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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 2.1964
- Erscheinungsdatum
- 1964
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196400005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19640000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19640000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 2.1964
1
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11, Juli 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe August, Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 14, September 1
- Ausgabe Nr. 15, September 1
- Ausgabe Nr. 16, Oktober -
- Ausgabe Nr. 17, Oktober -
- Ausgabe Nr. 18, November -
- Ausgabe Nr. 19, Dezember -
- Ausgabe Nr. 20, Dezember -
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Band
Band 2.1964
1
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- Hochschulspiegel
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Wie steht's bei uns mit der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit? Bereits vor mehr als 100 Jahren sah Karl Marx die ständig zuneh mende Bedeutung der Wissenschaft bei der Entwicklung der großen Pro duktion voraus. Er schrieb: „In dem Maße.wie die große Industrie sich entwickelt, wird die Schöpfung des wirklichen Reichtums abhängig weniger von der Arbeitszeit und dem Quantum angewandter Arbeit als von der Macht der Agentien, die während der Arbeitszeit in Bewe gung gesetzt werden und die selbst wieder — deren powerful effective- ness — in keinem Verhältnis steht zur unmittelbaren Arbeits zeit, die ihre Produktion kostet, sondern vielmehr abhängt vom all gemeinen Stand der Wissenschaft und dem Fortschritt der Technologie oder der Anwendung dieser Wissen schaft auf die Produktion.“ (Karl Marx, Grundrisse der Kritik der po litischen Ökonomie [Rohentwur], Dietz Verlag Berlin 1953, S. 592). In allen industriell hochentwickel ten Ländern vollzieht sich in der Ge genwart der Prozeß der wissen schaftlich-technischen Revolution. Diese Revolution ist verbunden mit einem ungeheuren Aufschwung der Wissenschaften. Innerhalb von weni gen Jahren verdoppelt sich bekannt lich der Umfang des menschlichen Wissens. Dabei erschwert immer mehr die zunehmende Spezialisie rung, die Aufsplitterung in einzelne Fachgruppen, die Übersicht über die große Anzahl von Fragen, die bei jenen Aufgaben gelöst werden müs sen, wie sie die moderne Industrie stellt. Die riesige Menge von wissen schaftlichen Informationen erzwingt den Informationsaustausch, erzwingt die Entwicklung einer Informations technik. Sie wird notwendig, um der Fülle der wissenschaftlichen Materia lien Herr zu werden. Unter diesen Bedingungen reichte die herkömm liche Form der wissenschaftlichen Arbeit, die Einzelforschung, nicht mehr aus. Der Übergang zur Gemein schaftsforschung wurde für die Wis senschaft unerläßlich. Gehen wir von diesen Erkenntnis sen über die Rolle der Wissenschaf ten bei der Entwicklung der Produk tion aus, gehen wir aus von der Tat sache, daß die herkömmlichen For men der wissenschaftlichen Arbeit nicht mehr ausreichen, so muß klar werden, daß die sozialistische Ge meinschaftsarbeit als schöpferische Zusammenarbeit der Intelligenz mit der Arbeiterklasse von ausschlagge bender Bedeutung beim umfassenden Aufbau des Sozialismus ist. Die Ein heit von Wissenschaft und Neuerer tum ist eine Kraft, die alle Schwie rigkeiten der wissenschaftlich-tedi- nischen Revolution zu überwinden imstande ist. Dabei läßt es sich nicht vermeiden, daß auch auf diesem Wege Schwierigkeiten und Wider sprüche subjektiver Art entstanden und gelöst werden mußten. Das Alte ist meist zäh und widerstandsfähig und weicht dem Neuen nicht frei willig. Trotzdem konnten bereits be achtliche Erfolge auf diesem Wege erreicht werden. So wurden