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Verantwortlicher Redakteur: Vauk Iehne. - Druck und Verlag: Larl Jebne in Dippoldiswalde 87. Zahrganxr M. 2 Dippoldiswalde und Heiden«», am 27. Dezember IS20. Ma NmtmLwl«. I Reg.96«/20. Lwt»i»rl«dt MppolcklavLlüs, am SO. Dezember 1420. der Obstanlagen zar Last. Iw RUgowdloov wlrtaedkNIlodall Iatars»o vanlva «Ua valM«lo» radatao, »Uo vo»m»sdw»vöoo Msüwtdwav usod Nürllokkatt ru aotorawtrao m»a vor »Uaw »uoKo-üt äl» Helaaorm raaktraltlr w» doMlrtaa. 7, Dippoldi,walde, am 2. Januar lS2l. s Var Ltäcktrut. I grenze nicht allzu hoch -efteckt wird, ist aber unbestritten die Heranziehung de» reich,steuerfreien Einkommen». Und de»- h«lb ist e, notwendig, darauf zuzufommen, wenigsten» so- lange, al» man nicht «inen gleichergiebigen Ersatz nennen kann. — Ja, wir sind eben arm geworden, wenn» auch viel« immer noch nicht begreifen wollen. Und wer weih, welch« Ueberraschungen der Hau»haltplan un» bringt. — L» hat einmal eine Zeit gegeben — zwar ist» schon lang« -er —, da man Christi Geburt am 2b. März und Neusahr zu Ostern feierte. Diese Zeit scheint dem Wetter» gott in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen zu sein und ihn ganz au» dem Konzept gebracht zu haben. Mehr» al» IO« Wärme und dazu einen lebenden Schmetterling— ein Pfauenauge! Da» ist d»ch all«» Mögliche am 2. Januar. — Heute, am 3. Januar, findet abend» '/r7 Uhr dta dieefährige Einweisung der Stadtverordneten im Nathan» saale statt. Die Einweisung,feier ist öffentlich, Anschließend erfolgt, ebensali« in öffentlicher Sitzung, die Wahl der Vor steher und Schriftführer und dir Besetzung der Armschüsse. Nach der Sitzung werden sich die städtischen Körperschaften und anwesende Zuhörer zu einem zwanglosen Beisammen sein im Gasthof zum roten Hirsch versammeln. Die vor dem Kriege üblich gewesene sogenannte „gelbe Suppe- fällt auch die,mal au». — Der Siadtrat beabsichtigt im ganzen Stadtbezirk ein« allgemein, Bekämpfung der Obslbaumschädlinge durch,uführ«, und fordert durch amtliche Bekanntmachung Anzeigen üb« die in den einzelnen Gärten und Anlagen vorhandenen Obst- bäume. Die geplante Maßnahme ist heute, wo wir auf di« Obstertiägniss« mehr al» se angewiesen sind, im wirtschaft lichen Interesse zwetsrtto» nur zu begrüben. Di« Bekämpfung soll durch ein zweimalige» Bespritzen der Obstbäume mit Ivprozentiger Karbolineumibsung «folgen. Sie findet durch vom Stadtrate beauftragt« Sachvtrständtge statt. Vie Kost«, Diekes Blatt enkhött die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts «n- -es Sta-trats zu Dlppol-iswat-e M Bethmann-Hollweg -s-. Berlin, 2. Januar. Herr ». Bethmann Hollweg ist nach kurzem Krankenlager in der Nacht zum I. Januar verstorben. Du frühere Reichskanzler »rranstaltet« noch am litzten Mitt woch seinen Gulrangr stellten ein Fest, dem er selbst beiwohnte und aus dem er sich offenbar seine Krankheit (Grippe mit doppelseitiger Lungenentzündung) zugezogen hat. Am Frei tag mutzte er sich, da sich rin heftige» Fieber eingestellt hatte, zu Bett legen, und der behandelnde Arzt «klärt«, daß wenig Hofsnung sür die Erhaltung de, Leben» vorhanden