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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196700001
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19670000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1967
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Wissenschaftler der 1. Fakultät zur Erklärung der UdSSR Wachsam gegen Neo nazismus! Uns verbindet alles mit unserem sozialistischen Vaterland - nichts mit dem imperialistischen Westdeutschland Die vor wenigen Tagen veröf fentlichte Erklärung der Regie rung der UdSSR zum Charakter und der Politik der Kiesinger- Strauß-Regierung findet auch an unserer Hochschule volle Zustim mung. Wissenschaftler der Fakul tät für Mathematik und Natur wissenschaften erklärten: „Wir begrüßen die Erklärung der Sowjetunion zur Kiesinger- Strauß-Regierung in Westdeutsch land als ein internationales Doku ment von außerordentlicher Be deutung, das wir mit allem Nach druck unterstützen. In ihm wird vor allem die un verschämte und anmaßende Re vanchepolitik der von den Mono polen Westdeutschlands eingesetz ten und ausgehaltenen Regierung um den Nazi-Propagandisten Kie- Singer vor aller Welt öffentlich angeprangert und die Weltöffent lichkeit aufgerufen, zur kriegswü tigen Politik dieser Regierung und ihrer Hintermänner Stellung zu nehmen und sie zu verurteilen. Die neonazistischen Umtriebe fordern zu äußerster Wachsamkeit heraus. Dieser Revanchegeist be droht die Errungenschaften unse res friedlichen Aufbaus; dieser Bedrohung durch die allseitige Stärkung unserer souveränen so zialistischen Deutschen Demokra tischen Republik zu begegnen, muß unsere allererste Pflicht und Aufgabe sein.“ Die Erklärung ist unterzeich net von Prof. Dr. rer. nat. habil. Forker, Dekan der Fakultät, Prof. Dr. rer nat. habil. Dümmel, Di rektor des Instituts für Mathema tik, Prof. Dr.-Ing. habil. Vocke, Direktor des Instituts für Ange wandte Mechanik, Prof. Dr. rer. nat. habil. Wickleder, Direktor des I-etu - f - DL 1 Na n.- rer *---, .y* *,*-** 4-- -d* i’i- nat. habil. Kuhnert, Dr. rer nat. Ludwig, Dr. rer. nat. Prößdorf, Dr. rer. nat. Schneider. Mitteilung über die HPL-Sitzung vom 19. Januar 1967 In ihrer Beratung vom 19. Ja nuar nahm die Hochschulpartei leitung zum Stand der Vorberei tung des VII. Parteitages an unse rer Hochschule Stellung und be riet Maßnahmen, um die Partei organisation und alle Hochschul angehörigen zu befähigen, mit noch größerer Aktivität und Be wußtheit die gestellten Aufgaben zur allseitigen Stärkung der DDR zu erfüllen. An der Beratung nahm auch der Mitarbeiter des Zentralkomitees, Genosse Dr. Her- ’vig, teil, der wichtige Hinweise für die weitere ideologisch-poli tische Arbeit gab. Die HPL schätzte ein, daß bei der Erfüllung der mit der „Wort meldung der TH zum VII. Partei- tag“ übernommenen Verpflichtun gen gute Fortschritte gemacht wurden, wie die Bildung der Ar beitsgruppe Datenverarbeitung und die Vertragsabschlüsse mit den WB zeigen. In der weiteren Vorbereitung des VII. Parteitages kommt es jedoch darauf an — einen rascheren und nachhalti gen Umschwung in der klas senmäßigen Erziehung der Stu- / denten und aller Hochschulan gehörigen zu erzielen; — die Studenten stärker in die wissenschaftlich-produktive Tä tigkeit einzubeziehen; — noch größere Anstrengungen bei der Aneignung des Marxismus- Leninismus durch alle Hoch schulangehörigen zu unterneh men! — die Studenten stärker auf das von Walter Ulbricht in Dresden formulierte sozialistische Er- ziehungs- und Bildungsziel zu orientieren. Die HPL stellte dazu fest, daß es notwendig ist, überall mit dem gleichen Geist, wie er in dem Brief des Genossen Gerhard Kast zum Ausdruck kommt, an die Lö sung der Aufgaben heranzugehen. Es wurde u. a. festgelegt, daß die Mitgliederversammlungen im Fe bruar sich gründlich mit der wei teren Vorbereitung