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WWW» rie« ! Zum Tode Bethmann Hollwegs b-ts sich» D«kr w«u «ttv Bri naä Len zeit nua 1». Hani L« Lett Kerl wen nosl Son die jetzt S^l W a Obe Ann sam Nev vr Le MU «u die dai die der die L Mi Lei Hal ten Noi Ler fere in srcn Lem »ich erst bis Aoä J'rl Pichl Lon Lon» «Sh, IA« < die 8 wtz r !87. i « «ist Me leih wo! 18l den fahi hob ri« iuv Es ko. :: Weitere Statifiziernngen de» KrievenSvertva, -eS. Der deutschen Negierung ist die amtliche Mittel lung der französischen Regierung über die in Part- erfolgte Ntederlegung der Ratifikationsurkunden zum Versailler Friedensvertrag durch Honduras, Nt- earagua und Panama zugegangen. Der Frie, denSvertrag ist nunmehr von allen Signatarmachten« außer den Vereinigten Staaten von Amerika, Ecuadotz und HedschaS, ratifiziert worden. Tie Beilcidskunvgcbungen. Bei der Familie des verstorbenen früheren Reichs kanzlers v. Bethmann Hollweg sind außer den schont gemeldeten Beiletdskundgebungen des Reichspräsiden ten, des Reichskanzlers, des preußischen und bayeri schen Ministerpräsidenten noch zahlreiche weitere Bei leidstelegramme eingetroffen, darunter von der frühe ren Kronprinzessin, den Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm, dem früheren König Ludwig von, Bayern, der Großherzogin Luise und dem früheren, Großherzog von Baden, dem Fürsten und der Fürstin Bülow, dem Nuntius Pacelli, dem Reichsminister ve» Auswärtigen Amts Dr. Simons, dem Staatssekretär, a. D. von Kühlmann, den Reichsministern Koch und im Namen der Preußischen Zentrumsfraktton. Tas Beileidstelegramm Wilhelm» II. Wilhelm ll. hat aus Schloß Doorn folgens des Telegramm an den Sohn des Verstorbenen be richtet: „Ich spreche Ihnen und Ihrer Gräfin Schwester meine herzliche Teilnahme bet dem so unerwarteten Hin scheiden Ihres Herrn Vaters, meines früheren Reichskanz ler« Dr. v. Bethmann Hollweg an«. Der nun Verewigt» :: Tie Eisenbahner für den Streik. Da» saflk vollständig vorliegende Ergebnis der Abstimmung unteri! den Eisenbahnern über den eventuellen Eintritt im den Generalstreik hat bislang eine Zweidrittelmehrheit für den Streik ergeben. Zurzeit stehen noch drei Bezirk« mit rund 50 000 Stimmen aus, die jedoch an deins Endresultat kalt,» etwas ändern werden. Bis Diens tag abend waren 143000 abgegebene Stimmen gezählt worden, von denen rund 124 600 für den Streik ge^ stimmt haben. Nur in einem Bezirk, nämlich in Kassels wurde die Zweidrittelmehrheit für den Streik nicht erreicht. — Tie in den besetzten rheinländischen unds pfälzischen Städten vorgenommene Urabstimmung der, Eisenbahner ergab eine 80 Proz. Mehrheit für den, Streik. Wie verlautet, wird die Interalliierte Rhein« landskommisston bei einem Ausbruch de- Streikes de« deutschen Eisenbahner über das Okkupationsgebiet sofort den Belagerungszustand verhängen und auf Grunül dessen Bestimmungen den Eisenbahnern das StreikrechS entziehen, r— Aller Voraussicht nach dürste es jedoch gelingen, eine Anwendung des letzten gewerkschaftliches Mittels zu vermeiden. Tie am Mittwoch im Reichs- verkehrsministertum begonnenen Sonderverhandlungent nehmen einen günstigen Verlauf und geben Hosp* nuug auf eine Verständigung. , :: Bier anstatt Brot. Mitglieder sämtlicher Par teien des Reichstages haben eine kleine Anstage ans die Regierung gerichtet, die sich damit beschäftigt, daA Gerste zu Vollbier verwandt wird, währen« überall der Mangel an den aus Gerste zu gewinnen« len Nahrungsmitteln bitter bek'^t wird, und auch Malzextrakt für Kranke und stillende Mütter und Malzkaffes nicht in genügender