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Weitzeritz-Zeilung Lageszeilung un- Anzeiger sür Dippolöiswal-e, Schmieöeverg U.A. ^ellesle Zeitung -es Bezirks --« ^444444444444444444 VeranlworNIcher Redakteur: Vaul Zehne. — Druck und Verlag: Carl Zehne in Divvok-kswalbe. Dienstag den 22. Februar 1921 87. Jahrgang Nr. 44 Stadtrak vip»»ldi,M»v4- Var 8t»cktr»t. ök! a. SS. vor Lmtsdnapiwuro Stadl Dresden. Dippoldiswalde, den 18 Februar 1921. zu bringen. Dippoldiswalde, am 19 Februar 1921. ' svetttiche» unL SSchftfqr» Dippoldiswalde, Am Sonnabtnd Hai«, >1» der Formular« und «über« Drucksachen f. Gemeinde, und andere B-Hürden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei Earl Jehns, Dippoldlswalts. «MmM: LELSLL hauplmannschast 75 Pfg.. im amtlichen TeU (nur von Behörden) die Zeile 200 Pfg.— Singesandt und Reklamen 200 Pfg. Amtstag.' Freitag, den 25. diese» Monats vormittag» l I Uhr in V!ppo!lll2w»lcko, im Gasthof die Erziehung zur staai,bürgerlichen Gesinnung und die ästhetische Beeinflussung ins Ange fassen. Die Methode »er. lange lebensvollen Borlrag der Lehrkräfte, Selbstbrtättgunh der Schülerinnen und besondere Maßnahmen während und außerhalb de» Unterricht», z. v. Besuch sozialer Anstalten. Al» praktische Ergebnisse de» Unterricht» könne die Mutter und die Hausfrau auf verständnisvolle Hitfe der Mädchen rechnen. Auch könnten die Gemeinden Stosse zur Anfertigung von Wäschestücken fär Unbemittelte liefern. Ebenso würden sich Mädchen durch den Fortbildungsunlerricht Kenntnisse und Handgrisf« zur Unterstützung der Gemeindeschwestern aneignen. Zur Ausstattung einer Mädchensortbt>dung»schule gehöre hauptsächlich eine Kochküche. Hatte Frl. Morgenstern über die Mtdchrnfortblldungsschule im aUgemrinrn gesprochen, so fand dann diese Angelegenheit durch den Koreferenten Herrn T. Schmidt hier praktische Anwendung für den hiesigen Bezirk. Zu diesem Zwecke ist von genanntem Herrn mit Befürwortung des Bezirkslehrerrat«» ein Lehrplan au»ge- arbeitet worden, der den Lehrkräften beachtenswerte Winke sür die Stossauswahl gibt. Auch die Herren Lehrer DItlrick und Hähnel haben einen Lehrplan ausgestellt, der aber zu. nächst nur allgemeine Gesichtspunkte gibt. Die Versammlung beschloß, beide Lehrpläne mit einander zu einem zu ver arbeiten. Auf die Anfrage eines Schulvorstandsmitgliedes über den Kostenpunkt bemerkte Herr Bezirksschulrat Sturm, daß die Gehälter für di« Lehrpersonen von der Staatskasse gezahlt werden, die Sachkosten aber dtr Schulgemeinden auf- zubringen haben. Weiler berichtete er, daß sich bi» jetzt schon 41 Gemeinden zu Schuloirbändrn angemrldet haben. Die wenigen widerstrebenden Gemeinden hätten zu gewärtigen, daß sie zwangsweise einem verbände zugewiesen werden. Man werde aber anfangs die bescheidensten Anforderungen stellen. — EiueAusstellung von Lehrmitteln im Versammlung«, saak fand allgemein« Besichtigung und Beachtung. — Der Turnverein „Jahn " Dippoldiswalde hielt am Sonnabend den 19. Februar im Gasthof „Roter Hirsch" seine 15. ordentliche tzavpiversammlung ab. Diese wurde vom 1. Vorsitzenden Arthur Schmidt geleitet. Er stellt die ord- nungrgemüße Einberufung fest, entbietet den zahlreich Er- schienen«, den Wtllkommrngrnß und dankt dm städtischen Körperschaften für da» der Turnsach« gebrachte Entgegen- kommen. Hieraus erstattet Schrtstwart Herm. Jähnichen den Jahresbericht. In erschöpfender, gewohnter Weise beleuchtet derselbe die Beschlüsse und deren Folge«, die den Verein im veiflossenen Jahre merklich vorwärts gebracht haben. Die Mitgltederzahl erfuhr eine wesentlich» Steigerung. 