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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19670000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19670000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1967
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Band 1967
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। der Hochschullehrer zur Vorbereitung HOnZII der Hochschulkonferenz Aus dem Referat von Magnifizenz Prof.’Dr. Jäckel Das Referat, das der Rektor unserer Hochschule, Genosse Prof. Dr. Jäckel, auf dem Konzil vor den Hochschullehrern der Technischen Hochschule gehalten hatte, wies den Weg für die gesamte Arbeit aller Hochschulangehörigen bei der Erfüllung der in der „Wortmeldung der TH Karl-Marx- Stadt zum VII. Parteitag“ abgegebenen Verpflichtungen und der Verwirklichung der „Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hochschu len der DDR“. Ausgehend von der Gefährlichkeit der Entwicklung in Westdeutschland und der daraus erwachsenden nationalen Verant wortung der DDR für die Erhaltung und Sicherung des Friedens in Deutschland und Europa sagte er: „Wir begegnen der poli- tischen Entwicklung in Westdeutschland am wirkungsvollsten, wenn wir mithelfen, un sere Deutsche Demokratische Republik, den ersten Friedensstaat in der Geschichte Deutschlands, auf allen Gebieten so zu stär ken, daß sein internationales Ansehen wei ter steigt und sich in aller Welt die Über zeugung festigt, daß von hier aus nie wie der ein Krieg ausgehen wird. Entsprechend unserem Wirkungsbereich liegt also unsere Aufgabe darin, die Hochschule so weiter zuentwickeln, daß sie die ihr gestellten Aufgaben in Ausbildung und Erziehung und Die Delegierten derTH An der 4. Hochschulkonferenz des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen im Februar dieses Jah res nehmen neben dem Rektor, dem Parteisekretär und dem 1. Vorsitzenden der Hochschulgewerkschaftsleitung so wie Gen. Prof. Dr. Piegert, als Vertreter der Hochschule im Forschungsrat, fol gende Delegierte unserer Hochschule teil: Prof. Dr. paed, habil. Fritz Be-kert, Prorektor für Lehrerbildung, Direktor des Instituts für Pädagogik; Dr. phil. Heinz Mehner, Prorektor für Gesellschaftswissenschaften, Dozent am Institut für Marxismus-Leninismus; Prof. Dr.-Ing. habil. Harry Trumpold, Prorektor für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Direktor des Instituts für Längenmeßtechnik, Abgeordneter der Volkskammer; Prof. Dr. rer. nat. habil. Christian Weißmantel, Prorektor für Forschungs- angelegenhciten, Direktor des Instituts für Technische Physik; Prof. Dr.-Ing. habil. Eugen Georg Woschni, Dekan der Fakultät für Elek trotechnik, Direktor des Instituts für In formationsverarbeitung und Rechenelek tronik; Dipl. oec. Christine Kalaidjiewa, wis senschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ökonomie des Maschinenbaus, Mit glied der HPL; Dr. rer. nat. habil. Frieder Kuhnert, Leiter der Abteilung Numerische Mathe matik am Institut für Mathematik; Franziska Wiese, Studentin der Stu dienrichtung Fertigungstechnik, Mitglied der HSGL; Rafner Tichatschke, Student der Fach richtung Mathematik, Mitglied der HSGL. in der Forschung noch besser erfüllen kann als bisher. Dabei ist die Feststellung wich tig, daß es sich nicht darum handelt, stän dig etwas ,Neues loszulassen*, um irgend welche Kampagnen zu erfüllen. Wie auf allen Gebieten unserer Entwicklung zeich net sich auch der Auf- und Ausbau des Hochschulwesens in unserer Republik durch eine planvolle Kontinuität aus.