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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 2.1964
- Erscheinungsdatum
- 1964
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196400005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19640000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19640000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 2.1964
1
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11, Juli 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe August, Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 14, September 1
- Ausgabe Nr. 15, September 1
- Ausgabe Nr. 16, Oktober -
- Ausgabe Nr. 17, Oktober -
- Ausgabe Nr. 18, November -
- Ausgabe Nr. 19, Dezember -
- Ausgabe Nr. 20, Dezember -
-
Band
Band 2.1964
1
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- Hochschulspiegel
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Gedanken zur Geburtstags feier Magnifizenz Prof. Dr.-Ing, Brenik, Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik Plzen Es liegt mehr als elf Jahre zurück, daß ich das erste Mal die DDR, Ihre Haupstadt Berlin und vor allem Karl-Marx-Stadt besuchte. Ich konnte mich seitdem von der aufopferungsvollen Politik der Partei der Ar beiterklasse, der SED, und ihrer tatkräftigen Zusammenarbeit mit den Werktätigen der DDR überzeugen. Ich konnte mich überzeugen, wel chen mühevollen Weg die DDR aus den Trümmern des 2. Weltkrieges bis zum Aufbau des Sozialismus gegangen ist. Nach fünfjähriger freund schaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Maschinen bau und Elektrotechnik Plzen und der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt schätze ich in gleicher Weise die hervorragender] und klugen gemeinsamen Anstrengungen der Partei und der werktätigen Intelli genz um die Entwicklung der sozialistischen Wissenschaft Und Technik. In diesen elf Jahren war ich Zeuge großer Veränderungen im Leben der Deutschen Demokratischen Republik, einer ungewöhnlichen Stei gerung des Lebensstandards, einer imponierenden Aufbautätigkeit, einer sich ständig erweiternden Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Staaten und der sich festigenden Freundschaft unserer beiden Völker. Ich bin deshalb überzeugt, daß sich die Bevölkerung der DDR einen glücklichen Weg zum Sozialismus gewählt hat und , der 15. Jahrestag der DDR ein großer Feiertag für die Bevölkerung der Deutschen Demo kratischen Republik ist. Hierzu möchten wir Ihnen die freundschaft lichsten Glückwünsche übermitteln und gleichzeitig zum Ausdruck brin gen, daß wir an Ihrer Freude und an Ihrem Stolz .über das bisher geschaffene Werk teilnehmen. Professor Dipl.-Ing. H. Adler, Direktor des Instituts für polygrafische und Papierverarbeitungsmaschinen Aus meinem engeren Arbeitsbereich ist mir eine Einschätzung der Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik möglich. 1956 war ich der einzige Diplomingenieur im Industriezweig. Damals erhielt ich den Auftrag, an einer der damals entstandenen Hochschulen daran mitzuwirken, technische Kader in neuen Größenordnungen heranzu bilden. Nahezu 100 Absolventen der Fachrichtung Konstruktion von Maschinen der Polygrafie und Papierverarbeitung, die inzwischen teil weise in leitenden Funktionen tätig sind, geben hiervon einen Begriff. Das Vorhaben wurde durch Schaffung eines Neubaus mit großzügiger Ausstattung an Versuchs- und Laboreinrichtungen unterstützt. Die Er kenntnis, daß Hochschulkader in allen Industriezweigen eingesetzt Wer den müssen, ohne daß man dafür jeweils neue Spezialausbildungen schaffen kann, führte zur Übernahme einer Fachrichtung Konstruktion von Maschinen und Geräten des allgemeinen Maschinenbaues durch das Institut. Bel der Breite des Arbeitsgebietes besteht künftig noch mehr als bisher die Aufgabe, die Methodik des Konstruierens heraus zuarbeiten. Das bedeutet, die Fähigkeit zu üben, aus dem speziellen Problem die wissenschaftlichen Grundlagen zu erkennen und anzuwen den. Wenn wir die künftigen Konstrukteure mit dieser Methodik ver traut machen, werden