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Die Freunde der FDJ-Redak- tion, Wolfgang Mayerl, Wolf gang Frotscher (Bilder), Erhard Schreiber, Brigitte Freitag und Uwe Böse (Texte), berichten vom Pfingsttreffen der FDJ in Karl-Marx-Stadt. Vor der Ehrentribüne gestalten FDJ-Studenten unserer Technischen Hochschule das Staatswappen der DDR (Bild links). - Junge Freunde aus dem fernen Vietnam künden vom heldenhaften Kampf eines tapferen Volkes (Bild rechts). 1. Tag Würdige Eröffnung des Pfingsttreffens 17 Uhr sollte das große Pfingsttreffen im Stadion, das den Namen des heldenhaften Sohnes der deutschen Arbeiterklasse, „Ernst Thälmann“, trägt, feierlich eröffnet werden. Doch schon viel früher war das weite Oval der Sportarena bis zum letzten Platz besetzt. Dicht an dicht standen die jungen Freunde aus allen Teilen unserer Republik, um die sen würdigen Augenblick mitzuerleben. Das Blau ihrer Hemden, ihre Fahnen in den Farben der FDJ und die Flaggen mit dem stolzen DDR-Emblem boten dem trü ben, regnerischen Tag einen farbenfreudi gen Kontrast. Stimmung? Weit mehr noch. Das Stadion hallte Wider von den Hoch- rufen und Sprechchören der 50 000. Nicht endenwollender Beifall brandete auf, als die Genossen des Zentraikomitees, die Mitglieder und Kandidaten des Politbüros Erich Honecker, Paul Fröhlich, Paul Ver ner, Herbert Warnke, Hermann Axen so wie eine Reihe weiterer führender Persön lichkeiten des ZK der SED, des Staatsrates und des Ministerrates der DDR auf der Ehrentribüne erschienen. Der Optimismus und die Hochstimmung dieses ersten Tages waren bezeichnend für die gesamte Zeit des Pfingsttreffens, be zeichnend auch für die Erben des Kommu nistischen Manifestes, wie Genosse Paul Roscher, Mitglied des ZK und 1. Sekretär der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, die jungen Freunde in seiner Begrüßungs ansprache nannte. „Ihr seid gut beraten“, sagte Genosse Roscher, „wenn ihr beherzigt und verwirk licht, was unser Staatsratsvorsitzender, Ge nosse Walter Ulbricht, in seinem program matischen Grußschreiben an das VIII. Par lament empfahl, nämlich, daß sich unsere junge Generation im Interesse der ziel strebigen Gestaltung ihrer sozialistischen Gegenwart und Zukunft gründlich und um fassend mit den Beschlüssen des VII. Par teitages vertraut macht.“ Unter dem stürmischen Beifall der Jun gen und Mädchen eröffnete Genosse Paul Roscher das Pfingsttretfen. 2. Tag Begeisternde Kampf demon stration Tausende säumen an diesem Pfingstsonn tag die Straße der Nationen. Kurz vor 10 Uhr schreiten, vom Hotel „Chemnitzer Hof“ kommend, die Mitglieder des Politbüros der SED Erich Honecker, Paul Fröhlich,. Erich Mückenberger, Paul Verner und Herbert Warnke, der Kandidat des Politbüros Hermann Axen, der Sekre tär des ZK der SED Werner Lamberz und die anderen Ehrengäste zur Tribüne. Sie werden mit Hochrufen auf die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und ihren Ersten Sekretär, Genossen Walter Ulbricht, empfangen. Die Beifallsovationen werden noch stärker, als die Ehrengäste auf der Tribüne Platz nehmen und der neugewählte 1. Sekretär des Zentralrats der FDJ, Ge nosse Dr. Günther Jahn, nach einer kurzen Begrüßungsansprache die Kampfdemon stration eröffnet. Schon die festliche Ouvertüre dieses son nigen Maitages zeigt, was dann die macht volle Demonstration in ihrem weiteren Ver lauf überzeugend offenbart: Die Freie Deut sche Jugend steht treu zur SED, zu ihrem Zentralkomitee, mit