“ Perspektivische Entwicklung bedarf der kollektiven Beratung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bedarf es „zur Erarbeitung der richtigen Schwer punkte für die heutige und perspektivische Entwicklung einer breiten und kollektiven Beratung, die Ausdruck der sich immer mehr entwickelnden sozialistischen Demo-" kratie ist. So hatte beispielsweise jeder Bürger und damit natürlich auch jeder Hochschulangehörige das Recht und die Pflicht, seine Erfahrungen und Gedanken bei der Ausarbeitung des .Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungs system* den verantwortlichen Gremien zu unterbreiten. Auch die Diskussion über die .Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR*, die der schrittweisen Verwirk lichung des sozialistischen Bildungsgesetzes im Bereich des Hochschulwesens dient, trägt dazu bei, unsere niversitäten und Hochschulen entsprechend den künftigen Erfordernissen zu profilieren und zu ent wickeln. Jeder Hochschulangehörige muß sich darüber im klaren sein, daß die .Prin zipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung* von den objektiven Ge setzmäßigkeiten bestimmt sind, die der Entwicklung der gesamten Gesellschaft und unseres sozialistischen Bildungswesens im besonderen zugrunde liegen. Sie erfas sen die Einheit der gesellschaftlichen, wis senschaftlichen, ökonomischen und geistig kulturellen Entwicklung unserer Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozia lismus. Durch die Einheit von neuem öko nomischem System der Planung und Lei tung, der Entwicklung der sozialistischen Demokratie und dem einheitlichen soziali stischen Bildungssystem dient auch unser Hochschulwesen unmittelbar dem Ziel, durch ein hohes Niveau in Lehre, Erzie hung und Forschung die wissenschaftlich- technische Revolution aktiv mit voranzu treiben und Menschen auszubilden, die sich mehr und mehr zum bewußten Schöpfer der sozialistischen Gesellschaft entwickeln.“ Hemmnisse für bewußte Erziehung beseitigen „Die neuen Aufgaben erfordern eine höhere Qualität in Ausbildung und Er ziehung. Es muß als erstes verstanden wer den, daß es dabei nicht einfach um eine stets anzustrebende Verbesserung der Ar beit geht, sondern um die bewußte sozia listische Ausbildung und Erziehung durch alle Hochschullehrer. Damit diese Aufgabe vollzogen werden kann, ist zuerst die Anerkennung des ob jektiven Tatbestandes von Bedeutung, daß Ausbildung und Erziehung eine untrenn bare Einheit bilden und sich wechselseitig bedingen und beeinflussen. Da sich dieser dialektische Zusammenhang in der Praxis co B1uurg5piUs3B 11. J1i Uta v zicE— elementar offenbaft, etwa auf die Weise, daß große Anstrengungen in der Ausbil dung nur bei disziplinierten, das heißt gut erzogenen Studenten zur vollen Wirkung kommen, wird es wohl auch ausnahmslos gesehen und anerkannt. Daraus folgt aber nicht, daß auch überall bewußt erzogen wird. Obgleich an unserer Hochschule erfreu licherweise die Hochschullehrer eine große Initiative zeigen, die Einheit von Ausbil dung und Erziehung in der Praxis zu ver wirklichen, gestatte ich mir doch, hier dar auf hinzuweisen, daß auch manchmal noch Anschauungen geäußert werden, die zu einem Hemmnis für die bewußte Erziehung an der Hochschule werden können. Ich meine damit solche Äußerungen, die davon ausgehen, daß eigentlich der Student schon durch die Oberschule erzogen sein müßte, daß der Schwerpunkt der Hochschulen vor allem in der Forschung und Lehre liege, daß die politische Erziehung vor allem Sache der Jugendorganisation und der Ge sellschaftswissenschaftler sei. Manchmal wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, daß an deutschen Hochschulen früher oder auch heute, in Westdeutsch land, Hochschullehrer ihre Hauptaufgabe in der Ausbildung und Forschung sehen würden. Ich meine, ein solches Argument ist nicht stichhaltig. Es stimmt einmal schon deshalb nicht, weil sowohl im ehe maligen Deutschland als auch heute in Westdeutschland leider nicht wenige Hochschullehrer nur zu eifrig im Sinne der herrschenden Ausbeuterklasse erzogen ha ben und zu erziehen versuchen. Zum ande ren aber ist es gegenstandslos, weil es nicht von den grundsätzlichen anderen Be dingungen in unserer Republik ausgeht und nicht davon, daß bewußte Erziehung natür lich zu allererst heißt zu wissen, wofür man erzieht.