allein im Rahmen der Neuererbewegung von 1958 bis 1962 in der ganzen Republik über 2,3 Millionen Verbesserungs vorschläge mit einem für diesen Zeit raum berechneten Nutzen von 3,1 Mrd. MDN erreicht (darin ist nicht der unmittelbare Nutzen der wissenschaftlichen Forschung enthal ten). Genosse Walter Ulbricht stellt in seinem Schlußwort auf dem VI. Parteitag der SED fest: „Wir hat ten in dem Augenblick gewonnen, als die Arbeiter und Ingenieure eini ger Betriebe, in denen es nicht mehr vorwärtsging, in das zuständige In stitut fuhren und die Wissenschaft ler baten: Kommt in den Betrieb, arbeitet bei uns im Betrieb mit, ohne Wissenschaft kommen wir nicht mehr weiter! Wir hatten in dem Moment ge wonnen, wo sich Wissenschaftler, Ingenieure und Arbeiter in den Be trieben vereinigten. Das ist die Quelle der Kraft und des wirtschaftlichen Fortschrittes.“ (W. Ulbricht, Das Pro gramm des Sozialismus und die ge schichtlichen Aufgaben der SED, Dietz Verlag Berlin 1953, S. 262). Diesel - Prozeß der Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit konnte auch an unserer TH nicht vor übergehen. Ohne Zweifel unterhält die überwiegende Mehrzahl der In stitute der TH eine sehr gute Ver bindung zur Praxis. Ohne Zweifel hat die überwiegende Mehrzahl der Institute bereits sehr viel Erfahrun gen aus der sozialistischen Gemein schaftsarbeit mit der Industrie ge sammelt, die sich in einem konkreten volkswirtschaftlichen Nutzen in Mark und Pfennig ausdrücken. Doch wo bleibt die sozialistische Gemein schaftsarbeit in der Lehre? Zweifels ohne gibt es auch hier zwischen eini gen Instituten eine Zusammenarbeit, di e über die ersten Anfangsstadien hinausgeht, doch hier liegen meines Erachtens Reserven, die in der Aus bildung an unserer TH noch nicht genutzt werden. Gegenwärtig diskutieren wir an der TH Fragen der perspektivischen Entwicklung bis zum Jahre 1980. Das ist wichtig. Doch sollten wir nicht dabei auch Fragen aufgreifen, die nicht erst in der Perspektive, sondern sofort optimal wirksam werden müssen? Ein solches Problem sind die Fra gen der Koordinierung der Ausbil dungsprogramme. Nicht erst seit gestern steht die Lösung dieser Fra gen auf der Tagesordnung, ohne daß wesentliche Fortschritte erreicht wur den. So haben Studenten des 5. Seme sters die Frage nach dem Inhalt der Gemeinschaftsarbeit an der TH auf geworfen, als man sich zum Beispiel in der Vorlesung „Industrielle, Ko stenrechnung“ auf jene Grundlagen berief, die die politische Ökonomie vermittelt, die aber in diesem Fadi laut Plan erst ein Semester später mit den Studenten durchgesprochen wer den. Offensichtlich ist das ein Bei spiel (aber nur ein Beispiel unter an deren!) für eine mangelhafte Koordi nierung der Unterrichtsprogramme. Aber das kann doch nur ein Aus druck dafür sein, daß die Zusammen arbeit der Institute, in diesem Bei spiel des Institutes für Ökonomie des Maschinenbaus und der Abteilung für politische Ökonomie am Institut für Gesellschaftswissenschaften, noch unbefriedigend ist. Wenn eine Zu sammenarbeit erfolgen soll, dann doch nicht in irgendeiner Frage, son dern zuerst auf dem Gebiet der Haupttätigkeit, in der TH auf dem Gebiet des Unterrichtes. Und dann müssen solche Fragen beginnen mit der Klärung was wird wo und wann behandelt. Im Frühjahr dieses Jahres wurde von der Abteilung politische Ökono mie di e Bildung eines „Rates für Ökonomie“ in den Spalten des „Hoch ¬ schul-Spiegels“ zur Diskussion ge stellt. Die Klärung solcher und ähn licher Fragen hätten Gegenstand der Tätigkeit des Rates für Ökonomie sein können. Er ist bis jetzt noch nicht ins Leben getreten. Es sollte auch nicht darum gehen, eine neue Körperschaft der Diskussion zu schaffen. In wel chem Hochschulgremium auch solche Probleme debattiert werden sollten; fest steht: Die Koordinierung