11 Turn, ratrsitzungen und II Monatrvrrsammlungen fanden statt. An. und Abturnen sowie nach langer Pause eine öffentliche Abenduntrrhal ung zeigte dm Verein in der Orffentlichkett. In einem Famili« ad«ide würben di« au« Gefangenschaft zmückgrkehrtm Herm. Reichel und Otto Fleischer begrüßt und Kriegstnrnwart Zönnchen für seine Turnarbeit während de» Krieges durch di« Ueb«rr«tchung einer Anerkennung,urkunde girhrt. — Der vom 1. Ture wart Herm. Reichel gegebene Turnbrricht besagt, daß der Verein an 70 Abenden bei 1728 Teilnehmern geturnt hat. Sondeiturnstunden worden nicht gezählt. Die Borturnrrschaft bereicherte durch den Be» such von Gau- und Bezirkrveranstaltungen ihre Kenntnis!«. Zwei größere Tumfahrten und drei Turngänge fanden statt. NnichlNßmd erstattet 2 Turnwart Alfred Schietzel erstmalig einen Spirlbericht. Da» Spiel wurde gut gepflegt und er- hasst derselbe im Wechsel de» Turnplatzes dessen o»lle Ent- saltung und Mehrsälltgkelt. — Der Bericht de» Kassenwart» M«re Zönnchen gibt da» Barvermögrn mit 1022 M. 31 Ps. an (604 31 M tzauptkasse — 445,27 M. Tmnpletzsond» — 112,41 M. Unterstützung»!«!!«). — Gerätewart Otto Straßberg« gibt etne Ueberstcht de» Inventar», dessen Wert in Bälde selig,stritt werden wird. — Die ««»scheidenden Turnrat,Mitglieder Hermann Reichel und Ma» Zönnchen , «onnnorno yain pw orr Sternsaal gefüllt mit Mitglied«« der geladenen Schul- i Vorstände und de» Bezirk,lehr.rverein», sowie mit vielen - L,h,«srauen. um einen «ortrag von Frl. Morgenstern— § D„,d«n über Ziel, L«h,pl«n und Methode d« Mädchen- 1 fmtbtldongilchutr anzuhöttn. Die Rotwendigkeit d« Fort- blldung,schul« sür Mädcken ist schon vom Schulgesetz 1873 anerkannt worden und h«t durch da» U«brrg«ng»tchulg«s,tz ß A d' 2- Desetzttkrast erlangt Al» Zt«l bezeichnete 8 -frl. Morgenstern dte Erziehung zur tüchtigen Hausfrau, zur k üesvnden Mutter und zur versländni,vollen SlaaMbürgrrin. M. «« Lehrplan müsse neben d« praktischen Au,blldung auch L von den Bemühungen eine» Ktichenvorslandsmttgltedes um > die Erhöhung des Gioüensond». Größrre Beträge von 2000 bi» 3000 M. sind b«etw zvgellchrrl worden. Hierzu schlügt Kantor Schmidt vor, zum Besten der Glockensond» am Ost«. x fest ein Ktrchenkonznt zu veranstalten. Lndl ch betchlteßt man noch, den von Ltldhav«r tz«rHotz—Reichs ädt vorge- r legten Kunststein unter dem Vorbehalt zu gmehmtgrn, daß er nur zu Grabeinsassungen bi» aus wette«» Verwendung findet. Da» Buch Nr. 1641 der htestgen Sparkasse, lautend auf Han» Zönnchen, Ditteridorf, ist abhanden gekommen. Etwaige Inhaber wollen ihre Ansprüche binnen drei Monaten bei der unterzeichneten Kasse anbrlngen. (Bez. Dresden), am 12. 2. 