sie vielseitig einsetzbar sein, sich rasch in neue Aufgaben hineinfinden und mithelfen können, unsere Volkswirtschaft zu entwickeln. Dr. rer. nat. W. Schöne, Institut für Mathematik Die DDR hat sich in den wenigen Jahren ihres Bestehens zu einem Staatswesen völlig neuer Prägung entwickelt. Dies zeigt sich sehr deutlich in unserem Bildungswesen. Waren es 1947 verhältnismäßig wenig Studenten, die oft unter schwierigen Bedingungen ihr Studium aufnahmen, so hat sich das Bild heute grundlegend gewandelt. Zahl reiche neue Hochschulen sind entstanden. Die alten Hochschulen und Universitäten wurden vergrößert. Eine für frühere Verhältnisse große Zahl von jungen Menschen nahm ihr Studium auf. Das hat seinen Grund auch darin, daß es ein Bildungsprivileg bei uns nicht mehr gibt. Darüber hinaus wurde viel getan, um die Entwicklung aller Wissen schaften zu fördern. Sicher können wir mit dieser Entwicklung zufrie den sein. Jedoch wäre es verfehlt, wollte man überall nur das Positive sehen. Noch sind die Wunden des letzten Krieges nicht vernarbt. Noch ist die Gefahr eines neuen Krieges nicht restlos gebannt. Sicher gibt es auch bei uns noch manche Mängel, die unsere Entwicklung hemmen. Sie zu erkennen und zu beseitigen, sollte unser aller Ziel, sein. In diesem Sinne wünsche ich, daß unser Aufbau auch weiterhin erfolgreich voran schreitet. Christiane von Engelhardt und Ulrike Hertzsch, Studentinnen im 9. Semester Zum 15. Jahrestag unserer Republik liegt es nahe, auch einen Aus blick zu halten auf die Ausbildung von Diplomingenieuren an unserer Technischen Hochschule. Ein sehr wichtiges Problem dabei ist, daß die praktische Ausbildung mit der theoretischen Hand in Hand geht. Anfangs erfolgte das Studium nur wenig auf der Basis der Produk tion. Doch in den letzten Jahren zeigte sich immer mehr, daß die Ent wicklung dahin geht, die Studenten nicht nur theoretisch, sondern auch auf praktischem Gebiet gut auszubilden. Deshalb wurde an unserer Hochschule das Ingenieurpraktikum eingeführt, von dem ich mir viel für meinen späteren Einsatz in der Industrie erhoffe. Die Praxis wird zeigen, wie sich die auf dieser Basis ausgebildeten Diplomingenieure bewähren. Das Ingenieurpraktikum wird auch dazu beitragen, daß die Angst vor der selbständigen Lösung praktischer Aufgaben verloren geht. Hier ist eine Möglichkeit gegeben, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich selbst besser kritisch einzuschätzen. Es zeigt sich, daß man für jeden Wissenschaftszweig immer mehr spezialisierte Kader braucht. Deshalb geht ja jetzt auch die Ausbildung schon in der Oberschule dahin, daß eine Auswahl der Schüler hinsicht lich ihrer Fähigkeiten erfolgt. Wer ein bestimmtes Interesse und beson dere Begabung für ein Fachgebiet hat, kann heute für sich beanspru chen, daß seine Ausbildung auch auf diesem Gebiet erfolgt, wobei er in jeder Weise mit der Unterstützung durch unseren Staat rechnen kann. So wird es durch ein gutüberlegtes praxisverbundenes Studium mög lich sein, in den nächsten Jahren unsere Republik weiterhin zu festigen und die Technik auf das Weltniveau zu bringen. Diskussion konzentrieren — Ergebnisse fixieren UW enn wir am 15. Jahrestag unserer Re- " publik Rückschau halten auf die bis herigen Ergebnisse und Errungenschaften gemeinsamer Arbeit, so können wir mit be rechtigtem Stolz feststellen, daß wir auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Le bens, in der Volkswirtschaft und in der Technik große Erfolge erzielt haben. Dazu gehört an hervorragender Stelle unser Bil dungssystem. Auf der Grundlage der demokratischen Reformen des Schul- und Hochschulwesens, der Beseitigung des Bildungsmonopols und anderer Maßnahmen wurden in unserer Re publik alle Einrichtungen des Bildungs wesens zu wirklichen Bildungsstätten des gesamten Volkes. Heute studieren bei uns über 270 000 Studenten. Das bedeutet, daß auf 10 000 Einwohner etwa 160 Studierende entfallen, davon 68 Hochschulstudenten. In Westdeutschland beträgt die Zahl dagegen nur 37 auf 10 000 Einwohner. Die weitere Entwicklung