dem Genossen Walter Ulbricht an der Spitze. Sie wird die Be schlüsse des VII. Parteitages in die Tat umsetzen und den Sozialismus vollenden. Vor der Ehrentribüne bilden 700 FDJler, unter ihnen 200 FDJ-Studenten der TH Karl-Marx-Stadt, das Staatswappen unserer, ersten deutschen Friedensstaates, Dann be ginnt die größte Kampfdemonstration der Jugend in der Geschichte der traditions reichen Arbeiterstadt, die Parade der 100 000. An der Spitze aller Marschblöcke mar schieren die Delegierten des gastgebenden Bezirkes. Die Bilder und Transparente, die in diesem Blöde mitgeführt, die Lieder, die angestimmt werden, umreißen symbolisch ein Stück kampfreiche Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung. „Wir lieben unsere Republik, sie zeigt den Weg zu Deutschlands Glück.“ Die Häu serwände auf der Straße der Nationen hal len wider von den Sprechchören der jungen DDR-Bürger. Darstellungen von den acht Geschichtsbänden und Abzeichen „Für gutes Wissen“ zeigen eindrucksvoll: Das Studium des Marxismus-Leninismus weist den Weg zur Vollendung unserer neuen Gesell schaftsordnung. Orkanartiger Beifall begleitet junge Viet namesen, die im Demonstrationszug mit marschieren. Gleichzeitig erschallt viel tausendfach der Ruf „Amis 'raus aus Viet nam“. Zehntausende fühlen sich solidaristh mit dem kämpfenden Brudervolk im fernen Vietnam. 3a Tag Machtvolle Abschluß kundgebung Montag abend auf dem Platz vor dem Centrum-Warenhaus. So eindrucksvoll und mitreißend wie die erlebnisreichen Tage der Jugend begannen, sollten sie auch ihren glanzvollen Höhepunkt und Abschluß fin den. Über 100 000 Jugendliche, Teilnehmer des VIII. Parlaments und des Pfingsttreffens, hatten sich zu abendlicher Stunde auf dem weiten Rund eingefunden, um gemeinsam mit ihren Gastgebern diesen letzten Höhe punkt der ereignisreichen Tage im Mai mit zuerleben. Noch einmal demonstrierten Zehntau sende Jungen und Mädchen ihre feste Ver bundenheit zu ihrer ebenso jungen sozia listischen Republik und deren höchsten Re präsentanten. „Ruhm und Ehre der Partei, wenn sie uns ruft, sind 'wir dabei!“ Sprechchöre, von einer vieltausendköpfigen Menge ange stimmt, kündeten von dem Vertrauen der jungen Menschen zur Partei der Arbeiter klasse. Vom stürmischen Beifall und den begeisterten Hochrufen der Kundgebungs ¬ teilnehmer begleitet, betrat Genosse Erich Honecker,' Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, an der Spitze einer Partei- und Regierungsdelegation die Ehrentribüne. In seiner Ansprache, die be gleitet war von den Begeisterungsstürmen der Mädchen und Jungen, hob er noch ein mal, die Bedeutung der,-wie er sagte, „er- lebnisreichen Tage voller Freude und .Froh sinn, voller Optimismus und Zuversicht“ hervor. „Ihr habt hier in Karl-Marx-Stadt ein überzeugendes Bekenntnis zum Sozia lismus abgelegt und weit über die Grenzen unseres Landes hinaus eindrucksvoll be wiesen: Jugend und Sozialismus'sind in unserer Deutschen Demokratischen Repu blik eins!“ Und weiter rief Genosse Honek- ker aus: „Es ist so, wie ihr in diesen Tagen gerufen habt: Die Jugend hilft mit Kopf und Händen, den Sozialismus in der DDK zu beenden.