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-m-- T 16/64 2. Jahrgang Oktober 1964 Preis 10 Pfennig ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Schaut, welche Erfolge! Von Magnifizenz Prof. Dr. Hans Jäckel Fünfzehn Jahre Deutsche Demokratische Republik! Das waren 15 Jahre unermüdlichen Kampfes für Frieden und Sozialismus, waren Jahre stürmischer Entwicklung auf allen Ge bieten unseres Lebens. Schauen wir heute auf das Erreichte zurück, so können wir mit Stolz und Zuversicht für die Zukunft sagen: Schaut, welche Erfolge! Unsere Technische Hochschule ist ein Kind der Arbeiter-und-Bauern-Macht. Gegründet 1953, ist sie dank der Fürsorge der Partei der Arbeiterklasse und der Regierung der DDR rasc gewachsen. Sie wurde ein bedeutendes wissenschaftlich-technisches Zentrum des größ ten Industriebezirkes unserer Republik. Die polytechnische Entwicklung der Hochschule für Maschinenbau war ein Zeichen der ge waltigen Anstrengungen unseres Friedensstaates, auch den Fortschritt von Wissenschaft und Technik in der Welt mitzubestimmen. Den Status einer Technischen Hochschule, den sie vor einem Jahr erhielt, dürfen wir aber zugleich auch als Anerkennung unserer eigenen Lei stungen werten. Was haben wir seitdem Neues geschaffen? Von großer Bedeutung für die weitere Entwick lung unserer Hochschule ist die Erarbeitung der neuen Studienpläne, die gemeinsam mit der Industrie und unseren Studenten erfolgte. Mit hohem Verantwortungsbewußtsein haben un sere Wissenschaftler mit der Einführung des Ingenieurpraktikums einen entscheidenden Schritt zur Herstellung der Einheit von Theorie und Praxis in der Ausbildung getan. Seit Monaten wird jetzt an der Perspektive der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt gearbeitet, um die Richtung ihrer Entwicklung bis 1986 anaugebcu. Schließlich müssen wir auch feststellen, daß das internationale Ansehen unserer Hochschule bedeutend gestiegen ist. Davon zeugen die Be suche zahlreicher hervorragender Wissenschaftler aus dem sozialistischen und dem kapitalisti- selten Ausland. Der umfassende Aufbau des Sozialismus fordert von uns weiter viel fleißige Arbeit, vor allem aber, immer neue Wege zu finden und im Kollektiv zu gehen, um unsere Hochschule zu einer wahrhaft hervorragenden sozialistischen Bildungsstätte zu entwickeln. Wichtig sind dabei jetzt die richtige Durchführung des Ingenieurpraktikums und die exakte und kluge Verwirklichung der neuen Studienpläne. Das wird uns rasch weiter vorwärtsbringen. Alle Studierenden rufe ich auf, uns dabei tatkräftig zu unterstützen. Die neuen Lehrpläne setzen größeres Vertrauen in sie und übertragen ihnen eine höhere Verantwortung. Wir haben gesehen, zu welch ausgezeichneten Leistungen unsere Studentinnen und Studenten im Ernteeinsatz und bei der Stärkung der Verteidigungsbereitschaft unserer Republik fähig sind. Wenn alle Studierenden diesen Elan und dieses Verantwortungsbewußtsein künftig auch in ihrem Studium zeigen, dann kann man sicher sein, daß sie alle es erfolgreich absolvieren werden. Mögen alle unsere Studenten stets daran denken, daß es keinen bequemen Weg gibt, die Wissenschaften zu erobern. Nur fleißiges, ausdauerndes Studium und die Entwicklung der kol lektiven Arbeit führen zum Ziel, das heute nicht nur in der Aneignung von Wissen besteht, sondern vor allem auch im Schulen des wissenschaftlichen Denkens und in der Formung der sozialistischen Persönlichkeit. In diesem Sinne eröffne ich das Studienjahr 1961 65 und wünsche allen Angehörigen unserer Hochschule viel Erfolg bei der Lösung der vor uns liegenden Aufgaben! Gruß unseren neuen Studenten! Liebe Studentinnen und Studenten! Zu Beginn des neuen Studien jahres heiße ich Sie an unserer jun gen Technischen Hochschule zugleich im Namen des Rektors und des Akademischen Senats herzlich will kommen. Unser besonderer Gruß gilt dabei den Neuimmatrikulierten, deren Zahl in diesem Jahr sich ge genüber den vergangenen Jahren fast verdoppelt hat. Zu unserem Titelbild: Anläßlich des 15. Jahrestages der Gründung der DDR verlieh der Rat des Bezirkes dem Rektor unserer Technischen Hoch schule eine neue Amtskette. Sie trägt das Bildnis von Karl Marx. In einer Festsitzung des Akademischen Senats am 6. Oktober wurde die neue Amtskette Sr. Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel durch den 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Bezirkes, Genossen Straube, überreicht. Sie beginnen Ihr Studium an der Schwelle • einer umfassenden tech nisch-wissenschaftlichen Revolution. An diesem Prozeß werden Sie be reits als Studenten teilnehmen müssen. Zu Beginn des Studien jahres werden an unserer Hoch schule neue Studienpläne in Kraft treten, über die im vergangenen Jahr verantwortungsbewußt mit Vertre tern der Industrie beraten wurde und die es Ihnen ermöglichen sollen, mit den erworbenen Arbeitsmetho den den Anforderungen der kom menden Jahrzehnte gerecht zu wer den. Dabei geht es uns sowohl um den Inhalt der fachwissenschaftli chen Ausbildung als auch um die Bestimmung der gesellschaftlichen Erziehungs- und Bildungsaufgabe. Je sichtbarer der technisch-wissen schaftliche Fortschritt in den einzel nen Bereichen voranschreitet, desto größer wird die Notwendigkeit für den einzelnen, sich gesellschaftswis senschaftliches Grundwissen anzu eignen. Denn technische Höchstlei stungen werden dort schneller und gründlicher errungen, wo' auch die gesellschaftlichen Probleme begrif fen werden. 1 Durch die erstmalige Einführung des Ingenieurpraktikums an unserer Hochschule werden Sie bereits wäh rend Ihres Studiums in der Lage sein müssen, fundierte Fachkennt nisse gemeinsam mit den Werktäti gen auf die Praxis zu übertragen. Die Einheit von Theorie und Praxis, die einer der Grundsätze sozialisti scher Hochschulausbildung ist, soll durch diese neue Form den Beson derheiten unserer Wissenschafts zweige Rechnung tragen und eine höhere Qualität in der Ingenieuraus bildung erreichen. Auf ..Grund der Voraussetzungen, die Sie sich zum Studium erworben haben, fordere ich Sie auf, die viel seitigen Möglichkeiten zu nutzen, die Ihnen unsere Hochschule bietet, sich zum. allseitig., gebildeten, politisch aufgeschlossenen Ingenieur heranzu bilden.. Nur so werden Sie den Er wartungen. die unser Staat in Sie setzt, vollauf gerecht werden können. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein recht gutes Beginnen, Mut und Kraft zu hohen Leistungen im Stu dium an unserer TH und Freude am erfolgreichen Eindringen in die ein zelnen Wissenschaftsgebiete und an der Durchsetzung des technischen Fortschritts. Prof. Dr. Rudolf Martini, Protektor für Studienangelegenheiten