Volltext Seite (XML)
Aellefte Jeit»«g -e^Bezirks Veranlworklich« NedaLleur: Vm»I Jehne. — Druck und B«lag: Earl gehn« in Divootdiswawe. Kieses Blatt enthält -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschafi, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e Amoinonnwiso» Die s«dssespaltene Peiitzeile AUarMUiltrlir. AO Pfg., auberhalb der Amts, hauplmannschast 75 Pfg., im amtlich«, Teil (nur von Behörden) die Zeile 200 Pfg.- Eingesandt und Reklamen 200 Pfg. r Vierteljährlich ^MK.ohneZu- ! BkWvViklS. ^gen. - Einzelne Nummem j 20 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. : Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck- r Konto: Dresden 12548. Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unü Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg U.A. 87. Jahrgang Donnerstag den 6. Januar 1921 M. 4 ^« Unknicht an der Eläd.isch.» Sandel«, und S-«e.beschnlebegin»t«stam 6SU 10. ,8--«. «dL-r^Dkeltor^ Obertteider für Minderbemittelte lind wieder einaetroffen ber. ,u erwarten. Bestellungen müssen umgebend im Lelbn-rlchr« Geschäft, Vkmarckolatz, bewirkt «erden. Daselbst kann nach Bellchligang der Sache» statt finden. Preiiverzelchnt« hingt im Rathaus« au«. Dippoldiswalde, am 4. Januar 1921. Var Sta-trat. Drucksache« für vemeiitdebehörden ferttgt vuchdruckerei Carl Jehne. Oertlichea und Sächsisches. Dippoldiswalde. In einer ordentlichen Haupts«- krmmlung vor dem Weihnachksesk und einer auß-rordent- licken Hauptversammlung am gestrigen Dlenrtage erledigte der Strnographenoerein „Gabekberger" die infolge Satzung«, beratungen diesmal sehr umfangreichen Abschlußgeschüfte füi» 52 Getchäftejadr. Der vom. stelloertr. Vorsitzenden Herrn O»kar He»,klotz erstattete Jahr-sbericht sowie di- vorltegen- den Kursusbsrichts sprachen von viel Arbeit, der besonders in letzterem nicht immer der rechte Lohn gefolgt war. Es wird in unserer schulentlassenen Jugend (Jünglingen wie Jungfrauen) immer noch zu wenig erkannt, wie wichtig für alle die Kenntnis der Slrnographie ist und wie nötig sie diese oft in späteren Tagen gebrauchen könnte», um ihrem Posten voll genügen oder sich eine besser bezahlte Stellung erwerben zu können. Der Kassenbericht, erstattet von Herrn Hahner, zeigt einen günstigen Abschluß. Die Rechnungs prüfer, Herr Polizriobrrwuchtmeister Burkhardt und Herr Teichert, hatten bis zur außerordtutlkchen Hauptversammlung die Rechnung geprüft und für richtig befunden, sodatz dem Kassierer Entlastung erteilt wurde, «ei den Wahlen de, Gesamtvorstandes wurden die Herren Buchdrulkereibesitzer Fell» Jehne als Vorsitzender, Vikar Heerklotz al, dessen Stellvertreter, Hahner al» Kassierer und Fritz Jungnickel al« Bibliothekar wieder., Schieritz als Schriftführer nrugewählt. Zu Kursueleitern wurden bestimmt die Herren Oskar Heer« klotz, Börner und Fritz Jungnickel. Längere Zeit beanspruchten Verhandlungen innerer Angelegenheiten und die Satzung«, beratungen. In nächster Woche wird der Stenographen, verein in allen Kursen seine Tätigkeit wieder aufnehmen. Möge ihm auch im neuen Geschäftsjahre Erfolg bet seiner Arbeit beschieden sein. — Am l. Januar 1921 wurden in der Stadt Dippol. diswalde 46 Vollerwerbslose und >04 Kurzarbeiter gezählt. — Da die Räume der Volksschule erst am Tage de, Schulbeginn», dem >0. Januar, benützt werden können, be- ginnt auch der Unterricht der städtischen Handel», und