21. - Sow -Vord»llck»p»rk»»o Mttormlork. Die Spartatsenoerwaltang. werden wieder, Otto Fleischer und Franz Frisch an SteNe des zurückgetretenen Rich. Oehme und de» eine Wiederwahl ablehnenden Paul Qoase neu zugewählt; zu Rechnung,prüf«» für 1921 Rudolf Paust und Hermann Krönert, al» Gautag». Vertreter Otto Rüdiger und Otto Straßberger al» Kassen- bote. — Der Antrag de» Turnrate», den Monal»b«itrag nm 10 Pf. auf 50 Pf. zu erhöhen, wird pon der Hauptver sammlung ergänzt und der Antrag für 60 Pf. etngebracht. Diese» wird einstimmig beschlossen. — Eine Sammlung zu Gunsten der llnt«stützung»kasse erbringt 24,45 Mark. — Nachdem Vorsitzender allen für treue Mitarbett gedankt und neue Arbeit in Aussicht stellt, schließt dieser zu später Abend- stunde di« Hauptvrrsammlung. — Im Vertin „Glück zu!" hielt am Sonnabend Herr Gewerbe-Obrrstudlenrat Ingenieur Meller den zwetten Teil über Prof ssor Einstein'» Relativitäts Theorie und zwar üb« die „Allgemeine Relativitäts-Theorie". Außer der fast voll zählig erschienenen Korona war auch eine größere Zahl von Gästen zugegen und lauschte mit gespanntester Aufmerksamkett den Ausführungen de» Redner». Er war außerordenlltch lehrreich und interessant, durch den Bortrag in Einstein'» Lehren einzudringen und diese zu verfolgen bi» zu d« neuesten Forschung über da» Weltall und seine Grenzen. Der Schluß bildete «inen warmen Spell an deutschen Forscher geist und deutsche Energie, die für unser Balmland eine neue Welt schaffen möchten. Lebhafter Beifall wurde dem tnd«t- halbstündigen Bortrage gezollt.WB — Dar Konzert de» Sängerchor» de» Militärverein» am Sonntag in der Reich,kröne fand leider nicht di« Be- achtung, die man erwarten durste und die» dar Konzert auch wirklich verdiente. Die Männrrchöre kamen, wenn sich olelieicht auch hier und da da» Fehlen erster Lenbr« bemerkbar machte, doch voll und rein zur Geltung; di« alten lieben Voll,lieber, „Der Lindrnbaum" und „Nur d« Jugendzeit" gelangen ganz besonder» gut und „Var Pappel« Mäulchen" brachte durch seinen humoristischen Einschlag in der Komposition viel Beisall. In den gemischten LHSrnr schmeichelte sich da» „Schlaf süß, mein hold« Angel du" so recht in der Zuhörer Herzen, während die gemischten Lhbr« de» zweiten Teile, mehr Neckische» boten und ebenfall» an- sprachen. Fräulein Rübsam trug mit ihrer schönen Sopran- stimme zwei Lieder vor. Bon ihrem vat«, Henn Gasthof»- besitz« Rahsam auf dem Klavier begleitet wurde ihren Vor trägen soviel Beisall, daß sie rin dritte» Lied zugeben mußte. Gern hätte man ihrem Gesang noch weiter gelauscht, »tn Tanzduett wurde in hübschen Kostümen von Fräulein Flade und Herr Kothe jun. aufgrführtt, ein Terzett. „Vurchgebrannt", spielten die Herren Voigt, Donner und Kothe recht slott und mit guter Stimme, von der Auskühlung eine» Theater- stücke» hatte man diesmal abgesehen. Wir glauben, man hatte damit recht getan. Da» Programm war durch die schönen Chöre und Solo und die beiden anderen Vorträge oollaus ausgesüllt. Der Sängerchor kann sein diesmalige» Austrrten wieder auf die Gewinnselte verbuchen und sein Liedermelstrr, Herr Lehr« Heilmann, kann ootlbefrkedigt ans di« geleistete Arbeit und da» wohlgelungene Konzert zurück- bllckrn. Möchte dem LH« bei Wiederholung de» Programm» tn Malter ein recht »oller Saal betchteden sein. — Da» International« Zwerglünstlir-Theater Berlin, eine reizend« Litliputaner-Trupp«, wird, wi« au« dem An- zrigrntril der Sonntag-Nummer «sichtlich, auch bei un» ein Gastspiel geben. Wrr einmal hrrzlich lachen will, besuche genannte Vorstellung. 