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Verantwortlicher Redakteur: Vaul Iebne. — Dnick und Verlag: Larl Jekne in Dippoldiswalde. Sonnabend den 29. Januar 1921 87. Jahrgang Nc. 24 Spar- vb- Girvtaife Höckendorf Sanu« ttgltch ,,u «achmfttag, '/ä trägt dte durchschnittlichen Unkosten dir Stadt für «in Kind während der letzten Z Jahre) Bewilligt werden — meist nachträglich und wohl zur Berücksichtigung im tz«u»h«ltplan — >0 M. für Mieder« Instandsetzung von rund 200 mehr oder weniger beschädigten Kleiderhaken, 35 M sär eine Lampe im Lehrerabort und Hl6,30 M. für »«schieden« Reparaturen tdarunt« rund 250 Mark für eine solche des Benlilator, in der Tur»Halle). Nach den Bor schlügen der Lehrerschaft setzt man die Empfänger der Zinsen von 3000 M. Kapital der Bieder mann Stiftung (sliftumg,gemäß 9 Konfirmanden), der 6 M. Zinsen von Meyer« Legat (ein Konfirmand) und nach dem Vorschlag» d,r S.mrlndewaisenrate« die der ISO M. Zinsen der Karl Eduard-Grundig-Sistung (Waisenkind«) fest. Weiter liegt eine längere Eingabe der drei hiesigen Turn vereine vor, die eine Verdreifachung de« ihnen für Erteilung de, Fortbilbungrschuliurnen« au, der Schu lasse gewährt,» Entgelt« erbittet. Man kann sch den angeführten Gründen nicht verschließen und schlägt den städtischen Kolleg in dt, Erhöhung de» pro Monat und Schüler zu zahlenden Be trag« von 20 auf 60 Pf. vor. Den letzten Punkt der Tageeordnung bildet die Beratung de, H,u»haftplane» der Bürgerschule auf da» Rrchnung,s,hr 1920/21, der den städtischen Kollegien mit 167 >56 M. Ein nahme, 213 20l M. Au,gäbe und somit 45345 M. Fehl« betrag zur Annahme empfohlen wird. Schließlich bringt man für die «wähnt« Kommission für din Mädchen-Fortbildungrschuloerband die Herren Bürger meister Herrmann, Vtadtrai Jäckel, Stadtverordnete« Schumann und Schulleiter Schmidt in Vorschlag. tzteravf nichtöffentliche Sitzung vtffeoMche Sitzung »es SchuIauSschusseS zu Dippoldiswalde am 27. Januar 1921. Der erite Teil der Sitzung, za der auch He« Schulrat Sturm «,chknen ist, findet statt in Gemeinschaft mi. den Schulvorständen von Paul«do>f, Reichstädt, Reinholdshain »nd Ulberndorf. Zweck der Sitzung ist die Bildung eine« Mädchenfortbildungsschuloerband«, der vertretenen Schul- gemeinden. Herr Bürgermeister Herrmann al» Vorsitzender de« hiesigen Schulausichui!«, erläutert zunächst den Zweck der Zusammenkunft, während Herr Schulrat Sturm dte Vor teile solchen Zweckoerdandk», deren bereit« eine Anzahl be- stehen, beleuchtet. H-rr Kantor Schmidt weist darauf hin, daß die Lehrerschaft von Dippoldi,wal», sich gedacht habe, den Unterricht aus einen Nachmittag und dl« Stunden 1—6 »d«r 2—7 zu legen; davon sollen zwei Nadrlarbettsslunden fein und dazu solle noch eine Stunde Turnen kommen. Auf dt« gesktzlich al« Minimum verlangten drei Wochenstunden dürfe man sich nicht beschränken, solle Ersprießliches geleistet «erden. Von den LchulausschÜssrn der Landgemeinden wird di« Brdtngung gestellt, daß der Unterricht auf 8—8>/2 Monat, im Jahr« zusammengedrängt wird, damit di« Mädchen während der Zeit d« Havptfeldarbeit schulfrei sind. Dann komme e« auf ein« Stunde mehr nicht an. Da« be« deutet also di« Einrichtung besonder« landwirtschaftlicher Abteilungen an unser« Schul«, war aber schließlich auch au« anderen Gründen empl-hlenswert