des VII. Par teitages beschäftigen werden. Studenten der Karl-Marx-Universität richten ein offenes Wort an alle Wissenschaftler und Studenten Wir haben die Neujahrsansprache des Genossen Walter Ulbricht gele sen. Uns ist ganz klar geworden, welche Rolle unser Arbeiter-und- Bauern-Staat spielt, welches Glück es für Deutschland und Europa ist, daß die souveräne und sozialistische DDR existiert, ein Staat, in dem — was uns persöhnlich bewegt — durch die Herrschaft der Werktätigen, die führende Rolle der Partei der Ar beiterklasse und die kontinuierliche Friedenspolitik alle Garantien ge schaffen sind, daß sich die Wissen- schaft zum Nutzen der Gesellschaft entwickeln kann. Wir sind der Auf fassung, daß alle FDJ-Mitglieder und auch alle anderen Studenten ver pflichtet sind, den reichen Inhalt die ser Rede auszuschöpfen, seine Kon sequenzen zu begreifen, weil sich daraus bedeutende Aufgaben für uns ergeben. Der Bericht der Staatlichen Zen tralverwaltung für Statistik war für uns eine hochinteressante Lektüre. Wir meinen, es ist ein Dokument, das die Überlegenheit und Kraft des sozialistischen Staates ausdrückt. Wir sollten ihn als Maßstab der gesell schaftlichen Entwicklung betrachten. Es ist an der Zeit, das so zu sehen; denn diejenigen, die seit mehr als 20 Jahren nicht selten vom Scheitern un seres Staates sprachen, erleben jetzt das Fiasko ihres angeblichen Wirt schaftswunders. Zuwege gebracht ha ben sie Krise, Arbeitslosigkeit und soziale Unsicherheit. Die Ordnung in der DDR ist stabil und blüht. Diesen Staat, das sei hier ganz offen ausge sprochen, lassen wir von niemandem verleumden, von niemandem anta sten. Unsere DDR ist für nichts und von niemandem zu kaufen. Wir meinen, erster Maßstab bei der Beurteilung aller Dinge ist die gesellschaftliche Entwicklung. Und mit diesem Maßstab gemessen, ist der westdeutsche Staat eigentlich mehr als eine Epoche hinter uns zu rück. Legen wir einen weiteren Maßstab unserer Zeit an. Maßstab europäische Sicherheit: Unsere Republik bemüht sich seit Jahren unverdrossen, Garantien für den Frieden in Europa zu schaffen; die Anerkennung der Realitäten, die Anerkennung der beiden deutschen Staaten sind objektiv die erste Vor aussetzung dazu. Uns ist ganz klar, daß es ohne die Anerkennung der DDR keine europäische Sicherheit ge ben kann, sondern nur eine euro päische Unsicherheit. Wir röchten deshalb mit allem Nachdruck fest stellen, europäische Sicherheit kann es nicht geben ohne die DDR oder gar gegen sie, sondern nur mit ihr. Nehmen wir einen dritten Maß stab. Maßstab Vietnam: Die DDR steht an der Seite des durch die USA- Aggression schwerbetroffenen vietna mesischen Volkes, das Volk der DDR vergrößert seine materielle Hilfe in einem Maße, das in der Welt An erkennung auslöst. Der Bonner Staat hingegen applaudiert nicht nur der USA-Aggression, er ist durch finan zielle, technische und ideologische Hilfe daran direkt beteiligt. In Blät tern des westdeutschen Monopolkapi tals werden die Aggressoren aufge- fordert, endlich das ganze technische Potential gegen das vietnamesische Volk einzusetzen, um die Aggression zugunsten des Imperialismus zu be enden. Am 24. Januar veröffentlichte „Neues Deutschland“ einen Brief der Studenten Wolfgang Bürger, Hartmut Tilgner und Jörg Knaack von der Karl-Marx-Universität. Die Leipziger Studenten richten darin anläßlich der Delegiertenkonferenz der FDJ-Kreisorganisation ihrer Universität ein offenes Wort an alle Wissen schaftler und Studenten. W'ir drucken diesen Brief ab, weil in ihm solche grundsätzliche Fragen aufgewor fen werden, über die wir auch an unserer Hochschule eine gründliche und offene Aussprache führen müs sen. Eine solche Diskussion wird ohne Zweifel bei allen Hochschulangehörigen zu noch größerer ideologi scher Klarheit führen und so wesentlich mit dazu