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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197700002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19770000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19770000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1977
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, April 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12/13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16. August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19, November 1
- Ausgabe Nr. 20/21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
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Band
Band 1977
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- Hochschulspiegel
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(HS). Im Zusammenhang mit dem 25. Jahrestag der Einführung des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiuns. an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen unserer Republik beschäftigte sich die 11. Plenar tagung des Wissenschaftlichen Rates gemelasam mit der Sektion Marxis mus-Leninismus unserer Hochschule am b. Dezember 1976 mit Proble men der marxistisch-leninistischen Bildun, und der kommunistischen Er ziehung der Studenten. Herzlich begrüßtet' dast dieser Tagung war Genosse Groschupf, Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen. Im Auftrag des Ministers für Hoch- wid Fachschulwesen überbrachte Genosse Groschupf dem Rektor unserer Hothschule herzliche Glückwünsche zur vom Wissenschaftlichen Rat beschlossenen Verlängerung der Amtszeit. Genosse Groschupf wünschte Genossen Pof. Dr. Weber viel Erfolg in sei ner verantwortungsvollen Tätigkeit. ..Hochschulspiegel“ veröffentlicht in deser Ausgabe Auszüge aus dem Re ferat des Prorektors für Gesellschaft-Wissenschaften. In unseren nächsten Ausgaben berichten wir ausführlich über die Diskussion in der Plenar tagung des Wissenschaftlichen Rates. Der IX. Parteitag der SED und die Aufgaben der marxistisch-leninistischen Bildung und kommunistischen Erziehung der Studenten Aus dem Referat des Genossen Prof. Dr. sc. phil. Eberhard Jobst Prorektor für Gesellschaftswissenschaften unserer Hochschule I m Programm der SED wird uns ■ die hohe Aufgabe übertragen, „junge Menschen zu erziehen und auszubilden, die, mit solidem Wis sen und Können ausgerüstet, zu schöpferischem Denken und selb ständigem Handeln befähigt sind, deren marxistisch-leninistisch fun diertes Weltbild die persönlichei Überzeugungen und Verhaltenswei sen durchdringt, die als Patrioten ihres sozialistischen Vaterlandes und als proletarische Internationalisten fühlen, denken und handeln“. Mit dieser programmatischen For derung, die zugleich den Hauptil- halt der kommunistischen Erziehurg der jungen Generation bestimnt, wird objektiven gesellschaftlicien Erfordernissen entsprochen. Wenn mit der umfassenden Ge staltung der sozialistischen Gesen- wart zugleich grundlegende Voraus- Setzungen für den allmähliden Übergang zur kommunistischen Zu- kunft geschaffen werden, dann .ei tet sich daraus ab, daß die gej eigen Anforderungen, die wir zur Sestal- tung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft stellen müsset, stets auch wissenschaftliche Eilsichten, Denk- und Verhaltensweisen ein schließen, die für die kommunisti- sehe Formation in all ihren D twick- lungsstufen grundlegend bedeutsam sind. Die tiefgreifenden geist g-kul turellen Wandlungen, die sich im Prozeß der Gestaltung der entwik- kelten, sozialistischen Gesellschaft massenweise vollziehen, sini höchst aktuelle und zugleich die Zukunft vorbereitende Aufgaben der kommu nistischen Erziehung. Dazy zählen vor allem das marxistisch-lenini stisch fundierte Weltbild, -las die persönlichen Überzeugungen und Verhaltensweisen durchdringt das klassenbewußte und schöpfeische Denken, das zu selbständigem Han deln befähigt, sowie die Vetwrkli- chun" ' Einheit von sozalisti- otismus und Prletari- rhationalfsmus, die das ■ -- a- und die Tat besimmt. A uf der einen Seite erfdert die ** volle Entfaltung der Verzüge des Sozialismus (mit dem Blick auf den Kommunismus) ein imme tieferes Eindringen in die objektiven Ent wicklungsgesetze von Natur und Ge sellschaft einschließlich des tieferen Verständnisses der Geschishte. An dererseits