“ „Es gibt nicht wenige Anstrengungen von Leitungen und Lehrkräften unserer Hoch- schule, den erhöhten Anforderungen in der Erziehung gerecht zu werden. Meines Er achtens ist in erster Linie die von der Hochschulparteileitung und vom Senat aus gehende Initiative zu nennen, die in der ,Wortmeldung der Technischen Hochschule* zum VII. Parteitag der SED zum Ausdruck kommt. Die Diskussion dieser ,Wortmel dung* in allen Leitungsbereichen und mit den Studenten ist über das spezifische An liegen dieses Dokumentes hinaus sehr ge eignet, unsere Erziehungsbemühungen zu unterstützen. Sie ist es, weil sie Veranlas sung gibt, erstens Klarheit zu schaffen über die aktuelle politische Notwendigkeit, in Deutschland den Kampf gegen Militaris mus und Imperialismus und um die um fassende Stärkung der DDR zu führen und zweitens, Überlegungen anzustellen, wel chen konkreten Beitrag jeder einzelne da bei zu seinem eigenen und der ganzen Ge sellschaft Nutzen zu geben vermag.** Stürmischem Wachstum der Erkenntnisse Rechnung tragen Auf die Gestaltung einer modernen Aus bildung eingehend, sagte der Rektor: „In meinen Bemerkungen über unsere Arbeit in der Zeit seit dem VI. Parteitag hatte ich schon auf das Ausbildungs- und Erzie hungsprogramm hingewiesen, das in den zurückliegenden Jahren an unserer Hoch schule erarbeitet wurde. In diesem Pro gramm wurde bereits auf die Notwendig keit verwiesen, die Hochschulausbildung enisprechend den gegenwärtigen Anforde rungen von Wissenschaft und Technik zu modernisieren. Eine moderne Ausbilai der Studenten ist dann zu erreichen, und hier zitiere ich unser Ausbildungs- und Er ziehungsprogramm, ,wenn die Studieren den durch die organische Einbeziehung in die wissenschaftlich-produktive Arbeit und durch die Vermittlung der Methoden wis senschaftlichen Arbeitens befähigt werden, die sozialistische Produktion auf wissen schaftlicher Grundlage zu planen, zu len ken und zu organisieren. Die Studenten sind in die Lage zu versetzen, mathematisch naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Me thoden und Verfahren auf moderne tech nische und technologische Probleme mit höchstem ökonomischem Nutzeffekt anzu wenden und die Hauptrichtung des wissen schaftlich-technischen Fortschrittes zu ver folgen, neue Erkenntnisse durchzusetzen und selbständige Beiträge zur Entwicklung von Wissenschaft und Technik zu leisten.* Weiter heißt es im Programm: ,Dem stür mischen Anwachsen wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse, der zunehmen den Differenzierung der Gebiete der Wis senschaft und Technik und Spezialisierung der Produktion, der Entwicklung neuer Er zeugnisse, neuer Technologien und Verfah ren sowie der Herausbildung neuer wis senschaftlicher Arbeitsmethoden im Zeit alter der wissenschaftlich-technischen Re volution muß die Hochschulausbildung durch eine immer stärkere wissenschaft- lich-verallgemeinernde Lehre entsprechen.