Gr- werbrschule erst an diesem Lage. — Da» Programm der Stern-Lichtspiele sieht für Donner» tag abend einen Sensationsfllm „Der Janurkops" und ein Lustspiel „Ein kräftiger Mann wird gesucht" vor. Eine Naturaufnahme wird außerdem gezeigt werden. — Die Maul- und Klauenseuche ist in dem letzten Halb« monat innerhalb Sachsen» erneut -urückgegangen. Während sie am >8. Dezember in >752 Gemeinden mit 8472 Gehöften ervftrat, herrschte sie am 3l. Dezember nur noch in >2>l Gemeinden mit 5471 Gehöften. — Für den Verwaltung«- bezirk Dippoldiswalde sind die entsprechenden Zahlen 4l, 2>2 und 38, >31. — Da»-Ahne»jahr am 6. Januar, Epiphanien-oder Erscheinung,fest, ist zwar kürzlich «eine» staatlichen Schutz»» al» Feiertag beraubt worben, besteht aber al, kirchlicher Feiertag weiter. Für i n, ist da» ein Neue», während e» in anderen Gegenden mehrfach vorkommt. In konfessionell gemischten Gegenden begehen di« Katholiken ihr« Sonder, feintage, unbekümmert, ob es ein staatlich geschützter Feier, tag oder rin Werk- und Arbeitstag ist; und sie gehen in ihre Gotteshäuser, oft in Scharen, von weit her. gür unsere lutherische Mission war da» Epiphanienfest zugleich der jähr- liche Mission»feirrtag in der ganzen Lande»kkche. Ihn kurzer. Hand zu beseitigen, ohne Zeit zu etwaigem Ersatz zu lassen, «Kd von den Mission,freunden al» »ine RoSstchklofigkeit empfunden. Möchten dies« um so mehr sich veranlaßt fühlen, ehren Missionsselertag auch diesmal in altgewohnter Welse begehen und dabei zugleich ihr« Mission»gabe zur Kollekte beizusteuern. Unsere Mission bedarf unter den schwierigen vtthältnissen der Gegenwart dringend der Unterstützung durch «ich, Gaben und der Stärkung teilnehmender, aufrichtig« Freunde, die ihr« Treue jetzt doppelt beweisen. — Der Kind«, gotteidienst der 2. Abteilung findet am Erscheinung,fest um »I Uhr, dir,mal nicht im Fabriksaal dn Firma Reichel, fond«n in der Kirche statt. ! ^V'^bach. ggx ältere Leute und Konfirmanden hat ,u Weihnachten der Wohltätigkeit,vnetn Sächsisch, Fecht- ich»», Zweigverein Reinhardt,grlmma für Hilschbach 120 M. und für R,tnhardt»grtmma 200 M. gespendet. Schmiedeberg. «,t d« hiesigen Gem,lndvverband«. Sparkasse wurden i» «Monat Dezember 1920 312 Ein- Zahlungen im Betrage von 50303 M. -8 Pf. geleistet, dagegen «folgten 17b Rückzahlungen im v«trage von 83880 M. 17 Pf. Hermsdorf (Erzg). Am vergangenen Sonntage führte neudeutsche Jugend an» Dresden unter der Leitung de» Schriftsteller» Alfred Rau in hiesiger Kirche ein wunderbar schöne» Wethnachtrspiel auf. Da« 600 Sitzplätze umfassende Dottuhau» war dicht gefüllt, al« di« Spiel« unter dem Se- fange eine« Weihnachtsliedes einzigen, voran zog eine Schar weißgekleideter junger Mädchen, die die Engekchöre darstellten und mit ihren lieblichen Gesängen da« Spiel be gleiteten. Di« einzelnen Handlungen de« von Bernhard Schneider bearbeiteten Stückes zeigten in wundersamen Bilder« und Gespräche» die Hirten auf dem Felde und bei Maria und Joseph im Stalle zu Bethlehem, fern« die heUigrn 3 Könige bei Herod« und zuletzt auch an der Krippe de» Christkinde». Unt« Gesang zogen die Spieler wieder ab, den tiessien Eindruck hinterlassend; denn wohl noch keine Weihnachtsfeier hatte soviel Licht und geistige Freude in all« Herzen getragen wie die ihrige. Die am Aurgange der Kirch« gesammelte Kollekte «gab 255 M. Noch lange wird man h!