Volltext Seite (XML)
Seite 3: Studenten als Uebersetzer Seite 2: Der erzieherische Wert der Wissenschaft Seite 6: —=- ' -- Automatisierung in der Sowjetunion |IIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIINIIIIIIHMIIIIIIIIIIIUIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIII|||||||||HHIIIIIIIUIIIIIIIIIin | Er promovierte als erster I Februar 1964 Lübkes Ballast j Auf einer kürzlich durchgeführ- = ten Tagung des westdeutschen g Wissenschaftsrates beklagte der E Bonner Bundespräsident Lübke = das Zurückbleiben des Hochschul- E wesens in Westdeutschland. Er = verlangte deshalb, die Studienre- = form schneller zu verwirklichen, = „um die Hochschulen von dem = Ballast zu befreien, den sie heute = noch mitschleppen müßten.“ = „Neues Deutschland“ kommen- E tierte dazu am 4. Februar: Bonns E Bundespräsident Lübke hat das E Ei des Kolumbus gefunden, um g die chronische Misere des Bonner E Bildungswesens nun endlich zu = beenden. Seine vor dem westdeut- g schen Wissenschaftsrat vorge- E tragene Lösung lautet schlicht und = einfach: „Schärfere Auslese“ der E Studienbewerber, Schutz der = Hochschule vor dem „Ballast“ E derer, die es an „Begabung und E Fleiß“ fehlen lassen. Das klingt so, als ginge es = Herrn Lübke um eine Art „Lei- E stungsprinzip". In Wirklichkeit = aber geht es ihm darum, das = bürgerliche Bildungsprivileg in E Westdeutschland noch rigoroser E zu praktizieren. Denn als „Bal- = last“ betrachtet er vor allem jene E Studenten, die von Haus aus un- = begütert und vom Staat nicht E unterstützt, sich neben der tag- = liehen Sorge um ihre Existenz = durch das Studium durchquälen = müssen; jene Tausende, die sich = u. a. mit Tusma (Telefoniere und = Studenten machen alles) mühsam E über Wasser halten müssen. Warum gibt es noch immer an E westdeutschen Universitäten oder = Hochschulen unter den Studenten = nur 6,8 Prozent und unter den g Studentinnen nur 3,2 Prozent Ar- = beiterkinder? Weil das Bildungs- = Privileg der begüterten Kreise E nicht gebrochen wurde. Und vor = allem weil der Bonner Staat zu- g gunsten der Aufrüstung das ge- = — Fortsetzung auf Seite 2 — = 2. Jahrgang / Nr. 3 E Am 5. Februar 1964 promovierte g Herr Dipl.-Ing. Roland Wächter vom = Institut für Elektrotechnik, Abteilung g. Regelungstechnik, mit einer Arbeit = über „Theoretische und experimen- g teile Untersuchungen spezieller = Probleme des Uebertragungsverhal- E tens der Schlagmaschine mit Ver- = gleichmäßigungseinrichtungen". = Herr Dr.-Ing. Wächter besuchte g die Oberschule in Zittau und er- g warb nach dem Abitur den Fach- = arbeiterbrief als Vorrichter. An- E schließend war er noch einige Zeit = als Hilfsmeister in der Textilindu- = strie tätig. 10 Pfennig gewerkschäftsleitung sowie als Vorsitzender der Kommission für Jugendfragen rege am ge sellschaftlichen Leben teil. schäft und der Hochschul- g 1953 nahm er das Studium an der = damals neu gegründeten Hochschule g für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt = in der Fachrichtung Textilmaschi- g nenkonstruktion auf. Seit Beendi- = gung des Studiums im Jahre 1959 ist = Herr Dr.-Ing. Wächter als wissen- = schaftlicher Assistent im Institut für E Elektrotechnik tätig. Er hat maßgeb- g liehen Anteil am weiteren Ausbau = des Instituts, insbesondere beim E Aufbau der Fachrichtung Regelungs- g technik. Neben seiner wissenschaft- g liehen Arbeit nimmt Herr Dr.