und insofern ohne Belang ist, al» die Zahl der Schülerinnen an sich mehr«« Klassen bedingt. Der Schplbeirteb selbst wird allerdtng» dadurch kaum veretnfacht Nach Au»sag, dm Herrn Schulleiter» «acht sich dt» Anstellung etn« geprüften Lehrntn erst für da» zweit« Schuls,hr nötig, wo der Kochunterricht «insetzt (bi» dahin würde also auch unsere Schulisch« aurzustatten fei«). Im ersten Jahre kommen nur einige Uebrrstvnden in Frag». Do» Irgedni» der Verhandlungen ist, daß die Gründung »ine» solchen verband» der Schula«netnden Dippoldi,wald», Poukdors, Retnh»Id»hain und Ulberndorf Unstimmig beschleusen wird Ler verband umschließt also auch die Oit« Verrevth, Malt«, Elend und Ob«hä»Hch. Reichstädt kann »im bindend, Erklärung noch nicht abgrbrn v« Grund ist d»r weit« Schulweg, den die Schülerinnen besonder» d» Oberdors», hoben würden. Man möchte dr»< Hold und da auch dir Zahl der Schülerinnen (jährlich etwa 2S Konfirmand«'- »ine genügende ist, den Unterricht am liebsten im Orte selbst «teilen, dem verbände ob« sofort beitrrten, wenn die Möglichkeit gegeben wäre, di, Dippoldi,- »older Fachlehrerin auch in R» chslidt arbeiten zu lassen. Während einersrtt» dt» Erfüllung dies» Wunsche» al» mög lich zugegeben, änderns'«» auf die unvu»bltidi chen Uran «ehmlichkeiten hirgewtrsen und betont wird, daß d« Schul- «eg »in so große, Hindrrnt» nicht sein könne und lang» Schulw»ge euch »nderwält» in Kauf grrommen wvrdrn, «kält R-chstädt zur «d^itigen Erklärung Frist bi» Ende nächster Woche. Herr Bürgermeister Herrmonn macht den Vorschlag. Reichstädt mö^e in ersten Schuljahre srin» Mädchen «ach DippoldI»«vide ich>ck>n und für Ol«n 1922, wo ja di« Ansrrllnng d« Fachlehrerin «st «folgt, sich endgtltig «nl cheiden unter Boüüi chttgurg der gemocht«» Erfahrungen Nachdem man sich darüber einig geworden ist, daß für dte DM >v»a»b»ttl>ng d« Satzungen etnzvietzende Kommission öl» Ind» nächst« Woche Dtpp»ldt,walde 4, dir andnen Schuiverbänd, je 2 V«lr»trr zu bestimmen hoben, schließt Hnr Bürg«m»ttt« Herrmonn den «slen Teil der Stzung Noch kurz« Paul» schließt sich dt« »tgentl chr Schulau»- schuß» tzvng an, zunächst mit verchtedenen Krnntni« ahmen Unrntschutdigt, Veriävmntsse sind in der Bürger- und I»tbUdueg»lch»I« im Dezember erfreulich« weis, nicht zu »«zeichn rn. Li, Uebe,Weisung »»n 281 Dosen amerikanisch« Milch «wöglichi, ,u 24 Logen dm Abgob« von j» «lnem reich. Ach»" viertel»«« an 115 Linder. Dt« Lehr«schast hat sich an d« Arugao« beteiligt Dem Schulhausmann bez. srta«r Ah«srau virwtlltgt der Aui chaß sür dt« dab«t gehabt« recht -«UächtUch, «»bett 50 M. Genehmigt wirb dt« Aufnahme j« «ine» Kinde« au» Mneulh »nd Reichstädt. Da« Schulgeld für dieselben soll nach den gesetzlich,a Bestimm»«,«, «mttteU ««den (,» be- über da« ganze Land überträgt. Hierauf begründet, Fra» «bg. Bültmann (Dtschn. vp) «inin Antrag, der dt, zet-g*. mäße Verbesserung der wirtschaftlichen Lag« der Hebamm.» betriff». In dl«s«m Antrag wird dt« Negierung «sucht . , Vorlage zu bringen, in der die Stchnstillung «in» E»; Minimums, rin« entsprechenden «»«»Versorgung und au,reichenden Versorgung bei Arbeitsunfähigkeit durch heit, Infizierung oder Verunglückung vorgesehen - Antrag wird, nachdem dl- Vertreterinnen der S, - kratischen Parteien die Verstaatlichung d» vrbam^^kn» gefordert, «tnsttmmig