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V. Pioniertreffen er ührige. nkt ins den kaum alle von vornherein er- erste» faßt werden können. Aber , durch rungen solche Kontakte kommt eine große irektor Anzahl ausgezeichneter Leute zum enlehre Vorschein, die auch die anderen mit- er TH, zureißen in der Lage sind. Im Sep- dieser tember soll über diese Gedanken im r Auf- Senat beraten werden. Besten ts: Sie An der TH in Karl-Marx-Stadt önnen. gab es in der Vergangenheit - im Bezirksmaßstab — schon Ansätze in dieser Richtung. Es bestehen die lausen, Spezialklassen für Mathematik und e von Physik, in denen spezielle Begabun- e vor- gen gefördert werden. Hage- ' - ge, an Das ging so vor sich: Für dieSpe- ng ab- zialklasse Mathematik wurden barun- mathematische Talente aus dem gan- ng von zen Bezirk getestet. Die 30-besten Wis- von ihnen wurden in die Klasse auf- d sein - es «ine genommen und kommen wöchentlich einmal an der Hochschule zusam men. Die Schüler der 7. bis 10. Klasse schafft der lOklassigen Oberschulen, werden ct mit von Dozenten des Pädagogischen In- Vorstel- stituts, die der 9. bis 12. Klassen der nlichen erweiterten Oberschulen vomMatne- ;t zum matischen Institut der TH betreut, id’ertes Wer allerdings unter den Zehnklas- ie Per- senschülern mit seinen Leistungen ie Pro- besonders herausragt, stößt auf s, und keine Grenze: Er kann mit an den en die Kursen für die Schüler der erwei- aisdien terten Oberschulen teilnehmen. n. S>e welcher Der Rektor betont, daß sich — Wenn nach dem Beispiel der Mathema- jahre- tisch-Physikalischen Schule in Nowo- besten sibirsk — alle Wissenschaftler, die Schüler mit jungen Leuten arbeiten, persön- pt erst lieh dafür verantwortlich fühlen, sie ahl der rasch und gründlich in die Wissen- i Lei- schäft einzuführen. Um diese For- junge men — in Annäherung an sibirische ■ lang- Maßstäbe — weiterzuentwickeln, iemlich muß freilich noch eine Vorausset- d wird zung geschaffen werden: Der Profes- denten sor braucht einfach etwas mehr Zeit, nanche um auch einmal, wie z. B. Prof. So- liegen böljew, ein führender sowjetischer • spür- Mathematiker, mit den Schülern spazierenzugehen und wissen schaftliche Gespräche zu führen. jungen matri- Überhaupt: Man müßte überprü- wer- fen, was unter dem Gesichtspunkt fessor interhielt sich mit Prof. Dr. Jäckel über des Spezialistentreffens der Vermittlung modernsten Wis sens im Lehrplan zu ändern ist. Was also ist zu tun, um die Nowo sibirsker Erfahrungen für uns rich- tig nutzbar zu machen? Sinnvoll — ohne Schema! Das heißt: Hier ist bereits ein methodisches System der Ermittlung, Zusammenführung und Beanspruchung nötig. Eine Leitungs- frage ersten Ranges: für Schüler, Hochschule, Betrieb! Wie kam es z. B. zu den Sonder studienplänen? Im September be- gmnt am Mathematischen Institut der TH ein 16jähriger sein Studium: der DDR-Sieger der Mathematik olympiade der Zehnklassenschüler. Erfahrene promovierte Wissenschaft ler, die auf die Habilitation zu steuern, arbeiten bereits mit ihm. Der 16jährige Mathematiker hat jetzt die 10. Klasse abgeschlossen und wird bis zum Herbst die wesentlichen Abiturprüfungen ab legen. Dann wird er an der TH ordentlich immatrikuliert und mit einem Sonderstudium in möglichst kurzer Zeit zur Promotion geführt. Seine Eltern — der Vater ist Arbei ter — und die Direktorin seiner Schule sind nicht weniger stolz auf den Jungen. Professor Jäckel möchte indes be merken: „Gut so — man muß aber sagen, dieser Junge wäre — weil er die Zehnklassenschule besucht — nur mit vielen Schwierigkeiten zu uns gelangt. Und es ist sehr fraglich, ob er überhaupt zur Mathematik ge kommen wäre, wenn wir ihn nicht sozusagen von Kindesbeinen an unter unsere Fittiche genommen hät ten.