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Unser L •-—-LL .. Das sagte Walter Ulbricht zum Deutschlandtreffen: „Dart ich von dieser Stelle aus auch mal ein kritisches Wort sagen? Eure Exponate zeigen, daß man nur vorwärtskommt, wenn man die Wissen schaft kennt und mit Ingenieuren, Technologen und Wissenschaftlern gut zusammenarbeitet. Deshalb bin ich etwas erstaunt, daß wir hier von der Arbeit der jungen Studenten nur erfahren, daß es dort 143 neue Zirkel gibt, an deren Arbeit über 1000 Studenten teilnehmen. Wir haben doch aber 04 000 Studenten allein an den Hochschulen! Das ist doch ein riesiger Aktivposten für unsere Entwicklung auf allen Lebensgebieten! Ich las kürzlich in der Leipziger Universitätszeitung von einer begabten Medizinstudentin, die schon während ihres Studiums eine kleine For schungsarbeit leistete, deren Ergebnisse so gut waren, daß sie auf einem internationalen Kongreß vorgetragen werden konnten. Es gab aber einige bürokratische Barrieren, bevor sie zu diesem Kongreß kam, der in der DDR stattfand. Ich glaube, es gibt an den Universitäten und Hochschulen eine ganze Reihe von Leitungs- und Studienproblemen zu lösen. Im .Forum' hat ein Student geschrieben, daß angesichts der Forderungen der Praxis die jungen Menschen, die später Leitungsfunktionen überneh men werden, mit modernen sozialistischen Leitungsmethoden vertraut ge macht werden sollen. Nadi dem Deutschlandtreffen werden wir uns inten siv mit diesen Fragen befassen. Idi glaube, ihr sollt es auch tun!“ Und was haben wir dazu zu sagen? Warum gibt es an der TH sowenig Studentenzirkel ? Was sind bei uns die „Barrieren"? *4444444444*4**44440*****4****4*****04*******0*****4***0******444*4*4444*44*44*4***444444400444444 W Prinz Mitglied der HSGL der FDJ: „In dem am 23. März 1964 durchgeführten Konzil sollten staatliche Lei tung, Gewerkschaft und FDJ eine Bilanz über die bisherige Arbeit im Studentenwettstreit ziehen. Wie sind wir auf dem Gebiet des wissen schaftlichen Studentenwettstreites seit der 1. Zentralen Leistungsschau in Leipzig vorangekommen? Welche Erfolge wurden an den einzelnen Insti tuten erzielt? Welche konkreten Vorstellungen bestehen bei den Herren des Lehrkörpers und bei den Studenten über den wissenschaftlichen Stu dentenwettstreit? Alle diese Fragen sollten und hätten unter dem Gesichts punkt der Erziehung der Studenten zum selbständigen wissenschaftlichen Studium stehen müssen. Im Referat des Prorektors für Studienangelegenheiten wurde sehr viel über Erziehung gesprochen, anhand der genannten Beispiele wurde aber nicht erläutert, welche Erziehungsprobleme z. B. in der Fachrichtung TS vorhanden sind. Er hätte am Beispiel des wissenschaftlichen Studenten zirkels „Reibschweißen“ nachweisen sollen, welche Erfolge bei der Er ziehung der Studenten erreicht werden konnten. Der weitere Verlauf des Konzils brachte nur zwei konkrete Vorschläge, und zwar vom Institut für Sprachunterricht und vom Institut für Gesellschaftswissenschaften. Sie zeigten gangbare Wege auf, um den wissenschaftlichen Studentenwettstreit mit dem Studium und de Ausbildung sinnvoll zu verbinden. Prof Dr. Ludlof bat die anwesenden Institutsdirektoren, ihre konkreten Vorschläge zum Studentenwettstreit darzulegen. Es äußerte sich jedoch nicht ein einziger Institutsdirektor der technischen Disziplinen. Herr Prof. Dr. Kühne hätte z. B. seine Vorschläge, die im Referat erwähnt wurden, ein wenig erläutern können. Ich bin der Meinung, daß das Konzil seine Zielstellung nicht erreicht hat. Es ist nicht herausgekommen, wie Arbeiten des Studentenwettstreits zu einem festen Bestandteil des Studiums werden können. Im Konzil wurde im wesentlichen auch nur über den wissenschaftlichen Studentenwettstreit in der Oberstufe gesprochen. Die Herren des Lehrkörpers sollten jedoch zusammen mit den Studenten der Unterstufe überprüfen, inwieweit Olym piaden in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und anderen noch mög lichen Fächern dem Studentenwettstreit helfen können. Für die Oberstufe wäre es günstig wenn sich die Fachrichtungsleitungen der FDJ mit den Fachrichtungsieitern und einigen Assistenten zusammen- setzen würden, um über die wirklich bestehenden Probleme zu beraten.“ Wir fragen: Wiesoll es im Sfudentenwelistreit weilergehen? A uf der Berichtswahlversammlung der Fakultätsparteiorganisation III am 6. April wurde u. a. die perspektivische Entwicklung im Be reich der Fakultät für Technologie als Diskussionsschwerpunkt in den Vordergrund gestellt. Damit wurde eine entscheidende Forderung be rücksichtigt. die zur Erreichung des technisch-wissenschaftlichen Höchst standes im Gesamtbereich der Volks- Wirtschaft vom 5. Plenum des ZK der SED erhoben wird und die auch jn der Einführung des neuen ökono mischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft ihren Niederschlag findet. Hiervon kann selbstverständlich auch die Arbeit an unserem Institut ohne Aen die Studentenzahl nicht wlrklichung eines solchen Zieles muß jedoch auch auf die hierzu erforder liehen Voraussetzungen hingewiesen werden. Dabei ist festzustellen, daß derung der materiellen nellen - Voraussetzungen gesteigert werden kann. und perso willkürlich Aus diesem Grunde wurde der Planungskommis sion unserer Hochschule bereits vor einiger Zeit ein Vorschlag für die perspektivische Entwicklung des In stituts für Technologie des Maschi nenbaues zugeleitet, der die not wendige Steigerung der Studenten zahl in einigen technologischen Siu dienrichtungen berücksichtigt. Ein solcher Vorschlag würde je doch nicht nur unvollständig sein Es geht wissenscha Ein Beitrag von Prof. Dr.