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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Hochschulspiegel
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Band 1967
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Bereitet den 50. Jahrestag des Roten Oktober mit neuen Freundschaftstaten vor! Appell an alle Hochschulangehörigen, Mitglieder und Freunde der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Vor 50 Jahren, im Roten Okto ber 1917, begann mit der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und der Errichtung der Sowjetmacht durch die ruhmreichen russischen Arbeiter und ihre Klassenverbünde ten die sozialistische Epoche in der Geschichte der Menschheit. Unsere Zeit, in der wir leben, un sere gesellschaftliche Entwicklung und unser aller Leben bestätigen täg lich die welthistorische Bedeutung der Großen Sozialistischen Okteber- revclution als die Weltwende, als Beginn der eigentlichen, wahrhaft menschlichen Gesellschaft, den Sozia lismus und Kommunismus. Im Aufruf des Vorbereitungskomi tees unserer Republik zum 50. Jah restag der Grßen Sozialistischen Ok toberrevolution, der am 22. Januar an alle Bürger der DDR erging, wird die Feststellung getroffen, daß in der historisch kurzen Frist von einem halben Jahrhundert seit dem welt historischen Sieg im Oktober 1917 „die Welt von Grund auf verändert“ wurde. Waren es vor 50 Jahren außerhalb der Sowjetunion nur die klassenbewußten Arbeiter und einige tausend fortschrittlicher Menschen, die erkannten, „daß das russische Verbild allen Ländern etwas über aus Wesentliches aus ihrer unaus weichlichen und nicht fernen Zu kunft zeigt“ (Lenin), so sind es heute, da der Sozialismus sich in ein Weit system verwandelt hat und immer mehr zum bestimmenden Faktor un serer Zeit wird, allein in unserer Re publik Millionen Werktätiger, die ihre Kraft bewußt für die edlen Ziele der Menschheit, für Demokratie, Frieden und Sozialismus einsetzen. Das Vorbereitungskomitee der DDR verweist in seinem Aufruf auf die Tatsache, da e Oktoberrevolu tion auf die deutsche Arbeiterklasse besonders tiefen Eindruck ausübte. Zu den Deutschen, die für ein gutes, friedliches Verhältnis mit der So wjetunion eintraten, gehörten auch die besten Kräfte der deutschen In telligenz, Wissenschaftler, Techniker und Künstler. Sie erhoben ihre Stimme gegen die verbrecherischen Interventionskriege der Imperia listen gegen Sowjetrußland, riefen 1921 Hilfsaktionen für die notleitende Bevölkerung in dem ausgeplünder ten und verwüsteten Land ins Leben, vereinigten sich 1924 in der ersten deutschen nichtproletarischen Orga nisation für deutsch-sowjetische Freundschaft, der „Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland“ und kämpften in der Zeit der faschisti- sehen Barbarei in einer Front mit der Sowjetunion und den deutschen Antifaschisten für das neue, demo kratische Deutschland. Wenn wir heute feststellen, daß die sozialistische Deutsche Demokra tische Republik das gesetzmäßige und folgerichtige Ergebnis des Kampfes der revolutionären deut schen Arbeiterklasse und aller fort schrittlichen Kräfte unseres Volkes gegen Imperialismus und Militaris mus, ' für Frieden, Demokratie und Sozialismus ist, dann schließen wir den Anteil der fortschrittlichen deut schen Intelligenz am Werden der so zialistischen deutschen Nation ein. In unserer Republik steilen die Vorbereitungen der Werktätigen auf den 50. Jahrestag der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution im Zei chen des Ringens um die rationellste Erfüllung der objektiven Aufgaben, die der umfassende Aufbau des So zialismus unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolu tion -teilt. Zu Ehren des VII. Partei tages der SED entwickeln die Bürger der DDR in allen Bereichen des ge sellschaftlichen Lebens neue Gedan ken und Initiativen vor allem zur raschen Einführung des wissen schaftlich-technischen Fortschritts in die Praxis. Je mehr somit die Wis senschaft zur unmittelbaren Produk tivkraft wird, die Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Wissenschaften schnell produk tionswirksam werden, um so