der Unterrichtsprogramme muß mit der Perspektivplandiskussion verbunden und so schnell wie möglich durchge führt werden. Der Perspektivplan sollte nicht nur ein Plan sein, der Auskunft darüber gibt, wie viele Studenten in den nächsten Jahren an der TH immatri kuliert werden, welche Investitions summen beim weiteren Aufbau der TH benötigt werden und wie sich der Arbeitskräftebedarf entwickelt, der Perspektivplan muß gleichzeitig die Grundlage sein für die Entwicklung der sozialistischen Gemeinschafts arbeit. Die sozialistische Gemein schaftsarbeit bedarf des Planes, ohne Plan wäre sie undenkbar. Der Plan muß den gegebenen objektiven Be dingungen Rechnung tragen und muß gleichzeitig jegliche Willkür aus schließen. Bei der Festlegung der Aufgaben für das 5. und das kommende 6. Se mester gingen die Genossen der Ab teilung politische Ökonomie davon aus, daß die Studenten möglichst viele Fragen des im Mittelpunkt des Unterrichts stehenden neuen ökono mischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft in der Praxis studieren. Damit sollte der Unterricht nicht nur praxisbezogener durchgeführt werden, den Studenten sollte durch die Untersuchung be stimmter Fragen die Möglichkeit ge boten werden, sich mit • größerer Sicherheit in den Betrieben zu be wegen. Es wurde ein Arbeitspro gramm für das Praktikum ausge arbeitet und Maßnahmen zu dessen Auswertung in den Seminaren und Übungen festgelegt. Da wird plötzlich angeordnet: Das Berufspraktikum zwischen dem 5. und 6. Semester fällt aus! . — — Es geht hier nicht erstrangig dar um, daß damit die Festlegungen der Genossen der Abteilung politische Ökonomie für das Frühjahrssemester hinfällig geworden sind; es geht auch nicht darum, daß sich diese Genossen gegen Maßnahmen stellen wollen, die das Studium erleichtern sollen. Aber seit Jahren ist bekannt, daß das 5. und 6. Semester eine besondere An strengung für die Studenten darstellt. Seit Jahren wird versucht, Erleichte rungen für das Studium zu schaffen. Es sind mehr oder weniger Einzel maßnahmen geblieben. Wenn keine gründliche Reorganisation des Unter richts (siehe Koordinierung aller Unterrichtsprogramme) erfolgt, so wird auch das Fortfallen des Prakti kums nach dem 5. Semester eine Ein zelmaßnahme und damit eine will kürliche Maßnahme bleiben. Auf dieser Grundlage kann nur schlecht eine gute sozialistische Ge meinschaftsarbeit gedeihen. Die 7. Tagung des ZK der SED weist er neut darauf hin, daß große Aufgaben der sozialistischen Gemeinschaftsar beit harren, daß aber alle Ergebnisse von der Qualität der kontinuier lichen, planmäßigen Leitung abhän gen. Das trifft für die TH genauso zu wie für die Industrie. Auch liegen auf dem Gebiet der Forschung noch Reserven, die durch eine bessere Organisation der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit ge nutzt werden sollen. So untersuchten zum Beisipel Kollegen des Instituts für Technologie Probleme der Auto matisierung und stießen dabei auf politisch-ökonomische Fragen, deren Klärung eine unbedingte Vorausset zung für den technischen Fortschritt in den Betrieben ist. In einem mehr oder weniger zufälligen Gespräch wurde an die Genossen der Abtei lung politische Ökonomie die Bitte herangetragen, sich bei der Lösung der politisch-ökonomischen Fragen einzuschalten. Andererseits werden in der Abteilung politische Ökonomie Probleme des Arbeitslohnes unter sucht, die im Zusammenhang mit der technischen und technologischen Entwicklung der Produktion stehen. Als vor Jahren die Untersuchungen der Abteilung politische Ökonomie anliefen, gab es damals keine In stitute, an denen ähnliche Probleme untersucht wurden. Jetzt zeigte der selbe Zufall, daß auch am Institut für Technologie im Zusammenhang mit der Automatisierung Lohnfragen aufgegriffen werden mußten. Aus diesen