sei. Im Lause de» Sonnabend« steigerte sich da» Fieber und der Patient verlor gegen Mittag do» Bewusstsein. Da di, Herz- AUigkeit immer mehr nachUrb, vrrluchle man durch künstlich, vklibung die vlutzirkulation zu heben, jedoch ohne Ersolg. Gegen 2 Uhr nacht» sitzie di« Hrrzlätigkrll au» und Herr ». Be'hmann Hollweg »rrlchied, ohne da» Bewuhtsrin wieder «langt zu haben. Han» Doorn ift telegraphisch von seinem Lod, benachrichtigt worden. Die Betfetzurg stndet am Milt- «och tn der Familiengruft statt. Theobald v. Bethmann-Hollweg wurde am 29. November 1856 avf Hohrnslnow (Krei, Obrrbmniw) al» Kohn de. Wirklichen Geheimen Rat» v Bethmann-Hollweg geboren. Gr besucht« die Schule in Sckm'psorta und studierte in Straß- bürg, Leipzig und B«lin 187» bi« 1879 die Rechte. 1879 bestand « da« Neserendar-Eramen und wurde Referendar am Kammergericht. Donn ging er zur Verwaltung über. In feinem H-iwotlreise Oberbarnim war er seit 1886 Land» rat, wurde l896 tn Pot»dom Oberpräsldeni, 1899 Regierung», prälident von Brombng, kehrst« «b« nach nur dreimonatiger Wirksamkeit auf diesem Posten al» Oberprästdent der Provinz Brandenburg nach Pot,dam zurück. 1890 war er al« Kandidat dn Reich,Partei tn den Reich,tag gewählt worden, hatte aber sein Manda», da r» angefochten wurde, nieder» ««Alt. Am 20. «är, 1905, nach dem Tode d«, Freiherrn »Hammerstein, »md« « Minist« de, Innern für Preutzen. «chon 1907 trat « von die,« Stellung zurück, um de» Sketch« Emm,ft betör sür Jnu«„ Eun, Pisadowsk^ Zwei Jahr, spät«, »909, bracht« ihn der Rück Bülow di, Ernennung zum Präsidenten d«» preußischen SMaMmiutstniums, Mi,ist« der au,«ästigen An« Lieg,nhAten und Reichtkan^r.^ AtNÜtÜÜltMoiso' Dis lechsgespaltene Pelitzeile go PK auberhalb der Amts- hauptmannschast 75 Pfg., im amtlichen Teil (nur von Behörden) die Zeile 200 Pfg — Eingesandt und Reklamen 200 Pfg. vertlicher onv Sächsische» § Dippoldi,walde. Nun ist «in neue» Jahr da, ein neu«» Jahr, ober mit drn alten Sorgen! vielen Gemeinden bringt e» auch ein mehr oder weniger „neue," Stadtverord neten-Kollegium; Dippoldi,walde rin „mehr" neue», dazu «inen neuen Bürgermeister, aber auch mit drn allrn Sorgrn, denn grötzlr ohne Zwrifel dir Drldsorge ist. Wte grob sie für uns ist, wissen wir noch gar nicht, weil der Hau,halt- plan noch fehlt- Diese Arbeit hinterließ die „alte Regierung" der neuen al» wohl dl« dringendste; wenn auch gewisse Bor- arbeiien getan worden sind, auch bezüglich der so wichtigen vefchassung von Deckung»Mittel. So hat man ,. B. zwei Grundjteurrtermine mit zusammen 50 Pf. pro Einheit er- hoben und zwar al» vorschußweise Zahlung, w>» die Mög- lichtest frellützt, sür di« Monat« Januar bi» März, di« ja noch zum Rechnungrjahr gehören, bet vrdarf weit«« Grund- steuer zu erheben. Weil« wurde noch in letzt« Minute die Besteuerung de« reich,einkommensteuersreien Einkommen» be schlossen. Dies« Beschluß mutzte noch im alten Jahr der Ob«b,Hörde milgitrilt werden, wollt, man die Steuer in diesem Rechnungrjahr« überhaupt erheben. Es war also nicht möglich, da» Ergebnl» der Hou»haIIplanb«a>ung»n abzu- warten und den sich dabei «gebenden Bedarf zu berücksich tigen. Man