Menge und zu billig gem Preise erhältlich ist. Die Unterzeichner fragen, an, ob die Reichsregierung bereit tsk die der Brau industrie in Aussicht gestellte Gerste solange zurück zuhalten, bis die unmittelbare Volksernährung durch Gerste so ausreichend gesichert ist, wie es der Stand unserer Volksgesundheit gebieterisch verlangt. :: Ter Austausch der deutschen und russische« Kriegsgefangenen hat sich in den letzten Monate« weiter programmäßig vollzogen. Mit Eintritt der kal ten Jahreszeit ist als EinschifsungS- bezw. Neber- nahmehafen an die Stelle Narwas Baltisch Port ge-! treten, da der erstere infolge Eisgangs nicht mehr, schiffbar war. Im ganzen wurden auf dem Ostsee- Wege in. der Zett vom 1. Mai bis 31. Dezember« 1920 rund 132 000 kriegsgefangene Russen in ihre Heimat zurückbefördert. Von Rußland zurückgekehrL sind in derselben Zeit rund 29 000 reichsdeutsch» und 70 000 nichtreichsdcutsche Kriegs- und Zivilgefan- gene. Aus dem Wege über Wladiwostok wurden etw« 3000 Reichsdeutsche nach der Heimat zurackgeschafft. Weitere 1697 deutsche Kriegsgefangene befinden sich zurzeit mit dem japanischen Dampfer „Taiku Maru* auf See und werden voraussichtlich Mitte Januar; tn Hamburg eintrefsen. Ein neuer Transport von 600 Deutschen hat augenblicklich Wladiwostok von Si birien her erreicht und wird wahrscheinlich ebenfalls noch im Laufe dieses Monats die Heimreise antreten. Alles in allem befinden sich noch in Deutschland zirka 80 000 russische Kriegsgefangene, ungerechnet die im! Verlauf des russisch-polnischen Krieges auf deutsches Gebiet übergetrctenen und internierten Rotgardisten. Zurzeit sind Verhandlungen im Gange, um durch Eröffnung eines Landweges über die Randstaaten auch! den Heimtransport der Kriegsgefangenen während de« weiteren Wintermonate sicher zu stellen. :: Christliche Gewerkschaften und Kohwnsozial sie7v"g. Am kommenden Sonntag findet in Lui! bürg eine Vertraucnsmünnerversammlung des den sc.en Gewerkschaftsbundes für das gesamte rheinisch- westfälische Industriegebiet statt, die sich mit der Frage! der Sozialisierung des Kohlenbergbaues befassen wird. Hauptredner ist der Vorsitzende des Gewerkverein^ christlicher Bergarbeiter, Reichstagsabgeordueter Jm- busch, der bekanntlich auch auf dem internationalen Bergarbeiterkongreß in Genf namens der deutschen Abordnung die Forderung der Bergbausozialisierung vertreten und eingehend begründet hat. :: Eine Stcnographen-Konfcrauz. Das Reichs ministerium des Innern beabsichtigt eine neue Steno graphie-Konferenz einzuberufen, um die Frage der Schaffung einer Etnheitskurzschri ft von neuem einer Prüfung zu unterziehen. Die bisherigen Ver handlungen haben zu einem greifbaren Ergebnis nicht! geführt. Das Reichsministerium des Innern nirnmtl jetzt neue Vorschläge entgegen. »enoeren inuswelspaplere vetzusügen sind. Die er steren haben dem Etntragungsgesuch außerdem zwei Exemplare eines vor kurzer Zett aufgenommenen und von den Gemeinde- und Polizeibehörden ihres jetzi gen Wohnortes gestempelten und bescheinigten Licht bildes beizufügen, von denen eines zur Aufstellung des Personalausweises verwandt wird, der bei der Einreise in Oberschlesien, als Paß und sodann al-l Stimmkarte zu dienen hat. Ihr Gesuch hat wei ter die genauen Angaben ihres letzten Wohnsitze- tu! Abstimmungsgebiet, sowie die Angabe der Zeit, zu welcher sie das Gebiet verlassen, zu enthalten. TSl hat alle zum Ausweis ihrer Interessen erforderlichen Angaben, sowie mit Ausnahmen von Fällen, wo die» offenbar nicht möglich ist, die Bezeichnung zweien oder mehrerer in ihrer Geburtsgemeinde