“ Konsequenz also: Weg von Zu fälligkeiten, systematisch alle Bega bungen überall ausfindig machen und fördern. So halten wir Scritt mit den jungen Erbauern Sibiriens. Und eine solche Spezialschule — für DDR-Erfordernisse? Haben wir sie nicht nötig? Professor Jäckel betont noch ein mal: „Zunächst müssen wir jetzt schnell die optimalen Methoden zur Förderung spezieller Begabungen fin den und anwenden. Gerade hier kön nen wir zweifellos, indem wir die Vorzüge unserer gesellschaftlichen Ordnung richtig nutzen, unseren not wendigen Vorsprung in der wissen schaftlich - technischen Revolution herausarbeiten. Eine Spezialschule nach dem Nowosibirsker Vorbild, unter direkter Leitung unserer Hoch schule, könnte ein Weg sein. Wir brauchen erstens in jedem Zweig hervorragende Spitzenkönner: in der Mathematik, der Physik, der Chemie, in bestimmten Ingenieur wissenschaften. Das sind die Leute, die den Vorlauf sichern müssen. Daß die Talente dafür vorhanden sind, zeigte sich bei dem Spezialisten tref fen in eindrucksvoller Weise. Zugleich aber brauchen wir eine leistungsstarke Breite. Damit sieht es noch unbefriedigend aus. Wenn wir also die vielen ausgezeichneten Begabungen entwickeln, haben wir gleichermaßen die Pflicht, in den mathematisch-naturwissenschaft lichen Disziplinen, das Gesamtniveau entscheidend zu heben. Ich brauche nur ein paar Stich worte zu nennen: Mechanisierung, Automatisierung — nicht nur in der Technik, auch in der Ökonomie, ja bis in die Sprachwissenschaft hin ein —, wachsender Anteil der Elek trotechnik. Mathematiker, Physiker, Elektrotechniker usw. werden in Massen gebraucht. Immer mehr Leiter in der Indu strie begreifer das heute oder müs sen es endlich begreifen. Wir müssen alles daransetzen, um unser - inter national betrachtet — ungünstiges Verhältnis von wissenschaftlichen Forschungskräften zu Produktions arbeitern stark zugunsten der Indu strieforscher zu verändern. Eine Aufgabe, die den Betriebsleitern ebensoviel angeht wie den Profes- sor der Hochschule. Nehmen wir unseren Bezirk. Hier könnte das Aufgabenfeld einer mathematisch- na t urwissenschaftlich- technischen Schule liegen. Im Bezirk Karl-Marx-Stadt sind der Maschi nenbau, die Rechentechnik, die Che miefaser- und Plastverarbeitung, der Chemieanlagenbau und andere füh rende Industriezweige konzentriert. Eine solche Schule muß — kurz ge sagt — dazu dienen: diese Industrie zum Weltniveau führen und zum international führenden Zentrum machen, zu einem gleichwertigen Partner für die Sowjetunion. Die Hauptverantwortung für die jewei lige Disziplin müßte den Hochschul professoren der entsprechenden Fachgebiete übertragen werden.' Räume und Einrichtungen der TH stünden zur Verfügung. Große An schaffungen wären nicht erforder lich. Nötig wäre ein Internat.“ Und die Industrie? Sie muß aut den Einsatz dieser Spitzenkräfte energisch vorbereiten — angefangen bei der Berufsausbildung bis zur optimalen wissenschaftlich - techni schen Konzeption bis 1970 und wei ter. Wir möchten sogar vorschlagen, daß sich die Leiter der Großbe triebe in Karl-Marx-Stadt mit dem Rektor der TH ohne Zögern in Ver bindung setzen, um — vielleicht in einer Arbeitsberatung — die nächsten Schritte einzuleiten. Uns scheint, die Impulse, die die Leistungsschau der künftigen Fach arbeiter- und Wissenschaftlergenera tion — bei Hochschulprofessoren' und Betriebsleitern, bei Lehrern, bei den Pionieren und Schülern — ausgelöst, hat, sind des gründlichen Nachden- kens und der schnellen Festlegung exakter Schritte wert. . (Nachdruck aus „Forum“ Nr. 16/04 x - 9