“ Tatsächlich liegt das Hauptproblem der modernen Hochschulausbildung darin, die Frage zu bewältigen, wie man angesichts des stürmischen Wachstums der wissen- schaftlichen Erkenntnisse den Lehrstoff und die Lehrgebiete die an der Hochschule zu v..1cci. Öl. , H~em-cl Sli. „Die ,Prinzipien* sehen nun, wie allge mein bekannt, eine Gliederung des Stu diums in mehrere aufeinander abge stimmte Phasen vor: das Grundstudium, das Fachstudium und das Spezial- bzw. Forschungsstudium. Nachdem es an der Hochschule in allen bisherigen Diskussionen Einigkeit darüber gegeben hat, daß eine solche Gliederung grundsätzlich zu begrüßen ist, besteht nun die Aufgabe, das Ausbildungs- und Er ziehungsprogramm entsprechend den For derungen der ,Prinzipien* zu überarbeiten und die Studienpläne so weiterzuentwik- kein, daß sie dieser genannten Gliederung Rechnung tragen.“ Wertvolle Vorschläge für wissenschaftliche Studentenzirkel Damit eng verbunden ist die stärkere Einbeziehung der Studenten in die wissen schaftliche Arbeit. „Die .Prinzipien* sagen dazu: ,Das Prinzip der Einheit von Er ziehung und Ausbildung stellt wesentlich höhere Anforderungen an die Verantwor tung der Studenten selbst, an ihre Arbeits disziplin und Selbständigkeit, an ihre Mit arbeit bei der Lösung wissenschaftlicher, mit der Praxis verbundener Probleme so wie ihre Einbeziehung in die sozialistische Gemeinschaftsarbeit.* Durch eine solche Einbeziehung in die unmittelbare wissen schaftliche Arbeit fördern wir die Ausbil dung und Erziehung solcher Kader, die selbständig wissenschaftlich arbeiten kön nen und über spezielle Kenntnisse ihres Sachgebietes verfügen. Die wichtigste Me thode dafür bietet der Studentenwettstreit. Die Hochschule kann die ihr aus der Industrie gestellten Forderungen schneller und in weit größerem Umfang erfüllen, wenn Studenten, besonders der höheren Semester, mehr als bisher in die For schungsarbeit einbezogen werden. Dabei ist der Beweis, daß die Studenten durchaus schon während des Studiums wissenschaft liche Aufgaben lösen können, mehrfach er bracht worden. Aber die Möglichkeit, sich in unmittelbarer wissenschaftlicher Arbeit betätigen und auszeichnen zu können, ist für die Mehrheit der Studenten viel zu gering. Hier liegen zweifellos Versäumnisse unsererseits vor. In diesem Zusammenhang erscheinen mir die Vorschläge beachtenswert, die die FDJ-Leitung unserer Hochschule der vor wenigen Tagen stattgefundenen Delegier tenkonferenz vorgelegt hat: 1. Die Anleitung des wissenschaftlichen Studentenzirkels übernimmt der Fachrich- tungs- oder Studienrichtungsleiter, der Institutsdirektor oder Abteilungsleiter selbst, oder er bestimmt erfahrene Dozen ten. 2. - Die wissenschaftliche Arbeit im Stu dentenzirkel wird als Beleg oder Prüfung anerkannt. (Z. B. in den Fächern Maschi nenelemente, Umformtechnik, Fertigungs gestaltung, als Versuchsprotokoll, als wis senschaftliche Hausarbeit usw.) 3. Es wird die Fortführung der Arbeit zu den Themen des Zirkels im Ingenieur praktikum zum Großen Beleg, zur Diplom Arbeit oder Staatsexamensarbeit und bei Aspiranten zur Dissertation angestrebt, so daß während dieser Arbeiten die Zeit für Literaturstudien, Gerätebeschaffungen, Untersuchungen usw. verkürzt wird. 4. Mit Studenten oder den wissenschaft- liehen Studentenzirkeln können Neuerer vereinbarungen abgeschlossen werden. 5. Die Abschlußarbeit des Zirkels wird für die Teilnehmer als Publikation aner kannt. Diese Arbeiten werden in den Fach zeitschriften oder der wissenschaftlichen Zeitschrift der Hochschule (eventuell jähr lich ein Sonderheft mit Sonderpreis für die Studenten) veröffentlicht. 6. Die besten Arbeiten werden zu den Messen der Meister von morgen und stu dentischen Leistungsschauen ausgestellt und könnten mit dem noch zu schaffenden .Sonderdiplom* des Rektors der Techni schen Hochschule ausgezeichnet werden. 