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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1967
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Die entwickelte sozialistische Gesellschaft erhält ein neues staatsrechtliches Fundament „Seit einiger Zeit ist sichtbar, daß die ge genwärtige Verfassung der DDR ... nicht mehr den Verhältnissen der sozialistischen Ordnung und dem gegenwärtigen Stand der historischen Entwicklung entspricht.“ Es wird demnach „Sache der neu zu wählen den Volkskammer sein, festzulegen, wann sie die Vorbereitungen für eine neue Ver fassung der DDR beginnen will.“ So lau tete die Einschätzung des Ersten Sekretärs des ZK der SED, Genossen Walter Ulbricht, in seinem Referat auf dem VII. Parteitag. Welche gesellschaftlichen Realitäten er fordern von unserer obersten Volksvertre tung, diese verantwortungsvolle Aufgabe wahrzunehmen? Die Verfassung ist das Grundgesetz un serer Staats- und Gesellschaftsordnung; sie charakterisiert die rechtliche Grundlage der Bürger unseres ganzen Volkes. Es gehört zu den elementarsten Fragen der Demo kratie, daß sich ein Volk selbst seine Ver fassung gibt, die es als Grundgesetz seiner Staatsordnung respektiert. Bereits 1946 begann unter den fortschritt lichen Deutschen die Diskussion um eine neue gesamtdeutsche Verfassung. Ein vom Parteivorstand der SED noch 1946 vorge legter Entwurf wurde bis 1948 von der Be völkerung in mehr als 9000 Versammlungen beraten. Es wurden 15 000 Resolutionen und 503 Abänderungsvorschläge unterbrei tet. Im Oktober 1948 unterbreitete Genosse Otto Grotewohl erneut einen vom Verfas sungsausschuß ausgearbeiteten Verfas sungsentwurf dem Deutschen Volksrat, dem Bürger ganz Deutschlands angehörten. In diesem Entwurf waren von 144 Artikeln 52 auf Grund von Vorschlägen der Be völkerung geändert worden. Mit seiner Hilfe sollte die staatliche Einheit eines demokratischen Deutschland gesichert .werden. Nachdem die Imperialisten am 21. Sep tember 1949 den westdeutschen Separat staat geschaffen hatten, beschloß die Provi sorische Volkskammer der DDR deshalb am 7. Oktober 1949 das „Gesetz über die Verfassung der DDR“, durch das unsere erste Verfassung in Kraft gesetzt wurde. Di» historische Bedeutung unserer ersten Verfassung läßt sich in folgendem zusam- pienfassen: ece erkiärte den Frieden und den Kalapf für seine Erhaltung zum obersten Anlie gen der Staatspolitik der DDR. Der Ar tikel 24 verbot alle privaten Monopol organisationen wie Kartelle, Syndikate, Konzerne, Trusts. Damit wurden die Leh ren aus zwei Weltkriegen gezogen und die Wurzeln des Imperialismus und Mili tarismus ausgerottet; — das bürgerliche Prinzip der Gewaltentei lung in Legislative und Exekutive, das der Bourgeoisie höchst wertvolle Dienste bei der Niederwerfung demokratischer Aktionen des Volkes leistete, wurde über wunden. Die Volkskammer wurde zum höchsten Organ der Republik erklärt, be schlußfassend und vollziehend zugleich: — die von ihr deklarierten Grundrechte der Bürger, wie z./B. das Recht auf Arbeit, Bildung usw., schufen den Rahmen, um Verfassungswirklichkeit zu werden; — mit der Verfassung konnte 1949 die er reichte antifaschistisch-demokratische Wirklichkeit staatsrechtlich fixiert und der Übergang zur Periode der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus verfas sungsmäßig garantiert werden. - Seit dem Inkrafttreten unserer ersten Verfassung sind 18 Jahre vergangen, eine historisch kurze Zeit, jedoch ist sie von grundlegenden gesellschaftlichen Verände rungen in der DDR gekennzeichnet. Nach der Errichtung der politischen Macht der Arbeiterklasse im Bündnis mit allen Werk tätigen, bestand die wesentlichste Aufgabe darin, die wichtigsten Produktionsmittel in sozialistisches Eigentum zu überführen, weil