gewinnen die objektiven Resultate unserer bewußten Tätig keit ein immer größeres Gewicht für die weitere gesellschiftliche Ent wicklung, werden objektive politi sche, ökonomische uni materiell- technische Ursachen h Bewegung gesetzt, die immer weireichendere, langfristigere soziale unc politische Wirkungen zeigen. Der Einfluß des realen Sozialismus auf den weltre volutionären Prozeß, av die Politik der friedlichen Koexislenz, auf den Gang der Geschichte überhaupt, macht das in den höchsten Dimen sionen sichtbar. Aber auch die Pro zesse der sozialistischen ökonomi- schen Intet ’ÄCä die Entwicklung moderier .kchnischer Systeme, die höhere Grundfondsausstattung in der Produktion usw. lassen erken nen, wie die materiellen Ergebnisse bewußten Handel ns selbst wieder objektive Vorgänge auslösen, die ihrerseits wissenschaftlich analysiert und beherrscht werden müssen. D abei müssen wir uns davor hüten, mit dem Begriff der „kommuni stischen Erziehung“ leichtfertig um zugehen, mit ihm verbinden sich eben hohe und mit dem gesellschaft lichen Fortschritt stetig wachsende Ansprüche. Es geht darum, im Pro zeß der kommunistischen Erziehung den objektiven Erfordernissen der gesellschaftlicaen Entwicklung ge recht werdend Denk- und Verhal tensweisen auszuprägen, die den ge wichtigen Anforderungen der Ge genwart entsp’echen und die glei- chermaßen im Hinblick auf künftige höhere Aufsaben entwicklungsfähig sind, die zugleich den erforderlichen subjektiver Vorlauf in weltanschau licher, *olitisch-moralischer und wissenschaftlich-theoretischer Hin sicht sichern helfen. Die kommuni stische Erziehung der Studenten und des wissenschaftlichen Nachwuchses ist daher einerseits Anspruch an die Erziehung von heute und zum ande ren zugleich die Vorbereitung auf die Bewältgung der Aufgaben in der Zukunft. Für die kommunistische Erziehung der Studenten trägt das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium eine besondere Verantwortung. Es hat sich — und das kann im 25. Jahr seines Bestehens mit Fug und Recht gesagt werden — „große Verdienste um die Verbreitung der Theorie des Marxismus-Leninismus und der Po litik der Partei erworben“ 1 ). Und diese Aufgabe wird es nicht nur be halten, sondern es stellen sich höhere Anforderungen, es ist, wie es im Programm der SED heißt, „entspre chend seiner Bedeutung für Bildung und Erziehung systematisch zu ver bessern“. Aus den bisherigen Darlegungen wird aber auch sichtbar, daß die kommunistische Erziehung der Stu denten und des wissenschaftlichen Nachwuchses das gemeinsame Anlie gen aller Lehrkräfte der gesell- schafts-, natur- und technikwissen schaftlichen Disziplinen unserer Hochschule im Zusammenwirken mit dem sozialistischen Jugendver band ist. Die kommunistische Erzie hung als theoretisches und prakti sches Problem muß noch stärker als bisher zur bewußt zu verwirklichen den Zielstellung in jeder Wissen schaftsdisziplin, in jeder Lehrveran staltung, in jeder Form der Praxis bezogenheit, in jeder Begegnung von Hochschullehrern mit Studenten und Vertretern des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie jeder gesell schaftlichen Veranstaltung werden. Et ie Beschleunigung des wissen- “ schaftlich-technischen Fort schritts, die Verwirklichung der or ganischen Verbindung der Errun genschaften der wissenschaftlich- technischen Revolution mit den Vor zügen des Sozialismus und die un trennbare Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik als entscheidende Voraussetzungen, um den Sinn des Sozialismus auf ständig höherer Stufe zu verwirklichen, bedingen die kommunistische Erziehung als objek tive Notwendigkeit. Ein stabiles Wirtschaftswachstum, hohe Arbeits produktivität und Effektivität auf dem Hauptwege der Intensivierung sind gesetzmäßige Prozesse der Ge staltung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft. Sie sind wichtige Kriterien des Reifegrades des Sozia lismus, und sie rücken immer mehr in den Mittelpunkt der Klassenaus- einandersetzung mit dem Kapitalis mus. Es liegt auf der Hand, daß namentlich die künftige Intelligenz und die Nachwuchswissenschaftler, die im engen Bündnis mit der Ar beiterklasse durch höhe Leistungen in Wissenschaft und Technik, in Bildung, Gesundheitswesen und Kul tur wesentlich zum gesellschaftli chen Fortschritt beitragen