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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19670000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1967
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Gedanken zur Wahl Dr. rer. nat. P. Petzold, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebsanlagen Die am 2. Juli stattfindenden Wahlen zur Volkskammer und zu den Bezirkstagen der DDR sind ein Aus druck der demokratischen Ordnung in unserem sozialistischen Staat. Die Wahl gibt uns Gelegenheit, der Regierung und den Abgeordneten der Volksvertretungen für ihre Arbeit/ in den vergangenen Jahren zu dan ken. Unablässig war ihr Bemühen darauf gerichtet, zur Erhaltung des Friedens und zur Völkerverständi gung beizutragen. Das zeigte sich erneut im Abschluß der Freund schaftsverträge mit den sozialisti schen Nachbarstaaten, Die DDR wurde zu einem führen den Industriestaat. Dazu hat nicht zuletzt die sinnvolle Planung beige tragen, deren neuester Ausdruck das kürzlich beschlossene Gesetz über den Perspektivplan bis 1970 ist. Die Wissenschaft erfährt in der DDR eine großzügige und weitsichtige Förde rung. Das manifestiert sich in ein drucksvoller Weise in der Entwick lung unserer Hochschule. Aus all diesen Gründen gebe ich am 2. Juli meine Stimme den Kandidaten der Nationalen Front. Prof. Dr.-Ing. Budig, Direktor des Instituts für Starkstromtechnik Hinter uns liegen zwei Jahrzehnte friedlicher und erfolgreicher Aufbau arbeit. Großes wurde geleistet, und wir können mit Freude feststellen, daß sich in der DDR eine stetige Aufwärtsentwicklung vollzogen hat. Unser Grundsatz „Arbeite mit — regiere mit" gibt jedem Bürger die Möglichkeit der schöpferischen Ent faltung seiner Persönlichkeit und der Teilnahme an der Gestaltung unseres Staates und unseres Lebens. Die erreichten Erfolge und die vor uns stehenden Aufgaben, die vom VII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands komplex aufgezeigt wurden, bestärken mich somit, am 2. Juli meine Stimme den Kandidaten der Nationalen Front zu geben. isoide Hocnmuth, Sekretärin im Rektorat Ich habe in den letzten Tagen sehr aufmerksam die Rechenschaftslegun gen der Kandidaten der Nationalen Front für die vergangene Legislatur periode verfolgt. Dabei konnte ich feststellen, daß diese Volksvertreter umfassend und mit sehr großem Ver antwortungsbewußtsein ihre Aufga ben und die Wünsche ihrer Wähler erfüllt haben. Das ist für mich ein sehr wichtiger Grund; ich weiß, wir sind gut in unserer Volkskammer ver treten. Besonders ausschlaggebend für meine Entscheidung am Wahltag ist meine Überzeugung, daß bei uns das Wort zur Tat steht, das echte Bemühen um die Erhaltung und Si cherung des Friedens für alle Men schen. Damit habe ich die Gewiß heit, meine Kinder können in einer gesicherten Zukunft groß werden. Weitere Schlußfolgerungen aus der II. Zentralen Leistungsschau Die II. Zentrale Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaft ler als größte und umfassendste Ver anstaltung dieser Art seit Verabschie dung des Gesetzes über das einheit liche sozialistische Bildungssystem, zeugte vom gewachsenen sozialisti schen Bewußtsein der Studenten und ihrer Bereitschaft, hervorragende Taten zur Stärkung und zum Nutzen unserer souveränen sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik zu vollbringen, bewies den Willen zu einem klaren Bekenntnis der Studen ten und jungen Wissenschaftler zur Politik der Arbeiterklasse und ihrer Partei. Die Leistungsschau unterstreicht noch einmal mit allem Nachdruck die Forderung des VII. Parteitages nach wissenschaftlich-produktiver Tätig keit der Studenten, d. h. der „schöp ferischen und produktiven Aneignung und Anwendung der Wissenschaft bei der Lösung gesellschaftlich nützlicher