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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19670000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19670000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1967
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TH auf der Messe der Meister von morgen Vom 24. Juni bis 1. Juli findet im Museum am Thea- g E terplatz die diesjährige Messe der Meister von morgen E = des Stadtkreises Karl-Marx-Stadt statt. Die TH ist mit = = elf Exponaten vertreten. Die Ausstellung ist werktags = S von 8 bis 18 Uhr und Sonnabend und Sonntag von g = 10 bis 16 Uhr geöffnet. fiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Wir machen mit! Im „Hochschul-Spiegel" Nr. 6 rief die HSGL der FDJ die Stu denten unserer Hochschule auf, eine FDJ-Studentenbrigade auf eine Großbaustelle unserer Repu blik zu entsenden. Besonders in den letzten Tagen meldeten sich bereits viele Genossen und FDJler zu diesem Einsatz. Warum sind wir dabei? Ist es nur das Geld? — Nein! Wir nehmen teil, um beim Bau eines Kühl hauses in Dahlen, also eines volks wirtschaftlich wichtigen Objekts, mitzuhelfen. Gerade wir, die stu dentische Jugend, die in unserem Staat so große Perspektiven hat, sollte immer dabeisein, wenn es gilt, unser sozialistisches Vater land zu stärken. Jetzt kommt es darauf an, die Initiative, die' wir vor dem VII. Parteitag der SED und zum VIII. Parlament und dem Pfingst- treffen der FDJ zeigten, weiter leben zu lassen und zu Ehren des 50. Jahrestages der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution neue Leistungen zu vollbringen. Dazu bietet sich in Dahlen eine gute Gelegenheit. Wir werden alles daransetzen, damit sich unsere Brigade während dieser vier Wo chen zu einem festen Kollektiv entwickelt und die ihr gestellten Aufgaben erfüllt. Wolfgang Frotscher, Andreas Poppitz KDT ehrte Wissenschaftler unserer TH Kürzlich ehrte der Bezirksvor stand der Kammer der Technik des Bezirkes Karl-Marx-Stadt eine Anzahl Mitarbeiter unserer TH, die sich durch ihre Tätigkeit in den Organen der KDT beson dere Verdienste erwarben. Für eine erfolgreiche Tätigkeit auf dem Gebiet der Weiterbildung in speziellen Disziplinen der Meß-, Steuer- und Regelungstechnik er hielt Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Woschni, Direktor des Instituts für Informationsverarbeitung und Rechenelektronik, mit seinem Do- zentenkollektiv- (Prof. Dr. phil. Pfeiffer, Dr.-Ing. Fritsching, Ge nossen Dr.-Ing. Göldner, Dr.-Ing. Petermann und Dr.-Ing. Wächter) und den Diplomingenieuren Fehr mann, Fischer. Franke, Kittel, Krauß, Küchenmeister, Müller, Otto, Unger, Walter und Weber die Ehrenplakette der KDT. Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Woschni wurde außerdem in An erkennung seiner besonderen Ver dienste mit der Ehrenurkunde des Fachverbandes Elektrotechnik ausgezeichnet. Promotionen Nach erfolgreicher Verteidigung ihrer Dissertation promovierten zum Dr.-Ing.: Fakultät für Maschinenbau: Dipl.-Ing. Heinz Gläser am 30. Dezember 1966 und Dipl.-Ing. Johannes Neukirchner am 5. Mai 1967 (beide Institut für Maschi nenlehre und Schmierungstech nik); Dipl.-Ing. Klaus Seim am Die Auszeichnungen erfolgten insbesondere für die große Un terstützung der Industrie bei der Qualifizierung ihrer Kader. Mit Hilfe dieses Kollektivs werden schon seit langem regelmäßig zweimal im Jahre 14-Tage-Wei- terbildungskurse durchgeführt. Für die erfolgreiche Mitarbeit in Fachgremien sowie für die Aus bildung von Fachleuten auf dem Gebiet der Schweißtechnik im Be zirk Karl-Marx-Stadt erhielt Prof. Dr.-Ing. habil. Neumann mit sei nem Kollektiv (Dozent Dipl.