oder in Er mangelung solcher in einer andere» Ortschaft Ober- schlesienS wohnender Personen, deren Identität fi« bezeugen können, zu enthalten. TaS Verfahren bei der Wahlhandlung wird später durch Verordnung der Regierung in Neber- einstimmuug mit dem Beschlusse der Botschafter-Kon ferenz vom 27. Dezember bestimmt. Die Verordnung selbst enthält nichts über die getrennte Abstimmung der Retchsoberschlesier von den eigentlichen Oberschle« stern, die jedoch in den erwähnten Aonferenzbekchlüs« sen verfügt ist. Heimattreue Oberschlesier, die sich bi» jetzt noch nicht gemeldet haben, werden gebeten, sich unverzüglich bet den für sie zuständigen Bezirksgrup pen zu melden, da die Abstimmungslisten in den? nächsten Tagen abgeschlossen werden müssen. Ein päpstliches Mahnwort. Der apostolische Kommissar an General Le Rond. Monsignore Ogno, Kommissar des apostolischen Stuhles für Oberschlesien, wurde am 30. Dezember durch die Interalliierte Kommission empfangen. Er richtete dabet an General Le Rond eine Ansprache^ in der er sagte: , „Der Heilige Vater, tief betrübt, daß wegen de« > Frage der Volksabstimmung der Friede unter feinen Söhnen tn Oberschlesien gestört ist, vertraute mir die Mission an, ihnen die Gefühle der Gerechtigkeit und der christlichen Nächstenliebe in» Gedächt nis zurückzurufen. Ich nahm mir vor, meine hohe Frte- densmisston mit der gewissenhaftesten Unparteilichkeit, aber auch Festigkeit zu vollenden." Der Vorsitzende der JnteraMierten Kommission Venera! Le Rond erwiderte: „Die dauernd« Anwesenheit eines Vertreter» de» Apostolischen Stuhle» in Oppeln zeigt klar und deutlich den Willen des Hl. Vaters, zuzulassen, daß in Unpartei lichkeit und moralischer Freiheit das Werk der Gerechtig keit vollendet werde. Insbesondere zweifle ich nickt, daß die Sorge, die Geistlichkeit dieses Landes zu verhindern, sich durch politische Kämpf« von ihrem Beruf abwenden zu lassen — eine Sorge, die ganz und gar den Anschau ungen der Kommission entspricht —, tn glücklichster Weise dazu bettragen wird, die Erfüllung der der interalli ierten Kommission auf Grund des Versailler Vertrages auferlegten Aufgab« zu erleichtern." ' Beim Empfang waren sämtlich« Beamte de« Interalliierten Kommission anwesend. Man wird an nehmen dürfen, daß die deutliche Mahnung des Pap ste» zur Gerechtigkeit nicht ungehört Verhallen wird, Tie Schmälerung der staatsbürgerlichen Beamterr- rechte. Wenig Gerechtigkeit verrät allerdings eine neue Maßnahme der Interalliierten Kommission, von der die oberschlesischen Blätter soeben berichten. Fast allen tn den Plebiszitkommissariaten beschäftigten deutschen Beamten ist von der Interalliierten Kommission die weitere Tätigkeit verboten worden, da sie „mit der Stellung als Beamter nicht vereinbar" ist. Da es sich hier um einen Versuch bandelt, den Beamten ihre durch die NeichSverfassnng gacoutierten staatsbürgerlichen Rechte zu schmälern, haben sowohl der Bund oberfchlesischer Beamten und Lehrer als auch! daS deutsche Plcbiszitkvmmissariat in Kattowitz und die politischen Parteien gegen diesen Schritt der Inter alliierten Kommission Stellung genommen. Politische Rundschau. — Berlin, den 6. Januar 1921. — DaS U e b er s ch i ch te n a b ko m m e n in der ober schlesischen Berg- und Hüttenindustrie wurde durch die Botschafterkvnserenz in Paris genehmigt. Mit dem Verfahren der Ueberschichtcn soll alsbald begonnen werden. :: Die FabrikationSgshrilnui.se der chemischen Kriegsindustrie. Tie englische Regierung hat in der letzten halbamtlichen Auslassung des Reutsrschcn Bu reaus angedentet, daß