Aufgaben, d. h. der die produktiven Potenzen der Studenten für die, der sozialistischen Gesellschaft nutzende Entwicklung und Anwendung der Gesellschafts-, Natur- und techni schen Wissenschaften“. Die Leistungsschau zeigte, daß die Studenten eine große wissenschaft liche Reserve darstellen, die ziel strebig für die Gestaltung des ent wickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus genutzt werden muß. Deshalb muß der Studentenwett streit als wichtige Form der wissen schaftlich-produktiven Tätigkeit der Studenten und fester Bestandteil des Studiums bewußt alle Kräfte der Studenten auf die Hauptaufgaben entsprechend dem Ausbildungs- und Forschungsprofil der Hochschule kon zentrieren. Gerade in dieser Hinsicht gibt es bei uns noch viel aufzuholen. Wir haben zwar große Fortschritte in der Konzentration und Profilie rung der Forschung erreicht, jedoch ordnen sich die im Rahmen des Stu dentenwettstreites erzielten Ergeb nisse in den meisten Fällen noch nicht in die Forschungskomplexe ein. Unsere Ausstellung auf der II. Lei stungsschau zeigte das sehr deutlich. Diesem genannten Problem der aktiven Einbeziehung der Studenten in die Forschungsgemeinschaften wird im Ergebnis der Forschungskonferenz große Aufmerksamkeit geschenkt werden müssen. Dabei geht es vor allem darum, die sozialistische Ge meinschaftsarbeit zwischen Lehrkör per und FDJ-Studenten als objektiv einzig richtige und mögliche Form des Studiums unter den Bedingungen des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus durchzuset zen und weiterzuentwickeln. Jetzt geht es darum, daß die staat lichen Leitungen und gesellschaft lichen Organisationen, vor allem die FDJ, unter Führung der Hochschul parteiorganisation dem Studenten wettstreit als Bestandteil des Massen wettbewerbes aller Werktätigen ver stärkte Aufmerksamkeit widmen und zielstrebige Hilfe und Anleitung geben. Im Vordergrund müssen dabei die ideologischen Probleme stehen, die Studenten müssen lernen, ihre täglichen Aufgaben aus der Perspek tive des Sozialismus abzuleiten. Eigene Arbeit kritisch beurteilen In seiner programmatischen Rede auf dem VII. Parteitag charakteri sierte Walter Ulbricht in eindrucks voller Weise den gegenwärtigen Entwicklungsstand der DDR und machte richtungweisende Ausführun gen für die weitere Entwicklung unse res sozialistischen Vaterlandes. An erster Stelle steht dabei die nicht nur für uns so wichtige Frage der Erhaltung des Friedens in Europa. Es ist offensichtlich, daß hierbei die Festigung und Stärkung der DDR besondere Bedeutung be sitzt. Daher gelten auch meine An strengungen diesem Ziel. Wenn Walter Ulbricht in seinem Referat den Hoch- und Fachschulen die Aufgabe stellt, so viel Studierende auszubilden, daß 1980 der Volkswirt schaft 3,5mal soviel Naturwissen schaftler und Ingenieure zur Verfü gung stehen wie zur Zeit, so be deutet das für alle, die an der Aus bildung und Erziehung dieser Kader beteiligt sind, erhöhte Anstrengun gen zu unternehmen, damit das gesteckte Ziel erreicht wird. Konkret geht es um die Sicherung einer höchstmöglichen Effektivität der Ausbildung und Erziehung. Es muß erreicht werden, daß sich die Zahl der vorzeitigen Abgänge infolge ungenügender Leistungen verringert. Erfahrungsgemäß bereitet auch das Fach „Festigkeitslehre“ einem Teil der Studierenden erhebliche Schwierigkeiten. Wir Assistenten des Instituts für Angewandte Mechanik haben insbesondere die Ergebnisse der letzten Prüfungen zum Anlaß genommen, unsere Arbeit in den Übungen kritisch zu beurteilen und neu zu gestalten. Dipl.