dem Rechtsau,schuß zur Wett«beratuna überwiesen. Schluß der Sitzung >/« 5 Uhr. Nächst, Sitzung- Freitag den 28. Januar vormittag, '/210 Uhr. Tagesord^ nung: Abstimmung üb« den Antrag betreffend den Ankauf de» Grand Union Holet» in Dresden, Vorlage über Volks- «ntschetd und Volksbegehren. — D« Hrushallau,schuß z de« Landtag» beriet in sein« D»nn«»tag Sitzung üb« di« im Rahmen de» neuen Finanz- gesetze, vorgesehen« Erhöhung der Sätze der Grundsteuer. Angenommen wurden di« 88 k und 2 de» Finanzges-tz«, dte dl« Erhöhung der Grundst«»« von 10 auf 20 Pf. ,nt- haUrn. Dirs« V«schluß hat dt« Wirkung, daß die Grund steuer zum nächsten Termin in Höhe von 15 Pf. pro Ei» hrit erhoben wird. Thum. Bet der Stadtverordneten«»»-! waren von bür gerlicher Seite 7, von sozialdemokratischer Seite 2 verbun dene Listen ausgestellt worden. Für die bürgerlichen Liste» wurden 1229, für dte sozlaldrmokrattschen Listen 951 Stimme» abgegeben, so daß da» Bürgertum 7 oon 12 Sitzen «hält. Bet der »origen Stadtverordn-tenwahl «hielte« dte Bürger lichen 3, die Sozialdemokraten 9 Sitze. ' Seyer. Da» Gerücht, dte Stadtorrordnetenwahl »«» 12. Dez,mb« sei für ungültig «klärt worden, hat j»tzt schrift liche Bestätigung gefunden. Die Kretrhauptmannfchaft Hal dahtn entschieden, daß dt« letzt« Stadtonordnetenwatzl für nicht gültig anzusrhen sri, und daß ivfolg«drss«n «ine ab«- malig« Wahl »orgrnommen werden müsse. Dies« «mute Wahl darf noch d»n gisetzltchrn Vorschriften nicht vor drm 13. Februar stattfinden. Oberwiesenthal. Da»Sporthotel wird wied« zu« modernen Fremden Hof eingerichtet. Die Sorge, baß diese» prächtige -au» dem Fremdenverkehr verloren gehen könnte^ ist damit endlich geschwunden. U Niederplanitz wie zuv,»lässig verlaotrt, «erden bi« beiden Schwkslrrgkmrindrn Niederplanitz unb vb«planitz nach eventuellem Zustand,kommen dir Verschmelzung bi« Verleihung d» StodUrcht» beantrag««. Dl, verschmrlzung»- frag, wird In nicht all,»ferner Zrit ihr, «ndgülttge Erl,dl- gung sind,«. Rrich »nbach. Am Montag stütz wurde durch die hie- sige Kriminalpolizei im Hof, ,in» Fuhr« nkb. sitz«» et» gr»ßer Loftstasiwagen aofgespült, d,r foebe« mit «tu« wahk- virdeckten großen Ladung in der Richtung au» Werdau in unsere Stadt gekommen und in da» tzelr. Grundstück «ing»- fahren war. Di« Ladung bestand au» »6 Zentner Weizen mehl, die tm Schleichhandil vrrschob«, werden soll en. Ma» war gerade im Begriff, dl« Ladung abzuladen vud in «ine» Schuppen zu verbergen, al» di« Polizei «schien nutz den Lastkraftwagen samt der Ladung im werte von etwa 500VO Mark beschlagnahmt», wagrn »nd Mihl wurd»n in behörd tchen Gewahrsam genommen. Der Krastwagensühr« unb zwei Personen, di« in dring«nd»m verdacht ft-hen, an da rchikbung mit beteiligt z» lein, wurden in Haft genommen. Der wagen gehört ein« Sp«dition»sirma in krimmitscha». Zwtckav. D« Nat ließ durch Stadtbamat Ib«»bach dem au» vertret«« hiesiger gemeinnütziger Ko poration«, vebildrten v«leht»a»»fch»ß die von d« Generaldirektion in Dr»drn «»»gearteitet« Planung de» neuen Zwickauer Bahn hof«, dessen V«v,«tt auf owt bi» zehn Jahr« bemessrn ist, vorlegen. L« Au»schvß «klärt« «ich mit d« Planung i« groß«n und ganzen «inverstanden, nur wmd« noch «in« b»ss«r« und kürz«« «erbindung mit drm Stadtteil Marienthal wünscht. Schönberg O L B«im «ut,bisitz«r