beitragen, daß die uns gestellten Aufgaben zur allseitigen Stärkung unserer souveränen sozialistischen DDR gemeinsam noch energischer angepackt und noch besser gelöst Werden. Wir fordern besonders alle Hochschullehrer, wissenschaftliche Nachwuchskräfte, FDJ-Gruppen und Stu denten auf, den Brief der Leipziger Studenten, den sie zur Vorbereitung des VH. Parteitages schrieben, gründlich zu durchdenken, in den Kollektiven zu beraten, entsprechende Schlußfolgerungen zu ziehen und offen in unserer Hochschulzeitung dazu Steilung zu nehmen. Diese Diskussion muß von dem gleichen Geist der kritischen Auseinandersetzung erfüllt sein, wie er in dem Brief des Genossen Gerhard Kast. Meister im VEB Funkwerk Köpenick, zum Ausdruck kommt und wie er sich auch in der Erklärung einer Reihe von Wissenschaftlern unserer TH sowie im Beitrag der Parteigruppe des Prorektorats für Studienangelegenhei ten widerspiegelt. Solide Kenntnisse sind also weit mehr als Kenntnisse des engen Fach- bereiches, über solide Kenntnisse ver fügt derjenige, der Geschichte und Gegenwart richtig analysieren und die Erkenntnisse der Gesellschafts wissenschaften anwenden kann, um auf seinem Wirkungsbereich das Op timale für unsere Gesellschaft zu schaffen. „Wir brauchen einen Absol venten“, forderte Genosse Ulbricht, „der den Marxismus-Leninismus zu tiefst begriffen hat, eine klassenmä ßige Position in unserem nationalen Kampf einnimmt und die Zusam menhänge von Politik, Ökonomie, Ideologie und Wissenschaft versteht.“ Die erste Forderung Wohlgemerkt, diese Forderung steht an der Spitze aller Forderun uns Herrschaft des Monopolkapitals im seine gesellschaftliche Untauglichkeit Der Feind ist zu hassen! Wenn Westdeutschland, heute tat- uns kon- als FDJ- ob wir Intensität mit den Illusionen Staat aufgeräumt Schielen nach dem muß. Darf es an Die Haltung des Imperialismus zur Wissenschaft hat sich auch heute nicht geändert. Der imperialistische Bonner Staat gibt 60 bis 70 Prozent Es wurde keine Zweifel daran ge lassen : Die Korporationen haben je- ken überwunden, über den Bonner werden und alles Westen aufhören Ur- des nicht verwechseln. Wer andere Sachen sucht, ist auf der Straße Irrtums. Universitäten rende Jugend SP-Minister Kampfgruppe das Ausmaß sächlich im gesellschaftlichen Mittel- alter steckend, mit uns gleichziehen und uns einholen will, dann kann das nur durch die Überwindung der imperialistischen Herrschaft, durch die Errichtung der Herrschaft der Werktätigen erfolgen. Zu diesem Ur teil haben uns unsere Prüfungen und Überlegungen geführt. Labor oder auf dem Kriegsschauplatz mit größter Effektivität einzusetzen. Welch eine Atmosphäre des Hasses gegen alles Progressive, welch eis kalte Befehlsausgabe zum scharfen Klassenkampf an den westdeutschen gressor zerschlagen kann? Darüber, liebe Freunde, müssen wir uns als erstes aussprechen. schaftliche Politik, und zweitens, die ständig wachsende Schöpferkraft des Volkes, die besonders in diesen Ta gen in verschiedenen Formen der Vorbereitung des Parteitages sicht bar wird. Gerade in dieser Hinsicht dürfen wir Ursache und Wirkung " den westdeutscher Studenten in die ' Haltung zu versetzen, daß er die Weltanschauung der Arbeiterklasse , und den ersten deutschen Arbeiter- ' und-Bauern-Staat zutiefst haßt und 1 bedingungslos bereit ist, sich für die seine Klassenkräfte gegen zentriert. Müssen wir uns Studenten nicht fragen, eigentlich mit der gleichen wie der Feind unsere politisch-ideo logische Arbeit organisieren und — die Hochschullehrer unterstützend — jeden Studenten zu einem soziali stischen Klassenkämpfer erziehen, der von ehrlichem Haß gegen die deutscheh Imperialisten erfüllt ist? Die Arbeiterklasse hat ihre Feinde niemals unterschätzt, und auch wir, die studierende Jugend, müssen ver stehen, daß der deutsche Imperialis mus, je tiefer er in