Berührungspunkten kann sich zweifellos eine gute Zu sammenarbeit ergeben. Aber soll man denn weiterhin mit solchen Zu fällen rechnen, damit eine gute, fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den Instituten zustande kommt, oder wäre es nicht endlich an der Zeit, eine solche Zusammenarbeit plan mäßig zu organisieren? In diesen Zeilen konnten nur einige wenige Probleme der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit an der TH an gedeutet werden. Die wissenschaft- üdi-technische Revolution hat die Gemeinschaftsarbeit der Wissen schaftler in allen modernen Indu strieländern zur Notwendigkeit heranreifen lassen. Das Teamwork, die Gemeinschaftsarbeit von Wissen- schaftlern im Kapitalismus, wird be stimmt durch das Wirken der ökono mischen Gesetze des Kapitalimus. Ihre Ergebnisse fallen ausschließlich den kapitalistischen Auftraggebern zu. So wies Karl Marx darauf hin: „Alle Fortschritte der Zivilisation ..., oder in anderen Worten alle Vermeh rung der gesellschaftlichen Produk tivkräfte, ... — wie sie resultieren von Wissenschaft, Erfindung, Teilung und Kombination der Arbeit, verbes serten Kommunikationsmittel, Schaf fung des Weltmarkts, Maschinen etc. — bereichern nicht den Arbeiter, son dern das Kapital; vergrößern also nur wieder die die Arbeit beherr schende Macht; vermehren die Pro duktivkräfte des Kapitals.“ (Karl Marx, Grundrisse... S. 215) Daraus ergeben sich zwangsläufig Schranken für die Entwicklung der Gemeinschaftsarbeit im Kapitalis mus. Diese Schranken sind im Sozia lismus objektiv beseitigt. Helfen wir alle mit, auch die subjektiven Schwie rigkeiten bei der Durchsetzung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zu überwinden. Wir schaffen damit die Voraussetzung für das rasche Wirksamwerden der wissenschaft- lich-technischen Revolution in unse rer Volkswirtschaft. Dipl. oec. W. Schrock, Assistent im Institut für Gesellschaftswissenschaften Probleme der marxistischen Naturphilosophie W ie sich in der vergangenen Zeit in Diskussionen und Veranstaltungen gezeigt hat, besteht bei Wissen schaftlern wie Studenten aller bei uns an der TH vertretenen Disziplinen ein reges Interesse an philosophischen Proble men, besonders an solchen, die sich aus den modernen Naturwissen schaften ergeben bzw. durch die mo dernen Naturwissenschaften neu ge stellt werden. Jedoch ist die Diskussion zwischen Naturwissenschaftlern, Technikern und Philosophen noch im Beginnen. Die gegenseitige Information und eine enge Zusammenarbeit sind not wendige Voraussetzungen für eine fruchtbare Diskussion zwischen Naturwissenschaftlern, Technikern und Philosophen. In zwei Veröffentlichungen des Deutschen Verlages der Wissenschaf ten zu Berlin, „Natur und Erkennt nis“, herausgegeben von Dr. phil. ha bil. Herbert Hörz und Dr. phil. Rolf Löther, sowie „Naturforschung und Weltbild“, herausgegeben von Di plom-Mineralogen Dr. phil. Martin Guntau und Diplom-Metallogen Dr. phil. Helga Wendt, wird ein recht umfangreiches Material zu dieser Dis kussion vorgelegt. Die Autoren sind Aspiranten, Unsere Rezension Von Johanna Schramm Absolventen oder Mitarbeiter des Lehrstuhls Philosophische Probleme der modernen Naturwissenschaften, der 1959 gegründet wurde und unter der Leitung von Nationalpreisträger Prof. Hermann Ley steht. Diese Autoren sind junge Natur wissenschaftler und Philosophen, Fachvertreter der von ihnen behan delten Disziplinen. Ihre Arbeiten sind eine Kollektivleistung des Lehr stuhls. Sie stellen das Ergebnis der Zusammenarbeit von Naturwissen schaftlern und Philosophen dar. Die Arbeiten umfassen sehr weite Ge biete und behandeln philosophisch relevante Fragen der Physik, der Geologie, der Biologie, der Kyber netik, der Kosmogonie, der Mathe matik usw. Es ist jedoch im Rahmen dieser Hinweise nicht möglich, auf Details einzugehen. In „Natur und Erkenntnis“ werden vorwiegend methodologische Pro bleme behandelt. Die Herausgeber schreiben hierzu in der Einleitung, daß in dem Buch zu drei theoreti schen Grundfragen der Naturerkennt- nis Stellung genommen wird: „zur Frage nach der Rolle und der Mög lichkeit der marxistisch-leninisti schen Philosophie in der Natrfor- schung, zur Frage nach dem ErKennt- niswert naturwissenschaftlicher For ¬ schungsmethoden und zur Frage nach der Bedeutung und den For men des Zusammenwirkens.