Jeremia» wmd« von ein« Zuchtsau «in Ferkel mit acht vilnen, oin Ohre» »nd zw*l detwänz'« geworfen. Kieses Blatt enkhiltt öle amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschafl, -es Amtsgerichts nnd -es Sta-trats zu Dippol-iswat-e Brot- uu- Milchkarteu werden Lonnüdenck. ä«u r-. ck». Mt». von 9-12 Uhr tm Sitzung,zimmer d» Rathaus« nur gegen Vorlegung d« Iro1»«»oi»K»rt» au,gegeben. Divooldiiwalde. am 26 Januar 1921. v« Stadtral. WeiszeritzJeitung Taaeszeilung unö Anzeiger sür DWol-iswal-e, Schmie-eberg u-A. o Aelteste Aeituug -es Bezirks x— hauptmarmfchaft 75 Pfg., Im arnllichc« Teil (nur von Behörden) die Zeile 200 Pfg.— Eingesandt und Reklamen 200 Pfg. vertlicher «»- Sächsisches. Dippoldi,wald«. von heut« Freitag bi» Sonntag hält drr hiesige »rflügelzüchtervirein sein« mit P,ämii«»ng verbunden« 31. Geslügel und Koninchin-AueiUlldng ab. D«r Kololog weist überhaupt 394 A»»s1«llvng,numm«n auf. — Dt, Au»stellvng«n de» vrrrin» haben sich, wi, die» auch au» der bisherigen Zahl derselben hnvorgeht, stet» eine» reichen Zuspruch, «freut und selbst der Nichtsachmann wird an den Tieren sein, hell, Freud, haben. Lin Besuch drr Auestillug wird alle lohnen. — Jugendring: Freitag »bind findet in „Stadt Dneden- SItzvrg de» Jvgendring-Avifchutl»» statt. Höckendorf. Am 25. d. M. tagten hier in gemein schaftlich« Sitzung dt, Schulvorftänd, von Kbckendmf, B,,r- wald», Borlo», vb«crnn«,d»rf u»d Ruppendorf. Auch vtttrrlrr d« Gemrinden Dorfhain und Klingenbng nahmen »n den Virhondiungen letl. Auf vor!chl«g de» Bezirk» schulrate» Sturm bechloß man dte Grürdvng ein« Zwick- vnbend« zur Irrich urg einer gemeinsamen, beruflich ge gliederten Fortbildungsschule für dte Knaben und Mädchen der sünfGemttndrn t« Amt»haup1m«nnIchollDIppoIvi»w»Ide. Der verband ist ab»» bnett, sich durch Aüfnahmr d»r Gr- meind, n Dor fhotn und Klir grnberg zu «weiterck, fall» die Schul- behörden hierzu Genehmigung «tetlen. Ztnnwalb V»org»ns»ld Zum Hilf,gristlichen von Zinnwald-Veorgensetd tu Herr Kandidat Schulze—Dresden bestimmt worden. Dir Einwet'ung wird am 6. Februar durch Herrn Supertrtendinl Wichael erfolgen. Urber Zeit usw. «fol»! noch näh«« Bekanntmachung. Dread,n Anf d« Tagesordnung der Donnrr»tag- Kitzung de« Lardtog«, stand zunächst dt, Beratung rin«, Anträge, der Sozialdemokraten, dir gesetzlich» Regelung d« Arbeitttchntze» im Baubetrieb» brtresstnd. In dem Antrag wird grsordrrt, den Schutz der Arbeiter in Baubetrieben al»> bald landergeletzl ch zu regeln und zur Lmchlührung d« Vavarbetler chutze» di, Mitwirkung von Aussicht,beamten au, den Kreisen dir Beruf» o> bei ter in allen Beeiiken sicher zu stellen. D« Antrag wurde, nachdem der Regierung,- vertret« »»gesagt hatte, d«ß dt» R»gi«ung v«t»ch»n wird», im Sinn« dr, Anträge» dt« in den sächsisch«« Großstädten schon vorhandene Kontrolle auch ans wett«, Bezirk« au»- »udehnen, gegen dt» Stimm»« d« bürgerlichen Parteien dem Nchwamschuß üb»rwt»s«n. von bürgerlich« Seit« wurd» g»g«n den Antrag »tngewandt, daß man zunächst dte Er fahrung«», dt« in den Großstädten mit den Bauaussichlen gemacht ««»den, abwart«« soll«, eh» man dt« B«s»tmm»ng«n «oMek««^ Vierteljährlich ^MK.vhneZu- Akollftöjllt.12. teigen. — Einzelne Nummern LV Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Girvkonto Nr. 3. — Postscheck konto: Dresden 12548.