politische und wirtschaftliche Schwierigkeiten ge rät und je deutlicher er fühlt, wie der weltweite Übergang vom Kapi talismus zum Sozialismus voran schreitet, desto konsequenter seinen Klassenkampf gegen uns führt und Das Wesen, der Klassencharakter der Gesellschaftsordnung entschei det, wie und für wen die wissen schaftlichen Erkenntnisse nutzbar werden. Welchen Nutzen hatte denn iekte aus. die in dieser oder jener Weise direkt militärisch nutzbar sind. Vietnam wird nicht • nur vom USA-Imperialismus, sondern auch vom deutschen Imperialismus als Ex perimentierfeld beispielsweise für chemische Kampfmittel mißbraucht. Von einer „einheitlichen“ deutschen Wissenschaft konnte und kann nicht die Rede sein. Auch das Gerede, wo nach Westniveau gleich Weltniveau ist, stimmt nicht, es ist praktisch und wissenschaftlich nicht haltbar. ders sein, als daß überall die DDR als der fortschrittlichste deutsche Staat anerkannt wird, der allein im Interesse des deutschen Volkes han delt und im Bündnis mit der stärk sten Macht der Welt, der Sowjet union, steht und deshalb jeden Ag- Dreimal wurde Maß genommen. Das Bonner Regime, das ist doch ganz einwandfrei zu erkennen, reicht an die Größe eines humanistischen Staates wie die DDR nicht im gering sten heran. ratung der Westdeutschen Korpora tionen statt, in der die politischen Aufgaben der akademischen Klassen organisation des Monopolkapitals unter den Bedingungen zweier deut scher Staaten festgelegt worden sind. wickelte und begründete wissen-? seiner Wissenschaftsmittel für Pro- die „einheitliche“ Wissenschaft in Deutschland bis 1945 für die Arbei ter und Bauern? Ihre Söhne und Tödi ter waren ausgeschlossen von hoher Bildung, und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit dienten der Festigung der Macht der Impe rialisten und Militaristen. Das fa- schistische Deutschland degradierte durch skrupellose Anwendung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Terror und Völkermord, zur Befrie digung der Großmachtgelüste der deutschen Imperialisten in Europa diese „einheitliche“ deutsche Wissen schaft zu einer von der ganzen Welt gehaßten Magd des Imperialismus. und gegen die studie- der DDR! Daß sich die dieser reaktionären anbiederten, zeigt nur ihrer Unterwürfigkeit vorbereitet und deshalb nicht gesell schaftsfähig ist? Wir müssen uns fragen, ob nicht gerade in dieser Hin sicht in letzter Zeit eine durch nichts zu rechtfertigende Großzügigkeit waltet, und wir sollten prüfen, ob halsstarrige Vertreter dieser „Theo rie“ wirklich schon die Reifeprüfung des Lebens bestanden haben, um von der Gesellschaft hochqualifizierte Ausbildungsplätze besetzen zu kön nen. Diese Konsequenzen zu disku tieren gilt sowohl für alle Studenten als auch für alle Hochschullehrer und die Leitung der Universität. gen, die an den Absolventen gerich tet werden, und wir meinen, diese Betonung müßte auch verbindlich sein für alle Angehörigen der Karl- Marx-Universität, vom Studenten bis zur Leitung! Wir Delegierten des Ju gendverbandes an der UIniv sität müssen uns fragen, ob tatsäclich alles getan wird, um zu garan en, daß gerade diese Forderung erfüllt werden kann. Wir müssen uns fra gen, ob tatsächlich jedem, der da be hauptet. er wolle ein Fach studieren und die Gesellschaftswissenschaften mit der linken Hand erledigen, be greiflich gemacht wird, daß er so Genosse Walter Ulbricht hat in Dresden erklärt, daß die Zeit der technischen Revolution, des soziali stischen Aufbaus gleichzeitig die Zeit der äußerst hohen Verantwortung des Wissenschaftlers ist. „Dieser Verant wortung gerecht werden kann der Wissenschaftler nur, wenn er einer seits die Fragen seines Wissen schaftsgebietes beherrscht und gleichzeitig mit marxistischen Grundkenntnissen der Politik, Phi losophie, Ökonomie und Psychologie vertraut ist." An unsere Freunde haben