und Perspektive unseres Bildungswesens bis etwa zum Jahre 1980 sind in den Grundsätzen zur Gestaltung des einheitlichen sozialistischen Bildungs systems festgelegt. Diese von einer staat lichen Kommission ausgearbeiteten Grund sätze werden seit Monaten in der gesam ten Republik lebhaft diskutiert. Der Ver lauf und die bisherigen Ergebnisse der Dis kussion gestatten die Feststellung, daß die in den Grundsätzen gegebene Orientierung allgemeine Anerkennung findet. Über einige Grundfragen ist die Aussprache in vollem Gange und wird in kurzer Zeit zusammengefaßt werden. M an muß mit Nachdruck darauf hinwei- sen, daß in den Grundsätzen die kon sequente und konkrete Fortsetzung der Po litik unserer Regierung auf dem Gebiet des Bildungswesens zum Ausdruck kommt, daß wir nur im Rahmen unserer gesell schaftlichen Ordnung, durch die Errichtung der Grundlagen und durch den Übergang zum vollentfalteten Aufbau des Sozialismus in unserer Republik in der Lage waren, ein solches umfassendes Perspektivprogramm für das Bildungswesen zu entwickeln, das für ganz Deutschland vorbildlich ist. Hierin liegt vor allem die grundlegende nationale Bedeutung unserer Bildungskonzeption. Demgegenüber ist Westdeutschland in der Gestaltung seines Bildungssystems weit zu rückgeblieben, und aus zahlreichen Publika tionen der jüngsten Zeit ist deutlich das Un behagen vieler Menschen in der Bundes republik, vor allem der Wissenschaftler und Lehrer, erkennbar. Deshalb haben die Ver öffentlichung der Grundsätze und die breite Diskussion in unserer Presse, im Rundfunk und im Fernsehen in Westdeutschland einen lebhaften Widerhall gefunden. Dies zeigt sich in vielen Aussprachen mit Angehöri gen aller Berufe. Zugleich wird vielen Men schen in Westdeutschland am Beispiel des Bildungssystems klar, was wir unter einer breiten demokratischen Diskussion ver stehen. Es muß ihnen auch klargemacht werden, welche gesellschaftlichen Verände rungen notwendig sind, um nicht noch wei ter hinter unserer Entwicklung zurückzu bleiben. In Westdeutschland gab es keine demokratische Umgestaltung des Bildungs wesens, wurde das Bildungsmonopol nicht gebrochen, und es haben sich bis heute reaktionäre, militaristische und antikom munistische Tendenzen an den Schulen und Hochschulen erhalten. Z iel aller unserer Bildungsarbeit ist die Erziehung der allseitig gebildeten so zialistischen Persönlichkeit, die über ein ausgezeichnetes Fachwissen verfügt und ihr persönliches Leben nach den Normen der sozialistischen Moral gestaltet. Sie muß solide Kenntnisse der Entwicklungsgesetze der Natur und der Gesellschaft nach weisen; besonders die Kenntnis der gesellschaft lichen Entwicklungsgesetze wird von Jahr zu Jahr bedeutungsvoller, da es nur auf die ser Grundlage möglich ist, den weiteren Gang unserer gesellschaftlichen Entwick lung vorauszusehen und reale Perspektiven aufzustellen und festzulegen. Die Grund sätze für die Gestaltung eines einheitlichen sozialistischen Bildungssystems sind letzten Endes selbst ein Beispiel für eine solche, aus der Kenntnis der Entwicklungsgesetze un seres gesellschaftlichen Lebens begründeten perspektivischen Voraussicht. Daraus ergibt sich bereits, welche Bedeu tung dem Studium der Grundlagen des Marxismus-Leninismus im Rahmen der Universitäts- und Hochschulausbildung zu kommt. Das Staatssekretariat hat dem Rechnung getragen durch Veränderungen im Grundstudium, durch die Orientierung auf selbständige Arbeit der Studenten und auf eng mit dem Fach verbundene Lehrver anstaltungen. Es kommt in der Diskussion zu diesem Problem besonders darauf an, die Verantwortung des gesamten Lehrkörpers für die Verbesserung des Grundstudiums herauszuarbeiten und neue Formen der kol legialen Zusammenarbeit zwischen den Fachvertretern und den Mitarbeitern der Institute für Marxismus-Leninismus zu ent wickeln. Es ist zu überlegen, ob der Student nicht beispielsweise Jahres- oder Semesterarbei ten zu einem Thema anfertigen sollte, das gemeinsam vom Dozenten des Grundlagen studiums und vom Fachdozenten gestellt wird, das