werden, ein großes Maß an schöpferischem und verantwortungsbewußtem Den ken bewältigen müssen, um diese komplexer und wissenschaftlich komplizierter weidenden Aufgaben zu lösen. Dies werden sie jeddeh nur können, wenn wir allseitig entwik- kelte Persönlichkeiten erziehen, die bereit und fähig sind, ihre Fähigkei ten und Begabungen zum Wohle der sozialistischen Gesellschaft zu ent falten. Die organische Verbindung der Errungenschaften der wissenschaft lich-technischen Revolution, mit den Vorzügen des Sozialismus ist eine Gesetzmäßigkeit bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft. Dies grundlegend weltan schaulich-theoretisch zu klären, ist zunächst einmal Sache des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums. ) 1 Auf der anderen Seite gibt es aber gerade in naturwissenschaftlichen, mathematischen, technikwissen schaftlichen, pädagogischen und be triebswirtschaftlichen Lehrveranstal tungen vielfältige Möglichkeiten, um in Verbindung mit ganz konkreten einzelwissenschaftlichen Fragestel lungen die Einheit von Sozialismus, Wissenschaft und Technik in ihrer ganzen Problemfülle lebendig und im Sinne der kommunistischen Er ziehung wirksam werden zu lassen. Sehr gut können, wie die Erfahrun gen vieler Hochschullehrer bestäti gen, an Fragen der Wissenschafts- und Technikentwicklung Probleme der sozialökonomischen Bedingtheit wissenschaftlich-technischen Schaf fens, Probleme der gesellschaftli chen Verantwortung, der Klassenbe- zogenheit des Naturwissenschaftlers, Mathematikers, Ingenieurs und Be triebswirtschaftlers sichtbar gemacht werden. Im engen Zusammenhang mit vor genannter Problematik stehen welt anschaulich-ideologische Fragen, die mit der Forderung nach beschleu nigter Überführung wissenschaftlich- technischer Erkenntnisse in die Pro duktion auftreten. Noch zu oft, so besagen auch Einschätzungen von in der Industrie tätigen Absolventen, stellen wir die Beziehungen zwi schen Wissenschaft und Produktion zu problemlos dar bzw. erklären wir die in diesem Prozeß auftretenden Widersprüche noch zuwenig aus wirklich dialektisch-materialistischer Sicht. Dem künftigen Ingenieur die dia lektisch-widersprüchliche Problem fülle der Wissenschaftsentwicklung und ihrer sich vertiefenden Bezie hungen zur Praxis verständlich zu machen, ist Bestandteil der kommu nistischen Erziehung, weil es hilft, das Verantwortungs- und Pflichtbe wußtsein, die Liebe zur Wissen schaft, das kämpferische wissen schaftliche Engagement, die Kollek tivität und andere Eigenschaften junger Kommunisten differenzierter und anwendungsbereiter auszuprä gen. Das grundlegende Problem der kommunistischen Erziehung des künftigen Ingenieurs ist und bleibt natürlich die Festigung dr Überzeu gung vom Wachstum der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Ohne auf dlese Grundposition unse rer Bildungs- und Erziehungsarbeit im Rahmen dieses Beitrags im Detail eingehen zu können, sei jedoch auf eine Seite der Problematik, die für den künftigen Ingenieur spezifische Anforderungen einschließt, noch ver wiesen. Im Programm der SED wird unterstrichen, daß sich die weitere Entwicklung der Arbeiterklasse vor allem auch im Kampf um die Stei gerung der Arbeitsproduktivität, für die Verwirklichung der wissenschaft lich-technischen Revolution vollzieht. Dieser historische Prozeß hat für den Ingenieur und seine Erziehung zweifelsohne mehrere Konsequen zen. Erstens gilt es das Bewußtsein zu festigen, daß die Bewältigung einer jeden wissenschaftlich-technischen Aufgabe nur dadurch ihren sozialen und humanistischen Sinn erhält, weil sie den Interessen der Arbeiter- klasse, die zugleich die Grundinter essen des ganzen Volkes zum Aus druck bringen, dient. Nur unter Führung der Arbeiterklasse kann sich das Schöpfertum der Wissen schaftler und Ingenieure uneinge- schränkt und zum Wohle des gesell schaftlichen Fortschritts entfalten, kann die Technik mit all ihren Möglichkeiten zur Vervollkommnung des materiellen und geistig-kulturel- ten Niveaus beitragen. Zweitens ist den künftigen Inge nieuren in vielfältiger Weise bewußt zu machen, daß die Überführung Wissenschaftlich-technischer Er kenntnisse in die Produktion, das optimale Funktionieren der Tech nik, da« Ausschöpfen aller produkti ven Reserven neuer Technologien sowie die damit verbundene Verbes