wir die Frage zu stellen, ob nicht in jedem Bereich der Universität die Situation aus dieser Sicht betrachtet, ob nicht überall das „gesamtdeutsche“ Den- Dem hohen Stand gerecht Wir Studenten haben uns der Wis senschaft verschrieben. Tragen wir das Beste, was zu dieser die Mensch heit beschäftigenden Frage gesagt worden ist, zusammen, so heißt Wis senschaft, die Welt zu erkennen und so zu verändern, daß der Mensch weiter und mit noch größerer Effek tivität wissenschaftlich wirken kann. Wir in der DDR sind den Bürgern Westdeutschlands dabei um eine volle Gesellschaftsperiode voraus. Der umfassende Aufbau des Sozialismus, der sich unter Führung der Arbeiter klasse vollzieht, ist ein gesetzmäßi ger Prozeß. Er entspricht dem Ent- wicklungsstand der modernen Wis- senschaft und Technik sowie den Le bensinteressen des Volkes. Wir, die wir an diesem großen Werk mitar beiten wollen, haben uns heute die Voraussetzungen dafür anzueignen, dazu gehört, daß wir der Mittelmä ßigkeit im Studium und in der po litisch-ideologischen Arbeit den Kampf ansagen und daß wir in allem dem hohen Entwicklungsstand der DDR gerecht werden müssen. Alles trennt uns vom Bonner Staat! Mit diesem Staat verbindet Überholtes Märchen Schon Lenin stellte fest, daß jeder Forstchritt von Wissenschaft und Technik im Kapitalismus der Profit macherei dienstbar gemacht wird, zum Nutzen und Frommen einer Handvoll Besitzender. Die Wissen schaft unter der Herrschaft des Bon ner Staates ist zu einem höchst ge fährlichen Instrument zur Vergröße rung der aggressiven Kraft des deut schen Imperialismus geworden. Müs sen wir uns als Delegierte der Freien Deutschen Jugend der Univer sität nicht die Frage vorlegen, was zu tun ist, um aus den Köpfen aller Mitstudenten das Märchen von der „einheitlichen“ deutschen Wissen schaft und Kultur zu vertreiben? Das Gerede von der „einheitlichen“ deutschen Wissenschaft) ist eine Mär! Kürzlich fand in München eine Be- unter die Kiesinger/Strauß-Regie- rung. nichts. Alles trennt uns! Die DDR re präsentiert auf deutschem Boden den Fortschritt der Menschheit. Dank der Entwicklung der Wissenschaft, insbe sondere der Gesellschaftswissenschaf ten, und des sozialistischen Bewußt seins unserer Bevölkerung haben sich unser Staat und unsere Bürger allseitig entwickelt. In der Demo kratie, in der sozialen Sicherheit, in der Kultur haben wir Westdeutsch land um eine geschichtliche Epoche überholt. Unsere Volkswirtschaft ent wickelt sich gesund und beweist täg lich ihre Überlegenheit. Dieser Über legenheit liegen, das gilt es festzu stellen, zwei Hauptursachen zu grunde, erstens: die schöpferische Entwicklung der Wissenschaft, insbe sondere die vom ZK der SED ent- Genügt es, nur zu studieren? Echo auf den Brief der Leipzig« Wir haben das offene Wort der Studenten der Karl-Marx-Universi tät Leipzig — „Uns verbindet alles mit unserem sozialistischen Vater land — nichts mit dem imperialisti schen Westdeutschland“ — mit großer Aufmerksamkeit studiert. Die in die sem Artikel aufgeworfenen Pro bleme sind auch unsere Probleme. Den Anforderungen, die die sozia listische Praxis an einen Absolven ten einer sozialistischen Hochschule stellt, kann man nur gerecht werden, wenn man sowohl über hohe poli tische als auch fachliche Kenntnisse verfügt. Wenn man bewußt für eine Sache arbeitet, ist man in der Lage, viel größere Leistungen zu vollbrin gen. Deshalb scheuen wir in unseren FDJ-Gruppen keine Anstrengungen, um allen Freunden bewußt zu ma chen, daß die souveräne sozialistische Deutsche Demokratische Republik ein starker Faktor des Friedenskamp fes in Europa ist, den es gilt, allsei tig zu stärken. Schon als Studenten haben wir r Studenten daher eine hohe Verantwortung zu tragen. Unsere Aufgabe ist es, hohe Studienleistungen für unsere Repu blik zu erzielen. In einigen Grup pen unserer