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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1967
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Die Beschlüsse des VII. Parteitages der SED werden verwirklicht Was ist Technologie? Wie wir in unserer letzten Aus- 0- gäbe schrieben, setzen wir heute ‘ die Berichterstattung über die Er- be füllüng der ■ gemeinsamen Ar- beftsprögramme fort, die - als . Grundlage im Leistungsvergleich ■ mit der TH „Otto von Guericke“ . . Magdeburg dienen. * / An der Fakultät für Elek trotechnik haben die Kollektive . der Institute — dem Beschluß der Vertrauensleute-Vollver sammlung entsprechend — den Er füllungsstand • der Arbeitspro gramme überprüft, Ergänzungen vorgenommen und mit den Wett- i, bewerbsbedingungen in Überein- ? . Stimmung gebracht. .: Dabei zeigte sich, daß bereits gute Ergebnisse bei der Verwirk lichung der zu Ehren des 50. Jah restag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution übernommenen Aufgaben und Verpflichtungen er zielt wurden. Dort, wo Versäum nisse und Schwierigkeiten auf traten, sind entsprechende Maß nahmen eingeleitet, um die Erfül lung der im Programm vorgese henen Aufgaben termingerecht zu .. gewährleisten. An allen Instituten sind die bis her durchgeführten Lehrveran staltungen in Auswertung der IV. Hochschulkonferenz und des VII. Parteitages nach Inhalt und Form überprüft worden. Insgesamt wur den bisher 9 Lehrveranstaltungen überarbeitet. Weitere zwei waren entsprechend dem Aufbau der Fa kultät und den neuen Ausbil dungsprogrammen neu zu erarbei ten. Vom Institut für elektrische und mechanische Feinwerktechnik wurden Lehrmaterialien heraus- "gegeben. An vier Instituten haben = Mitarbeiter zur Vertiefung des Wissens und zur Intensivierung der Ausbildung neue Praktika aufgebaut bzw. eingeführt. Das Institut für Starkstromtechnik er weiterte das Grundlagenpraktikum ; für fachrichtungsgebundene Ver- £ suche. Von Genossen Dr.-Ing. H. Weber, Leiter der Abteilung Spanende Fertigung und Fertigungsgestaltung am Institut für Technologie des Maschinenbaus Die Genossen der Fakultät für Technologie haben sofort nach dem 2. Plenum des Zentralkomitees eine gründliche Überprüfung der Auf gabenstellung der Fakultät, insbesondere in bezug auf den Inhalt der Aus bildung von Technologen, vorgenommen. Die Ergebnisse ihrer Überlegun- gen und Schlußfolgerungen, zu denen bereits auch entsprechende Maßnah men getroffen wurden, legen sie in vier aufeinanderfolgenden Beiträgen im „Hochschulspiegel“ dar. Als ersten Beitrag veröffentlichen wir heute einen Artikel von Genossen Dr.-Ing. Horst Weber, Abteilungsleiter im Institut für Technologie des Maschinenbaus, „Was ist Technologie?“. Diese Frage klar zu beantworten erachten die Genossen der III. Fakultät als notwendig, da sich daraus bestimmte Konsequenzen ableiten. In ihren wei teren Beiträgen werden sie dann ausführlich die neuen Probleme der tech- nologischen Ausbildung und Forschung behandeln. — Redaktion In relativ kurzer Zeit haben sich struktion der Produktionsinstrumente unsere Partei- und Staatsführung mehrfach mit Fragen über die Ent wicklung der Technologie beschäftigt. Das geschah vor allem auf der Ratio nalisierungskonferenz 1966 in Leipzig, dem VII. Parteitag und dem 2. Ple num des ZK der SED. Die Bedeutung und die Aufgaben der Technologie unter den Bedingungen der wissen schaftlich-technischen ‘ Revolution wurden anläßlich der genannten Ta gungen eindeutig gezeigt. Trotz der gegebenen