-Ing. habil. Kühne, Direk zur perspektivischen Entwickl für Technologie de» Maschinenbaues nicht unberührt bleiben, und eben so muß diese Forderung bei der wei teren Entwicklung unserer Tech nischen Hochschule berücksichtigt werden. Dominierend für eine Stellung nahme zu r perspektivischen Ent wicklung sind die Forderungen, die berechtigterweise von der Industrie an die Hochschulen zu stellen sind. Bereits vor einigen Jahren wurden meines Wissens Erhebungen zur Er mittlung des Sofortbedarfes an Tech nologen durchgeführt. Im Ergebnis wurde dafür eine Zahl von 3000 ge nannt. Geht man von den gegenwär tig verfügbaren Studienplätzen in technologischen Fadi- und Studien richtungen an der Technischen Uni versität Dresden und an den Tech nischen Hochschulen Magdeburg und Karl-Marx-Stadt in Höhe von ins gesamt etwa 300 aus, so wird er sichtlich, daß allein zur Deckung des heutigen Bedarfes ein Zeitraum von etwa 10 Jahren erforderlich wäre. Andererseits muß man feststellen, daß es bereits seit einiger Zeit schwerfällt, die in konstruktiven Fachrichtungen ausgebildeten Hoch- schulingenieure ausbildungsgerecht zu vermitteln, da hier offenbar prak tisch ein Nachholebedarf gegenwär tig nicht mehr besteht. Diese Situation führt zu immer häufigerem Einsatz von Konstruk teuren in der Technologie Eine solche Umsetzung ist zwar in den jenigen konstruktiven Fachrichtun gen, in denen eine ausreichende technologische Vorbildung gewähr leistet ist. durchaus möglich; auf jeden Fall wird aber damit eine öko nomisch kaum vertretbare Verlän gerung der ohnehin erforderlichen Einarbeitungszeit verbunden sein. Die Schlußfolgerung, die aus die ser Situation zwangsläufig gezogen werden muß. ist die Forderung, zu bedarfsgerechten Relationen in der Anzahl konstruktiv und technolo gisch ausgebildeter Hochschulinge nieure zu kommen, d h. die Anzahl der für konstruktive Fachrichtungen zu immatrikulierenden Studenten ist keinesfalls weiter zu steigern, son dern auf den realen Bedarf .abzu stimmen. während 'für technolo gische . Fach- und Studienrichtung eine beachtliche Steigerung erreicht werden muß. Di e hierbei bereits angestrebte Schwerpunktausbildung. Technoioge" an der TH Karl-Marx-Stadt, kann aus ökonomischen ' Gründen nur begrüßt werden, zugleich kann sie die Grundlage -sein für die Schaffung optimaler Voraussetzungen sowohl für. die Lehre' als auch für die For schung. Im Hinblick auf die Ver- sondern wär- direkt zu verwerfen, wenn er ausschließlich von der Siei gerung der Studentenzahl ausgehen und die künftige Entwicklung des vertretenen Fachgebietes außer Be tracht lassen würde. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wol len, seien daher noch einige Schwer punkte genannt, die in der Arbeit unseres Institutes zu beachten sind die die inhaltliche Gestaltung von Lehre und Forschung und damit auch die perspektivische Entwicklung des Institutes beeinflussen müssen. Hier bei seien zunächst diejenigen Teilge biete erfaßt, die bereits seit längerer Zeit an unserem Institut vertreten werden: Zerspanung und Feinbearbeitung Der Anteil der abspanenden Fer tigung an der Gesamtproduktion ist auf Grund der damit verbundenen hohen Werkstoff- und Lohnkosten schrittweise zu senken. Außerdem ist das Schwergewicht von der Grob zerspanung mehr und mehr in Rich ¬ tung auf die Zerspanung kleiner Querschnitte zu verlagern. In Ver ¬ bindung mit steigenden Anforderun gen an die Formengenauigkeit und die Güte der Oberflächen der Werk stücke resultiert hieraus eine wach sende Bedeutung der Feinbearbei tungsverfahren. Der sinkende Anteil der spanenden Fertigung bedingt gleichzeitig ein Ansteigen der um- formenden Fertigung und der Ge naugießverfahren. In der Zerspa nungsforschung steht die Zerspan barkeit hochfester Werkstoffe im Vordergrund. Trenntechnik Im Bereich der spanlosen Trenn technik steht die Steigerung der Qualität der Schnitte im Vorder grund der Entwicklung. Damit ergibt sich eine steigende Bedeutung der Feinschneideverfahren sowohl beim Schneiden von Blech als auch insbe sondere in Zusammenhang mit einer breiteren Anwendung des Fließpres sens beim Schneiden von Stangen und Profilen. Im gleichen Zusam menhang ist eine breitere Anwen dung der Plasma-Schneidtechnik und die Schaffung der Grundlagen für das Schneiden mit Laser-Strah len zu fordern. Umformtechnik Neben einer oben schon angedcu- teten umfassenderen Anwendung der Umformverfahren auch in An- wendungsbereichen, die der Um formtechnik in der Vergangenheit verschlossen waren, werden sich