7. Für die Prämierung der Teilnehmer stehen Mittel aus dem Prorektorenfonds und den erarbeiteten Forschungsmitteln zur Verfügung.“ Voraussetzung , für Sektionsbildung — Kenntnis des Bedarfs der Volkswirtschaft „Die Verbesserung und Modernisierung der Ausbildung bedingt auch eine stärkere Berücksichtigung der Tatsache, daß die mo derne Wissenschaftsentwicklung nicht nur durch eine zunehmende Differenzierung, sondern in ebenso starkem Maße durch eine Integration der Wissenschaften be stimmt wird. Das zwingt zu Überlegungen, ob wir dieser Tatsache auch in struktu reller Hinsicht Rechnung tragen müssen. Die ,Prinzipien* stellen dazu fest: .Aus gehend von den bisherigen Erfahrungen und von der Notwendigkeit, die soziaii- c+ierha fTemnincafa~st in. A-chNut Erziehung und Forschung auf höherer Ebene weiterzuentwickeln, sind an den Hochschulen Sektionen zu bilden. Grund lage für die Sektionsbildung ist die Be stimmung der Schwerpunkte in Lehre, Er ziehung und Forschung entsprechend der Solidarität Fest und entschlossen stehen die Hochschullehrer unserer TH hinter dem kämpfenden vietnamesischen Volk. Diese Manifestation der Solida rität zeigte sich erneut auf dem kürz lich stattgefundenen Konzil zur Vor bereitung der 4. Hochschulkonferenz. Die Teilnehmer dieses Konzils spen deten insgesamt 1480 Mark und überwiesen diesen Betrag auf das Sonderkonto Vietnam. prognostischen Einschätzung der Bedürf nisse der Volkswirtschaft, der Wissen schaft und der sozialistischen Gesell- schaft. Danach also ist die Sektion die komplexe Zusammenfassung des wissen schaftlichen Potentials-von Instituten oder Abteilungen eines oder .verschiedener Wis senschaftsgebiete zur Entwicklung der Konzentration und Kooperation in der Forschung und in den der Sektion zuge wiesenen Aufgaben in Ausbildung und Er ziehung. Ich freue mich, daß von der II. und III. Fakultät ein Vorschlag zur Bildung einer Sektion Fertigungstechnik’ erarbeitet wurde. In dieser Vorlage heißt es wörtlich: ,Die Fertigungstechnik hat im Maschinen bau eine doppelseitige Rolle zu erfüllen; einmal als Entwickler und Produzent der Fertigungsmittel für die metallverarbei tende Industrie und zum anderen als Grundlage des Herstellungsprozesses von Maschinenbau- bzw. Metallerzeugnissen überhaupt. Sie zeichnet damit verantwort lich für die bedeutendsten Rationalisie rungsmaßnahmen und für die maximale Steigerung des Nationaleinkommens in der metallverarbeitenden Industrie. Die damit verbundenen Aufgaben lassen sich aber nur noch durch das Zusammenwirken aller am Prozeß der Fertigungstechnik und Fer tigungsorganisation beteiligten Fachkräfte und Institutionen bewältigen. Im Bereich der Forschung hat man diesen Zusammen schluß bereits durch die Bildung der Kom mission ,Fertigungstechnik und -Organisa tion beim Forschungsrat der DDR* voll zogen, und es besteht die Notwendigkeit, das auch an allen anderen Einrichtungen zu tun. In der Vorlage werden dann auch kon krete Vorschläge unterbreitet, welche In stitute zusammengefaßt werden sollen und welche Fad:- und Studienrichtungen durch diese Sektion vertreten werden. Allerdings habe ich persönlich den Eindruck, daß die Vielzahl der vorgeschlagenen Fachrichtun- gen und besonders aber der Studienrich tungen noch nicht genügend der vorhin von mir erwähnten Forderung nach Bildung großer Fachrichtungen mit entsprechenden Spezialisierungsmöglichkeiten nach dem 8. Semester entsprechen. Darüber wird sicher noch einmal beraten werden müssen. Im Zusammenhang mit der Bildung der Sektion werden Vorschläge zur Neuprofi lierung der Fakultäten für Maschinenbau und Technologie vorgelegt. Es ist meiner Meinung nach völlig richtig, wenn diese Vorschläge im Prinzip darauf hinauslaufen, aus