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Erzgebirgischer VollssreuM Tage und Ämtsktatt für die GerichtSämter Grünhain, Johanngeorgmstadt, SKwarzenberß und Wildenfels; sovie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Harten-ein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Gchwar- zenberg, Wtldmfels und Zwönitz. M^woch, den 1. Fedruar. ! lM°. Preis vtertelMrlich 1^ Rgr — Jns«rattn»Annab«e für^i« am Abend erscheinend« Nummer bl« Vormittag« 11 Ubr Bekanntmachung. Die nächste Versammlung der vereinigten landwirthschnfttichen Vereine der Amtshauptmannschaft Annakerg wird Montag, den 6. Februar dieses Jahres, 1 Uhr Nachmittags, in Marienberg — Gasthof zur Stadt Wien — stattfinden. Aus die Tagesordnung gelangen Vorträge ' 1) über Knochenmehl, 2) über Rindvieh- und Schweinezucht im Obererzgebirge, 3) über die Vortheile deS zu begründenden landwirthschastlichcn CrediwereinS, 4) über Kalk. Auch sollen ZeichnungSbogen wegen Beitritt- zum Creditvereine auSgelegt werden. Zur Theilnahme an dieser Versammlung werden die sämmtlichen landwnthschastlichen Vereine der AmtShauptmannschait, sowie sonst alle außerhalb derselben stehenden Freunde der Land« und Forstwirthschaft eingeladen. Annaberg und Rittergut Thum, den 5. Januar 1865. Ätmtshauptmann von Ginsiedel. A Graf zur Lippe. Bekanntmachung. Seiten de- unterzeichneten GerichtSamtS soll der zum Nachlasse weil. deS Gutsbesitzer- Christian Friedrich Clauß'- in Hartmannsdorf Mehörige halbe Hof, Nr. 121 de- Brandcatasters und Nr. 116 deS Grund- und Hypothekenbuchs für Hartmannsdorf, welcher am 23. Dccember 1864 ohne Be rücksichtigung der Oblasten auf 4512 Thlr. 17 Rgr. — Pf. gewürdert worden ist, im Clauß'schen Nachlaßhause versteigert werden- waS unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichtSstelle und im Steinmüllerschen Gasthofe zu Hartmannsdorf au-hängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wir-'. Kirchberg, den 18. Januar 1865. Das Könial. Gerichtsamt. —Zumpe. (386-88, A u c t i o n. Auf Antrag der Betheiligten sollen am LE». Februar L 8 v S, von Nachmittag 1 Uhr an, und den folgenden Tagen, die zum Nachlasse weil, de- Gutsbesitzers Christian Friedrich Clauß'S zu Hartmannsdorf gehörigen Mobilien, Vieh, Schiff und schirr, HauS - und WirthschaftSgeräthe und dergl. im Clauß'schen Nachlaßhause öffentlich um- Meistgebot gegen-sofortige Baar zahlung versteigert werden, waS hierdurch zur öffentlichen KennMiß gebracht wird. Königliches Gerichtsamt Kirchberg, am 18. Januar 1865. Zumpe. Tagesgeschichte Deutschland. Oesterreich. Ueber die Beweggründe zur Reise de» preußischen Prinzen Friedrich Karl nach Wien bringen die neusten Zeitungen noch folgende Punkte zur Aufklärung, die allerdings von Interesse find, wenn sie vollständig auf Wahrheit beruhen: Durch Feldmar- schallieutenant v. Gablenz waren die ersten Einleitungen getroffen; denn an diesen hatte der Prinz geschrieben, er möge bei dem Kaiser anfragen, ob sein Besuch in Wien gern gesehen sein würde. Als er jedoch hier angekommen «ar, fehlte sein „Freund" Gablenz, die ser «ar angeblich krank; auch mehrere seiner andern ihm liebgewor- denen österreichischen Kriegskameraden konnten, da mau ihnen, die in auswärtigen Garnisonen stehen, einen Urlaub nach Wien zum Besuch de« Prinzen verweigerte, sich ihm nicht vorstellen. Ueber- haupt mußte eine gewisse Jsolirung de- Prinzen, ob absichtlich oder zufällig, lassen wir dahingestellt, jedenfalls auffallen, ebenso, daß man ihm zu Ehren unter verschiedenen Entschuldigungsgründen keine Revue veranstaltete, obgleich er den Wunsch hierfür geäußert. Wehe soll es ihm gethan haben, daß ihn der Kaiser nicht bei der Abreise bis auf den Bahnhof begleitete. Bezüglich Preußens hat er ganz offen erklärt, dieses werde und müsse die Elbherzogthümer annecti- ren, es möge kommen, wie es wolle. — Das Ministerium trat am 25. Jan. zu einer Sitzung zusammen. Das Resultat dieser Sitzung wird noch als Geheimniß behandelt. Man vermuthet indessen, daß die Regierung eine Verminderung de« Ausgabebudgets um 25 Mill, augenblicklich für unmöglich hält, dagegen mit der Streichung von 10—12 Mill, sich einverstanden erklärt und die weitere Streichung von der Aufrechthaltung deS Friedens in diesem Jahr« abhän gig macht. Preußen. Die Berliner Bank- und Handelszeitung schreibt in ihrer neusten Nr.: Nach einer in gutunterrtchteten Kreisen verbrei teten Meinung ist die Hoffnung, daß e« z» einer Verständigung und Aussöhnung zwischen der Regierung und dem Abgeordnetenhanse