sie die Grundlage für den Aufbau einer sozialisischen Volkswirtschaft sind. Das war zunächst ein politischer und juristi scher Akt, der Anfang der sechziger Jahre beendet war. Er bildete das Fundament für die vollendete sozialistische Gesell schaft. Ein entscheidender Kulminationspunkt unserer gesellschaftlichen Entwicklung war der Sieg der sozialistischen Produktions verhältnisse, der vom VI. Parteitag der SED 1963 konstatiert wurde. Das bedeutete, daß nunmehr die ökonomischen Gesetze des Sozialismus die volle Wirksamkeit erzielen konnten. Auf dieser Grundlage wurden bis Anfang 1967 mehrere Teil systeme des Sozialismus theoretisch be gründet und praktisch eingeführt, in ihrer Wirkungsweise immer weiter ausgedehnt, so z. B, das ökonomische System. Auf die ser Basis geht nunmehr die Bevölkerung der DDR daran, „alle anderen Teilbereiche des gesellschaftlichen Lebens ... auf ein gleiches fortgeschrittenes Niveau zu brin gen und dadurch in einem Prozeß bewußt gestalteter Wechselbeziehungen mit ge ringsmöglichem Aufwand und in historisch kürzestmöglicher Frist die entwickelte sozialistischen Gesellsaft zu schaffen.“ (Walter Ulbricht auf dem VII. Parteitag) Der größte Erfolg der vergangenen zwei Jahrzehnte besteht jedoch darin, daß auf der Grundlage der veränderten Eigentums- nnd Produktionsverhältniece die sozialisti sche Menschengemeinschaft, mit ihrem Ya i, der Arbeiterklasse, emporgewachsen i Sie äußert sich u. a. in der Neuerer- wN Wettbewerbsbewegung, dem Kampf neler Kollektive um den Staatstitel „Kol- V]ktiv der sozialistischen Arbeit“. 16 Welch ein grundsätzlicher Unterschied zum Jahre 1949! Aus der DDR, die noch schwer unter den Folgen des verbreche rischen Hitlerkrieges und der von den im perialistischen Westmächten betriebenen Spaltung Deutschlands zu leiden hatte, ist die sozialistische DDR, ein leistungsfähiger Industriestaat mit einer modernen Land wirtschaft, entstanden. Die Verfassung von 1949 entspricht und kann nicht mehr dem unvergleichlich höheren gesellschaftlichen Entwicklungs- Den Tatsachen von heute und den Plänen von sehen Deutschen Demokratischen Repu ¬ blik Dieser Entwicklungsprozeß hat sich in einer relativ kurzen Zeit vollzogen. Ich konnte diesen Prozeß seit Beginn mei nes Studiums 1946 selbst miterleben. Aus Die Stellung der Wissenschaft in serer Gesellschaftsordnung hat sich Darüber hinaus wird die neue Ver fassung die Stellung der DDR als sou veräner sozialistischer Staat fixieren. Gerade für uns als Wissfenschaftier, die häufig Kontakte mit ausländischen Kol legen haben, ist es für uns auch von per sönlicher Bedeutung, daß wir mit dieser neuen Verfassung die gesetzmäßige Un termauerung unserer Verantwortung als Staatsbürger der souveränen sozialisti- I - un- seit 1 = = meiner Arbeit als Hochschullehrer weiß ich, welcher entscheidende Faktor die Wissenschaft bei der Entwicklung der sozialistischen Ordnung ist. Von dieser Entwicklung der Wissenschaft haben wir bei der Gründung der DDR nur zu träu men gewagt. Heute ist sie Realität, und wir kennen durch prognostische Einschät zungen ihre weitere Entwicklung in un serem Staat. Durch diese stürmische Ent wicklung ist aber, wie auch auf vielen anderen Gebieten unseres gesellschaft lichen Lebens, die heutige Verfassung zu eng geworden. Es macht sich notwen dig, eine dem Stand der Entwicklung un serer sozialistischen Gesellschaftsord nung und der Stellung unseres souverä nen sozialistischen Staates entspre chende neue Verfassung zu schaffen. Prof. Dr. Horst Weber, Abt.