-Ing. M. Schumann, Institut für Angewandte Mechanik Noch engere Zusammenarbeit (Fortsetzung von Seite 2) Für die breite Erschließung dieses zukunftsträchtigen neuen Einsatz gebietes sind in den nächsten Jahren sehr umfangreiche Forschungsarbei ten zu bewältigen. Dabei muß das Gebiet der technischen Produktions verarbeitung wissenschaftlich durch drungen werden. Die Hochschulforschung muß dabei wesentlich stärker als bisher durch Erweiterung der bestehenden Koope rationsbeziehungen in die Lösung der bestehenden Aufgaben einbezogen werden, zumal die Fragen der Aus bildung geeigneter Fachkräfte ohne eine entsprechende Hochschulfor schung nicht lösbar sind. Wir möchten der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt Vor schlägen, sich dieser Problematik noch wesentlich stärker anzunehmen und sie zu einem Schwerpunkt in Forschung und Lehre zu erklären, da wir der festen Überzeugung sind, daß sich aus diesen Aufgaben für die perspektivische Entwicklung der Ausbildung eine der tragenden Säu len ergeben wird. Wenn man davon ausgeht, daß im nächsten Jahrzehnt mehr als 3000 wissenschaftlich ausgebildete Ar beitskräfte in den Betrieben der me tallverarbeitenden Industrie der DDR mit der Einführung und Nutzung von Verfahren zur Rationalisierung der technischen Produktions Vorbereitung unmittelbar beschäftigt sein werden, erkennt man die hier vorliegenden Probleme. Wir möchten an dieser Stelle un sere besondere Anerkennung und un seren Dank dem Institut für Mathe matik, dem Institut für Tech ¬ nologie des Maschinenbaus und dem Institut für Marxismus- Leninismus für die bisher auf diesem Gebiet geleistete Arbeit aussprechen. Die Bemühungen der TH Kavl- Marx-Stadt um eine Neuprofi lierung ihrer Arbeitsrichtungen ord nen sich in einen größeren Rahmen ein, in dem es bereits zum Abschluß von Rahmenverträgen zwischen dem VEB Carl Zeiss und anderen Hoch schulen, Universitäten und Fachinsti tutionen gekommen ist. Wir sind der Auffassung, daß es notwendig ist, die für eine Bearbei tung durch solche Institutionen gün stigen Aufgaben und Aufgabenge biete so zuzuordnen, daß im Gesamt rahmen der industriellen Koopera tionsbeziehungen eine optimale Nutzung der Forschungskapazität erreicht wird. Für hohe Effektivität E (Fortsetzung von Seite 2) Insgesamt ist festzustellen, daß über die prinzipielle Bedeutung = der Forschung an unseren Hochschulen Klarheit besteht. Die grund- = sätzlichen Methoden und Maßnahmen, die zur Erzielung einer höhe- = ren Qualität und Effektivität der wissenschaftlichen Arbeit notwen. = dig sind, leiten sich zwangsläufig aus den aufgeführten Aspekten E über die Stellung der Hochschulforschung ab. Konzentration und Profilierung Jetzt kommt es darauf an, die notwendige Konzentration und Pro- = flierung durchzusetzen, die Forschung noch enger mit den Belangen E der Ausbildung und Erziehung zu verbinden und durch ein System = Ökonomischei' Hebel dafür zu sorgen, daß die Forschungsmittel so = rationell wie möglich eingesetzt werden. Die Leitungen und Angehörigen unserer Hochschulen haben in den E letzten Jahren viele wertvolle Vorschläge und Beispiele für die künf- = tige Gestaltung der Hochschulforschung geschaffen. So wurde an der = Technischen Hochschule Ilmenau ein neuartiges System zur Abwick- E lang der Vertragsforschung auf der Basis besserer ökonomischer = Kennziffern und verstärkter materieller Anreize eingeführt und = erfolgreich erprobt. Wir haben uns seit 1965 insbesondere darum = bemüht, die Zersplitterung der Forschungskapazität zu beseitigen E und alle wichtigen Themen in Komplexen zusammenzufassen. Diese = Beispiele sind von Genossen Walter Ulbricht in seiner Ansprache an E der TU Dresden im vergangenen Jahr gewürdigt worden, wobei zu- = gleich die Aufforderung erging, die neuen Methoden weiterzuent- E wickeln, zu verallgemeinern und dem Gesamtbereich des Staats- E Sekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen nutzbar zu machen. In der Wortmeldung unserer Hochschule zum