den jetzigen Fakultäten eine Fakultät für Maschinenbau und eine Fakultät für Grundlagen der Ingenieurwissenschaften zu bilden. Idi würde es begrüßen, wenn die Bildung der Sektion ,Fertigungstechnik* möglichst noch bis zum VII. Parteitag der SED erfolgen könnte. Auch die Frage der Neuprofilierung der beiden Fakultäten muß von allen Beteiligten sofort gewissenhaft diskutiert werden, damit diese unbedingt notwendige Sektion ihre wichtige fakul tätsmäßige Zuordnung erhalten kann. Seit dem VI. Parteitag wurden beachtliche Erfolge erzielt Die .Prinzipien* als die für die weitere Entwicklung, mnseres Hochschulwe-ns ver- hindliche Ricitlinio ertähnon n ~r auch, daß neben den Sektionen auch an dere Formen der sozialistischen Gemein- schaftsarbeit weiter zu entwickeln sind: Dieser Forderung entspricht die vor eini gen Tagen vollzogene Bildung der Arbeits gruppe Datenverarbeitung’. Über die Be deutung der Datenverarbeitung für die Entwicklung unserer Volkswirtschaft brauche ich in diesem Kreise nicht beson ders zu sprechen. Ich verweise nur auf die Referate und Diskussionsbeiträge, die auf dem 14. Plenum des ZK der SED gehalten wurden und in denen wiederholt auf die Notwendigkeit verwiesen wurde, den Fra gen der elektronischen Datenverarbeitung ohne, weiteren Zeitverlust zu Leibe zu rücken. Es ist kein Geheimnis, daß gerade auf diesem Gebiet in unsere Hochschule besondere, und ich möchte auch sagen, be- rechtigte Erwartungen gesetzt werden. Die Bildung dieser Arbeitsgruppe stellt des halb einen wichtigen Schritt auf dem Wege der Verstärkung der Ausbildung und For schung auf dem Gebiet der Datenverarbei tung dar. In der Arbeitsgruppe arbeiten Wissenschaftler aus drei Fakultäten unse rer Hochschule und Vertreter entsprechen der WB und volkseigener Betriebe in so zialistischer Gemeinschaftsarbeit zusam men. Auf dem Gebiet der Ausbildung hat sich diese Arbeitsgruppe neben dem Auf bau einer Gründlagenausbildung für die Datenverarbeitung, die alle Studierenden der Hochschule erhalten sollen, die Schaf- fung einer einheitlichen Konzeption für die Spezialausbildung zum Ziel gesetzt.“ Abschließend bemerkte der Rektor: „Ich habe versucht, einen kurzen Überblick über die Kontinuität der Entwicklung un seres sozialistischen Hochschulwesens und die Position» unserer TH Karl-Marx-Stadt in diesem Entwicklungsprozeß zu geben. Wir alle stehen viel zu tief in der prak tischen Arbeit als Hochschullehrer, als daß wir nicht wüßten, daß in unserem Zeit alter des immer rascher werdenden Ent wicklungstempos. von Wissenschaft und Technik auch von uns schnelles Reagieren auf die neuen Anforderungen verlangt wird. Ich wollte zeigen, daß wir in dem Zeitraum, der seit dem VI. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands vergangen ist, beachtliche Erfolge bei der Weiterentwicklung von Ausbildung und Erziehung und in der Forschung erreicht haben. Auf diesen Erfolgen gilt es jetzt aufzubauen. Die .Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen und Universitäten der DDR* weisen uns dazu den Weg. Der bevorstehende VII. Parteitag der SED sollte für uns alle Anlaß sein, unsere Bemühungen zu erhöhen, den neuen An forderungen, die an uns gestellt werden, gerecht zu werden. Wir wollen der Partei, die an der Spitze unseres erfolgreichen Aufbaues steht, zu ihrem Parteitag mit neuen Taten gegenübertreten. Ich bitte alle staatlichen Leiter, dieses bedeutsame gesellschaftliche Ereignis zum Anlaß zu nehmen, um ihre Mitarbeiter anzur Verpflichtungen zu übernehmen, durch deren Erfüllung die dargelegten Aufgaben schneller und erfolgreich gelöst werden können.“
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