-Ing. E Wächter als Mitglied des Bezirksvor- g Standes der Gewerkschaft Wissen- lllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllü Herr Dr.-Ing. Wächter ist der erste Absolvent unserer Hochschule, dessen Promo tionsverfahren an unserer Hochschule abgeschlossen wurde. Treffpunkt Berlin Wie gegenwärtig an allen Universi täten und Hochschulen bereiten sich auch die Studenten der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt auf das Deutschlandtreffen der Jugend zu Pfingsten in Berlin mit einem Wett bewerb vor. In einem von der FDJ- Grundorganisation vorgeschlagenen Programm wird dabei auf folgende Schwerpunktaufgaben orientiert: 1. Verbesserung der Studienergeb nisse. (Die besten Gruppen werden ausgezeichnet.) 2. Verbesserung der ideologisch politischen Arbeit. (Studium der Werke der Klassiker des Marxismus- Leninismus, Erwerb des Abzeichens „Für gutes Wissen“.) Tag des Meisters ständige Einrichtung = Wir beglückwünschen Herrn = = Dr.-Ing. Wächter und wün- g = schen ihm für seine weitere = = Arbeit viel Erfolg. lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHII^ Obwohl es seit 1952 dafür eine gesetzliche Grundlage gibt, war der von der staatlichen Leitung regel mäßig monatlich durchzuführende Tag des Meisters an unserer Hoch schule bisher keine ständige Einrich tung. Beratungen der in unseren Instituten und Werkstätten tätigen Meister waren seit Jahren dem Mei sterkollektiv meist selbst überlassen. Um so mehr‘muß anerkannt werden, daß diese selbst immer darauf drängten, in bestimmten Zeitab ständen zusammenzukommen, um gegenseitige Erfahrungen auszutau schen und bestimmte Aufgaben fest zulegen, deren Lösung für die ge samte Hochschule von großem Nut zen waren. Die am 29. Januar 1964 durch geführte Meistertagung darf jedoch als ein Ausdruck dafür gelten, daß mit der Unterschätzung des Meisters an unserer Hochschule endgültig Schluß gemacht wird. Dafür sprachen vor allem die Ausführungen des Ver waltungsdirektors, Genossen Diplom oec. Alfred Boitz, der nicht nur die Tagung einberufen hatte, sondern auch eine klare Linie für die Arbeit mit dem Meisterkollektiv entwik- kelte. Nach Eröffnung der Tagung gab zunächst Genosse Kurt Müller, der Vorsitzende des Meisteraktivs, einen ausführlichen Bericht über die im vergangenen Jahr vom Meisterkol lektiv geleistete Arbeit. Hierbei konnte er besonders auf die stets vorhandene Bereitschaft aller Meister hin weisen an der Einrichtung ver- — Fortsetzung auf Seite 2 — 4. Durchführung einer „Woche der Kultur“ vom 27. April bis 5. Mai 1964. (Ausscheide der jungen Talente auf den Gebieten der Fotografie, Grafik, Malerei, Rezitation, Gesang u. a.) 5. Sportwettbewerb (Liegestütze, Hantelstoß, Sprünge). , . Die Studenten unserer Hochschule befinden sich mit diesem Programm im Wettbewerb mit der Hochschule für Oekonomie Berlin-Karlshorst und der Bergakademie Freiberg. Zwei tolle Nächte verlebte das när rische Faschingsvolk (ansonsten Stu denten und Mitarbeiter der TU Karl- Marx-Stadt) „in der Südsee", soweit der Kulturpalast Siegmar dazu aus reichte. Wie es zuging, sehen Sie aut Seite 8, 3. Durchführung des Studenten wettstreites. (Im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung im Betriebs praktikum Vorbereitung einer Lei stungsschau „Student und Praxis“.) Heute Organ der SED-Hochschulparteileitung Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt .