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fanden hier statt des Amerikaners vorerst nur den Ehemann, wel cher mit dem Expreßzug von Wolverhampton, der ungefähr lv Mi nuten nach dem gewöhnlichen Zug Birmingham erreicht, angekom men war. Die Agenten erfuhren indessen, daß der Amerikaner an gelangt sei, begaben sich mit Jones auf die andere Seite des Bahn hofs und fanden den Amerikaner gerade beschäftigt, die Frau mit den Kindern und dem Gepäck in eine Droschke zu verladen. „^VeU, John, redete der betrogene Ehemann den Amerikaner an, wo geht Ihr hin?" „Etwas nicht in Ordnung?" frug der Aankee. „Freilich nicht", schrie der Engländer, seine Banknote zeigend, „5 Pfund sind keine 50 Pfund und die habt Ihr mir zu geben oder ich lasse Euch wegen Entführung einstecken!" „diov 8ir, keine Uebereilung," ent gegnete der Aankee, zog seine Brieftasche und händigte dem Englän der eine 50-Pfundnote ein, die dieser sorgsällsig betrachtete, und Mit einem „>u rinbt 8ir" den nächsten Schnappsladen aufsuchte. Eine Viertelstunde später brauste der Eisenbahnzug mit dem Amerikaner und seiner Acquisttion, in deren Besitz ihn nun Niemand mehr störte, davon. * Mittel gegen Ministerialräthe. Der bekannte Streit, schreibt die Köln. Ztg., zwischen Ministerium des Innern und dem Präsidium des Abgeordnetenhauses über die kleine Loge links von der Jour- ualisten-Tribüne ist noch immer nicht beendigt. Der Minister weigert sich fortgesetzt, den Schlüssel zu dieser Loge, welche er nun einmal für einen parlamentarischen LehrcursuS seiner Ministerialräthe be stimmt, dem Präsidium auszuliefern, obwol letzteres sich bereit er klärt hat, gegen Verzicht auf diese bestimmte Loge dem Ministerium zu jeder Sitzung noch mehr Karten als bisher zur Verfügung zu stellen. Da das Präsidium gleichwol auf die generelle Verfügung über alle im Abgeordnetenhause befindlichen Räume nicht verzichten kann, dasselbe aber auch zur Erzwingung seines Rechtes keinen Ser geant «t arm» zur Verfügung hat, so ist von einer humoristischen Fraction des Hauses der Antrag gestellt worden, die streitige Loge schwarz-roth-gold einfassen zu lassen. „Dies wirb auf die Ministeri- alräthe," heißt es in den Motiven des Antrages, abschreckender wirken, als gewisse Pulver aus Jnsecten." Äirchennachrichten aus Schneeberg. Geborne 13. Febr.: dem Mühlknappen F. H. Lange eine T. d. B. u. Kaufmann C. F. Freitag eine T. — 15. Febr.: d. Koh lenarb. F. A. Ebert ein S. — 17. Febr. : d. B. u. Buchbindermstr. C. G. Eger ein S. — Getraute: 16. Febr.: W. E- von Beauvais, B. u. Kaufmann in Stuttgart, ein Junggeselle u. Jfr. Rosalie Therese Wilisch. — Gestorbene: 17. Febr.: CH. A. Döhnel, ans. B. ». Handelsmann, ein Ehemann im 55. I. Der in Folge des am 12. Mai 1863 hier stattgefunde- nen Brandunglücks von dem unterzeichneten Stadtrathe erlas sene „Hilferuf" hat in . vielen Herzen Theilnahme erweckt, und cs sind uns die nachverzeichncten Gaben zugegangen. Wir sprechen im Namen der Calamitosen hierdurch un sern tiefgefühltesten Dank aus. Lößnitz, am 14. Februar 1865. Der Rath der Stadt. vr Otto Krauße, Bürgermeister. Verzeichniß der eingegangenen Gaben: 25 Thlr. — - - - von Sr. Majestät dem Könige Jo hann, 20 Thlr. —, —» von Ihrer Majestät der Königin Amalie Auguste, 10 Thlr. — - - - von Ihrer Majestät der Königin Marie, 5 Thlr. — - — - von Hrn. Carl Hohl in Annaberg, 1 Thlr. — - — - von Hrn. E. Seifert kn Bram bach, 2 Thlr. —- —- Poststempel Harthau, — - 10 Ngr. — - M. F. Poststempel Dresden, 1 Thlr. ----- E. Hbr. Poststempel Zwickau, 10 Thlr. - - — - Grbst. Poststempel Grimma, 2 Thlr. — - — - von Hrn. Adv. Grohmann in Zittau, 1 Thlr. — - — - S. Poststempel Radeberg, 1 Thlr. - - - - - von Hrn. Löschner in Meißen, 2 Thlr. — — - H. G. Poststempel Borna, —-15 Ngr. —- Mit