VII. Parteitag haben = wir diesen Hinweis berücksichtigt und uns verpflichtet, einen Plan E für die langfristige Profilierung und Organisation der Forschung = auszuarbeiten. Außerordentlich wertvolle Impulse ergaben sich aus der Diskussion E über die „Prinzipien der Entwicklung von Lehre und Forschung an = den Hochschulen der DDR“, die mit der IV. Hochschulkonferenz = ihren ersten Abschluß gefunden hat. Im Mittelpunkt stand dabei die = Frage der klassenmäßigen Erziehung und Ausbildung, die durch ver- E stärkte Einbeziehung der Studenten in die sozialistische Gemein- E schaftsarbeit praxisnaher Forschungsgemeinschaften wesentlich ver- E bessert werden muß. Für uns ergibt sich die wichtige Schlußfolgerung, daß die Hoch- E schulforschung nicht losgelöst von der Hauptaufgabe der Hochschulen E in Ausbildung und Erziehung betrachtet werden kann, sondern daß = Forschung, und Lehre im Prozeß der Profilierung unserer Hoch- E schulen eine untrennbare Einheit bilden. Das gilt auch für die Ent- = Wicklung der Kooperationsbeziehungen zur sozialistischen Industrie. E Die künftigen Verträge müssen eine umfassende Zusammenarbeit = in der Ausbildung, Erziehung und Forschung vorsehen. Sie sind lang- E fristig abzuschließen und in kurzen Zeitabständen, z. E. jährlich, zu = spezifizieren und zu kontrollieren. Prognose — Grundlage der Forschung = Wir können feststellen, daß in den letzten Jahren alle Vorausset- = zungen für die Neuorientierung der Hochschulforschung im Hinblick = auf die Erfordernisse der wissenschaftlich-technischen Revolution = und der Erziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses zur sozia- = listischen Gemeinschaftsarbeit entstanden sind. Einen besonderen = Höhepunkt in der kritischen Einschätzung des Erreichten und im E Aufzeigen der vor uns stehenden Aufgaben brachte der VII. Parteitag = der SED. Genosse Walter Ulbricht begründete in seinem bedeutsamen Referat E die Hauptzüge der Struktur der nationalen Wirtschaft bis 1975 80. = Die Anstrengungen in Forschung und Entwicklung sind = dementsprechend „auf solche Zweige und Disziplinen zu konzentrie- = ren, die sozusagen die strategische Basis für die wissensehaftlich- E technische Revolution, insbesondere für die Automatisierung mate- = rieller und geistiger Prozesse bilden“. Die konkrete Auswahl der Schwerpunktaufgaben muß sich dabei = aus den Prognosen ergeben, die von allen Bereichen der Volkswirt- = schäft und vom Forschungsrat ausgearbeitet werden. Für die Pla- E nung von Wissenschaft und Technik formlurerte Genosse Walter = Ulbricht den Grundsatz: ..Von den prognostisch bestimmten Struk- E turentscheidungen ausgehend, sind die Schwerpunkte der wissen- = schaftlich-technischen Arbeit mit ihren eindeutigen ökonomischen und = terminlichen Zielen zentral festzulegen. Auf der Grundlage dieser = Vorgaben verteidigen die Betriebe und Institute die wissenschaft- = liehen Ziele, die beabsichtigten Lösungswege und die notwendigen = Verflechtungsbeziehungen." = Dazu ist es notwendig, zugleich zu entscheiden, auf welchen Gebie- E ten wir künftig keine wissenschaftlich-technische Arbeit leisten wer- = den. Die Konsequenzen, die sich für alle Bereiche der Forschung g hieraus ergeben, formulierte Staatssekretär Dr. Weiz in seinem Dis- = kussionsbeitrag dahingehend, daß die Arbeit aller Forschungseinrich- E tungen und jedes einzelnen Wissenschaftlers voll auf die Bedürfnisse = der Volkswirtschaft einzustellen ist. Es entspricht den Erfordernis- = sen der wissenschaftlich-technischen Revolution, künftig nur noch g solche Grundlagenforschungen durchzuführen, die einen hohen Nut- = zen garantieren. Arbeiten, die diesen Bedingungen nicht entsprechen, g müssen planmäßig eingestellt werden. Die aufgabenbezogene Finan- = zierung der