Deutschland nach Ansicht Eng lands den Artikel 172 des Fricdensvertrages betr. die Mitteilung der Erzeugnisse der chemischen Indu strie nicht befriedigend ausgeführt habe. Dieser Vor wurf ist, wie die „D. A. Z." von zuständiger Stelle erfährt, nach Lage der tatsächlichen Verhältnisse durch aus unbegründet. Artikel 172 schreibt vor, daß seitens der deutschen Regierung den Alliierten Be schaffenheit und Herstellungsart aller Spreng- und Giftstoffe oder anderer chemischen Präparate, die von ihr im Laufe des Krieges angewendet oder zu dieser Anwendung vorbereitet wurden, mitzuteilen sind. Trotzdem infolge Abrüstung des Heeres und seiner bisherigen Einrichtungen der Bearbeitung der Frage bogen sehr erhebliche Schwierig!, itcn erwuchsen, ist es möglich ge wesen, bereits am l7. April UlM fast die gesamten ersorderlichen Auskünfte zu liefern. Ter Rest dec Auskünfte wurde sofort nach der zum Teil sehr schwierigen und zeitraubenden Bearbeitung er teilt, so daß sich die alliierten Mächte Ende Juli 1920 im Besitz des vollständigen angeforderten Mate rials befanden. Tie Beanstandungen des Ncutsrbmws sind daher hier völlig unverständlich. Unwiilkiuüch drängt sich, wie die „Deutsche Allg. Zeitung" be merkt, der Gedanke auf, daß diese Forderung nicht von der Notwendigkeit, sondern — ähnlich wie bei der Dicsclsrage — von dem Wunsche diktiert ist, einen unbequemen Wettbewerb aus.nschalwn. Frankreich lenkt ein. Verzicht auf die SntentekoufereuzL i Zwischen London und Parts bat am 3. ganuats ^er Meinungsaustausch über daS Problem der Ent- waffuung Deutsch'nnls oder vielmehr über die letzt» von der französischen Regierung diest..: Problem ge widmete Note begonnen. Die englische Regierung hat «» für möglich gehalten, ihre grundsätzliche Auffassung von Anfang an durch eine lange Note des Reuter- bürvS, die bereits veröffentlicht wurde, bekannt zu «eben, auS der hervoraeht, daß man tn London bereit ist, den gutenWtllen der deutschen Regierung «nzuerkennen und daß man ihr die notwendige Zett ' 'sen will, um die Widerstände gegen die Auflö- lg der Einwohnerwehren in Bayern zu beseitigen« WaS die Reutermeldung nicht ausdrücklich betont« S man aber in Paris weiß, wie sich aus den Aeu» unaen der RegieruttgSprefse ergibt, ist die Tatsache, Gatz die englische Regierung besonderen Wert darauf lkgt, die Verhandlungen über die deutschen Kriegs« Entschädigungen, die am 10. Januar in Brüssel wie der ausgenommen werden sollen, nicht durch neu« Militärische Maßregeln und Drohungen mit einer Be setzung deutschen Gebietes zu stören. Die Aaence HavaS veröffentlicht eine süß-saure Mote, die diesen Eindruck bestätigt, indem sie wörtlich! «klärt: „In den maßgebenden französischen Kreisen glaubt man, daß Deutschland tn der Frage der Entwaffnung nachgeben wird. Die Reichsregierung weiß, worauf si« sich gefaßt machen muß, und die Alliierten sind entschlossen, einmütig und tatkräftig vorzugehen. Man glaubt, vag Berlin den Alliierten ohne Verzug durch die Bitte ant worten wird, ihm die Zeit zur Durchführung der Ab rüstung nach Möglichkeit zu gewähren. Entweder wird Deutschland die stückweise Abrüstung Vorschlägen, ode» wird anbieten, zuerst in Oltvreußen zu entwaffnen, bevor «S die Frage in Bayern regelt. In jedem Fall« dürfte es seinen guten Willen dartun und damit wird «» möglich sein, auf dt« äußersten Maßregel» zu verzichten, die in der Besetzung des Ruhrge- bietes bestanden hatten. Die Konferenz der Minister- j Präsidenten ist unter diesen Umständen wcnigerdring« lich geworden." Offenbar handelt es sich bei dieser halbamtlichen! Mitteilung