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■ Zur Ausstellung des Zwickauer Künstlers im Museum am Theaterplatz sätzlich von der Malerei vorausgegan- geht zu den Bergleuten, besucht sie gener Kunstepochen. Aufbauend auf am Arbeitsplatz und vertieft sich in ihr Dasein. Dabei richtet er den die großartige Leistung der franzö- 23. 2. 29. 2. 17. 2. Aenderungen vorbehalten Seiten .Hochschul-Spiegel' 18. 2. 19. 2. 20. 2. 22. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. sagen, daß er den reinen Arbeits prozeß selten in seinen Bildern wie dergibt. dafür aber den Menschen, der ihn beherrscht und ausführt. Und diese Menschendarstellungen sind so meisterhaft gesehen und gestaltet, daß er dafür schon fünfmal mit Kunstpreisen ausgezeichnet wurde. Er sagte: „Tanzveranstaltungen und mitreißende Vorträge in einer kon tinuierlichen Folge würden meiner Meinung nach den Wünschen der Mehrzahl der Studenten gerecht. Bei Organisierung von Interessengrup pen wäre ich bereit, in einer solchen Gruppe mitzuarbeiten, um das Pro gramm des Studentenklubs zu be reichern.“ Eigentlich ist damit die wichtigste Schaffensseite von Karl Heinz Jakob schon genannt. Doch der Motivkreis „Mensch“ ist groß. Um das Spezi fische bei Jakob herauszufinden, sei auf eines seiner Gemälde eingegan gen, auf die „Afrikanischen Studen ten“. Dargestellt sind zwei junge Af rikaner. Sie lernen. Der eine ist mit dem vor ihm liegenden Buch beschäf tigt, der andere sinnt träumend in die Zukunft. Das Motiv studierender Af rikaner findet sich in unserer Kunst nicht selten, doch überwiegend als Bildnis des jeweils Dargestellten. Jakob gibt uns ein Gruppenbild, und seine Aufmerksamkeit richtet sich in erster Linie auf das Lernen und das Verhalten in dieser Situation. Beide Verhaltensweisen, die unmittelbare wie auch die mittelbare, sind typisch und bilden als solche eine konkrete Schauspielhaus Hamlet Millionenschmidt Talente und Verehrer Ozean Hamlet Der Knall Millionenschmidt Talente und Verehrer Mein blauer Himmel Komödie der Irrungen Hamlet Opernhaus Nabucco II Campiello Ein Maskenball Die Abenteuer der Perichole Don Giovanni Die schöne Lurette Egmont II Campiello Die Abenteuer der Perichole Die schöne Lurette Ein Maskenball Der Freischütz (Neuinszenierung) Die schöne Lurette 23. 25. 26. 27. 28. 29. das reine Kolorit zur Geltung. Nicht nur als Lokalfarbe, d. h. dem jewei ligen Gegenstand inhärent, wird es verwendet, sondern vor allem auch als Träger und Erreger bestimmter Emotionen. Und Hand in Hand mit der ungebrochenen Anwendung der Farbe geht die Entwertung der per spektivisch-illusionistischen Raum- wiedergabe zugunsten einer der Flä- chigkeit des Bildes betonenden Dar stellung. Eingebunden in diese Tradition ist auch Karl Heinz Jakob, mit dessen Schaffen uns eine Ausstellung im Museum am Theaterplatz Karl-Marx- Stadt vertraut macht. Der 1929 in Zwickau geborene und dort beheima tete Maler hat in den acht Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit Werke geschaffen, die ihn in die erste Reihe der jungen Künstler unserer Repu blik stellen. Zu seinem Schaffen ist viel zu sagen, über sein Leben wenig. Nach dem Besuch der Kunstakademie in Dresden kehrte er in seine Vater stadt als freischaffender Maler zu rück. Er hält nichts vom stillen Träu men in der Abgeschlossenheit des Ateliers, sucht vielmehr die Verbin dung mit dem pulsierenden Leben, sischen Impressionisten kommt durch Blick nicht nur auf ihre Arbeit, son- Gauguin und van Gogh zunehmend, dern auch auf die anderen Seiten ihres Daseins. Ueberhaupt läßt sich dere hei- .ind- 24. 25. 26. 27. 28. Aussage zu ihrem Thema. Der innere Zustand des Menschen, sein Gefühl, seine Reaktion gegenüber einem be stimmten Anlaß — das fasziniert Ja kob, und dem gilt in der Hauptsache seine Aufmerksamkeit. Und wir. die Betrachter, nehmen seine Interpreta tionen bereichernd in uns auf. Wir werden zum Nacherleben veranlaßt, ; zum Nachdenken, ja zum Weiter- | denken. Und darin liegt eine der schönsten Sendungen der Kunst über haupt. Wieweit Jakob den Begriff Mensch ; sieht, wird daran deutlich, daß er das i Stilleben, die Darstellung unbeweg- ' ter, mit menschlichem Dasein ver bundener Gegenstände und das Mo tiv des Aktes in sein Schaffen einbe zieht. Darüber hinaus fesseln in der Ausstellung die leuchtend-farbigen Aquarelle und die Zeichnungen aus Kuba. Karl Heinz Jakob weilte 1961 in dieser sozialistischen Inselrepu blik vor den Toren der USA. und das Erlebnis des Landes und seiner . Menschen ist sehr tief gewesen. Prachtvoll charakterisierte Menschen, farbenglühende Landschaften — in Kuba hat er sich für die Landschaft entdeckt — malerischer Rhythmus in Farben und Formen, all das enthal ten die Darstellungen in überzeugen der Wahrhaftigkeit. Dipl. phil. K. Brix Fotos: Stadt. Museen „Afrikanische Studenten“ — Oel — 1958 Mei- 2. Wären Sie bereit, zur Gestaltung des Klublebens selbst beizu tragen? Heute nun dazu die ersten nungen: Unsere Fragen lauteten: 1. Was erwarten Sie vom Studen tenklub, und welche besonderen In teressen bzw. Wünsche haben Sie? Rainer Seifert, 1/XXI Er wünscht Jazz-Konzerte vom Tonband, Veranstaltungen mit wer bendem Charakter (z. B. Sport). Hartmut Steinhagen 5/XII Er meinte, daß in der Woche kaum Zeit zum Besuch des Klubs vorhan den sei und wünschte, daß dieser auch sonntags geöffnet sei. Als Vor schläge zum Programm nannte er: Tanzabende, Buchbesprechungen, Schallplattenkonzerte mit Einfüh rungen. Klaus-Dieter Drey 5/XX Er hätte Interesse an Zusammen künften mit älteren Absolventen, die bereits in der Praxis tätig sind, oder auch mit älteren Studenten, um Erfahrungen auszutauschen. Er schlug vor, Berichte von Auslands praktika zu organisieren. Zur Ent spannung wünscht er Konzerte von Tonband oder von Platten. Hartmut Hahn 7/XH Er erwartet, daß öfters Tanzveran staltungen stattfinden oder gute Musik geboten wird. Er meint, daß die Eintrittspreise aber niedriger sein sollten, als bei den ersten Ver anstaltungen. Anfried Jehring 7/X11 Nachdem der Studentenklub unse rer Hochschule nun schon über einen Monat besteht und, wie wir feststellen konnten, sich wachsender Beliebtheit erfreut, haben Mit arbeiter der Redaktion des „Hoch schulspiegels“ eine Umfrage unter unseren Studenten gehalten, um zu erfahren, welche Wünsche und Vor stellungen es hinsichtlich der Ge staltung des Klublebens gibt. Unsere Meinung Theaterzettel ;