“ In „Naturforschung und Weltbild“ hingegen werden vorrangig welt anschauliche, erkenntnistheoretische Fragen behandelt. Prof. Ley weist in seinem Vorwort auf die besondere Bedeutung der philosophischen Inter pretation und Deutung neu gefunde ner Naturbestände für die Weiterent wicklung unseres marxistischen Weltbildes hin. Die Arbeiten wollen keine endgül tigen Resultate sein, sie sind vor allem Information des Standes der Forschung auf dem betreffenden Ge biete zur Zeit des Abschlusses der Arbeiten, sie zeigen die Meinung des Autors zu den jeweiligen Problemen und sollen zu weiteren Diskussio nen anregen. Wenn man auch bei der einen oder anderen Meinung Einwände erheben könnte, so muß man den Arbeiten aber insgesamt doch zustimmen und sie begrüßen. Besonders wertvoll sind für den interessierten Leser die zu jedem Artikel in „Naturforschung und Weltbild“ angefügten Literatur zusammenstellungen, die ein tieferes Eindringen in die Problematik we sentlich erleichtern dürften. Prof. Dr. Wickleder, Direktor des Instituts für Physik, ließ es sich nicht nehmen, die Mädchen und Jungen, die zum Treffen der jungen Mathemati ker in unserer Hochschule weilten, selbst durch die Labors zu führen. Die ses Treffen gehörte zu den Veranstaltungen, die im Bezirk Karl-Marx-Stadt anläßlich des 16. Geburtstages der Thälmann-Pionierorganisation stattfan den. Junge Mathematiker Gäste der Hochschule Aus Anlaß des 16. Geburtstages der Pionierorganisation „Ernst Thäl mann“ veranstaltete unsere Hoch schule am Sonntag, dem 13. Dezem ber 1964, ein Treffen der besten jun gen Mathematiker aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt. Dazu hatten einge laden Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel und der Bezirksvorsitzende der Thälmann-Pioniere, Rösch. So wurden unsere Räume wieder einmal von der jüngsten Generation belebt. Rund 150 Mädel und Jungen waren gekommen. Mit Interesse folg ten sie den Ausführungen unserer Wissenschaftler, die sich zur Führung durch ihre Institute und Labors sowie für Diskussionen mit den Jungen Pionieren zur Verfügung gestellt hatten. Prof. Dr. Wickleder, Direktor des Instituts für Physik, erläuterte ihnen persönlich die Einrichtungen der Physiklabors und machte sie auf in teressante Probleme seines Wissen schaftszweiges aufmerksam. Im In stitut für Chemie war es Oberassi stent Dr. W. Wagner, der die junge Zuhörerschar durch die Labors führte. Nach den Institutsbesichtigungen und Diskussionen über das Thema „Die technische Revolution, Mathe matik und meine Zukunft“, bei der mancherlei interessierte Fragen ge stellt wurden, sowie dem gemeinsa men Mittagessen in der Mensa hör ten die jungen Gäste einen Experi mentalvortrag „Unsere Welt von mor gen und die moderne Physik“, den Herr Dipl.-Physiker Hausmann hielt. Die meisten der Teilnehmer hatten sich zum Treffen der jungen Mathe matiker mit einer selbstgefundenen Knobelaufgabe beteiligt. Dazu waren sie mit der Einladung aufgefordert worden. Die Auswertung zeigte, daß die meisten mit Fleiß darangegan gen waren, sich eine interessante Aufgabe aus dem Bereich der Technik zu stellen und sie zu lösen. Die besten Arbeiten wurden ausgezeich net. Der erste Preis war ein Fahrrad. H. M.
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