Hochschule gab und gibt es Auseinandersetzungen mit Freun den, die nicht mit der nötigen Energie studieren. Es gilt, den Grup pen nachzueifern, in denen es bisher aus fachlichen Gründen keine vor zeitigen Exmatrikulationen gab, wie der 64 16 und der 64,17. Hohe Studienleistungen erreichen wir, wenn wir in den Gruppen in politisch-ideologischer Hinsicht eine kritische und offene Atmo sphäre schaffen. Die Ausein andersetzung in den Gruppen zum Leistungsstand der Freundey muß mit der Diskussion und Klärung von politisch-ideologischen Grundfragen verbunden werden. Die Gruppenkol lektive tragen mit die Verantwortung dafür, ob unsere Freunde als Ab solventen gesellschaftlich tauglich oder untauglich sind. Gesellschaftlich tauglich ist nur derjenige, der sich eindeutig mit der DDR identifiziert und die imperia- listische Ideologie, wo und wie sie auch immer in Erscheinung tritt, ent larvt und den Angehörigen seines Kollektivs hilft, ihre Gefährlichkeit zu erkennen. Daß die Gruppen, in denen reges politisches Leben herrscht, in denen um politische Klarheit gerungen wird, folgerichtig hohe fachliche Lei stungen erreichen, bewies an unse rer Hochschule u. a. die 64/3 — 3. Stu dienjahr Fachrichtung Mathematik ökonomie. Über die Hälfte der Freunde dieser Gruppe bekleiden eine Funktion in der Partei, der FDJ oder anderen gesellschaftlichen Or ganisationen. In der heutigen Zeit genügt es nicht mehr, nur zu studieren. Heute genügt es nicht mehr, nur Fachmann zu sein. Wer sich in der Gesellschaft bewähren will, muß Fachmann und politischer Funktionär sein. Nur derjenige verfügt über solide Kenntnisse, der sich hohes politisches und fachliches Wissen aneignet und dieses in allen Bereichen des gesell- schaftlichen Lebens bewußt anwen det. Dazu gehört, daß wir bei der Lösung aller Probleme vom Stand punkt der Arbeiterklasse ausgehen und unduldsam gegenüber Mängeln in der Gruppe und an der Hochschule überhaupt sind. Es hilft uns nicht weiter, die Ursachen für den un genügenden Leistungsstand einiger Studenten vorwiegend an den erweiterten Obersdiulen zu suchen. Ebenso zwecklos ist es, wenn die Schuld für die vorzeitigen Exmatrikulationen nur bei den Studenten oder nur bei dem Lehrkörper gesucht wird. Die kom plizierten Erziehungsfragen können nur in enger, in wirklicher soziali stischer Gemeinschaftsarbeit zwischen Hochschullehrer und FDJ-Student bewältigt werden. Wir sind der Meinung, daß in je der Fachrichtung ein monatliches Ge spräch der Fachrichtungsleiter mit den Studenten durchgeführt werden soll. Aufgabe dieses Gesprächs müßte es sein. Anregungen und Hinweise zur Verbesserung des Inhalts und der Organisation des Studiums zu geben sowie gemeinsam die Schwerpunkte der politisch-ideologischen Arbeit festzulegen. Voraussetzung dafür ist, daß Fach richtungsleiter, Betreperassistenten und FDJ-Leitung der Fachrichtung die Aussprache gut vorbereiten. Da durch kommt es zu einer engeren Zu sammenarbeit zwischen Fachrich tungsleitern und FDJ-Fachrichtungs- leitungen. Die Erziehung wird nicht dem Selbstlauf überlassen oder erst begonnen, wenn ein Student meh rere Fehlleistungen erreicht hat oder disziplinarisch zur Rechenschaft ge zogen werden mußte. Vielmehr lernt der Fachrichtungsleiter die besten Studenten seiner Fachrichtung per sönlich kennen, für die Sonderstu dienpläne erarbeitet werden sollten; denn es gilt nicht nur, die Zahl der vorzeitigen Exmatrikulationen zu senken, sondern zugleich muß die Anzahl der hervorragenden Studen ten erhöht werden. Die Delegierten der FDJ-Grundor- ganisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt zur Stadtbe- zirksdelegiertenkonferenz der FDJ: Margit Ehrt Gisela Bretschneider Günter Dybowski Klaus Müller / Reiner Tichatschke Jörg Schladitz Dietmar Huth Bernd Schwartz
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