mutzte sich schon jetzt entscheiden. Diese Stru« ist in den Gemrindeparlamenlen eine d« umstrittensten Bekämpfung -er ObftbaumschLdlinge. Zweck» Durchführung einer wirksamen »Ugomotovst Bekämpfung der Obstbaumschädltnge in hiesiger Stadt »erden alle Besitz« und Pächter von Obstbaumgärten und sonstigen Obst anlagen hierdurch aufgefordnt, -fg rum 8. ck». At». in der Polizeiwache anzuzeigen, vlorlol Obstdäum» »lod la tdroo SLrt«a d»» Lola,» dsüllckoa. Di« Bekämpfung «folgt durch Beauftragt« dr» Stadtratr». Die Kosten, die voraus- sichtlich 50 Pfg. für «inen Baum betragen werden, fallen den Besitzern bez. Nutznießern Al» Entgelt gilt in letzterem Falle d« Betrag, der am Ort« und zur Zeit der Entnahme von wiederoerkäufern gezahlt ,» werden pflegt. Die Ltrtreichung der Erklärung kann durch erforderlichenfalls zu wiederholend« Ord- nung»stras«n bi« zu je 500 M. erzwungen werden. Umwandlung in Haft ist zulässig. Wer meint, zur Erfüllung der Aufforderung nicht verpslichiit zu fein, hat die» dem Umsatz» steueramt rechtzeitig unter Darlegung der Gründe mitzuleilrn (8 202" der Reichsabgaben» j ordnung). Da« Umsatzsteurrgesetz bedroht dinjenigen, der über den Betrag der Entgelte wissent lich unrichtige Angaben macht und vorsätzlich die Umsatzsteuer hinterzieh», oder »inen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erschleich», mit einer Geldstrafe bi« zum 20 fachen Betrage der gefährdeten oder hinterzogenen Steuer oder mit Gefängnis. Der versuch ist strasdar. Zur Einreichung der schriftlichen Erklärung sind Vordrucke zu verwenden. Bi» zu zwei Stück können von jedem Steuerpfstchtigen bei den unterzeichneten Finanzämtern oder bei drn Gemeindebehörden kostenlos entnommen werden. Steuerpflichtige sind zur Anmeldung der Entgelte verpflichtet, auch wenn ihnen Vor drucke -u einer Erklärung nicht zugegangen sind. Bet Nichteinretchung einer Erklärung, die im übrigen durch ein« Ordnungsstrafe ge ahndet werden kann, ist da» Finanzamt befugt, di« Veranlagung aus Grund schätzungs weiser Ermittlung oorzunehmen. WeiheritzZeitung Taaeszeilung un» Anzeiger M Dipp»lüiswal»e, Schmiedeberg u.A. Auf Blast 67 de« hiesigen Handekregiste», dir Firma MÜlloodvUUUttglt und Aasodlosakadrlk vorw. kiodrückor Sook, LtzllougoioHaodatt, Lwofprlockorlaumr, Lr»»nwortz Sodmlockodorg botr., ist heute eingetragen worden: Prokura ist erteilt dem L»rl voraodov in Kleinzschachwitz. Er darf die Gesellschaft nur mit einem Vorstand» Mitglied« oder mit. «inem ander«« Prokuristen vertreten. Dienstag den 4. Januar 1S21 . " Bekanntmachung, betreffend die Eutrichtuug der Umsatzsteuer für das Kaleuderjahr 1S2« und der erhöhten Umsatzsteuer für das 4. Vierteljahr 1S20. ^weibliche oder dr.usnche Täiigkett aurüden, die Gesrllichaften unn !e»inigungen im Bezirke d« unterzeichn,ien Finanzämter LUle«torljsr1, d - oo'g'slhrtebenen Erklärungen üb« drn Gesamtbetrag der stcuttpfliÄtigen Entgefte im Jshr, 1920 und ad" den Gesamtbetrag der «höht fteu«pflichttgen Entgelte im ^Bittlell°hr ^20 dj, spätestens End« Januar 1921 schriftlich «inzureichen und zwar die Steuerpflichtigen " «»"d gimet^en — mit Ausnahme der in Heidenau