-Leiter im Institut für Technologie des Masichnenbaus der Gründung der DDR gewandelt. Sie ist heute unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution zur Produktivkraft geworden und be stimmt in hohem Maße das Tempo der Entwicklung der Volkswirtschaft mit. Da mit ist die Wissenschaft zu einem ent scheidenden Faktor bei der Verwirkli chung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus geworden. Das Wesen der Wissenschaft hat sich in den vergangenen 20 Jahren grundlegend ge ändert. Sie dient nicht mehr den Profit interessen der Konzernherren, sondern allen Bürgern unserer Republik. Damit hat sie sich in der DDR zu ihrem eigent lichen humanistischen Anliegen zurück gefunden und unterscheidet sich wesent lich vom Wesen der Wissenschaft in Westdeutschland. In seiner bedeutsamen Ansprache vor der Volkskammer hat der Erste Sekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates. Walter Ulbricht, die lange Reihe von außerordentlichen Leistungen der Bürger unserer DDR beim Aufbau des ersten deutschen Arbeiter-und- Bauern-Staates und der Errichtung der sozialistischen Gesellschaftsordnung ge würdigt. Im Ergebnis wurde der Volkskammer die Ausarbeitung einer neuen Verfas sung vorgeschlagen, die „den Tatsachen von heute und den Plänen von morgen" entspricht. Diesen entscheidenden Schritt begrüße ich als Wissenschaftler und Hochschullehrer außerordentlich, denn hiermit wird die verfassungsmäßige Grundlage für unsere prognostische Ent- Wicklung im gesellschaftlichen Leben und bei der Meisterung der wissenschaftlich- technischen Revolution geschaffen. erhalten werden. Prof. Dr. Christian Weißmantel, Prorektor für Forschung * * Mit großem Interesse haben wir die Erklärung unseres Genossen Walter Ul bricht gehört, die eine umfangreiche Ein schätzung der von den Bürgern der DDR unter Führung der SED seit 1949 erreich ten Erfolge ist. Wir haben darin unseren eigenen Weg erkannt und sind stolz, Bürger unserer sozialistischen DDR zu sein. Der Vorschlag, eine neue sozialistische Verfassung auszuarbeiten, findet unsere vollste Unterstützung, dient sie doch dazu, die Errungenschaften der Arbeiter- und-Bauern-Macht zu verankern und das Grundgesetz für eine deutsche Po litik des Friedens, der Demo kratie, des Sozialismus und der Völker freundschaft zu sehaffen. Wir werden durch unsere Arbeit zur weiteren Stärkung der DDR beitragen. So wollen wir mithelfen, das umfassende Werk der Schaffung einer neuen Verfas sung unserer Republik zu verwirklichen. Die Mitarbeiter der Abteilung Kader der TH morgen gerecht werden Hochschullehrer und Mitarbeiter zur Ausarbeitung einer neuen sozialistischen Verfassung stand unserer Gegenwart entsprechen. Eine neue Verfassung wird deshalb erforderlich, in der die erreichten gesellschaftlichen Veränderungen verankert: sind und die zu gleich das staatsrechtliche Fundament für die vollendete sozialistische Gesellschafts- Ordnung, das entwickelte gesellschaftliche Svstem des S~zie‘ismns verkörront. TJncers Verfassungsgeschichte ist ein von der Partei der Arbeiterklasse und der Regierung der DDR wissenschaftlich geleiteter Prozeß der Verwirklichung der Volkssouveränität. In diesem Zusammenhang ist es uner läßlich, einen Vergleich mit dem Grund gesetz für die westdeutsche Bundesrepu blik vom 23. Mai 1949 anzustellen. Auch in Westdeutschland wurde nach 1945 ein neuer Verfassungsentwurf erarbeitet. Sein Grundanliegen bestand jedoch darin, die ökonomische und politische Herrschaft der Bourgeoisie zu retten, den Monopolverbän den ihre alte Macht zurückzugeben. Als am 1. September 1948 der Parlamentarische Rat in Frankfurt/Main zusammentrat, war bereits mit der Wahl von Konrad Adenauer zu seinem Präsidenten einer der bekann testen Separatisten an die Spitze des Gre miums getreten. Die beiden Vertreter der KPD, Genossen Max Reimann und Hugo Paul, stellten den Antrag, die Arbeit an die ser Separatverfassung einzustellen,. Wurden jedoch mit Hilfe der SPD-Vertreter über stimmt. Die KPD-Delegation verweigerte