mehr erhöhen sich die Anforderungen und die Verantwortung des Wissenschaft lers. Die Forderungen der Gesellschaft an die Wissenschaften bedingen nicht nur die kollektive Forschungsarbeit, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen Forschung und Produktion. Von entscheidender Bedeutung aber für die Bewältigung der wissen schaftlich-technischen Revolution in unserer Republik ist die internatio nale sozialistische Arbeitsteilung und Kooperation. Dafür gab es in der fast 20jährigen Geschichte der DDR noch nie so günstige Bedingungen wie in der gegenwärtigen Etappe der deutsch-sowjetischen Beziehungen, die mit dem Vertrag über Freund schaft, Zusammenarbeit und gegen seitigen Beistand vom Juni 1964 ein geleitet wurde. Nicht nur .die ökonomischen und besonders die außenwirtschaftlichen Beziehungen haben eine neue Quali tät erreicht. Seit dem ersten Abkom men über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern haben sich die Be ziehungen auf diesem Gebiet eben falls erfolgreich entwickelt.'Das zeigt sich nicht allein in der Tatsache des wissenschaftlichen Erfahrungsaus tausches. Entscheidend ist, daß mehr als 100 Forschungsinstitute der DDR ständig ihre Forschungsergebnisse mit den sowjetischen Partnern aus tauschen. Zwischen 44 Instituten bei der Länder bestehen detaillierte Ab kommen über wissenschaftlich-tech nische Zusammenarbeit und Infor mationsaustausch. Die brüderliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe auf wissen schaftlich-technischem Gebiet ver setz! wiederum unsere Werktätigen in die Lage, ihre Aufgaben für die Industrie und damit vor allem für den Export besser und rascher zu erfüllen. Es ist bekannt, daß ein hoher Anteil unseres Nationalein kommens über den Export realisiert wird. Rund 45 Prozent davon wer den mit der UdSSR, unserem wich tigsten Außenhandelspartner, ver wirklicht. Die DDR ist mit der UdSSR durch das größte langfristige Handelsabkommen in der Geschichte der traditionsreichen deutsch-sowje tischen Wirtschaftsbeziehungen mit einem Warenvolumen von rund 100 Milliarden Valuta-Mark vertraglich gebunden. Von diesen verpflichtenden Tat sachen und Perspektiven ausgehend und eingedenk der Lehren, die die Geschichte des deutsch-sowjetischen Verhältnisses aus Vergangenheit und Gegenwart vermittelt, richtet die Leitung der Grundorganisation der DSF an der Technischen Hochschule einen Appell an. alle Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft: An die Wissenschaftler in den In stituten appellieren wir, im Sinne der „Prinzipien zur weiteren Ent wicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR" die Absolventen unserer TH noch besser, noch gründlicher und qualifizierter auf die sozialistische Praxis vorzube reiten, — die Forschungsergebnisse rascher für die Industrie nutzbar zu ma- chen, — zu überprüfen, wie die sowjeti schen Erfahrungen durch alie Mit arbeiter besser genutzt und schnel ler für die Praxis wirksam ge macht werden können, — zur Stärkung unserer Organisation durch Werbung neuer Mitglieder beizutragen. An die Studenten appellieren wir: Macht euch den Enthusiasmus der Sowjetmenschen, der sowjeuschen Jugend vor allem zu eigen. Macht es wie die besten eurer Kommili tonen und werdet zu Mitstreitern im Kampf um hohe Studienleistungen! Ihr seid Studenten der sozial isti- schen Deutschen Demokratischen Re publik. Die Erfüllung eures Studien auftrages in allen Teilen ist euer wichtigster Beitrag zur Stärkung un serer Republik und zur weiteren Fe stigung unseres brüderlichen Freundschaftsbundes mit der Sowjet union. Wenn dieses Studienjahr zu Ende geht, ziehen wir die erste Bi lanz. Deshalb fordern wir euch auf, am 20. Jahrestag der Gründung der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, am 30. Juni 1967, zu berichten, wie ihr in euren FDJ- Gruppen vorangekommen seid: — in der Erfüllung der Aufgaben eures Studienfaches, — in der Aneigung von Kenntnissen und Fertigkeiten in der russischen Sprache zur besseren Nutzung der Schätze der sowjetischen Wissen schaft und Kultur, — im politisch-ideologischen Mei nungsstreit und in der Aneignung von fundierten