klaren Auf gabenstellungen für die Technologie wird oft die Frage nach dem Inhalt und Gegenstand der Technologie ge stellt. Es wird u. a. die Meinung ver treten, daß der Inhalt der Aufgaben der Abteilung Technologie in der Praxis viel größer sei, als der der Wissenschaft Technologie. Deshalb er scheint es notwendig, den Inhalt und Gegenstand der Wissenschaft Techno logie abzugrenzen und damit gleich zeitig die Frage zu beantworten: Was ist Technologie? Die Technologie ist eine relativ junge Wissenschaft. Sie entwickelte sich, wie andere Ingenieurwissen schaften auch, mit der Einführung der industriellen Produktionsmetho den.' Die Produktionsmethoden .wur den im Anfang der Industrialisierung fast ausschließlich vom Handwerk übernommen und die unmittelbare Vorbereitung und Durchführung der Produktion erfolgte durch den Mei ster. Für die Entwicklung und Kon wurden dagegen sehr bald „ange wandte Naturwissenschaftler“, die Ingenieure, in größerer Anzahl als bisher benötigt. Ein wesentlicher Faktor für die Produktivität der zu entwickelnden Produktionsinstru mente ist aber das durch sie mechani sierte Verfahren zur Herstellung eines Produktes. Deshalb beschäftig ten sich die Ingenieure in größerem Umfange mit der Entwicklung neuer bzw. der Verbesserung bereits be kannter Verfahren zur industriellen Herstellung von Produkten. Damit entwickelte sich ein neuer Wissen schaftszweig, die Technologie. Gemäß den damals herrschenden Produk- tionsmethoden legte man den Gegen stand der Technologie wie folgt fest: „Technologie ist die Lehre von den Verfahren bei der Herstellung der Produkte.“ Die enge Verbindung zwischen Verfahren und Produktionsinstru ment führte an den Technischen Hochschulen dazu, daß Lehrstühle entstanden, die die Verfahren und die Entwicklung und Konstruktion der zugehörigen Arbeitsmittel zum Gegenstand und Inhalt ihres Lehr gebietes machten, Die Befriedigung der wachsenden Bedürfnisse der Gesellschaft in Ver bindung mit den immer weiter ent wickelten Produktionsinstrumenten verlangte bald ein höheres Niveau der Produktionsmethoden. Dieses höhere Niveau der Produktions methoden war nur durch eine tiefere und in sich abgestimmte Arbeitstei lung zu erreichen. Damit wurde es notwendig, nicht nur den einzelnen Arbeitsplatz zu betrachten, sondern ganze Produktionsabschnitte bzw. Produktionsprozesse. Zur Beherr- schung solcher Produktionsabschnitte bzw. -prozesse ist es jedoch erforder lich, die dort wirkenden Gesetze zu kennen. Die Ebene der reinen tech nischen nd kommerziellen Betrach tungsweise der materiellen Produk tion mußte damit verlassen werden, da jetzt entscheidende organisato rische, ökonomische und menschliche Einflußgrößen in dem Produktions prozeß mit zu betrachten waren. Diese Tatsache führte dazu, daß im Bereich der materiellen Produktion neue Abteilungen zur Vorbereitung und Durchführung der ■ Produktion entstanden. An den Technischen Hochschulen erweiterten die Lehr stühle, die sich mit Verfahren und den zugehörigen Produktionsinstru menten beschäftigten, ihr Lehrgebiet um die Probleme der technischen und organisatorischen Gesetzmäßigkeiten der materiellen Produktion sowie in Fragen der Beziehung Mensch — Ma schine. Daneben entwickelten sich im starken Maße die Lehrstühle für In dustrieökonomie. Deren Forschungs ergebnisse fanden teilweise unmittel bare Anwendung als Kriterien zur Bestimmung der effektivsten Produk tionsvariante. Die ständige und schnelle Entwick lung der materiellen Produktion so wie der