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H,-. .M, - W, -- Erzgebirgischer Vollssreund. Tage- und Amtsblatt für die GerichtSümter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Wildenfe!-; sowie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwar zenberg, Wildenfels und Zwönitz. 42 Sonntag, rciU Februar. ! """VLL V"'"' sE. >8rei« vierteljährlich 1> Ngr. — Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Bormittag« 11 Nbr. Bekanntmachung, den bevorstehenden Cisgang betreffend. Die Königliche Amtshauptmannschaft findet sich beim Herannahen d«S bevorstehenden, mit Rücksicht auf den neuerdings stattgefundenen bedeutenden Schneefall und die strengt Kälte der letzten Tage besondere Vorsicht erfordernden Eisganges veranlaßt, Alle, die es betrifft, an die genaue Befolgung der von der Königlichen KreiSdirection zu Zwickau in der Generalverordstnnq vom 4. vorigen Monats in Nr. 1 des diesjährigen Verordnungsblattes angeordnetcn Vorsichtsmaßregeln hierdurch nochmals besonders zu erinnern. Zwickau, den 15. Februar 1865. Königliche Amtshauptmannschaft. In JnterimSverwaltung: Heymann. HoWction auf Grünhainer Staatsforstrevier. Im Rathhause zu Grünhain sollen den 2 und » MLr-i 1S«S die nachstehend verzeichneten, in den Bezirken „Spiegelwald, Buchanger, Viehknochen, Kohlung und Einsiedel" deS Grünhainer Staatsforstreviers aufbereiteten Hölzer gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden, und zwar: den 2. Marz, von Vormittags LEV Uhr au: 639 weiche Stämme von 5 bis 10 Zoll Mittenstärke, 2077 weiche Klötzer von 5 bis 24 Zoll oberer. Stärke, 500 weiche Stangen, 2 bis 6 Zoll stark; den i Marz, von früh S Uhr an: 42^ Klftrn. weiches Scheitholz, 1^ „ „ Klöppelholz, 34^ „ weiche Stöcke, 12t „ „ Aeste, 34 Schock weiches Abraumreißig, 252 „ „ Schlagreißig und 141 Langhaufen (Lerchen- und Kiefernholz). Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Oberförster Schere! in Grünhai» zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Annaberg, am 17. Februar 1865. - von Götz. Mehnert. . Tagesgefchichte Deutschland. Oesterreich Wien, 15. Febr. Die Andeutungen des Herrn Staatsministers über die Verfahrenheit der deutsch-dänischen Ange legenheit und des Grafen Mensdorff über die Partei-Jntriguen in Kurhessen, für welche wenigstens bis zu einem gewissen Grade auch officielle preußische Einflüsse verantwortlich gemacht werden, sind im gegenwärtigen Augenblicke sehr charakteristisch für die Stellung der Cabinete von Wien und Berlin zur schleswig-holstein'schen Frage. Es scheint nun doch, daß man in Wien sich-gegen die preußischen Annexions-Bestrebungen ernstlich sperren will. Die ministeriellen Aeußerungen im Finanzausschuß, über deren Geheimhaltung sich die Minister schwerlich täuschen, haben sicher auch den Zweck, den Vor stellungen des Grafen Karolyi in Berlin und den jüngst dahin ab gegangenen österreichischen Depeschen größeren Nachdruck zu geben. Oesterreich, und wie wir bereits gemeldet, auch England und Ruß land, dränge», daß die Entscheidung der Successtonsfrage vor den deutschen Bund gebracht werde. Angesichts diese- Sachverhalts kann man nicht annehmen, daß d ie Nachricht preußischer Blätter, es werde zwischen Wien und Berlin bereits direct über 'die Annexion ver handelt, irgendwie begründet ist. Preußen. Glogau, ls.Fbr. Der Ofenklappen-Proreß ist bekannt lich in erster Instanz beendet. Die Verurtheilten haben die Appellation angemeldet und zur Einreichung der Appellations-Rechtfertigung eine vierwöchentliche Frist erbeten. Gegen den Pionier Nowag, welcher in dem Processe gegen die Redacteure des Niederschl. Anz. angeblich anders als vor dem Militärrichter ansgesagt haben soll, ist Seitens des Militärgerichts eingeschritten worden, derselbe ist bereits zwei mal vernommen worden. (Bresl. Z.) Baiern. München, Donnerstag, 16. Februar, Nachmittag. Die „Bayersche Zeitung" bezeichnet die Behauptung der „Kreuzzei tung", daß der Staatsminister Freiherr v. d. Pfordten sich auf da» Bestimmteste verbeten habe, uiit Herrn v. Beust auf eine Linie des Politischen Strebens und Handelns gestellt zu werden, als völlig unrichtig. Sie fügt hinzu, däß zwischen den Regierungen von Bay ern und Sachsen gerade jetzt die vollkommenste Uebereinstimmung der Ansichten, Ueberzeuguugen und Bestrebungen herrsche, woraus zur rechten Zeit auch ein gemeinschaftliches Handeln hervorgehen werde Die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staatsmännern, welche zu dieser Uebereinstimmung bei- getragen, sei dadurch zugleich noch mehr befestigt. Der Artikel ver sichert ferner, daß Niemand da» große Verdienst des Herm v. Beust vollständiger und aufrichtiger anerkenne, als Herr v. .d. Pfordten, und schließt: „Wir begreifen, daß das intime Verhältniß zwischen