Kenntnissen des Marxismus-Leninismus. Die 2. Etappe dieses edlen Wett streites zu Ehren des Großen Okto ber endet in der Jubiläumswoche Anfang November 1967, in der auf einer Festveranstaltung unserer Hochschule die aktivsten Mitglieder und Freunde der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, die hervorragende Ergebnisse im Wettbewerb erzielt haben, geehrt werden. Wir wünschen allen Wissenschaft lern, Studenten, Arbeitern und An gestellten der Technischen Hoch schule für die Erfüllung der zu Ehren des VII. Parteitages und des 50. Jahrestages der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution über nommenen Verpflichtungen, die in einem umfangreichen Plan des Aka demischen Senats zusammengefaßt sind, einen vollen Erfolg! Vorstand der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Wissenschaftler der Technischen Hochschule zur Regierungs erklärung der Sowjetunion = Prof. Dr.-Ing. Peter-Klaus Budig | Voller Besorgnis über | westdeutsche Entwicklung Hinter uns liegen 20 Jahre = schwerer und erfolgreicher Auf- = bauarbeit an unserer neuen Ge- = sellschaftsordnung. Die erreichten = Erfolge konnten wir auf Grund = unserer klaren und konsequenten = Haltung gegenüber der Vergan- E genheit erringen, und sie sind E Ausdruck der Geschlossenheit = aller Menschen unserer Republik. Unsere Aufbauarbeit und die = Schaffung unseres sozialistischen = Staates beruhen auf den Potsda- = mer Beschlüssen. Voller Besorgnis = jedoch sehen wir eine Entwick- = lung in Westdeutschland, die viele E Symptome zeigt, die sich mit den = Potsdamer Beschlüssen keines- E falls vereinbaren lassen, die deut- E lieh machen, daß der aggressive = Kurs verstärkt fortgesetzt wird. Die mahnenden Worte der Re- = gierung der UdSSR, gerichtet an = alle Völker der Welt, sind zum E heutigen Zeitpunkt notwendig, da E sich in immer stärkerem Maße erweist, daß in Westdeutschland mit der unseligen Vergangenheit Deutschlands nicht Schluß ge macht wurde, und der ungerecht fertigte Alleinvertretungsan spruch sowie nicht zuletzt auch die Gebietsforderungen an andere Länder des sozialistischen Lagers eine Ignoration der Potsdamer Beschlüsse darstellen. Es heißt daher, dem weiteren Fortgang der Entwicklung in Westdeutschland größte Auf merksamkeit zu widmen und allen unseren Einfluß geltend zu machen, der erforderlich ist, um auch in Westdeutschland eine friedliche, demokratische und hu manistische Entwicklung zu errei chen. Wir tun das am besten da durch, daß wir alle unsere Kräfte anspannen und unsere Anstren gungen zur allseitigen Stärkung unserer Deutschen Demokrati schen Republik weiter erhöhen. = Genosse Dr. phil. Hans Lohse | Alle Kräfte gegen den I Neonazismus mobilisieren In ihrer außerordentlich be- E deutsamen Erklärung legt die So- = wjetregierung ihren Standpunkt = zur jüngsten Entwicklung in = Westdeutschland dar; sie infor- = miert alle demokratischen und = friedlieber den Kräfte in der gan ■ E zen Welt. Gerade die Repräsen- E tanten des ersten sozialistischen = Staates haben das Recht und die E Pflicht, hergeleitet aus der Last, = den Opfern und dem Anteil, die = die Völker der Sowjetunion im E zweiten Weltkrieg im Kampf um = die Zerschlagung des deutschen = faschistischen Imperialismus zu E tragen hatten, die Menschheit zu = alarmieren. Mit dieser Erklärung verfolgt = die Sowjetregierung letztlich das = Ziel, alle potentiellen Kräfte ge- = gen die neonazistische Entwick- = lung in Westdeutschland zu mobi- E lisieren und so einen wichtigen = Beitrag für die Erhaltung des = Friedens in Europa zu leisten. Uns Bürgern der DDR muß an gesichts der aufgezeigten Ent wicklung noch klarer werden, daß uns mit diesem Staat der Mono pole und des Militarismus nichts verbindet und daß wir, jeder an seinem Platz, alles in -en Kräften Stehende zu tun haben, die DDR, unseren Staat, ökono misch, politisch sowie militärisch zu stärken. Die historischen und politischen Erfahrungen lehren, daß gegen über dem deutschen Imperialis mus Halbheiten nichts taugen. Deshalb muß energisch und kraft voll gehandelt werden. Für die Angehörigen unserer TH wurden der zu