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Das ist unsere Meinung Was brachte das Forum über die Einführung des Ingenieurpraktikums? Rainer Eifert, FDJ-Gr.-Sekretär: Bekanntlich hatte das 5. Plenum, des Zentralkomitees der SED erneut und mit Nachdruck auf die Forderung des VI. Parteitages hingewiesen, die Ingenieurausbildung enger mit der Praxis zu verbinden und in den Aus ¬ bummelanten einwirken. Bei aller Gemeinschaftsarbeit darf man aber nicht meinen, daß diese Gruppen ein Allheilmittel sind. Die Grundlage des Studiums an einer Hochschule ist und bleibt das intensive Selbst studium. Es ist nicht Sinn und Zweck der Studiengemeinschaften, nur noch innerhalb des Kollektivs zu studie ren, sondern Studiengruppenarbeit und Selbststudium müssen eine Ein- In unserem Aufruf zu Ehren des 15. Jahrestages der DDR wird als chung guter Studienleistungen die gruppenarbeit diese Einheit herzu- Arbeit innerhalb der Studiengrup- stellen. über das Ingenieurpraktikum geführt worden sind, und die jetzt einen Stand erreicht haben, der es erforderlich macht die Studenten einzu beziehen und die weiteren Schritte gemeinsam mit ihnen zu beraten. In der anschließenden Debatte vertraten die Studenten offen und im wesentlichen sachlich ihre Meinung. Sie warfen berechtigte Fragen auf, die vor allem von der Sorge um die richtige Vorbereitung und Durchfüh rung des Ingenieurpraktikums getragen waren. Es war der Grundtenor ihrer Diskussionen, daß das Ingenieurpraktikum, wenn es eingeführt wer den soll, zum Nutzen aller Beteiligten gestaltet werden müsse. Dabei zeig ten sich vor allem die Mängel des bisherigen Betriebspraktikums, das die Studenten berechtigter Kritik unterzogen. Die Arbeit der Studiengemeinschaf- mitdiskutierten, Fragen stellten und damit in mancher Hinsicht Anregun- ten umfaßt zwei Seiten. Erstens dient gen gaben. Gerade die Teilnahme so vieler Studierenden an der Aussprache sie zur Vorbereitung auf Prüfungen, machte das Forum zu einem Erfolg. Er hätte allerdings größer sein können, bildungsweg ein längeres Ingenieurpraktikum in den Betrieben unserer Republik einzuschalten. Auch an unserer TH löste das Diskussionen und Maßnahmen zur Verwirklichung dieser. Forderung aus. Dazu gehörte- nun das Forum am 10. Juni 1964, das, vom Rektor einberufen, zu einem Erfolg wurde, aber auch eine Ueberraschung war. Eine Ueberraschung war es insofern, als eine große Anzahl Studenten unserer TH nicht nur als Zuhörer daran teilnahmen, sondern sehr rege pen erwähnt. Das ist meines Erach tens nach völlig richtig. Bei einer guten Studiengruppenarbeit sind noch Reserven vorhanden, um die derzeit z. T. schlechten Studienergeb nisse, speziell in der Unterstufe, zu verbessern. .... ... , heit bilden. Es ist deshalb nötig, eine wichtige Bedingung zur Errei- durch Intensivierüng der Studien- Klausuren usw., und zum anderen wenn genügend Vertreter der Industrie — leider zu kurzfristig eingeladen — hat sie auch eine erzieherische Seite, anwesend gewesen wären. Gute Studenten können den anderen Kommilitonen ihre Studienmethoden Was war das Ergebnis des Forums? Der Rektor hatte zunächst über die vermitteln und positiv auf Studien- Diskussionen berichtet die bereits seit längerer Zeit mit dem Lehrkörper hvymmelentAn ainuri~lrAn Me: nVer * Audi einzelne Vertreter der Industrie hatten das Wort genommen und der Einführung eines längeren Ingenieurpraktikums grundsätzlich zuge stimmt. Die Bereitwilligkeit der Industrie, mit der Hochschule gemeinsam diese Aufgabe zu lösen, zeigt sich jetzt verstärkt, nachdem Fachrichtungen konkrete Aussprachen mit WB und Betrieben durchführten. Es erweist sich, daß durchaus eine große Aufnahmefähigkeit der Industrie für Ingenieur-Praktikanten vorhanden ist. Das Ergebnis des Forums faßte der Rektor in seinem Schlußwort zu sammen. Dabei ging er auf die berechtigten Sorgen der Studenten ein und machte sie zum Ausgangspunkt neuer Ueberlegungen zum Zeitpunkt der Einführung und zur Vorbereitung des Ingenieurpraktikums. Wir möchten hinzufügen: Das Jugendkommunique, dessen Geist in der Durchführung des Forums zum Ausdruck kam, fordert, der Jugend mehr Vertrauen