“ Feierlich gelobten die Teilnehmer, des Pfingsttreffens, mit Leidenschaft und Elan den Sozialismus in der DDR zu vollenden. Ein brillantes Feuerwerk beendete die machtvolle Kundgebung. Stimmen Michael Polster, TH Karl-Marx-Stadt Es war was los . in Karl-Marx- Stadt. Ich betrachte die Stimmung' und den Optimismus aller Pfingst teilnehmer als einen überzeugenden Beweis für die Richtigkeit unserer sozialistischen Jugendpolitik. Jede der Veranstaltungen — das Pro grammheft nannte über 400 — bil dete einen kleineren, aber größeren Höhepunkt. Wer dabei war, wird die ereignisreichen Mai tage nicht so schnell vergessen. Manfred Herzig, Burghard Walter aus Berlin-Lichtenberg Ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön den rührigen Organisa toren der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. Sie haben vor bildlich für unsere Unterbringung gesorgt. Ausgezeichnete Stimmung herrschte bei unseren Jugendlichen an allen drei Pfingsttagen. Die Karl- Marx-Städter waren prächtige Gast geber. Werner und Klaus aus Westberlin Wir waren vom Elan und von der Begeisterung, mit der die jungen Leute in Karl-Marx-Stadt das Pfingsttreffen durchführten, sehr überrascht. Zu Hause, das ist klar, wollen wir in unserem Jugendklub über Karl-Marx-Stadt und Unsere Freunde aus der DDR berichten. Erik aus Dänemark Zu Pfingsten konnte ich mich mit eigenen Augen davon überzeugen, wie die Jugend der DDR hinter ihrem Staat steht. Ich freue mich, daß ich dabeisein durfte. Karl-Marx- Stadt war wirklich klasse. D a gab es gar keine Frage. Die Jugend der Republik, die zu Pfingsten nach Karl-Marx-Stadt gekommen war, sang, wo sie ging und stand. Wer seine Gitarre mit gebracht hatte, wurde stets von vielen sangesfreudigen Jugendfreunden umlagert. Mit ihnen sangen auch die freundlichen Gastgeber, die vom Schwung ihrer jungen Gäste mitgerissen wurden. Wer am Sonntag gegen 24 Uhr durch die festlich beleuchtete Innenstadt bummelte, lenkte seine Schritte wohl auch zum Theaterplatz. Dort hatten sich zu mitternächtlicher Stunde zahlreiche FDJ-Chöre der Repu blik zu einem Massenchor vereinigt. Zusammen mit den Standortmusikkorps des MdI Potsdam und Karl-Marx-Stadt veranstalteten sie ein großes nächtliches Chorkonzert unter dem Motto „Vom Frieden singen unsere Lieder". Zahlreiche Scheinwerfer tauchten den Platz vor dem Opernhaus in ein helles Licht, als mit dem Glockenschlag, der die Mitternachtsstunde einleitete, NPT Dr. Hans Sandig aas Konzert eröffnete. Eine Stunde lang tönten aus 1000 jungen Kehlen Lieder, die vom Kampf der Arbeiterklasse erzählten, von ihren op fern, aber auch vom Mut, Optimismus und von der Ent- Wer singt schon heute die Lieder von morgen? schlossenheit der Genossen berichteten. Mit zwei Liedern verliehen sie auch ihrer Verbundenheit und Freundschaft mit dem sowjetischen Volk Ausdruck. Doch die jungen Sänger hatten auch ganz neue Lieder mitgebracht. Sie gestalteten damit ein Stück Gegenwart. Ihre Zuhörer erfuhren von der Arbeit an den großen Jugendobjekten Sosa, Trattendorf, Leuna II, ...., von den Schwierigkeiten, die es zu überwinden galt. Dabei klang der Stolz über das Erreichte in jedem Ton mit, Die Lebendigkeit, der Frohsinn alter und neuer Volks lieder steckte die Zuschauer an. Sie sangen begeistert mit, und der Theaterplatz verwandelte sich in eine große Tanz fläche. Den feierlichen Abschluß bildete der Hymnus auf den Frieden „Brüder zur Sonne, zur Freiheit", in den alle Um sitzenden einstimmten. „Brüder, in eins nun die Hände", das klang wie ein Versprechen der jungen Generation an die erfahrenen Genossen, den Weg weiterzugehen, den sie uns gewiesen haben. Mit stürmischem Beifall dankten die Zuhörer dem Chor .und dein Orchester. Würdig klang mit diesem Chorkonzert der Pfingstsonntag aus.