-Ing. Kliemand und die Diplominge nieure S. Buchholz, D. Kluge, R. Köhler, E. Richter) ebenfalls die Ehrenplakette der KDT. Genosse Prof. Dr. oec. habil. R. Martini (Institut für Ökonomie des Maschinenbaus) wurde für seine Verdienste auf dem Gebiet der Weiterbildung in der System- und Anwendungstechnik der Da tenverarbeitung mit der bronze nen Ehrennadel der KDT ausge zeichnet. Gleichzeitig wurde ihm die Ehrenurkunde des Bezirksvor standes überreicht. 5. Mai 1967 und Dipl.-Ing. M. Ebenhög, am 5. Mai 1967 (beide Institut für Maschinenelemente); Fakultät für Technologie: Dipl.-Ing. Volkmar Schmidt am 6. April 1967; Dipl.-Ing. Petre Jancu, am 30. Mai 1967; Dipl.-Ing. Siegfried Jost (Institut für Werk stofftechnik) am 1. Juni 1967. Sozialistische Demokratie verwirklichen heißt: Mitdenken, mitplanen und mitarbeiten Von Genossen Dipl.-Staatswissenschaftler Horst Sehm, Institut für Marxismus-Leninismus Der VII. Parteitag der SED hat eine neue Wegstrecke unserer sozia listischen Entwicklung in der DDR eingeleitet. Wir arbeiten, nachdem das Fundament dafür geschaffen wurde, an der Errichtung des ent- wickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus. Dieses System, so führte Walter Ulbricht in seiner Rede auf dem VII. Parteitag aus, „wird charakterisiert durch ein hohes Niveau und ein rasches Wachstums tempo der gesellschaftlichen Produk tivkräfte. durch stabile, sich entwik- kelnde sozialistische Produktionsver- hälnisse, durch eine starke sozialisti sche Staatsmacht, durch die allseitige Entwicklung der sozialistischen De mokratie ...“ Kernstück des entwik- kelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus ist notwendig das ökono mische System des Sozialismus. Ein fach deshalb, weil die Produktions betriebe immer mehr in den Mittel punkt des wirtschaftlichen Gesche hens treten, weil dort die Pläne mit Leben erfüllt, über die Größe des Zuwachses am Nationaleinkommen entschieden wird. Zum Wesensinhalt des entwickel ten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus gehört u. a. und vor allem die sozialistische Demokratie. Es wird damit deutlich, daß die ent wickelte sozialistische Gesellschaft in erster Linie zwei tragende Säulen be sitzt: das ökonomische System und die sozialistische Demokratie. Den Inhalt des Wortes Demokratie nach seinem Ursprung untersucht, ergibt, daß es aus dem griechischen über setzt, Volksherrschaft bedeutet. Die sozialistische Demokratie entstand und vertieft sich mit der politischen Machtergreifung durch die Arbeiter klasse, mit der Inbesitznahme der wichtigsten Produktionsmittel wird das Volk Eigentümer der entschei dendsten materiellen Güter der Ge sellschaft. Erst dadurch und nur da durch wird die objektive Grundlage für eine echte Volksherrschaft, der sozialistischen Demokratie, geschaf fen. Die höhere Qualität der sozialisti schen Demokratie gegenüber der bürgerlichen besteht darin, daß sie auf der Grundlage sozialistischer Produktionsverhältnisse die bewußte Entfaltung der Produktivkräfte mit tels der planenden und leitenden Tä tigkeit der sozialistischen Staats macht, die materielle Produktion er faßt, die gesellschaftlichen Gesetz mäßigkeiten, vor allem die ökono mischen, erkennt und bewußt an wendet. Die Verwirklichung der so zialistischen Demokratie erfolgt deshalb vorrangig in der Produktion, bei der Planaufstellung und Erfül lung der Produktionsziffern. Werden diese Kerngedanken der sozialistischen Demokratie auf un sere Hochschule angewandt, ergeben sich u. a. Probleme, wie sie im Ar tikel „Unsere nächsten Aufgaben“, (Hochschulspiegel 8/1967) veröffent lich wurden. Dort wurde z. B. darauf hingewiesen, „in allen Bereichen der Hochschule ist der Wettbewerb so weiterzuführen, daß im Mittelpunkt die Lösung der Aufgaben des VII. Parteitages und die Erfüllung der zu Ehren des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevo lution übernommenen Verpflichtun gen stehen.