beschreitende Weg sowie die erforderlichen Maßnahmen, die zur Stärkung unserer sozia listischen Gesellschaftsordnung führen, auf der Hochschulkonfe- renz erneut aufgezeigt. Wir die nen uns selbst am besten, wenn wir diese Erkenntnisse jetzt ziel strebig verwirklichen. IIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIillllllllllllllllllllllH Mit dem Kiesinger-Strauß-Kabi- Freund oder Feind? Von Alfred Leonhardt, nett steigerte sich die Bonner revan chistische Aggressionspolitik auf eine Stufe, deren Gefährlichkeit von immer mehr Völkern der Erde er kannt und verurteilt wird. Klar und unmißverständlich wird vor allem in der „Erklärung der Regierung der UdSSR“ vom 29. Januar den Völ kern und Regierungen aller Länder die akute Gefahr aufgezeigt, die mit der Aktivierung der neonazistischen Kräfte in der Bundesrepublik ent standen ist. Immer offensichtlicher wird auch die Tatsache, daß die westdeutschen Imperialisten nicht nur als NATO-Partner nach Atom waffen streben, sondern bereits an der Schaffung der materiell-techni schen Basis für eine eigene Atom- und Raketenindustrie arbeiten. Es ist auch nicht nur die geschichtliche Du plizität des Namens „Panther- sprung“, was den aggressiven Cha rakter des im Januar durchgeführ ten Manövers der westdeutschen Bundeswehr im hessischen Hügel land sichtbar machte. Die „Ostexper ten“ der westdeutschen Armee leg ten offenbar die Erfahrungen mit dem „russischen Winter" zugrunde, als sie die meteorologischen Manöver bedingungen bestimmten: Frost, knochenhart gefrorener Boden und sonstige tiefwinterliche Attribute. Unterleutnant zur See d. Res., stellvertretender Leiter des Reservistenkollektivs Diese hier nur an wenigen cha rakteristischen Beispielen darge stellte gefährliche politische und mi litärische Entwicklung in West deutschland, die jetzt mehr als je zuvor die Welt beschäftigt, macht es uns Bürgern der DDR zur histori schen Pflicht und zwingenden Klas senaufgabe, unsere Stellung zum Bonner Staat eindeutig zu bestim- i!IIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIH men. Gemeinsamkeiten? Die Gesetzmäßigkeiten der gesell schaftlichen Entwicklung erfordern den weltweiten Übergang vom Ka pitalismus zum Sozialismus. Den re aktionären Kräften besonders des deutschen und amerikanischen Im perialismus ist es zuzuschreiben, daß dieser objektiv notwendige Prozeß noch nicht in ganz Deutschland voll zogen werden konnte. Die herrschenden Kräfte des im perialistischen Westdeutschland un ternehmen alle Anstrengungen, um der zukunftsträchtigen sozialisti schen Entwicklung in der DDR zu schaden und ihr anachronistisches Gesellschaftssystem auf unser Terri torium auszudehnen. Begleitet sind diese Bestrebungen von dem dema gogischen Gefasel von „gesamtdeut schen Gemeinsamkeiten auf allen Gebieten“ und von solchen Unver- schämtheiten wie „Sorge um die Brüder und Schwestern in der Zone“. Die nunmehr fast zwanzigjährige Geschichte der Existenz zweier deut scher Staaten beweist, daß der eine, die Bundesrepublik, obwohl mit äußerst günstigen Ausgangspositio nen und zahlungskräftigen USA- Protektionen gesegnet, einen Weg innerer Widersprüche ging und ge genwärtig im Zeichen verstärkter Krisenerscheinungen steht, daß der andere deutsche Staat, die sozialisti sche Deutsche Demokratische Repu blik, trotz schwierigen Starts und permanenter westdeutscher Stör tätigkeit eine stabile Entwicklung nahm und ein immer repräsentative res Antlitz erhielt. Dieser erfolg reiche Verlauf unserer Entwicklung erfolgte aber nicht durch die „ge samtdeutschen Gemeinsamkeiten“, sondern trotz aller hemmenden Einflüsse der sich auf solche „Ge meinsamkeiten“ berufenden Kreise in Bonn. Das ist die historische Wahrheit im Verhältnis der beiden deutschen Staaten zueinander. Es ist deshalb Ausdruck des wachsenden sozialisti schen Staatsbewußtseins der Bürger unserer Republik, wenn sie mit immer größerer Klarheit zu dem Schluß kommen: Zwischen Herr schaft des Volkes und Herrschaft der Monopole, zwischen Sozialismus und Kapitalismus kann es keine Vereini gung geben! Staatsbürger und Konsequenz Das Wissen um die objektive Ge