ehlaflich ibre 7uctimmungeu dieser Ver- fassung, weil damit die Spaltung Deutsch lands weiter vertieft wurde. Das erkann ten selbst breite Kreise des Bürgertums in Westdeutschland. Auf Grund des politi schen Drucks wagten es die bürgerlichen Parlamentarier nicht, diesen Entwurf als Verfassung zu deklarieren, sondern be- zeichneten ihn als „Grundgesetz“. Das hin derte jedoch die Bourgeoisie nicht, ihre Klassenziele mit Hilfe von vier Staatsstrei chen durchzusetzen. Daran wird deutlich, daß die Geschichte des Grundgesetzes der Bundesrepublik eine Geschichte des natio nalen Verrates der herrschenden Kreise der westdeutschen Bourgeoisie ist. Es ist außer Zweifel, daß der Entwurf der neuen, sozialistischen Verfassung der DDR, wie alle grundsätzlichen juristischen Gesetze, zur Diskussion durch das ganze Volk gestellt werden wird. Jeder Bürger wird die Möglichkeit erhalten, seihe Mei nung zum Entwurf der „Kommission der Volkskammer der DDR zur Ausarbeitung einer sozialistischen Verfassung der DDR“ mitzuteilen. Dieser Beschluß fand nach Be- konpttrerdon breiten \X7icerholl in uneerr Bevölkerung. Das kam in vielen Willens- äuzerungen, auch an unserer Hochschule, zum Ausdruck. Die Bedeutung einer neuen Verfassung liegt u. a. auch darin, daß auf ihrer Grund lage das System der juristischen Normen vereinfacht, damit überschaubarer und zu einem wirksameren Leitungsinstrument wird. Wesentlicher ist jedoch, daß mit der sozialistischen Verfassung erneut dokumen tiert werden wird, daß Verfassungfragen politische Machtfragen sind, daß die sou veräne sozialistische DDR existent ist und mit ihrer sozialistischen Verfassung das Grundgesetz für ein deutsche Politik des Friedens, der Demokratie, des Sozialismus und der Völkerfreundschaft schafft. Horst Sehm, Dipl.-Staatswissenschaftler lllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll^ Am 29. November 1967 faßten der Akademische Senat und die FDJ- Hochschulleitung einen gemeinsamen Beschluß, der den Beginn einer neuen Etappe in der Erziehung und Ausbildung der Studenten einleitet. Der -Plan „Zur Entwicklung der wissenschaftlicli-produktiven Tätig keit und des Wettstreits der Studen ten und jungen Wissenschaftler an der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt“ ist Leitfaden und An leitung für die effektivere Gestaltung der Bildung und Erziehung. U. E. kommt es jetzt darauf an, so schnell Wie möglich dieses Dokument aus zuwerten und konkrete Maßnahmen für alle Bereiche festzulegen. Dabei sollten die vielfältigen Formen, die sich herausgebildet haben und Er folge zeitigten, entwickelt und systematisiert werden. Im Institut für Marxismus-Leni nismus wird in diesem Studienjahr ein System zur Einbeziehung der Studenten in die wissenschaftlich- produktive Tätigkeit erarbeitet. Die ses System wird das Dokument des Akademischen Senats und der FDJ- Hochschulleitung konkretisieren. Es wird alle vier Abteilungen (Ge schichte der deutschen Arbeiterbe wegung, Philosophie, Politische Öko nomie und Wissenschaftlicher Sozia lismus) einbeziehen; es wird also das Grund- und Fachstudium um fassen, weil sich das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium über 4 Jahre erstreckt. Das System muß demnach so ge staltet werden, daß es mit der Ent wicklung der schöpferisch-produk tiven Tätigkeit im ersten Studien jahr beginnt und die Studenten zur selbständigen Aneignung der Grund lagen des Marxismus-Leninismus und seiner Anwendung führt. So wird jede Abteilung entsprechend ihrem Wissenschaftszweig die Stu denten bis zu einem festgesetzten Entwicklungsstand zu führen haben. Das erfordert, daß jede Abteilung Erfolge der wissenschaflich-produk- iven Tätigkeit unserer Studenten Von Genossen Dr. H. Stützner, Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus an das Vorhandene anknüpft und systematisch weiterführt. Die Studenten, die bereits im ersten Studienjahr unter Anleitung selbständige Aufgaben lösen, werden dann in den nachfolgenden Studien jahren weiter kontinuierlich geför dert. Durch die Gestaltung dieses Systems sind wir gezwungen, die methodische Anlage aller Lehrver anstaltungen zu überprüfen und neu zu durchdenken. Es zeichnet sich bereits ab, daß sich alle Abteilungen in der Lehre nur noch auf Schwerpunkte konzen trieren, um der eigenen schöpferi schen Arbeit der Studenten mehr Raum zu geben. Die Auswahl dieser Schwerpunkte hat nach zwei Seiten zu erfolgen. Sie müssen so gewählt werden, daß dadurch die klassen mäßige Erziehung verbessert wird und daß die Studenten in die Lage versetzt werden, später die neuen gesellschaftlichen Prozesse analy sieren, lenken und leiten zu können. Das System wird uns auch helfen, die Gestaltung der Einheit des Marxismus-Leninismus in Lehre und Erziehung rascher durchzuset zen. Auch aus diesem Grunde bildet die Erarbeitung und Einführung eines konkreten Systems der Ent wicklung der wissenschaftlich-pro- duktiven Tätigkeit eine Hauptauf gabe, die wir in diesem Studienjahr lösen müssen. Deshalb bildet sie auch die zentrale Aufgabe im Wett bewerb des Institutes. Alle vier Abteilungen des Insti tutes sind mit diesem Studienjahr in den Wettbewerb getreten und wol len den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit erringen. Die Abteilung, die die besten Erfolge bei der Schaffung eines konkreten Sy stems der Entwicklung der wissen schaftlich-produktiven Tätigkeit für das gesamte Institut erzielt, erhält als Auszeichnung 70 % des gesamten Prä mienfonds des Instituts. Weiterhin hat sich das Institut im Rahmen des Leistungsvergleiches mit der TH Magdeburg verpflichtet, dieses System dem Institut für Marxismus- Leninismus an der TH Magdeburg zu übergeben. Das resultiert aus den Vereinbarungen beider Institute, die zur Gemeinschaftsarbeit übergingen. Unser Institut übernahm gerade diese Aufgabe, weil hier bereits die meisten Erfahrungen in der Einbe ziehung der Studenten in die wis senschaftlich-produktive Tätigkeit vorliegen. Der erste Schritt hierzu wurde von zwei Abteilungen bereits vor Jahren getan. Sie übergaben den Studenten Studienanleitungen. Diese Anleitungen sind ein Weg, das schöpferische Studium der Studenten zu entwickeln. Außerdem bemühten sich die Abteilungen, durch vielfältige Formen die wissenschaftlich-produk tive Tätigkeit zu entwickeln. Die besten Formen werden in das System Eingang finden. Beispielgebend für das Institut sind die Bemühungen der Abteilung Geschichte der deutschen Arbeiter bewegung. Sie ist bemüht, alle Studenten in die schöpferische Arbeit durch eine methodische gut durch dachte Studienanleitung einzubezie hen. Außerdem werden die Studenten in die wissenschaftlich-produktive Tätigkeit einbezogen. . . Im Studienjahr 1965/66 untersuch ten 20 Studenten unter Anleitung den Vereinigungsprozeß von KPD und SPD in Maschinenbaubetrieben von Karl-Marx-Stadt. Zu Beginn des darauffolgenden Studienjahres er hielten 70 Studenten die Auf gabe, die Beziehungen der Karl- Marx-Städter Maschinenbaubetriebe zur Sowjetunion zu untersuchen. Die Abteilung bezog damit etwa 10 Pro zent der Studenten, die sie betreut, in die Vorbereitung ihres wissen schaftlichen Kolloqiums ein, das sie zu Ehren des 50. Jahrestages der Gro ßen Sozialistischen Oktoberrevolu tion durchführte. Wir konnten fest stellen, daß die Studenten, die in Gruppen zusammengefaßt waren, ihre gestellten Aufgaben mit Initia tive und Einsatzfreudigkeit lösten. Auf dem Kolloquium stellten Stu denten die Ergebnisse ihrer Unter suchungen zur Diskussion. Die drei besten Kollektivarbeiten wurden zum