“ Die Verwirklichung der Wettbe werbsvereinbarungen mit der Tech nischen Hochschule „Otto von Gue ricke“, Magdeburg, wird beiden Hochschulen helfen, eine größere Effektivität in Forschung, Lehre und Ausbildung zu erreichen. Dazu ist echte sozialistische Gemeinschafts arbeit erforderlich, weil sie die Grundlage für Spitzenleistungen bil det. Die Potenzen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit charakterisierte Professor Kurt Hager in seiner Rede an die IV. Hochschulkonferenz fol gendermaßen: „Die Gemeinschafts arbeit entspricht dem Wesen des So zialismus und ist die große Kraft, die es ermöglicht, alle Aufgaben, die wir uns stellen, erfolgreich zu lösen. Die Gemeinschaftsarbeit setzt keines wegs fertige Sozialisten voraus, son dern sie ist — wie die Praxis zeigt — die beste Form zur Ausprägung so zialistischer Persönlichkeiten und neuer gesellschaftlicher Beziehungen, die durch kameradschaftliche Zusam menarbeit und gegenseitige Hilfe gekennzeichnet sind.“ Die Hauptrichtung für die Ent wicklung der Universitäten und Hochschulen wurden mit den „Prin zipien“ vorgezeichnet. Sie orientie ren, Lehre und Forschung so zu pro filieren, damit Sie in Übereinstim mung mit der prognostischen Ent- wicnlung unselec Geslischalt einen Vorlauf an produktiv zu nutzenden Forschungsergebnissen schaffen und damit einen maximalen Zuwachs am Nationaleinkommen der Republik sichern. Dazu ist erforderlich, daß auch unsere Hochschule Kader aus bildet, die über anwendungsbereites Grundlagen- und Spezialwissen ver fügen und bewußt für die sozialisti sche Gesellschaft arbeiten. Die Verwirklichung dieses Zieles verlangt nicht nur von den Leitern und Leitungsorganen ein hohes Maß an Sachkenntnis und wissenschaftli chen Leitungsmethoden, sondern zu gleich weitgehende Teilnahme aller Mitarbeiter und Studenten an der Planung und Leitung der wissen schaftlichen Arbeit und ihrer Reali sierung als Inhalt und Ausdruck der sozialistischen Demokratie im Be reich unserer Hochschule, mit der eindeutigen Zielstellung, meßbare, ökonomische Ergebnisse zu erreichen. Neben diesen Möglichkeiten der Ausübung und Vertiefung der so zialistischen Demokratie im entwik- kelten gesellschaftlichen System des Sozialismus, wird sie ferner durch die Wahrnehmung der staatsbürger lichen Grundrechte und -pflichten, so z. B. der Teilnahme an den Volks wahlen am 2. Juli 1967, ausgeübt. In der sozialistischen DDR gründet sich das Wahlrecht auf den gesell schaftlichen Verhältnissen des So zialismus. Unsere Bürger nehmen nicht nur und nicht einmal in erster Linie durch die Abgabe des Wahl scheines Einfluß auf die Staatspolitik. Die gesellschaftliche Rolle und sou veräne Stellung der Wähler wird vielmehr in Verbindung mit den „traditionellen“ Wahlgrundsätzen und Grundsätzen, die nur dem so zialistischen Staat eigen sind, gesi chert. An dieser Stelle ist es natür lich nicht möglich, alle Wahlgrund sätze und dazu noch ausführlich zu erläutern. Auch sie unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung, im Sinne der Vertiefung der sozialisti schen Demokratie und unseren ge sellschaftlichen Verhältnissen. Bür gerliche Ideologen sollten zur Kennt nis nehmen, daß das erste demokra tische Wahlrechtsprogramm in Deutschland ein Werk der revolutio nären Arbeiterbewegung war, es wurde im März 1848 veröffentlicht und trug die Unterschriften von Karl Marx, Friedrich Engels, Karl Schap- per, H. Bauer, J. Moll und M. Wolff. Es gehört zu den elementarsten Do kumenten deutscher Wahlrechtsge schichte, dem die Bourgeoisie weder im 19. noch im 20. Jahrhundert nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hat. Die Schaffung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozia lismus, zu dessen Wesensinhalt die Vertiefung der sozialistischen Demo kratie gehört, „ist eine Aufgabe von geschichtlicher Größe“. Jeder Bürger unserer Republik, jeder