Forschungsthemen und die ausschließliche Zuführung g von Kadern in die Schwerpunktrichtungen sind wichtige Mittel, um = diese Forderungen zu erfüllen. Vor allem kommt es aber darauf an, g daß jeder Wissenschaftler ideologische Klarheit mit prognostischem g Denken vereint, um seine eigene Arbeit auf die vorrangigen Themen g zu orientieren und sich mit aller Kraft darum bemüht, innerhalb der E festgelegten Forschungsgemeinschaft echte Spitzenleistungen in um- = fassendem Sinne zu schaffen. Kernstück: Das ökonomische System des Sozialismus Mit dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse begann in der DDR eine neue Etappe der ge sellschaftlichen Entwicklung. Der VII. Parteitag hat in diesem Prozeß einen weiteren Meilenstein gesetzt Er zog Bilanz aus unseren Erfolgen und den reichen, vielfältigen Erfah rungen der Werktätigen und pro gnostizierte mit seinen Beschlüssen den weiteren Weg zur Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus. Das Neue des damit begonnenen Entwicklungsabschnittes besteht dar in, daß nunmehr die sozialistische Gesellschaft beginnt, ihre eigene Produktions- und Lebensweise auf sozialistischer Grundlage und unter voller Ausnutzung des Systems der sozialistischen ökonomischen Gesetze zu reproduzieren. Es kommt jetzt darauf an, alle Bereiche des gesell schaftlichen Lebens zu einem einheit lichen komplexen Prozeß zu gestal ten. Alle Teilbereiche des gesell schaftlichen Lebens, wie z. B. Öko nomie, Bildung, Kultur, Demokratie, Ideologie usw., müssen auf ein glei ches fortgeschrittenes Niveau ge bracht werden, um dadurch, wie Walter Ulbricht feststellte, „in einem Prozeß bewußt gestalteter Wechselbeziehungen mit geringst möglichem Aufwand und in histo risch kürzest möglicher Frist die ent- wickelte sozialistische Gesellschaft zu schaffen“. Hohes Niveau auf allen Gebieten und komplexes Zusammen wirken aller Teilbereiche sind zu gleich in der täglichen Arbeit zu verwirklichen. Ökonomie und Gesellschaft Das Kernstück des entwickelten gesellschaftlichen’ Systems des So zialismus ist das ökonomische System des Sozialismus. Das ökonomische System ist die materielle Basis der Gesellschaft und durchdringt alle Bereiche des gesellschaftlichen Le bens. „Das ökonomische System des So zialismus schließt die proportionale Entwicklung unserer Volkswirtschaft mit einer hocheffektiven ökonomi schen Struktur auf der Grundlage einer planmäßigen prognostischen Arbeit, den wissenschaftlich-techni schen Höchststand der entscheiden den Erzeugnisse, der Technologie und der Organisation der Produktion sowie ein modernes Planungs- und Leitungssystem ein. Das ökonomische System des So zialismus beruht auf der aktiven Teilnahme der Werktätigen an der Planung und Leitung, auf ihrem volkswirtschaftlichen Denken, auf hochentwickelter sozialistischer Ge meinschaftsarbeit.“ Unsere gesellschaftliche Entwick lung und die wissenschaftlich-techni sche Revolution setzen Maßstäbe für die Gestaltung des ökonomischen Systems des Sozialismus, die eine maximale Entfaltung aller Produk- tivitäts- und Entwicklungsfaktoren im Interesse höchster Effektivität der gesellschaftlichen Arbeit ermög lichen. Der Grundzug des ökonomischen Systems des Sozialismus besteht darin, die zentrale Planung und Leitung der Volkswirtschaft mit der eigenverantwortlichen Planung und Leitung der sozialistischen Waren produzenten, und die eigenverant wortliche Regelung der Lebensweise im Territorium durch die örtlichen Staatsorgane optimal miteinander zu verbinden. Anders ausgedrückt heißt das, einen rationalen hocheffektiven Wirt schaftsmechanismus zu schaffen, der voll den Bedürfnissen der wissen schaftlich-technischen Revolution und der sozialistischen Entwicklung der Gesellschaft entspricht. Dieses Rationalitätsprinzip