« de» edle» Streben« der neudeutschen Dr«dn« Jugend gedenken. Altenberg. Am Sonntag früh verschied im Alt« von 71 Jahren ein um da« össentliche Leben unser« Stadt hoch verdient« Bürger, Färbermeister und Schnittwarenhändl« Krause, dn al» Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr dem Korp« 40 Jahre al» Kommandant und zuletzt al« Ehren- kommandant angehört hat und jahrzehntelang unser« Gr- metnde al» städtisch« Branddirektor treu gedient hat. Getstng. Dem Bergmann Joseph Kaul ist am 15. Dezember 1920 da« Schlesische Bewährung,abzeichen (Schles. Adln) 2. Stufe, für Arbeit in der Volksabstimmung verliehen worden. Dre«d«n plant ein« städtisch« Gewerbesteuer ähnlich wie Leipzig und Lhemnitz. Da di« Gewerbesteuer ab 1. Aprll 1921 durch Landngesetz für den Staat in Anspruch genommen werden soll, ist nur mit einem einmaligen Ertrag zu rechnen. Msn will in Dresden den Mietwert der gewerblichen Räum« zugrunde legen und zwar in der Regel in Höh« von zehn v. H. derjenigen Betrag«, den die Gewerbetreibenden am 15. November 1920 al, Mirtwert der gewerblichen Räume selbst angegeben haben. — Da» sächsische Kultu»minist«ium gibt in ein« Ver ordnung bekannt, daß es auf die nachhaltig« Durchführung d« Bestimmung der Reich»oerfassung, daß Staat,bürge»künde ein Lehrfach d« Schulen werde, besonderen Wert lege. Frühzeitig sei in den Schülern da« Bewußtsein davon zu wecke», daß sie Angehörige ein« Gemeinschaft sind, di« ihnen solch« Recht« darbirtr vnd grwährleiste, die aber dafür von ihnen enlsprcchende Opfer an Gemeinsinn und Pflichttreue verlange. Unser« Zrit bedürfe in besonder« hohem Maß« einer Siärkung d« Verantwortung,gesühl« d« Gemeinschaft dem Staate gegenüber. Bon parteipolitischen Auseinander setzungen fei dl« Schul« frrtzuhalkn. Für dl« Gestaltung de» staatsbürgerkundlichrn Unterricht« in den einzelnen Schul- gattungen sollten Pläne bearbeitet werden. Die dazu be rufenen Organisationen wollen dem Ministerium Vorschläge unterbreit«». vtschof»w«rda. Die Loge der städtischen Finanzen ist so günstig, daß di« Stadt vorau«slchtllch da« rrlch»rin- kommensteu« freie Einkommen nicht mit Zuschlägen für di« Gemeind« zu belegen besucht. Meerane. Au» Gößnitz wird berichtet, daß dort kürz lich ein Geschirr angehastrn wurde, auf dem eine größere Menge Rindfleisch noch Sechsen au,geführt werden sollt«. Die Besitzer de« Deschirr» widersetzten sich den polizeilichen Anordnungen, schlagen sogar mit der Peitsch« nach den Be amten. Währ-nd nun auf der Polizei der eine Beamte zur Nachprüfung d« Angelegenheit ein andere» Zimm« auf suchen mußte, waren beide Personen mit Geschirr und Fletsch verschwunden. Die sofort ausgenommen« Erörterungen haben ergeben, daß zwei Rinder nach Meerane verschoben worden waren. Auerbach. Da« Stadtverordneten-Kollegium wählte in geheimer Sitzung mit >1 sozialdemokratischen Stimm« den mehrhetttsozialtstischrn Landtagsabgeo» dnetrn Lajtan-Chemnitz zum besoldeten Stadttat von Auerbach anstelle de« zum Bürgermeister von Schn«b«g gewählten bisherigen Stadt- ratt» 0r. Kleeberg. Mülsen St. Jacob. Beneiden»»«« im bezug auf die Wohnungsnot dürft« die hiesige Gemeind« Irin. Rach« dem der Verein zur Errichtung von virgarbeittrsttd«lu«ge» für >921 wi«d« 21/2 Millionen M. Vaugeld« bewilligt hat, kommt zu den im vergangen Herbst «richteten ZI Heim stätten dte gleiche Anzahl, so daß die Wohnungsnot nach Fertigstellung dies« -Sus« im hiesigen Orte