dem Sie gel „Fanny" Poststempel Freiberg, 2 Thlr. - - — - von Hr. Gebr. Geißler in Meißen, 5 Thlr. — - — - Stadtrath in Roßwein, 2 Thlr. — - — - H. N. I. (will nicht genannt - sein, und soll der Absendungsort nicht angegeben werden), 1 Thlr. —, — - anonym, Poststempel Herrnhut, -- 15 Ngr. von Hrn. Gerichtsamtmann Wieland in Mügeln, 5 Thlr. — - — - Stadtrath in Waldenburg, 7 Thlr. 20 Ngr. — - Samm lung der Königl. Erpcdition des Dresdner Journals, 3 Thlr. 1 Ngr. 5 Pf. Sammlung der Gemeinde zu Grüna. (892) Dank! Hoch sei dem Schöpfer Dank gebracht! der unS das schöne Jubelfest hat erleben lassen, den 12. Febr. die goldnc Hochzeit zu feiern. Ein Fest, was in unserm Orte noch nicht da gewesen. Gleichzeitig sagen wir aber auch unsern Theil- nehmern den herzlichsten Dank. 1 ., der Ausführung von meinen 8 erzogenen Kindern, 2 ., denjenigen, die uns mit Gaben geschmückt und beschenkt haben. 3 ., den Turnern, die uns mit der schönen Fahne begleiteten, 4-, dem Herrn Pastor Schmidt, der die schöne segensreiche Rede gehalten, 5 ., dem Herrn Schullehrer Franke der uns vom Hause aus mit Geläute begleitet, mit seinen Schülern durch Gesang und Musik daS Fest in der Kirche feierlich auSgeführt und dann im Schubert'schen-Gasthause un- noch eine schöne Rede ge halten und inSgesammt ein vielfaches Lebe Hoch! gebracht. Rothenkirchen den 17. Febr. 1865. Joh. Dav. Wappler, Schmiedemstr. Bekanntmachung. Gestern in der 10ten Abendstunde sind aus einem Fleisch laden hier 20 Tblr. — — - in 1 Caffenbillet, 10 Thlr. — - —« in 1 deSgl., 1 Ducaten und 1 Thalerstück, welche Geldsorten nicht weiter bezeichnet werden können, spur los entwendet worden, was zu Wiedererlangung des Gestohle nen und Ermittelung der Thäterschaft andurch bekannt gemacht wird. Zwönitz, am 16. Februar 1865. Der Stadtrath das. Psc n nia w erl k, Bürgermeister. Großes mechanisches A Theater o im Gasthof „zum golrcnen Anker" zu Schwarzenberg. Mor.cn, Sonntag, Genoveva, die Pfalzgräfin am Rhein. Schauspiel in 6 Akten. Cassenöffnung 7 ^hr. Anfang 8 Uhr. — Nachmittags 3 MNÄU ( Uhr Vorstellung für Kinder. Local ist gut geheizt. Um gütigen zahlreichen Besuch bittet Hermann Reinbold Wohnungs - Veränderung. Meinen geehrten Kunden hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich nicht mehr am Markt, sondern an der Karlsbaderstraßc im Hause der verw. Frau Kaufmann Zimmermann Nr. 648 V. wohne und bitte, das mir geschenkte Vertrauen auch in meinem neuen Logis ferner zu erhalten, indem ich stets be müht sein werde, meine geehrten Kunden durch möglichst niedrige Preise zufrieden zu stellen, prompt zu bedienen, auch Aufträge in Anfertigung neuer Hemden billigst und schnell auszuführen. Achtungsvoll Schneeberg, am 14. Februar 1865. verw. Braumeister Drechsler, Lein- und Schnittwaarenhändlerin. Wb Zur Die Besorgung der Strohhüte zuin Waschen, Färben und Modernisiren übernimmt von jetzt an Schneeberg Angnste Schnorr «3^ Gesucht. «T ^Kür einen gangbaren und leicht verkäuflichen Artikel wird Ul gegen gute Provision ein Commissionair für Schneeberg und Eibenstock gesucht. — Gefällige Offerten bittet man un ter Chiffre L 12 pnut« rvMunw Zwickau niederzulegen. Abhanden gekommener Hund. Ein großer, schwarzer Flekfcherhund mit weißer Bläffe und weißen Pfoten, ist mir am 15. d. M. abhanden gekommen. Derselbe hört auf den Namen „Bläß". Der Zurückbringer erhält eine gute Belohnung, sowie das betreffende Futtergeld. H. Cifr nreich, au der Bahnhofsstr, zu Schneeberg. Anfrage. Wird der Bahnhofsrestaurateur B. zu S. wohl einen LehrcursuS im Werfen von Schneeballen geben, wovon er erst kürzlich im Wartezimmer seine Probe ablegte und seinen Gä sten daS Gesicht voll warf? Einer, der darin schon Fertigkeit als Schuljunge besaß, diese Kunst für Männer aber mißbilligt,