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Durchschnittlich 200 Portionen gehen schon jetzt abendlich über den Ausgangsschalter. Seit 5. September: Abendverpflegung für Studenten in der Mensa Reichen- hainer Straße arbeitern der Mensa klar ist, wel che große Bedeutung ■ eine umfas sende Versorgung unserer Studen ten hat, daß sie sich etwas einfal len lassen und sich auf einen gu ten organisatorischen Ablauf vor bereitet haben. Stellvertretend für viele seien hier die Kollegin No bis, der Kollege Grünheidt und die Genossen Kirchner und Mer kel genannt. 16 Kolleginnen und Kollegen haben sich bereit er klärt, im Schichtsystem zu arbei- Einführung der Abendverpfle gung für die Studenten. So lautete eine Verpflichtung der Partei gruppe Wirtschafts- und Sozial wesen zu Ehren des 60. Jahres tages des Roten Oktober. So einfach, wie es sich formu liert, so schwer war es, diese Auf gabe zu lösen. Viel organisatori sche Kleinarbeit war notwendig und noch viel mehr politisch-ideo logische Überzeugungsarbeit, ehe es am 5. September hieß: Die Ver pflichtung ist erfüllt. Seit diesem Tag gibt es von Montag bis Freitag in der kleinen Mensa, Reichenhainer Straße 55, zu 1 M, 1,3'0 M und 1,50 M nicht nur für Studenten, sondern auch für Mitarbeiter, die im Schicht- und Spätdienst tätig sind, ein schmackhaftes Abendbrot.» Das Angebot reicht von Wurstplatten und Salaten bis zu warmen Spei sen wie Spiegelei mit Bratkartof feln, Schnitzel, Rostbratwurst und Steak. (Essenmarken für die Abendverpflegung sind übrigens montags bis freitags von 11 bis 13 Uhr in der Essenmarkenver kaufsstelle in der Mensa Rei chenhainer Straße zu erhalten.) Auch die Studenten Frank Hof mann und Hans Ulrich Pahl tragen mit ihrer Arbeit im „Ab wasch“ zum Gelingen der Abend verpflegung bei. Um diese Aufgabe zu lösen, mußte das gesamte Kollektiv der Mensa einbezogen werden. Kom plizierteste Frage war: Woher nehmen wir die Arbeitskräfte? Und bald wurde klar: Nur auf zusätzliche Arbeitskräfte zu bauen, hieße, noch lange auf die Abend verpflegung zu warten. Also: Wie lösen wir die Aufgabe mit den vorhandenen Arbeitskräften, ohne daß die bereits bestehenden Ver pflegungsformen eingeschränkt weraen müssen? Heute kann das Kollektiv vol ler Stolz sagen, daß allen Mit ¬ ten, d. h. jede fünfte Woche den sogenannten 20-Uhr-Dienst und auch andere Springertätigkeit zu verrichten. Mit der Einrichtung der Abend verpflegung wurde eine weitere wichtige Verbesserung der Ar- beits- und Lebensbedingungen er reicht. Das bestärkt uns in der Gewißheit, daß mit der Kraft des ganzen Kollektivs manche zu nächst unlösbar erscheinende Auf gabe erfolgreich zu meistern ist. Bei der Vorbereitung der Abend Verpflegung trafen wir die Kolle ginnen Dagmar Schmidt, Regina Fritzsch und Gisela Dost (v. r,). Sowjetisches Filmschaffen im 60. Jahr des Roten Oktober Von Heldenmut und Verrat erzählt der Film „Aufstieg" — ein wirksames psychologisches Kammerspiel aus den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges nach der Novelle „Die Schlinge“ von Bykau. Über „Ferne, nahe Jahre“ berichtet der gleichnamige Film von der Be freiung der Völker Mittelasiens, als sich Tschekiten und Basmatschen im unversöhnlichen Klassenkampf gegenüberstanden. In diesem Jahr blicken wir auf eine sechzigjährige Entwicklung der sowjetischen