Beginn der wissenschaftlich- technischen Revolution verlangen schließlich heute „den Übergang von der Betrachtung des einzelnen Ar beitsprozesses zur komplexen Gestal tung ganzer technologischer Ketten“ (Walter Ulbricht auf dem 2. Plenum des ZK). Damit wird der Rahmen des einzelnen Betriebes überschritten, in dem der materielle Produktions prozeß in seiner Gesamtheit zur Her stellung eines Finalerzeugnisses be trachtet wird. Diese Entwicklung der industriellen Produktionsmethoden sprengte die bisherigen Vorstellungen über den Gegenstand der Technologie, und es war deshalb notwendig, diesen neu festzulegen. Es wurde definiert: „Technologie ist die Wissenschaft von den Gesetzmäßigkeiten des materiel len Produktionsprozesses. Das Ziel ist, die effektivste Gestaltung des mate riellen Produktionsprozesses nach technischen, wirtschaftlichen und die menschliche Arbeitskraft berück sichtigenden Grundsätzen.“ Der Inhalt der Wissenschaft Tech nologie reicht damit von der Ent wicklung der Produktionsinstrumente bis zu ihrer Inbetriebnahme, da unter den Bedingungen der wissenschaft lich-technischen Revolution von der effektivsten Gestaltung des materiel len Produktionsprozesses ausgegangen werden muß und die Produktions instrumente Elemente des Produk tionsprozesses sind. Die volkswirtschaftliche Breite der materiellen Produktion führte nun schon frühzeitig zu einer Unterteilung der Wissenschaft Technologie. Die heute übliche Unterteilung geschieht nach volkswirtschaftlichen Erzeugnis bereichen. So unterteilt man z. B. die Technologie in: „Technologie der Grundstoffindustrie“, „Chemische Technologie“, „Technologie des Ma schinenbaues“ und „Technologie der Elektrotechnik“, die häufig und be rechtigt zur „Technologie der metall verarbeitenden Industrie“ zusammen gefaßt werden, in „Textiltechnologie“, „Lebensmitteltechnologie“ usw. ' Diese speziellen Technologien wer den oft weiter unterteilt, indem ein zelne und sachlich zusammengehö rende Elemente durch einen Begriff gekennzeichnet werden. Es ist z. B. üblich, die Verfahren, die Maschinen und die Werkzeuge als Elemente der Technologie der metallverarbeitenden Industrie unter dem Begriff „Ferti- gungstechnik", dagegen das Verfah ren und die Apparate als Elemente der chemischen Technlogie unter dem Begriff „Verfahrenstechnik“ zu sammenzufassen. Daneben werden die Elemente Planung, Leitung und Kontrolle der Produktionsdurchfüh rung durch den Begriff „Produktions organisation“ oder wenn es sich um die metallverarbeitende Industrie handelt, mit „Fertigungsorganisation“ gekennzeichnet. Diese weitere, bis in die Elemente reichende Untergliede rung der Technologie ist auf Grund der Breite der materiellen Produktion sehr umfangreich, so daß hier nur die wichtigsten Gliederungsgesichts punkte angeführt werden können. Der durch die angeführte Definition gegebene Inhalt und Gegenstand der Wissenschaft Technologie wurde in der jüngsten Vergangenheit wieder holt bestritten, indem man die öko nomischen und arbeitswissenschaft lichen Elemente vom Inhalt der Tech nologie abtrennen wollte und teil weise auch abgetrennt hat. Damit wurde die Wissenschaft Technologie auf die rein technisch-naturwissen schaftliche Ebene zurückgedrängt. So konnte es auch geschehen, daß der Inhalt und Gegenstand der Wissen schaft Technologie teilweise nicht mehr in Übereinstimmung mit der Praxis steht. Eine Zersplitterung der technologischen Disziplinen in ver schiedene Fakultäten an einigen Technischen Hochschulen war