internationalen Studen tenwettbewerb, der von der UdSSR aus Anlaß des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevo lution ausgeschrieben wurde, ein gereicht. Folgende Studenten waren daran mit nachstehender Thematik beteiligt: Maria Rosenbaum (66/7, Ing.Päd.) und Ernst Wandke (66/51, TMF): „Die Einführung sowjetischer Neue rermethoden im VEB Schleifmaschi nenwerk Karl-Marx-Stadt“; Jochen Mette (66/2, Mathern.) und H. Peter Schützler (66/1, Phy.): „Die Einführung des Systems der fehler freien Arbeit (Saratow-Methode) im VEB Modul Karl-Marx-Stadt“; Gabriele Noah (66/27, KW) und Gudrun Wägner (66/27, KW): „Der Beitrag des VEB Strickmaschinen bau Karl-Marx-Stadt zur Erfüllung des Freundschaftsvertrages zwischen der UdSSR und der DDR vom 12. Juni 1964“. Die Arbeit der Studenten Rosen baum und Wandke wurde von der Jury des internationalen Studenten wettbewerbs ausgezeichnet. Das muß man besonders würdigen, weil nur 10 Arbeiten aus der DDR prämiert worden sind. Besonders ist noch hervorzuheben, daß es sich hier um Studenten des ersten Studienjahres handelt und daß sie als Studenten einer Technischen Hochschule für eine Arbeit auf gesellschaftswissen schaftlichem Gebiet ausgezeichnet wurden. Mit ihrer Teilnahme an der wissen schaftlich-produktiven Tätigkeit er brachten die Studenten des ersten Studienjahres selbst den Beweis, daß sie in der Lage sind, unter Anleitung gesellschaftswissen schaftlicher Prozesse in ihren zu künftigen Wirkungsstätten zu analy sieren und Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Für uns kommt es darauf an, die Arbeit mit den Beststudenten plan mäßig über 4 Jahre fortzusetzen. Deshalb schenken wir auch dem System der Einbeziehung der Stu denten in die wissenschaftlich-pro- duktive Tätigkeit, das wir gemein sam mit dem Jugendverband be raten, so große Aufmerksamkeit. Das System wird dem Wettbewerb der Studenten Impulse geben und eine enge Zusammenarbeit mit den Fachrichtungen garantieren. Die besten Voraussetzungen dafür sind bereits vorhanden. Deshalb konnte das Institut bereits etwa 30 Arbeiten von Studenten und jungen Wissen- schaftlern für die Leistungsschau, die anläßlich des 150. Geburtstages von Karl Marx stattfindet, melden. Um den Prozeß der Einbeziehung der Studenten in die wissenschaft lich-produktive Tätigkeit zu fördern, haben wir die Studenten, die selb ständige Arbeiten in der Vorberei tung zum 50. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution an fertigten, zur Auszeichnung vorge schlagen. In einer Veranstaltung, an der Mitglieder der Hochschul- leitung der FDJ teilnehmen, werden diese Studenten prämiert. Diese Zu sammenkunft soll gleichzeitig als Er fahrungsaustausch mit den Studen ten genutzt werden. Darüber hinaus erhalten alle Fachrichtungen die Namen der Studenten, die ausge zeichnet worden sind, damit deren Erfahrungen . auch dort ausgewertet Werden können. Die bisher gemachten Erfahrungen,' ihre Nutzung und planmäßige Ge staltung im System der Einbezie hung der Studenten in die wissen schaftlich-produktive Tätigkeit wer den dazu beitragen, den Wettbewerb der Studenten zum 20. Jahrestag der DDR bereits jetzt gründlich vorzu bereiten. Genosse Arno Weidauer Am 19. November 1967 verstarb im Alter von 64 Jahren unerwartet unser Genosse Arno Weidauer, Meister am Institut für Maschinen elemente. Seine vorbildliche Arbeit wurde an unserer Hochschule, der er seit 1955 angehört, durch zweimalige Auszeichnung als Aktivist gewürdigt. Genosse Weidauer war seit 1956 Mitglied unserer Partei, für deren Ziele er stets klassenbewußt und aktiv kämpfte. Die Parteiorganisa tion und alle Mitarbeiter der TH Karl-Marx-Stadt werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
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