit Wirkung vom 7. März >921- ab I die Preise für Milch und Milcherzeognisse bedeutend «höht I worden sind, muß «wartrt «erden, daß auch di« bt»h«r säumig«» Kuhhalt«» nunm«hr ihrnseit» tn besserer Wris« ihr« Abli«f«ung»pslicht nachkommen. Di« «höht« Preis« lt«ll«n, wt« nicht verkannt werden darf, rin« außerordentlich« Belastung d« Verbrauch« dar. D«nn inibesonda« Mich ist rin Rahrung»mittel, da» dt« MUcho«sorgung»ber«chttgtm unbrdingt haben müssen und da» nicht durch and«« billig«« Nahrung,mittel ersetzt werden kann. Abfinden mit d« Pr«t»- sltigrrung werden sich dt« Verbraucher nur dann, rornn si« tatsächlich sehen, daß infolge der höhnen vrzahlung der Milch «ine Besserung d« Milch- und Vattnversorgung «intrtti. — veranlaßt durch dl« ho?« Pr«i»g«staltung für Saat- kartoff«In im allgemein«» und da» dadurch infolge ge ringerer Absatzmöglichkeit bedingt« brdrutenbr Risiko hat d« hirsige Kommunaloerband von der in den letzten Jahren durckgeführten Vermittlung von Saatkartoffiln für dte Land wirt- seine» «eztrl» in diesem Jahr« ab,«sehen beschlossen und zwar umsomehr, al» fast sämtlich, landwirtschaftlich«» Brretn« und landwirtschaftliche verlra«rn»männ«, dir hierzu gehölt worden waren, selbst von einem Bezug, durch den «ommunaloirbapd ab,«at«n hatten. G» wird de»halb für di« Ltnd«ckang de, Saatkartosfelhrdarl» wie in frühirrn Iahrrn ««»schließlich der unmittelbare Verkehr zwischen Land- wirten oder zwischen Landwirten und Händlern bez. Ge- nossenschalten tn Fra,, kommen. — Heut, Sonnabend nachmittag wird dl« Allgemeine Orkkranlenkass, Dtppoldiiwaloe au» dem Reum«, in dem st« jahrzehntelang unterg«bracht war, nach dem neuen Ge- lchäst»,immer tm eh,maligen ssäatlsch«» Archiv umziehen. Den Mitglied«» d« Kals« wird «» vielleicht hter und da ungewohnt sein, nun plötzlich au« dem Z nlrum nach der Sladtgrenz, gehen za müssen, um dte Geschäfte in der Ort»- kranknkasse zu «ledigen. Doch die bt»her«gen Räum« «ar«« unzulänglich und etn geeignete» neue» Lolil innerhalb d« Stadt nicht zu beschaffen Durch den Umbau lsl der aU« Archivraum recht wohnlich geworden und wird nun auf lang« Jahre hinan« für di« Ori»kranl«nkasl« und dt« Land- krankenkafs« Dippoldirwaldr-Land, dt« gletchz«ttig da» Lokal mit brzi«ht, etn geräumige«, g«tgnete» Geschäft»itmm«r dd- geben.