eine weitere Folge dieser Bestrebungen. Die Wissenschaft Technologie konnte damit u. a. auch den Erforder nissen der Praxis nicht mehr voll ge recht werden, was unter den Bedin gungen der wissenschaftlich-techni schen Revolution zu einer nicht be friedigenden Entwicklung der mate riellen Produktion führen muß. Des halb hat sich die Partei- und Staats führung mit den Fragen der Techno logie in der letzten Zeit eingehend auseinandergesetzt, und deshalb wurde vom Genossen Walter Ulbricht auf dem 2. Plenum des Zentralkomi tees der SED nochmals festgestellt: „Die Technologie heute, das ist die wissenschaftlich begründete Umwäl zung der Produktionsmethoden mit dem Ziel der höchsten gesellschaft lichen Effektivität.“ Gegenwärtig stimmen sämtliche vier Fachrichtungen die neuen Ausbildungspläne und Berufs bilder mit der Industrie ab, so daß diese noch in diesem Jahr und Anfang nächsten Jahres ver teidigt werden können. (Lesen Sie dazu auch den Beitrag von Ge nossen Dr. E. Bürger, Prodekan für Studienfragen der Fakultät für Elektrotechnik). Neben der zielstrebigen Verän derung der Ausbildung für unsere Studenten bemüht sich die Fakul tät um eine ständige Erweiterung der Möglichkeiten der postgradua len Qualifizierung der in der Pra xis stehenden Kader. Im Frühjahr dieses Jahres fand der Lehrgang „Messen — Steuern — Regeln“ statt, der im September wieder holt wird. Ein weiterer postgradu aler Qualifizierungslehrgang über elektronische Datenverarbeitung ist für Anfang 1968 vorgesehen. Dieser Lehrgang wird gegenwär tig in Zusammenarbeit mit dem VEB Elektronik vorbereitet. Neben der Erfüllung ihrer Auf gaben in Lehre und Forschung, die an der Fakultät für Elektro technik eng mit der Industrie ver bunden sind, werden von den Mit arbeitern der Institute im Laufe dieses Jahres 40 Publikationen in Fachzeitschriften herausgebracht. .Zu Ehren des 50. Jahrestages des Roten Oktober wird die Fakultät ein Sonderheft der Wissenschaft lichen Zeitschrift unserer Hoch schule gestalten. Vom Institut für elektrische und mechanische Feinwerktechnik wird eine Arbeitsgemeinschaft Junge Elektroniker an der Ernst- Thälmann-Oberschule in Karl- Marx-Stadt betreut. Unter Anlei tung der Mitarbeiter dieses Insti tuts baut die Arbeitsgemeinschaft gegenwärtig einen kleinen Digi talrechner. Von besonderer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Fa kultät und für die Erfüllung ihrer Aufgaben ist die Tatsache, daß sich die Mitarbeiter von zwei In stituten — des Instituts für Infor mationsverarbeitung und Rechen elektronik und des Instituts für Starkstromtechnik — entschlossen haben, den Kampf um den Staats titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ aufzunehmen. Auch im Institut für Regelungstechnik be reiten sich die Mitarbeiter darauf yor. Neue Bildungsinhalte und Berufs bilder an der IV. Fakultät erarbeitet über ihre Erfahrungen berichtet Genosse Dr.-Ing. E. Bürger, Prodekan der Fakultät für Elektrotechnik Auf dem VII. Parteitag wurde von Walter Ulbricht die künftige Struk tur unserer Volkswirtschaft unter Berücksichtigung der durchgeführten Prognosen erläutert. Danach wird die Entwicklung der nationalen Wirt schaft im Zeitraum bis 1975/80 durch die zunehmende Mechanisierung und Automatisierung vieler Prozesse der Produktion gekennzeichnet, wobei eine umfassende Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung zu erfolgen hat. Weitere Schwerpunkte sind die Meß-, Steuer- und Rege lungstechnik, der wissenschaftliche Gerätebau und