um den bekannten Schachzug der französi schen Politik, man sucht der deutschen Regierung di« Antwort tn den Mund zu legen, dte man von M «wartet. Frankreich hat sich eben mit seiner Stl- desterdrohnote an Deutschland, die ohne vorherige Füh lungnahme mit den Alliierten abgesandt wurde, in» einer Sackgasse festgerannt. Nun möchte man sichj auf möglichst geschickte Weise aus der Affäre heraus- liehen. Hierbei ist Lloyd George feinem Pariser «Kollegen gleich zu Hilfe gekommen, Indem er dte eng« vsch-franzosischen Berührungspunkte tn der Reuter« «ote besonder» hervorbebt. Er stimmt mit Lehgue» darüber überein, daß die Entwaffnung, so wie Frank reich sie fordert, durchgeführt werden muß, nur über den Zeitpunkt, so lagt Reuter, besteht eine „klein« Meinungsverschiedenheit". Auch die von den Fran« Losen angedrohte Besetzung des Ruhrgebietes wird von kloyd George grundsätzlich nicht abgelebnt, doch sieht « in ihr nur ein Mittel, daS tm Falle der äußersten Notwendigkeit angewendet werden dürfe, z. B. im Dalle einer deutschen Aktion tn Ostpreußen gegen Polen. lieber das Zustandekommen der Ententekon ferenz, die sich mit dec Entwaffnuvgsfrage beschäf tigen sollte, besteht noch keine Gewißheit. Dem „Temps" Hufolge hat dte französische Regierung eine Bera tung der Ministerpräsidenten zwischen dem 9. und 12. Januar in Vorschlag gebracht. In Loudon da gegen spricht man von der Möglichkeit, daß dte Kon- grrenz erst gegen Ende des Monats stattfinden werde. Bei affen Differenzen über dis Taktik werden die Alliierten in der Entwaffnungsfrage grundsätz lich einig bleiben. Deutschland wird daher von einer «enen „EntwaffnungSkonserenz" kaum irgendwelche Milderung der Entwaffnungsbestimmungen erwarten dürfen. Von Bedeutung wäre höchstens, wenn die englische Erklärung über die Einschränkung der Straf matznahmen auch von den übrigen Alliierten akzeptiert würde. Ganz Deutschland und besonders die Berg arbeiter des rheinisch-westfälischen Jndustrisgsbiews, die durch die fortgesetzte Bedrohung des Ruhrgebiet- beunruhigt siuo, würde aufatmen, wenn die Entente In dieser Hinsicht einen für uns erträglicheren Stand punkt einnehmen würde. Die Abstimmungsordmmg in Oberschlesien. Rach Korfantys Wnnsch. Die Interalliierte Kommission in Oberschlesicn veröffentlicht jetzt das von ihr ausgearbeitete Ab- Rtmmungsreglcment, dessen Grundzüge von der „Bres- «auer Zeitung" bereits vor einigen Tagen tm Auszug mttgeteilt worden sind. So werden von den tn Obcr- schlesten ansässigen Personen nur die als abstimmungs berechtigt erklärt, die spätestens seit dem 1. Januar 1014 im Abstimmungsvezirk ihren Wohnsitz haben. Bitte später Zngewanderten sind also entrechtet Danz nach dem Wunsche der Polen, die in der Mehr- Mhl tm letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts -«gewandert sind. Dte Bestimmungen über die Einteilung der Stimmberechtigten in vier Klassen, die Zusammen legung von GutSbezirken, die Fristen für die Aus- Regung der Stimmlisten, die Ausschußbildung tn den Gemeinden sind größtenteils bereits tn dem Vorbericht enthalten. Neu sind lediglich dte für dte Reichsober» isihlester einschlägigen Bestimmungen. Tie in Oberschlesien gevornenen, aber dort nicht wohnende» Personen, sowie dte außerhalb Oberschlesien» gebore nen, dort aber seit dem 1. Januar 1904 oder früher wohnenden Personen haben an den paritätischen Aus schuß der Gemeinde, in welcher sie ihr Stimmrecht' au-zuüben berufen sind, ein eigenhändig untcrschrie- LeneS, von ihnen persönlich ausgehende» Gesuch nach bestimmteN—Muper einzureichen, dsm die ver-