behoben sein dürfte. Zur Hebung -er Geflügelzucht in Sachsen. Di« Hebung der Geflügelzucht in Sachsin wird jetzt tn großzügig« Weise vom verband Landwirtschaftlich« -au«- frauenvereine angestrebt. Di« l«tzl« in Dr«»d«n abg«halttn« Berkrterinnenversammlung der verband» beschäftigte sich tn eingehender Weise mit den für die Hebung d« sächsische» Geflügelzucht zu «greifenden Maßnahme». Der Geflügel- ausschuß faßt« folgende veschlüsse: I. Die für di« Hebung unserer Geflügelzucht unbedingt notwendige Einrichtung zahlreicher Zuchtstationen ist ohne Körung dn Geflügel« auf die Dau« nicht durchführbar. Der verband wird bemüht sein, in de» einzelnen Land«- teilen Sachverständig« hierfür zu gewinnen und da, Ergebnis dieser Verhandlungen später bekanntzugeben. Da « jedoch zweifelhaft «scheint, ob derartige B««inbarungin für diese» Winter noch nechlzeltig zum Abschluß kommen, werden all« Landfrau«», welch« sich mit der Einrichtung von Zucht- stationen befassen wollen, zunächst gebet««, b«t der «stmaltge» »urwahl ihrer Zuchtstämm« erfahrene Geflügelzüchter ihr« Gegend zur veratung hinzuzuztthen, damit möglichst bald der Grund für di« Schaffung geeigneter Zuchtstationen gelegt wttden kann. 2. Um de» Landwirtschaftlichen -ausfrauenvereinen den Bezug und dte Abgabe von vrutelern, Etntagskücken, Zucht- geflügel und dergleichen zu «ktchttrn und einen regen Ar»- lausch herbitzuführen, ist im Einvernehmen mit dem Lande»- kulturrat beschlossen worden, ip der Sächsischen Landwirt- schaftlichen Zeitschrift entsprechende Anzeigen unt« der Be zeichnung „v«rkauf,tafel für Zuchtgeflügel" regelmäßlg zu oerösfentlichen. 3. Auf eine Anfrage de« verband« hat stch die Fttma -aase L To. in Großsteinberg für dte bevorstehend- Brutzeit wird« bereit «klärt, den Landwirtschaftlichen Hausfrauen- vereinen bei Belegung der Apparate den Raum für etwa 8000 Stück Eier freizuhalten, vorausgesetzt, daß di« Anmel- düngen rechlzriitg «folgen. L« ist dabei anzugeb«», für weiche der vrrlchkdenen Brutperioden di« Aufnahm« d« Eia gewünscht wird. Die Preis« für di« Lohnbrut «erd«» tn diesem Winter folgendermaßen berechnet: ein Hühn««t 1,50 Mark, ein Entenei 2,40 M., ein Putinei 2,40 M, «in Sänket 4 M. Auf diese Preise soll Mitgliedern der Landwirtschaft lichen Frauenvereine eine Vergünstigung von 10<Vo Rabatt gewährt werden. In der Au»sprache über die in diesem Winter gesammelten Erfahrungen wurde zunächst festgestellt, daß man im allge meinen mit dem Ergebni« der Lohnbrüterei in Großsteinberg sehr zuftkden war. Al« vorteilhaft hat e« sich «wiesen, den Postvrrsand zu vermeiden und die Brutei« persönlich bin- bringen zu lassen. Die Einrichtung ähnlicher Lohnbrütenien in anderen Gegenden Sachsen» ist anzustteben. Zunächst hat sich Frau Döhring, Obst-und Geflügelgut Hellerau bei Dresden, bereit «värt, von den tn vstsachsen liegenden Vereinen Brut ei« in beschränkt« Anzahl aufzunehmen. Auch Frau Stadt- rat Urban in Colditz wird tbre Brutapparate wieder tn Gang setzen und auf Wunsch Etntagskücken abgeben. Außer dem beabsichtigt Frau von Arnim in Krlebstein «in« ehe- malig« Fasanrri« zur Aufzucht von etwa 2000 Kücken «in- richttn zu lassen. , Kirchett-Rachrichte«. Eptphemtassrst — DomuntuL den 6. Jann« I«l. DiPp-IStnva»«. «d-nd» 8 Uhr Ma«nrMb,lstmid« bl v« Ktnderbewahr,«statt. vrlf«. » Uhr Pr»Igt^tt-»In,st. ?e 0 >ch> Vred»,t^»«,h^nst. ro Uhr Nb,»«, gottesmenst.