zu schenken und ihr mehr Verantwortung zu übertragen. Das bedingt aber auch ihre Mitarbeit, die unsere Studenten in diesem Falle auf dem Forum am 10. Juni bewiesen haben. Sie sollte jedoch kein Einzelfall bleiben. Unsere Studenten sollten sich stets und in allen Sphären ihres Studiums mitverantwortlich fühlen und danach handeln. Was die Leitung der Hochschule betrifft, so versicherte der Rektor auf dem Forum, werde sie wichtige Fragen künftig mehr als bisher vor größerem Kreis, vor allem mit den Studierenden beraten. Auch insofern war das Forum ein Erfolg, denn es zeigte, wo unsere Möglichkeiten liegen, die Probleme gründlich zu klären und schneller der Entscheidung zuzuführen: in der kollektiven Be ratung aller Beteiligten, in der festen Verbindung zwischen Lehrkräften und Studenten, in der engen Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie! H. M. Weitere Beiträge zum Forum über die Einführung des Ingenieurprak tikums lesen Sie auf Seite 7. Genosse K. Schaller: len, und soll mithelfen, überall gute Kollektive zu schaffen. Da in unserer Gruppe Studiengruppen bestehen und mit Erfolg arbeiten, erwachte bei uns der Gedanke, allen unsere Auffassung darzulegen. Es war nun nicht so, daß jeder Student der Se minargruppe dem Aufruf, der von der Seminargruppenleitung fixiert war, mit Pauken und Trompeten zu stimmte. Einige waren pessimistisch. Doch nach einigen Diskussionen glätteten sich die Meinungen. Es zeigte sich, daß die Gruppe schon ein gutes Kollektiv geworden ist. Dieses Kollektiv entstand aber nicht im Selbstlauf. Es bildete sich im Laufe der Studienzeit mit den Studiengruppen, vor allem durch Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe, in einem Erziehungsprozeß heraus. Dei - Aufruf unserer Seminar gruppe 4/IV soll allen Studenten un serer TH zeigen, wie es möglich ist, bessere Studienergebnisse zu erzi- Ich möchte der Erwartung Aus druck geben, daß unser Aufruf dazu beiträgt, auch Studenten anderer Gruppen zu beflügeln, durch inten sives Selbststudium und durch Ge meinschaftsarbeit größere Erfolge zu erzielen. Die Seminargruppe 4/IV ruft zum Wettbewerb aut (Fortsetzung von Seite 1) • Ständig gute und enge Ver bindung der Gruppe zum Semina:- gruppenbetreuer, der als Absolvent der Hochschule wertvolle Hinweise für das Zustandekommen einer gu ten Studienarbeit vor allem bei den niederen Semestern geben kann. • Die bloße Existenz von Studien gruppen innerhalb der Seminar gruppe ist allein keine Garantie für das Erreichen guter Leistungsergeb nisse. Ein wirklich nutzbringendes „Hochschul-Spiegel“ Seite 2 Arbeiten in den Studiengruppen setzt ein sorgfältiges, selbständiges Studium des jeweiligen Fachgebie tes durch jeden einzelnen Studenten voraus; sonst können diese Studien gruppen sehr leicht zum Hemmnis für gute, zielstrebig arbeitende Stu denten werden. Besonders zu Prü fungsvorbereitungen haben sich bei uns das intensive Selbststudium des einzelnen und die anschließende kol lektive Klärung einzelner offener Fragen gut bewährt. arbeiten zu Prüfungen und Nach prüfungen und gibt diesen Freunden Unterstützung beim Durcharbeiten und Verstehenlernen des Stoffes. Einen wichtigen Beitrag zur Festi gung des Kollektivs und der persön lichen Entwicklung sehen wir in der Aneignung eines hohen marxistisch- leninistischen Wissens. Vier Jugend freunde der Gruppe stellen sieh das Ziel, das Abzeichen „Für gutes Wis- sen“ zu erwerben. Den Schwerpunkt unserer Arbeit wir in dem Bemühen, keine zuzulassen, da mit möglichst alle Jugendfreunde der Gruppe als Absolventen unsere Technische Hochschule verlassen können. Ferner wird die Gruppe im kommenden Ernteeinsatz an die gu ten Arbeitsergebnisse der Vorjahre (Jugendfreund Schaller konnte als Jungaktivist ausgezeichnet werden) anknüpfen und bemüht sein, wei terhin gute Erfolge zu erreichen. Wie bisher, werden wir auch im kommenden Studienjahr sportliche « und kulturelle Veranstaltungen or ganisieren und die bestehende gute Verbindung zum Seminargruppen betreuer aufrechterhalten. • Die Gruppenleitung überprüft bei fachlich gefährdeten Studenten sehen die Intensität der Vorbereitungs- Exmatrikulationen