setzmäßigkeit der sozialistischen Ent wicklung unserer Republik paart sich bei den Bürgern der DDR in zu nehmendem Maße mit der Erkennt nis ihres erfolgreichen Aufstiegs, und in diesem Prozeß entwickelt sich immer mehr ihr sozialistisches Staatsbewußtsein. Dabei erkennen sie durch die verschärfte antinatio nale Aggressionspolitik der Bonner Kiesinger-Strauß-Regierung auch immer deutlicher, daß jedes fatali stische und illusionäre Warten auf ein wiedervereinigtes Deutschland nutzlos ist, weil es keine Vereinigung zwischen der sozialistischen DDR und dem monopolkapitalistischen System in Westdeutschland geben kann und wird. Den Bürgern unserer Republik wird zugleich auch die Tatsache be wußter: Wenn wir unseren Staat all seitig stärken, handeln wir in Rich tung der gesellschaftlichen Erforder nisse, im Sinne der ständig besseren Befriedigung unserer Lebensbedürf nisse. Allseitige Stärkung der DDR schließt sämtliche Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens ein: das Ringen im Bereich der materiellen Produktion um hohe Produktivität und niedrige Kosten, das Streben der Hochschulangehörigen nach hohen fachlichen und politischen Er gebnissen in Lehre und Forschung — jeder an seinem Platz. Im Maße der Identifizierung mit unserem Staat nehmen wir auch die notwendigen Konsequenzen wahr, die zu seiner Erhaltung und Festi gung von uns erwartet werden. Schutz vor Feinden! Natürlich ist der Schutz unseres Staates eine ebenso logische Konse quenz wie seine Stärkung. Diese Frage berührt viele Hochschulange hörige insofern unmittelbar, da sie im Rahmen der militärischen Ausbil dung aktiv in das Aufgabenbereich unserer bewaffneten Organe einbe zogen werden. Ein großer Teil von ihnen gehört zur Reserve der Natio nalen Volksarmee, hat eine aktive Dienstlaufbahn hinter, Reserve übungen vor sich. Die GST-Kreisor- ganisation der Hochschule wendet sich an alle nicht durch die NVA er faßten Studenten, an der vormilitä rischen Ausbildung teilzunehmen. Für alle schließt das sozialisti sche Staatsbewußtsein eine Konse quenz ein, die eine weitgehende per sönliche Entscheidung erfordert, im Falle einer Aggression gegen die DDR die akuten Feinde unseres sozialistischen Vaterlandes mit der Waffe zu bekämpfen. Diese Entschei dung ist durch die Überzeugung erleichtert, der gerechten Sadie zu dienen. Doch nicht nur der hier genannte Kreis von Hochschulangehörigen ist aufgerufen, einen bestimmten Bei trag zum Schutze unserer Republik zu leisten. Das sozialistische Vater land zu schützen, das ist eine Auf gabe, die jeden unserer Bürger an geht. Wer unsere Deutsche Demokrati- sche Republik angreift, greift die un mittelbaren Lebensinteressen eines jeden ihrer Bürger an. Wer im Auf trag der durch die Kiesinger-Strauß- Regierung vertretenen imperialisti- schen Kreise der Bundesrepublik an einer aggressiven Handlung gegen unseren sozialistischen Staat teil nimmt, ist unser Feind. Diese Kon sequenz klar auszusprechen, ist auch im Interesse der friedliebenden de- mokrati schen Kräfte in Westdeutsch land, mit denen wir uns eng verbun den fühlen, unerläßlich. Eine der Grundtorheiten des deut schen Imperialismus besteht nach wie vor darin, das Kräfteverhältnis in der Welt falsch einzuschätzen. Da her versteht er auch nur die Sprache harter Tatsachen, und jegliche Spe kulation, der Imperialismus werde angesichts der unabsehbaren kata strophalen Folgen eines atomaren Krieges Vernunft walten lassen, ist äußerst gefährlich. Das bedeutet: Wir müssen den in Westdeutschland herrschenden imperialistischen Kräf ten unmißverständlich zeigen, daß jeder von uns die DDR als seinen Staat und ihre Feinde als seine Feinde betrachtet. Allerdings genügen hier gewon nene Überzeugungen allein nicht, son dern sie müssen in aktives Handeln umgesetzt werden, die dem militäri schen Schutz unseres sozialistischen Vaterlandes dienen. Wir sprechen daher besonders alle Studenten an, die sich gegenwärtig in der Ausbil dung befinden und fordern sie auf, die ihnen gestellten Aufgaben vor bildlich und mit höchsten Ergebnis sen zu erfüllen!
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