ergibt sich ob jektiv aus den Erfordernissen des Gesetzes der Ökonomie der Zeit, welches bekanntlich im Sozialismus in weit höherem Maße Gesetz ist als jemals zuvor. Wesentlich dabei ist zu erkennen, daß die Ökonomie Mit tel zum Zweck ist und daß soziali stische Rationalität der allseitigen Entwicklung sozialistischer Persön lichkeiten dient und nicht wie im Kapitalismus der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Voraussetzung für höchste Effek tivität gesellschaftlicher Arbeit ist die Durchsetzung der wissenschaft lich-technischen Revolution mit einer den Bedingungen der DDR und den Bedürfnissen des sozialistischen La gers entsprechenden langfristigen Strukturpolitik. Dieser Prozeß verlangt wissen schaftliche Prognostik. Nur auf die ser Grundlage ist es möglich, die wesentlichen Komplexe des ökono mischen Systems des Sozialismus zu erkennen und in ihrer Verflechtung zu gestalten. Die Prognostik muß sich auf die strukturentscheidenden Pro zesse konzentrieren, weil diese pri ¬ mär den gesellschaftlichen Effektivi tätszuwachs bestimmen. Wissenschaft und Ökonomie Die Prognose der Entwicklung von Wissenschaft und Technik ist in die sem Prozeß die entscheidende Grund lage für ein schnelles Wachstum der volkswirtschaftlichen Produktivität. Die Wissenschaft wird zunehmend zur unmittelbaren Produktivkraft der Gesellschaft. Hieraus ergeben sich Schlußfolgerungen für die Wis senschaftsentwicklung und für die wissenschaftliche Arbeit. Im Rahmen dieser Entwicklung kommt den Hochschulen eine bedeutungsvolle Position zu. Die Profilierung der Hochschulen, ihr Ausbildungs- und Forschungs programm muß dieser Entwicklung entsprechen. Aus diesem Zusammen hang ergibt sich für unsere TH beim gegenwärtigen Stand der Umprofi lierung die dringende Notwendig keit, die Konzeptionen der Sektions bildung, die Umgestaltung der Fa kultäten und die Bestimmung der Ausbildungsrichtungen wissenschaft lich mit prognostischen Einschätzun gen zu begründen. Daraus sind im engen Zusam menwirken mit der sozialistischen Industrie die qualitativen Anforde rungen an die von uns auszubilden den Hochschulkader abzuleiten. Nur wenn das Berufsbild erfaßt ist, kön nen das Ausbildungsziel, der Aus bildungsinhalt und die Ausbildungs formen den Erfordernissen der Ent ¬ wicklung entsprechend richtig be stimmt werden. Aus der Forderung des VII. Par teitages, Höchstleistungen in Wis- schenschaft und Technik zu errei- dien, folgt zugleich, die Methoden der Lehre und Erziehung effektiver zu gestalten, neue Formen und Me thoden zu entwickeln, die den Stu denten in wissenschaftlich-produkti ver Tätigkeit zu Höchstleistungen befähigen. Es geht jedoch nicht nur um Öko nomie der Ausbildung, sondern auch um Ausbildung in Ökonomie, um die Einheit von Wissenschaft, Technik, Ökonomie und Politik, die der Ab solvent der Hochschule in der Praxis mit hohem gesellschaftlichem Nutzen verwirklichen muß. Diese Aufgaben sind nur in sozia listischer Gemeinschaftsarbeit aller Hochschulangehörigen lösbar. Die Tatsache, daß ein Teil der Hoch schulangehörigen über Begründung, Ziel, Weg und Stand der notwendi gen Umprofilierung noch nicht aus reichend Klarheit besitzt, weist dar auf hin, daß die Einbeziehung aller Hochschulangehörigen zur Lösung dieser Aufgaben noch nicht ausrei chend entwickelt ist. Es ist aber ge rade Aufgabe der Leiter, wie Walter Ulbricht auf dem VII. Parteitag be tont, sich ihrer großen Verantwor tung für die lebendige Gestaltung der sozialistischen Demokratie bewußt zu werden, weil mit ihrer Entwicklung die schöpferischen Kräfte der Werk tätigen — unsere wichtigste Trieb kraft — frei und nutzbar werden. Dipl. oec. Beger / Dipl. oec. Scheller Abteilung Politische Ökonomie
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