7 I— Der pensionierte städtische Ctraßenmeister Herr Kerndt konnte am Sonnabend mit selnerjGattin im Kreise zahlreich« erschienener Familienglieder das)Fest der)'goldenen Hochzeit eiern. Herr Sup. Michael beglückwünschte im Namen d« ^jrchenvorstandes und des evangelisch-lutherischen Land«- konsistoriums das Jubelpaar- und.Meneichte ihm an Stell, Dieses Blatt enlhStt -te amtlichen Lekannlmachmrge» -er Amlshauplmannfchafl, -es Amtsgerichts unv -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e . .-E Sitzung -es Kirchenvorfta«-es zu Dippoldiswalde am 16. Februar 1921. Mit Worten drr Begrüßung «ösfnete der Herr Vor sitzende die Sitzung, wendet sich hierbei insbesondere an di« wieder- bez. neugrwählten Mitglied« und wünscht ihnen sür ihr künftige» Wirken Gottes Segen. D,n drei aurge- fthiedenen Mitgliedern wird für ihre Treue und Verdienste in ihrem bisherigen Amt wärmst« Dank ausgesprochen, der ihnen noch besonder» übermittelt werden soll. Hieraus wird in die Tagesordnung eingetreten. Zu Punkt 1, Neuzusammensetzung der Ausschüsse bett., wählt man in den Eottesacker-Aurschuß an Stelle von Wirtschaftr- besltzer Funk« Gemrindevorstand Peschel, in den Vetstübchm- Ausschuß an Stelle von Gutsbesitzer Weinhold Gemeinde- Vorstand Müll« und in den Bauausschvß an Stelle von Baumeister t. R. Schmidt Weichenwärter Müller. Im übrigen bleibt die Zusammensetzung der Amschüste die bl»h«ige. In «inen besonderen Ausschuß sür den volkskirchlichen Lalrnbund wählt man Kassierer Schubert, Kantor Schmidt und Geometer Hofmann. Zu Punkt 2 wild do» wichtigste au» dem Konsistorial- Vervrdnungs-Blatte 1 bekannt grgeben und man nimmt Kenntnis von dem Gesech des Kopisten Rasche, der für den 1. März um seine Entlassung bittet. Betreff» der Angelegen heit, Poltzetausiicht bei Trauungen und Begräbnissen, die vertagt worden war, äußert m«n sich dahin, diese Aussicht auch weiterhin in Wrgfail kommen zu lassen. Zu Punkt 3 «stattet Kaufmann Lincke Vortrag de» ginanzautlchussr». Hier nimmt man Kenntnis, daß die SOOO M. Hypothek Grunert vorläufig nicht wird« hypothe karisch angelegt werden können, sondern al» varlehn an die Kirchenkasse g«g«b»n werden müssen. Mit den Bedingungen der Frau-Amtthauptmann v -Einsiedel Grabstiftung «klärt man sich «inverstanden. Dem Borlchlag de, Finanzaurlchusse», da« Gehalt des Kantor» Schmidt neu zu katasttieren, stimmt man zu. Fern«r wird beschlossen, von dm Zu chauern bei Trauungen 50 Pfennig zu Gunsten der Kirchenkasse zu er- heben. > 1» t Zu Punkt 4-snimmt man zunächst Kenntni« von den Vorschlägen de» Finanzausschusses für die neue Tauf , Trau- und Begräbnisrrdnvng. Hierbei «folgt eingehende Be- spnchung. Im allgemeinen ist man mit den Vorschlägen «inverstanden. Zur eingehenden Durcharbeitung übergibt man die Gebührenordnung einem besonderen Au,schuß, t Zu Punkt 5 nimmt man mit B«srl«dizung Kenntnis WSschebleicheu. Di« v»rvnr»fnlgnng ckor Vilsodedloiokoll am Gerberplatz, auf d«r Aue und am Friedhöfe, insbesondere durch IrÄoo vmdorl»uk»»I«8»0ll voll Sü-llorll, SüllSM, Lllwll, Lloeou . lowt« di« Lurüduug cks» »»llsports» auf dirsen Plätzen wird hiermit «- neut mnümnmmgü. Di« Auftichtsbramten sind mit strenger Anweisung versehr» worden, Zuwiderhandlungen, die mit Ordnungsstrafen bi» 150 Mark belegt werden, zur Anzeige Biehmarkt in Dippoldiswalde, Donnerstag den 3. März d. I. atz. "Blasm- cktriMt iung. Heus«.' Vierteljährlich ^MK.ohneZu- Äbglltt-M'''-" tragen. — Einzelne Nummern LO Pi- — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemelndevcrbands-Glrokonlo Nr. 3. — Postscheck konto: Dresden 12548.