also für beide interessant und nützlich und zugleich geeignet ist, das Ver ständnis des Studenten für die Zusammen hänge und Durchdringungspunkte des Mar xismus-Leninismus und seines Fachgebietes zu fördern. B ei der Diskussion zu Problemen des ein- " heitlichen sozialistischen Bildungs systems sollten besonders im Hoch- und Fachschulstudium noch weit stärker als bis her in den nächsten Wochen Fragen des Fern- und Abendstudiums, der Weiterbil dung und Erwachsenenqualifizierung und der Frauen- und Mädchenförderung im Mit telpunkt stehen. Dem Fern- und Abendstudium kommt in den nächsten Jahren eine erhöhte Bedeu tung zu. Es ist also unabdingbar notwendig, den damit zusammenhängenden Problemen und Gesichtspunkten entsprechende Auf merksamkeit zu widmen und in der Diskus sion mit geeigneten Vorschlägen aufzuwar ten. Dies gilt in gleichem Maße für die Wei terbildung und Erwachsenenqualifizierung; besonders auf dem letztgenannten Gebiet ist die Diskussion bisher wenig ergiebig. Die Mitarbeiter der Abteilungen Fern- und Abendstudium, aber auch unsere Hochschul lehrer überhaupt müssen hier entschieden aktiver werden. Das Fernstudium wird umfang- und qua litätsmäßig in den nächsten Jahren etwa die gleiche Entwicklung nehmen wie das Direktstudium. Dieser Tatsache müssen wir ins Auge sehen. Gegenwärtig macht das Fernstudium in unserer Republik etwa 20 Prozent des Direktstudiums an den Hochschulen und etwa 50 Prozent des Direktstudiums an den ' Fachschulen aus. Da in den nächsten Jahren weit mehr Arbeiter mit abgeschlossener Oberschulbil dung in unseren Betrieben tätig sein wer den, als es noch heute der Fall ist, wird das Fernstudium in Zukunft bereits mit 20 bis 25 Jahren auf genommen werden kön nen und nicht erst, wie heute noch in der Regel, mit 27 bis 30 Jahren. Alle sich allein daraus ergebenden Probleme und Konse quenzen sollten in der Diskussion beachtet, durchdacht und sorgfältig erwogen werden. Z um Problem der Frauen- und Mädchen förderung hat es in der jüngsten Vergan genheit eine Reihe richtungweisender Be ratungen sowohl auf zentraler staatlicher als auch auf Hochschulebene gegeben. Erin nert sei an den zentralen Frauenkongreß und an die Frauenkonferenz der Techni schen Hochschulen in Karl-Marx-Stadt. Allerdings spiegeln sich die dort aufgewor fenen Fragen und die ausgearbeiteten Emp fehlungen noch ungenügend in der Diskus sion der Grundsätze für die Gestaltung eines einheitlichen sozialistischen Bildungs systems wider. Dies ist um so bedauerlicher, als wir besonders bei den naturwissen schaftlich-technischen Fachrichtungen einen ernsten Rückstand bei der Förderung von Frauen und Mädchen haben. Nicht zuletzt zeigt sich diese Tendenz in der mangeln den Bereitschaft unserer Mädchen, ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium aufzunehmen. Es sei in diesem Zu sammenhang nachdrücklich auf den Brief des Staatssekretärs an die Rektoren der Technischen Hochschulen und die darin in Auswertung der Frauenkonferenz in Karl- Marx-Stadt enthaltenen Empfehlungen hin gewiesen. In der Diskussion sollten folgende Pro bleme eine Rolle spielen: Es geht vor allem um eine frühzeitige Ein flußnahme auf die Oberschülerinnen, um sie für ein technisches Studium zu gewin nen. Diese Aufgabe muß von Schule und Hochschule gemeinsam in geeigneter Form in Angriff genommen werden. Vorausset zung dafür aber ist das Vorhandensein von Berufsbildern der entsprechenden Fach richtungen speziell für Mädchen und damit im Zusammenhang Klarheit über die Per spektive einer derartigen Berufswahl. Es geht weiterhin um eine kontinuierliche Betreuung unserer Studentinnen und um klare Entwicklungs- und Perspektivpläne für unsere jungen Assistentinnen und Wis senschaftlerinnen. Es geht endlich um die geeignete Rege ■ lung der familiären Probleme unserer Stu dentinnen und Wissenschaftlerinnen. M it der Betonung dieser Problemkreise soll selbstverständlich die Diskussion weiterer Fragen keineswegs abgebrochen oder für unwichtig erklärt werden. Viel mehr kommt es darauf an, möglichst schnell in