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Nicolai Berezowsky Konzert für Violine mit Orchester, opus 14 Das Violinkonzert ist im Jahre 1930 entstanden. Est ist formell über sichtlich gestaltet. Jedem der drei Sätze liegt eine prägnante Thematik zugrunde, deren Entwicklungsmöglichkeit die Form jedes Satzes diktiert. Im ersten Satz, welcher direkt mit dem Einsatz der Solo-Violine beginnt, dominiert ein rhythmisch, risolutes Thema, welches den Charakter des ersten Satzes im wesentlichen bestimmt. Ein Seitenthema, welches zwar ruhigeren Charakter hat, fügt sich jedoch dem Ganzen als gleichartig an. Es folgt eine polyphone Verarbeitung beider Themen, welche in einer Cadenz über einem Orgelpunkt gipfelt, wonach eine kurze Reprise zu einer Coda überleitet. Ohne direkten Abschluß führt diese zum zweiten Satz des Konzerts. Dieser Satz trägt im Gegensatz zum ersten durchaus lyrisch-beschau lichen Charakter. Über einem rhythmischen Ostinato-Motiv der Streicher setzt die Solo-Violine mit einer Cantilena ein, welche durch ein Seiten motiv abgelöst wird. Es folgt eine kurze Durchführung, welche in die Reprise des ersten Themas mündet, welches jetzt von der Flöte vor getragen wird, wozu die Solo-Geige das anhängliche Ostinato-Motiv gegenspielt und den Ausklang des Satzes bringt. Der letzte Satz ist ein Rondo, welches von drei Themen getragen wird. Eine kurze Coda beschließt diesen lebhaften Satz und das ganze Konzert.