die Leistungselektro nik. Aufgaben der IV. Fakultät Aus der künftigen Struktur unserer Volkswirtschaft, wie sie auf dem VII. Parteitag dargelegt wurde, ergeben sich wichtige Konsequenzen für die Ausbildung an den Hoch- und Fach schulen. So muß zum Beispiel die Zahl der Studierenden an den Hoch- und Fachschulen bedeutend gesteigert werden, damit bis 1980 der erforder liche Bestand an Kadern zur Verfü gung steht. Erforderlich ist eine Stei gerung bei den wissenschaftlichen Kadern auf das 2,5fache (bei Natur wissenschaftlern und Ingenieuren so gar auf das 3,5fache!). Auf dem VII. Parteitag wurde eine neue, der Wissenschaftsenwicklung und dem Strukturwandel der Volks wirtschaft entsprechende Ausbil dungsnomenklatur gefordert, die zu neuen Bildungsprofilen, Fachrichtun gen und zu völlig neuen Profilen und Schwerpunkten ganzer Hochschulen führen wird. Aus dieser Zielstellung ergeben sich die Aufgaben für die Fakultät Elektrotechnik an unserer TH: 1. Gestaltung neuer Bildungs inhalte und Ausarbeitung von Be rufsbildern entsprechend den auf dem VII. Parteitag dargelegten volkswirt- schaftlichen Entwicklungsschwer punkten. 2. Gewährleistung einer maximalen Steigerung der Absolventenzahlen an der Fakultät zur. Erfüllung der volks wirtschaftlichen Aufgaben. 3, Entwicklung neuer, rationeller Ausbildungsmethoden zur Erhöhung der Effektivität Bei der Ausarbeitung der technisch- ökonomischen Zielstellung (TÖZ) für die Fakultät für Elektrotechnik wur den 'diese Aufgaben voll berücksich tigt. Dadurch konnte die TÖZ am 5. Mai 1967 vor dem Minister für Hoch- und Fachschulwesen der DDR, Prof. Dr. Gießmann, vor Vertretern der Industrie und anderen Hochschu- len erfolgreich Verteidigt werden. Die neuen Bildungsinhalte Für die Fachrichtungen der Fakul tät wurden die Bildungsinhalte über prüft und teilweise neu bearbeitet. Für die Fachrichtungen der Fakultät Regelungstechnik Informationsverarbeitung und Re chenelektronik Bauelemente der Schwachstrom- technik Leistungselektronik liegen nun die neuen Bildungsinhalte vor. Dabei wurde bei der Gestaltung nicht nur von den volkswirtschaft lichen Erfordernissen ausgegangen, sondern es wurden auch die Erfah rungen anderer Hochschulen unserer Republik sowie internationale Er fahrungen, insbesondere der Hoch schulen sozialistischer Länder, aus gewertet und eingearbeitet. Bei der Ausarbeitung wurde eng mit unserer sozialistischen Industrie zusammengearbeitet. Durch ver schiedene Gremien und durch ver tragliche Bindungen besteht ein en ger Kontakt zwischen Angehörigen der Fakultät und Industriebetrieben, was sich bei der Ausarbeitung der praxisverbundenen Inhalte günstig auswirkte. Von Vorteil war bei der Gestaltung der neuen Inhalte die Zu sammenarbeit zwischen dem Lehr körper und den gesellschaftlichen Organisationen. Bereits die ersten Entwürfe wurden mit den Studenten diskutiert und die Hinweise eingear beitet. Durch diese sozialistische Gemein schaftsarbeit wurde gesichert, daß die Bildungsinhalte den volkswirtschaft lichen Erfordernissen voll gerecht werden. Hier wirkte sich die Arbeit der Arbeitsgruppe Datenverarbeitung günstig aus, da die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe bei einem so wichtigen Fach, wie es die Datenverarbeitungs technik in Zukunft darstellt, Berück sichtigung finden konnten. Zur Ausarbeitung der Berufsbilder Bei der Ausarbeitung der Berufs bilder wurde davon ausgegangen, daß vor allem folgende Gesichtspunkte exakt enthalten waren: 1. Anforderungen an die