den bereits heftig diskutierten Fragen zu Vorschlägen an die staatliche Kommis sion zu gelangen, um die Grundsätze durch neue Formulierungen zu verbessern oder durch Zusätze zu bereichern. Dabei ist es vor allem notwendig, das Verhältnis von Grundausbildung und Spezialausbildung in allen Fachbereichen sachkundig zu be stimmen. Dies gilt insbesondere für die Lehrausbildung, die auf hohem fachwissen schaftlichem Niveau erfolgen muß, gesi cherte marxistisch-leninistische Kenntnisse erfordert und in den schulpraktischen Ab schnitten effektiver gestaltet werden muß. Die vorliegende Sonderausgabe der „Uni versitätszeitung“ soll durch die Vielfalt der Beiträge zu den verschiedensten Problemen des Bildungssystems allen Angehörigen der Universitäten und Hochschulen Anregun gen geben für den weiteren Verlauf der Diskussion, soll die Meinungen der Hoch schullehrer und Studenten über die ein zelne Einrichtung hinaus bekanntmachen und durch den Vergleich der eigenen Mei nung mit anderen die Ausarbeitung endgül tiger Vorschläge für die Formulierung der Grundsätze fördern. Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen Ernennungen Der Stellvertreter des Staatssekre tärs für Hoch- und Fachschulwe sen ernannte Herrn Dr.-Ing. habil. Ulrich Liebscher, bisher mit einer Dozentur beauftragt, mit Wirkung vom 1. Juli 1964 zum Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Tech nologie der Faserstoffe und Spin nereimaschinen qn der Fakultät für Maschinenbau. Mit Wirkung vom 1. September 1964 wurden ernannt: Herr Dr. rer. nat. Karl Thiele, bisher am Physikalischen Institut der Berg akademie Freiberg tätig, zum Dozen ten für Wissenschaftliche Grundlagen der Elektrotechnik an der Fakultät für Maschinenbau; Herr Dr.-Ing. Hans-Joachim Reinbothe, bisher Oberassistent, zum Dozenten für das Fachgebiet Strömungstechnik an der Fakultät für Maschinenbau; Herr Dr. rer. nat. habil. Siegfried Dümmel, bisher Oberassistent, zum Dozenten für das Fachgebiet Reine Mathematik an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften: Herr Dr. Phil. Johannes Müller, bisher am Institut für Fachschulwesen der DDR tätig, zum Dozenten für das Fachgebiet Dialektischer Materialismus am In stitut für Gesellschaftswissenschaften; Herr Dr. rer. oec. Armin Mehnert, bisher Wissenschaftlicher Mitarbeiter, zum Dozenten für das Fachgebiet Politische Ökonomie des Sozialismus am Institut für Gesellschaftswissen schaften. Herr Dr.-Ing. Siegfried Müller, bis her wissenschaftlicher Assistent, wurde mit Wirkung vom 1. Februar 1964 zum Dozenten für das Fachge biet Umformmaschinen an der Fakul tät für Maschinenbau ernannt. Gastvorlesung Auf Einladung von Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. W. Häußler, Direktor des Institutes für angewandte Ther modynamik - Maschinenlaboratorium unserer Hochschule, hielt Herr Prof. Dr.-Ing. R. Gundlach, Direktor des Institutes für thermische Strömungs maschinen an der TH Lodz, am 18. September 1964 eine Gastvor lesung über das Thema „Moderne Gasturbinenentwicklungen“. Der Re ferent gab dabei einen interessanten Überblick über den internationalen Stand dieser modernsten Wärme- kraftmaschine, die vor nunmehr 25 Jahren erstmals erfolgreich in Er scheinung trat. Auch für die Gegeben heiten der DDR zeichnen sich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten in der Energiewirtschaft als Spitzen kraftwerke ab. Im westlichen Aus land durch geführte Entwicklungen für Kraftfahrzeuge größerer An triebsleistungen haben zu Wirkungs graden bis nahe an den Bereich des Dieselmotors geführt. Der in der Schweiz ausgebildete Wissenschaftler berichtete in der Dis kussion über eigene Arbeiten auf dem Gebiet der Klein-Gasturbinen. Er wird auch in dem „Taschenbuch Maschinenbau“, das im VEB Verlag Technik vorbereitet und von Herrn Prof. Häußler herausgeberisch be treut wird, den Abschnitt „Gasturbi nen“ bearbeiten. Am Abend war Herr Prof. Gund lach Gast der Gewerkschaftsgruppe des Instituts bei einem Opernbesuch in Leipzig.
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