Filmkunst. Die mutigen Operateure, die uns die kostbaren Filmdokumente von den Kampf plätzen der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution überlieferten, wur den zu Pionieren einer Kunst, die seither die neue Epoche der Mensch heitsgeschichte spezifisch widerspie gelt und mitgestaltet. Das VI. Festival des sowjetischen Kino- und Fernsehfilms, auf rela tiv wenige Spielfilmtitel beschränkt, vermag dennoch auf besondere Weise an Entwicklungen! und Ent scheidungen, Konflikte und Konse quenzen des revolutionären Weges zu erinnern. „Das Zigeunerlager zieht in den Himmel“ führt Lebensverhältnisse und progressives Gedankengut aus vorrevolutionärer Zeit vor und folgt frühen Eindrücken Maxim Gorkis am Beginn seiner Wanderungen durch Rußland. kurze Wegstrecke zwischen Kompro miß und Verrat in schwerer Zeit. Hier bieten die aufopferungsvollen Partisanenkämpfe des Großen Vater ländischen Krieges den Schauplatz der Entscheidungen und Opfer nach einer dramatischen Novelle des in dern aus Liebe. Das Plädoyer analy siert das Verhalten eines Menschen, der sich im Zustand äußerster Ver zweiflung und tiefster Enttäuschung gegenüber dem geliebten Mann be fand, eines Menschen, der bis zur Selbstaufgabe geliebt hatte. Wie be-, urteilt die Gesellschaft solcherart Ge- VI.Festival des sowjetischen Kino-und Fernseh films in der DDR Oktober/November 77 „Ferne, nahe'Jahre“ erzählt dann schon von den jahrelangen Bürger kriegskämpfen zur Verteidigung der Revolution, wobei das hier zur Gel tung kommende mittelasiatische Mi lieu zugleich einen Eindruck von der Mannigfaltigkeit und Weite revolu tionärer Anstrengungen weckt. „Aufstieg“ ist ein Film über Be währung oder Versagen, über die unserer Zeit lebenden Schriftstellers Wassili Bykau. Einer der Festivalfilme spielt ganz in der Gegenwart: „Ein Wort zur Verteidigung“. Eine junge Frau steht vor Gericht, eine gleichaltrige Advo katin übt das Amt der Verteidigung aus. Verhandelt wird ein komplizier ter Fall; denn es stellt sich heraus, daß nicht aus Rache oder kriminellen Motiven getötet werden sollte, son- walt der.Gefühle, solcherart Kraft der Liebe? Ist Nachsicht, begründet? Teilweise mit hohen internationa len Preisen geehrt, bieten also die Beiträge des VI. Festivals einen inter essanten Querschnitt ausgewählter Lebenshaltungen und vielfältige An strengungen für den Gedankenaus tausch über das Woher und Wohin der Menschen der sozialistischen Ge sellschaft. Addi Jacobi Temperamentvolle Tänze, leidenschaftliche Melodien und die Liebesge schichte des Zigeuners Luiku und der schönen Rada bestimmen die Poesie des Farbfilms „Das Zigeunerlager zieht in den Himmel“. Fragen des Glücksanspruchs und der moralischen Werte beschäftigen uns beim Betrachten des Farbfilms „Ein Wort zur Verteidigung“, in dem eine Angeklagte das Leben ihrer Verteidigerin verändert. So war es richtig! Auflösung und Preisträger im Preisausschreiben des DSF- Hochschulvorstandes „Was wissen Sie über die Sowjetunion?" Die richtigen Antworten auf die 15 Fragen des Preisausschreibens „Was wissen Sie über die Sowjet union?“, das der DSF-Hochschulvor stand anläßlich des 30. Jahrestages der Gründung der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft veranstaltete, lauten: 1 b: Die UdSSR wurde 1922 ge gründet. 2 a: In der UdSSR gibt es über 100 Völkerschaften. 