Wissen schaftler, Mitarbeiter oder Student unserer Hochschule kann mit seiner Arbeit zur Gestaltung dieses Sy stems beitragen, denn es ist nicht ein, sondern sein gesellschaftliches Sy stem, in dem er arbeiten und leben wird, in dem er Sitz und Stimme hat. Aggressoren ohne Chance! (Fortsetzung von Seite 1) kämpft. Die Sowjetunion hatte An fang der 30er Jahre nach der Errich tung des ökonomischen Fundaments des Sozialismus die stärker drohende Neuauflage der Interventionskriege von 1918 bis 1920 abzuwehren. Da mals entwickelte die Sowjetdiploma tie das Modell einer Einheitsfront aller Völker und Regierungen gegen den Krieg: das System kollektiver Sicherheit als einzig reales Pro gramm der Abrüstung und Entspan nung in Europa. Im Sinne dieser Friedenskonzeption, die zugleich kol lektive Maßnahme gegen jeden Ag gressor einschloß, wirkten die besten sowjetischen Diplomaten seit 1934 im Völkerbund. Trotz ihrer Bemühungen gelang es der Sowjetunion nicht, auf Grund des ungleichen Kräfteverhältnisses, das noch zugunsten des imperialisti schen Lagers gestaltet war. die Schritt-für-Schritt-Annexion Hitler- Deutschlands und schließlich den 2. Weltkrieg zu verhindern. Ein Vierteljahrhundert danach aber ge hört das konstruktive Programm zur Herbeiführung der europäischen Si cherheit zu den festen außenpoliti schen Grundprinzipien der großen sozialistischen Friedens- und Mili tärkoalition, des Warschauer Ver trages. Von hier aus wird der Frie den in Europa mit aller Entschieden heit verteidigt. Es gibt für die deut schen Imperialisten keine Möglich keit mehr, etwa auf der Grundlage des Münchner Schandabkommens von 1938, unter stillschweigender Duldung durch andere Staaten Ge biete und Länder zu annektieren oder „kleine begrenzte Kriege“ zu entfesseln. Die sozialistische Welt wacht über die Unantastbarkeit der Grenzen zwischen den europäischen Staaten, vor allem der Grenzen der DDR, Polens und der CSSR. In der Deklaration über die Festigung des Friedens und der Sicherheit in Eu ropa“ vom Juli 1966 hat der Poli tische Beratende Ausschuß des War schauer Vertrags die ernste Warnung ausgesprochen, daß „jegliche Ag gression, die seitens der Kräfte des Imperialismus und der Reaktion“ angezettelt werden sollte, sofort zer schlagen wird. Eine Vorbedingung dazu ist die ständige Wachsamkeit des ganzen Volkes. Das unterstrich vor kurzem der Erste Sekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR. Walter Ulbricht, vor 5000 Wählern in Leipzig, indem er sagte. „Wir müssen den Hinweis Lenins beachten, wonach es nicht genüg* das Geheimnis der Vorbereitung und Führung imperialistischer Aggres sionskriege zu studieren, sondern auch notwendig ist, das Volk recht zeitig zu informieren.“ Dies ge schieht in unserer Republik mit aller Konsequenz. Gemeinsam ¬ keit von Lehrkörper und Studenten - Grundlage sozialistischer Erziehung Von Gen. Dr. Pakulla, Leiter der schulpraktischen Ausbildung |lliillll||lllill|llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllililh^ = Der hier veröffentlichte Artikel = = will am praktischen Beispiel zei- = = gen, wie eine intensive Zusam- = E menarbeit zwischen Lehrkörper E E und Studenten möglich ist. Die E = dabei dargestellten Probleme E = liegen jedoch noch wesentlich = = tiefer und sollten deshalb - da- = = zu will dieser Beitrag anregen - = = weiter diskutiert werden. Redaktion E ffliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Das pädagogische Einführungs- Praktikum ist die erste hochschul mäßige Kontaktnahme künftiger Lehrer mit der pädagogischen Theo rie und damit verbunden mit der Schulpraxis. Es gliedert sich in einen vorbereitenden Lehrgang am Institut und in vier Wochen Arbeit an einer Schule. Die Genossen des Instituts für Pädagogik hatten sich dazu vor genommen, das diesjährige Einfüh- rungspraktikum