Studenten 2. Ausbildungsweg des Studenten 3. Einsatz des Absolventen Unter Berücksichtigung der Ergeb nisse, die bei der Abstimmung mit der Industrie über die Bildungs inhalte vorlagen, wurden die Berufs bilder ausgearbeitet und der Industrie zur Stellungnahme zugestellt. Es ist als besonders erfreulich festzustellen, daß diese Form der Abstimmung im allgemeinen eine gute Resonanz in der Industrie fand. Die Stellungnah men zu den entworfenen Berufsbil dern zeigen, daß sich die Industrie durchaus der Bedeutung dieser Maßnahmen bewußt war und des halb sehr kritisch zu den Berufs bildern Stellung nahm. Die Angehörigen der Fakultät sind sich der Tatsache bewußt, daß nur in enger Zusammenarbeit mit der Indu strie die „Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und For schung an den Hochschulen der Deut schen Demokratischen Republik“ ver wirklicht werden können und eine hohe Effektivität in der Ausbildung erreicht werden kann. Da während des Forschungsstudiums eine praxis verbundene Ausbildung von einem Jahr bis zu eineinhalb Jahren vor gesehen ist. sind schon jetzt die Vor arbeiten mit der Industrie durchzu führen, um diese Form der Ausbil dung in Zukunft sichern zu können. Auch auf diesem Gebiet wurde die Zusammenarbeit mit der Industrie eingeleitet. Abschließend kann festgestellt werden, daß auf Grund der Erfah rungen der IV. Fakultät eine gute Zu sammenarbeit in den Ausbildungs fragen mit der Industrie zu erreichen ist. wenn mit der Abstimmung rechtzeitig begonnen wird und gute Ergebnisse vorliegen, sobald ein breiter Kreis von Fachleuten in diese Diskussion einbezogen wird. Walter Ulbricht zur Technologie Ein kritischer Vergleich mit an deren hochentwickelten Ländern zeigt, daß das Niveau der Tech nologie in der DDR den Forderun gen des VII. Parteitags nicht ge recht wird. Das beginnt mit dem Bestand an qualifizierten Kadern. Während in der UdSSR das Ver hältnis Produktionsarbeiter zu Technologen in der metallverar beitenden Industrie durchschnitt lich bei 10:1 liegt, beträgt es in der DDR etwa 20:1, wobei ein Groß teil der Technologen über keine abgeschlossene Hochschul- bzw. Fachschulausbildung verfügt. In anderen Industriezweigen beste hen ähnliche Verhältnisse. Daraus sind zwingend Schlußfolgerungen für die Ausbildung und Weiterbil dung der Technologen zu zie hen ... Unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Re volution ist es notwendig, die Be deutung der Technologie in neuem Licht zu sehen. Ihre Beherrschung wird zu einer der entscheidendsten Fragen der Verwirklichung der wissenschaftlich-technischen Re volution, des Umsetzens ihrer gro ßen Möglichkeiten in ökonomische Ergebnisse..: Wir müssen heute einschätzen: Gemessen an den Anforderungen der wissenschaftlich-technischen Revolution ist in bezug auf die Ein führung moderner technologischer Verfahren das Entwicklungstempo unzureichend. Entscheidende Vor aussetzungen sind noch nicht ge schaffen worden. Das ist eines der ernstesten Probleme. Wenn ich auf dem Parteitag von der Not wendigkeit der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Re volution vom Standpunkt des Klassenkampfes und des Klassen interesses der Arbeiterklasse ge sprochen habe, dann gilt das eben und vor allem für die Einführung moderner Technologien ... Wir werden uns in diesem Zu sammenhang eingehend mit den Erfahrungen der Sowjetunion be schäftigen müssen. (Aus der Rede W. Ulbrichts auf dem 2. Plenum des ZK der SED'
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