wohnhaften — an da» zuständige Finanz- am», die Steuerpflichtigen aus den Städten an di« Stadiräte od« Bürgermeister und die Steuerpflichtigen au» Heidenau an den dortigen Gemelndeoorstand. Die erforderlichen Angaben können an den vorstehend bezeichneten Amt,stellen auch mündlich erstattet werden. Der Präsident de« Landr»ftnanzamtes D«»den hat unterm 18. Dezember 1920 — Nr. 1696 k 1 2 — verordnet, deß die Verwaltung der Umsatzsteuer und de» Warenumsag- stempel» vom 1. Januar 1921 ab auf die Finanzämter übertragen wird, soweit Land gemeinden und selbständige Eutebezirke in Frage kommen. Die Stadträte der Städte mit d« revidierten Städteordnung und di« Bürgermrister der übrigen Städte und im Bezirke des Finanzamt» Heidenau auch die Gemeinde Heidenau behalten die Verwaltung der Umsatzsteuer und dr» Warenumsatzstempel» auch weiterhin. Für Reichs- und Staatsbetriebe Ist da» Finanzamt Dre,d«nN. zuständig. AI» steuer pflichtig« Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forstwirtschaft, der Viehzucht, d« Fischerei und d«, Gartenbau,» sowie dir B«gw«kbetrirb.. Di, Absicht der Gewinn«,klung ist nicht Voraussetzung für da» Doriiegen «in,« Gewerbebetrieb« im Sinn, des Umsatzsteuttg,setze». Auch Ang,hörig, fr,irr «rrufe («»,1«. Rrcht»sn»älte, Notare, Schriftsteller, Künstler usw.) sind steuerpflichtig ebenso Arbeiter, Angestellte und Gesell«, di« neben ihrer festen Arbeit selbständig Geschäfte machen. Auch kleinst, Letritb, sind steuer pflichtig; ein, Steuerbefreiung für Betriibe mit nicht m,hr »l» 3000 M. Umsätz, bisteht nach dem Umsatzsteurrgesetz« vom 24. Dezember 1919 sticht mrhr. Die Stru« wird auch erhoben, wenn und soweit die steuerpflichtigen Personen »sw. Gegenstände au» dem eigenen Betriebe zum Selbstgebravch oder 'verbrauch entnehmen. wegen d« Grenzen, bi» zu welche« Einkommen freig,lassen wnden sollen. Hauptsächlich sind e» di« sozlald«mokrattschrn Drmrind,unket«, di« dies« nögllchp hoch angesetzt wissen wollen, wa» nicht selten tn aaffavardtm Widerspruch steht wit rin« gewissen Bewtlltg»ng»fr«»tzM del den Aurgaben. An und für sich muß gesagt »erde« dtest Zssatzstruer ist «»'.E Härt»; rs ist und bind, kvdamrtlG daß auf sie zugekommen werd«« miß Datz dw aber der » ^'weist un» nur auf, ne« »mftvr p"ch« Anaut, in Fall, di, schwlttig, Finanzlage Mn Gemen MM Muß dies, schwi«ig, Finanz»,«« al» Tatsche .««- " Pflicht dir Gemeinde»«»«'«. 'm« a»« mü» N^ 2>A«N. da» heißt di, Fehi^öpe Pratze ü!n«a n"spnch'std, stk». «' Ststrer dk . L"' da allein nicht, M mach«- Vierteljährlich '^MK.ohneZu- PtWöptkiS- ,rage». - Einzelne Nummem 20 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Ar. 3. Gemelndeverbands-Girokonlo Nr. 3. Postscheck- . Konto: Dresden 12548. werden anteilig a»f di« Betrilgtrn umgelegt nach Maßgaös drr Zahl der vorhandenen Obstbäume und ««den verhält» nkmäßkg niedrig fein, 7^77"-^ Ltppoldtswald«. Bei d« hiesig«, Sparkasse «fokgkm Iw Mwrat Dezember v«. I» «»7 Etuzahlungr« «w Bo» stag« van 44361» Mark 4» Pf., da,»,«, wmd«, ,5» kstmr d», on auein nichi« z» m»w«- Nüchzahdrugen t», Betra,, von 46739- Mark^ 7S W. ' ü»öß«, Beträge «gibt, wen» di« B»f"lm!pv- - W-DA. -