als Auftakt für die Herstellung der Einheit von Ausbil dung und Erziehung im gesamten pädagogisch-psychologischen Stu dium zu gestalten — im Sinne der Wortmeldung unserer Technischen Hochschule zum VII. Parteitag der SED. Ihr Tenor geht dahin, daß der Hochschullehrer die, Ausbildung in seinem Fache nur dann erfolgreich realisiert, wenn er sich für die ge samte Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden verantwortlich fühlt. Das hatte folgende Konsequenzen: 1. Die Einheit von Erziehung und Ausbildung verlangt die Gemeinsam keit von Lehrkörper und Studenten. So organisierte die Institutsleitung gleich am ersten Tage des Prakti kums eine Zusammenkunft mit den .FDJ-Funktionären und Sekretären der Seminargruppen, die APO-Lei- tung lud die Genossen Studenten zu einer ersten Aussprache ein, wobei die Zusammenarbeit konkret fest gelegt wurde. Für jede Seminar gruppe wurde ein Kollege als zu sätzlicher Betreuer eingesetzt, der die Funktionäre der Seminargruppen unterstützt, um ein vorgenommenes Programm zu erfüllen. Das Pro gramm sicherte, daß die Studenten nach den Lehrveranstaltungen nicht einfach auseinandergehen, sondern zu kollektiven Erlebnissen kommen, zum Beispiel ihr Organisationsleben als FDJ-Gruppen ausbauen (FDJ- Schuljahr!), Museen oder Theater be suchen, Ausflüge oder sportliche Wettkämpfe veranstalten, an poli tischen Foren oder an speziellen fachlichen Veranstaltungen teilneh men. 2. Im Unterschied zur Vergangen heit gingen wir davon ab, die theo retische Vorbereitung allein auf die schulpraktische Arbeit zu orientie ren, also bloße Handreichungen zu geben, wie man die Praktikumsauf gaben in der Schule am besten er füllt. Statt dessen soll der künftige Lehrer hier und in Zukunft in erster Linie in die ideologischen Grund lagen seines Berufes eindringen, die schulpolitischen und philosophischen Einsichten erwerben, die die Voraus setzungen für die richtige Hand habung der Methoden sind. So wur den Probleme der Einheit von Erzie hung und Bildung, von Fremd- und Selbsterziehung, von Pädagogik und Ökonomie, gesellschaftliche Forde rungen an die sozialistische Lehrer persönlichkeit, ausgewählte Kapitel zur staatsbürgerlichen Erziehung und zur sozialistischen Wehrerziehung behandelt. Die Betonung solcher Grundlagen probleme stieß in der Vergangenheit immer auf gewisse Schwierigkeiten, hauptsächlich wegen der Unterschät zung der Bedeutung des Studiums des Marxismus-Leninismus durch einige Studenten, aber auch wegen der falschen Erwartung, Pädagogik und Psychologie hätten lediglich zu sagen, „wie man’s macht“. Wenn derartige Schwierigkeiten in diesem Einführungspraktikum nur noch ab- geschwächt in Erscheinung traten, so liegt das in erster Linie am einheit lichen Auftreten in dieser Richtung und am engen Kontakt des Lehrkör pers zu den Seminargruppen. Hier bei sind unsere Möglichkeiten, über zeugend zu wirken, jedoch bei wei tem nicht ausgeschöpft worden, denn diese und andere Lehrveranstaltun gen warfen eine Fülle von Fragen auf, deren Diskussion vielen Studen ten sicher ein Bedürfnis war. Das hätte ein spontaner Anlaß zu weiter führenden Gesprächen sein können. Wir werden für zukünftige Praktika beachten müssen, diese Gelegenhei ten noch gezielter zu erfassen. 