3 b: Der wasserreichste Fluß der UdSSR ist der Jenissei. 4 c: Das größte Atomkraftwerk der UdSSR entsteht bei Kursk. 5 b; Um 35 bis 39 Prozent wird die Produktion von Industrieerzeugnis sen im 10. Fünfjahrplan der UaSSR gesteigert. 6 b: Das Saratower System be inhaltet fehlerfreies Arbeiten. 7 b: German Titow besuchte als er ster sowjetischer Kosmonaut unsere Republik. 8 c: Für 3 Millionen Kinder wer den in der RSFSR im Fünfjahrplan ¬ zeitraum 1976 bis 1980 neue Schulen errichtet. 9 a: Der Minister für das Hoch- und Fachschulwesen der UdSSR ist W. Jeljutin. 10 c: In der Karakalpakischen ASSR wurde die 65. Universität der UdSSR eröffnet.. 11 b: 80 000 Neuerscheinungen kom men jährlich auf den sowjetischen Büchermarkt. 12 a: Das Wachtangow-Theater be findet sich in Moskau. 13 b: T. Aitmatow schrieb den Ro man „Der weiße Dampfer“. 14 a: N. Balboschin trug das Ban ner der UdSSR zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Montreal. 15 b: Die Segelwettkämpfe der XXII. Olympischen Spiele werden in Tallinn stattfinden. Die Preisträger sind: 1. Preis — 100 Mark: Stefan Meinel, MB 2. Preis — 75 Mark: Dr. Siegfried Lippmann, CWT 3. Preis — 50 Mark: Peter Kuklinski, CWT 4. bis 10. Preis — je ein Bildband über die Sowjetunion: Brigitta Filipic, Bibliothek, Prof. Dr.-Ing. Rumpel, MB, Margit 'Jenk, CWT, Karin Suchomski, CWT, Erika Zauleck, Bibliothek, Brigitta Kästner, CWT, Dr. Herrmann Stehr, MB.. Zusätzliche. Buchpreise gewannen: Ilse Kunze, ML, Erwin Gramatzki, Tmvl, Dr. Hörst Bittner, TmvI. Wir bitten‘aie Gewinner, sich ihre Preise im' DSF-Hochschulvorstand (Reichenhainer Straße 39, Zimmer 23) selbst abzuholen. ' / DSF-Hochschulvorstand Ohne Fleiß kein Preis Wir möchten uns bei allen bedan ken, die sich an unserem Preisrätsel „Ohne Fleiß kein Preis“ beteiligt ha ben. Es ging darum, den Fehler in einem Bericht herauszufinden. Die Lösung war: Ein Mensch, der sofort tot ist, kann niemandem von seinem Traum erzählen. 1. Preis, — 30 Mark: Rosita Meier, Sektion Rt/DV 2. Preis — 20 Mark: ■ Rosita Schreiter, Direktorat für Planung und Ökonomie 3. Preis — 10 Mark: Werner. Zimmermann, Direktorat für Studienangelegenheiten Wir bitten, die Gewinne in ■ der Redaktion des „Hochschulspiegels“ abzuholen, Theaternotizen Am 30. Oktober 1977 hat im Opern haus Tschaikowskis „Eugen Onegin“ Premiere. Die Inszenierung dieser Oper ist ein Beitrag des Musikthea terensembles zum 60. Jahrestag der Großen Szialistischen Oktoberrevo lution. Am .8. November wird, das Schauspielensemble mit dieser Auf führung anläßlich der Festwochen „Theater Leipzig — international“ gastieren. Im theater oben began nen vor kurzem die Proben zu dem vieldiskutierten sowjetischen Stück „Die Nacht nach der Abschlußfeier“ von Wladimir Tendrjakow, dessen Problematik für Jugendliche, El tern und Erzieher besonders interes sant ist. Als Mitwirkende wurden für . diese Inszenierung, die Anne gret Hahn besorgt, Schüler der Karl- Marx-Oberschule gewonnen. Die Premiere ist für den 13. Dezember 1977 vorgesehen. Aufsehen erregte der sowjetische Dramatiker Alexan der Gelman mit seinem Stück „Pro tokoll einer Sitzung“, das.von vielen Theatern der DDR gespielt wurde. Sein neuestes Stück „Rückkopplung“ wird am 15. November 1977 vom Karl-Marx-Städter Schauspielensem ble in einer Lesung im theater oben vorgestellt.