3. Wer ganze Tage oder Wochen allein für die Ausbildung verant wortlich ist, muß sich die Frage vor legen, ob die Studenten in dieser Zeit nur vom Spezialfach „leben“ können. Wir haben das verneint und uns demzufolge verantwortlich ge fühlt, auf aktuelle Anlässe gründlich einzugehen. So ein Anlaß war das Dokument zur Außenpolitik (der Einführungslehrgang lag Ende Fe bruar 1967), das sofort mit allen Ge nossen Studenten beraten und an schließend zur Grundlage eines öffentlichen Forums erhoben wurde- Dabei war ein Tatbestand zu beob achten, der uns immer wieder begeg net: Die Studenten haben eine Fülle von Fragen, aber sie tragen sie ent weder überhaupt nicht oder erst nach sehr langer „Warmlaufzeit" vor. Hier gilt es, einerseits noch mehr Vertrauen zu gewinnen, andererseits die nötige Geduld zu zeigen, bis die echten Fragen kommen. Aber des halb reichen Foren zu diesem Zwecke allein nicht aus. Sie werden ergänzt durch das Gespräch in kleinen Grup pen. Hier hatten wir erste Erfolge, besonders dort, wo der betreffende Kollege dafür sorgte, daß das Mit einander zu einem Erlebnis wurde. Au 4. Ein echtes Miteinander von Lehrkörper und Studenten schließt Unduldsamkeit in der Disziplin durchaus ein. In der Disziplin kommt die gegenseitige Achtung zum Aus druck. Abgesehen davon sind meist die ersten Stunden entscheidend, welche Disziplin im Studium eines bestimmten Faches herrschen wird. Was man hier versäumt, ist kaum noch aufzuholen. Wir sind ganz ent schieden gegen eine solche Auffas sung: „Die Studenten sind erwach sene Menschen und müssen selber wissen, wie sie sich zu den Lehrver anstaltungen zu stellen haben, ande renfalls sie eben durch die Prüfun gen fallen.“ Das ist keine Frage des Alters, sondern der Gewohnheiten - von der inneren Einstellung ganz ab gesehen. Man darf deshalb erst gar nicht zulassen, daß solche schlechten Gewohnheiten einreißen, muß schon gegen die unscheinbaren Anfänge mit aller Konsequenz vorgehen. Es gab auch unter unseren Kolle gen einige, die nicht ganz sicher Waren, ob die geplante Unnachgie bigkeit in Disziplinfragen mit der Entwicklung der Selbstveranwortung zu vereinbaren ist. Die Funktionäre der Seminargruppen jedoch betonten in den abschließenden Gesprächen einmütig, wie außerordentlich wohl tuend für alle die Vorlesungen mit einem Maximum an Disziplin waren. Soweit die Hauptpunkte unserer Konzeption. Am Rande sei erwähnt, daß wir auch einen Ausgleich des künstlerisch-kulturellen Defizits ver suchten,. wobei unsere Anregungen auf fruchtbarem Boden fielen. Es zeigte sich, daß ein großes Bedürfnis nach kultureller Betätigung vorliegt, die Anstöße dazu aber zum Teil von außen kommen müssen. Wie haben die Kollegen und die beteiligten Studenten auf die Verän derungen reagiert? Zunächst brachte unser Plan eine unvergleichbare Mehrbelastung jedes einzelnen Kollegen. Neben seiner üblichen Arbeit mußte er zwei Wo chen lang jeden -Tag mit seiner Se minargruppe die Verbindung halten und das Programm erfüllen helfen. Dennoch reagierte die große Mehr heit der Genossen und der partei losen Kollegen positiv und meist so gar mit zusätzlicher Initiative. Be sonders hervorheben muß man die Einsatzbereitschaft unserer Kollegin nen der Abteilung Sprecherziehung. Obwohl sie nicht direkt an der pä dagogisch-psychologischen Ausbil dung beteiligt sind, betrachteten sie die Möglichkeit zu intensivem erzie herischem Wirken sogleich auch als ihre Verpflichtung. So übernahm Kollegin Müller die Betreuung der Seminargruppe LP 65/14 mit bemer kenswertem Erfolg. Der Vorbereitungslehrgang wurde abschließend in jeder Seminar gruppe. mit den gewählten FDJ-Lei- tungen aller beteiligten Gruppen, mit den Sekretären der Seminargruppen sowie mit den Genossen Studenten ausgewertet. Die Meinungen waren selbstverständlicherweise nicht völlig einheitlich. Zunächst machten alle auf die Schwierigkeiten aufmerksam, die sie bei der Umstellung von natur wissenschaftlichen auf gesellschafts wissenschaftliche Vorlesungen haben. Es gibt ernste Hinweise, die uns, so wie vor allem die Genossen des In stituts für Marxismus-Leninismus veranlassen müssen, die Methodik der Studenten zu entwickeln, solche Lehrveranstaltungen mit besserem Gewinn zu besuchen. Nach den ersten pädagogische. Lehrveranstaltungen meinten einige (Fortsetzung auf Seite 4)
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