serung der Arbeits- und Lebensbe dingungen nie ohne die "Einbezie hung des reichen, aus dem unmit telbaren Umgang mit der Technik gewonnenen Erfahrungsschatzes der Arbeiter möglich wäre. Drittens muß ein jeder Student technischer Disziplinen die Fähig keit und Bereitschaft erwerben, mit seinem Wissen und Können das Schöpfertum der Arbeiter umfas send entfalten zu helfen. In enger Gemeinschaftsarbeit zwischen Ar beitern und Angehörigen der wis senschaftlich-technischen Intelligenz beim sozialistischen Wettbewerb, der die Entwicklung der Neuererbewe gung, die Einführung neuer Technik, die Erhöhung der Qualität der Ar beit und der Erzeugnisse und andere Aufgaben der Intensivierung der ge sellschaftlichen Produktion zum Ziel hat, können vor allem die Ingenieure wesentlich dazu beitragen, den Er findergeist der Arbeiter anzuregen und ihre in der Neuerertätigkeit ge borenen Ideen rasch wirksam zu machen. Bereits heute müssen wir kommu nistische Überzeugungen und Ver- haltensweisen ausprägen, denn große komplizierte Aufgaben, wie sie der sozialistische und kommunistische Aufbau den jungen Menschen stel len wird, kann nur der meistern, dem die Arbeit zum Bedürfnis ge worden ist, dem Disziplin und Orga nisiertheit als Bedingungen des Schöpfertums und der Freiheit be wußt geworden sind, der die Kollek tivität als Quell reicher Individuali tät erkannt hat, dem Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein nicht lästige Fesseln, sondern Bewährungsfeld der Persönlichkeit sind und dem ge sellschaftliche Aktivität zur unver zichtbaren Komponente seines Le bens geworden ist. Gewiß, das sind sehr hohe Forderungen. Das sind an spruchsvolle Ziele, die sich nicht al lesamt sofort und mit gleichem Rei fegrad bei jedem künftigen Absol venten und Nachwuchswissenschaft ler erreichen lassen, wie wir über haupt gut daran tun, wenn wir bei der kommunistischen Erziehung vom realen Menschen und nicht von ab strakten, idealisierten Wunschbildern ausgehen. Dennoch sollten wir aber stets sehen, daß sich solche und an dere Eigenschaften junger Kommu nisten in unseren Tagen, bei unse ren Studenten, Forschungsstuden ten und jungen Assistenten heraus bilden. Viele unserer aktivsten FDJ- Mitglieder und besten Studenten, wie zum Beispiel Elke Besser (CWT), Sabine Bürger (PEB), der For schungsstudent Wolfgang Horn (FPM), Peter Scheibner (VT), Frank Nestler (EF) und Monika Keller (WiWi), können als Beweis dafür stehen, daß sich in den Gruppenkol lektiven Persönlichkeiten entwik- kein, die sich als junge Kommuni sten bewähren. K ommunistische Erziehung ist stets • als Einheit von theoretischer Er kenntnis und praktischer Tätigkeit in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft zu sehen. Um sie muß in den Arbeits- und Studienkollek tiven, vor allem beim Ringen um ehrliche und gewissenhafte Arbeit, gekämpft und gestritten werden. Kommunistische Überzeugungen und Verhaltensweisen bilden sich weder spontan noch in der Isolation des Individuums bzw. in einer scheinbar Problem- und konfliktlosen Atmo sphäre. Es gehört zu den elementaren We senszügen der kommunistischen Er ziehung, allen den reaktionären und menschenfeindlichen Charakter des Imperialismus bewußt zu machen, einem jeden das Klassenwesen der Politik der friedlichen Koexistenz so ins Bewußtsein zu rücken, daß die Konsequenz daraus, den Impe rialismus zu hassen und den Sozia lismus zu lieben, in bewußt wahrge nommene Verpflichtungen zur Stär kung und Verteidigung unserer neuen Ordnung umgesetzt wird. Ge rade an einer Technischen Hoch schule haben wir auch die Pflicht, den Mißbrauch von Wissenschaft und Technik, die ja der Imperialis mus im Interesse des Profits und der Gewaltpolitik in nicht geringem Um fang entwickeln muß, sehr konkret und anschaulich sichtbar zu machen. Schon der Student einer Technischen Hochschule muß die Fähigkeit er werben, die wissenschaftlich-techni schen Errungenschaften, die im Im- perialismus hervorgebracht werden, im Interesse des wissenschaftlich- technischen Fortschritts im Sozialis mus sachlich-kritisch zu analysieren und zugleich das System zu verab scheuen, das so glänzende Leistun gen des menschlichen Genius gegen die Menschheit mißbraucht. Auch und gerade in der Arbeit auf wis senschaftlich-technischem Gebiet müssen wir von der Leninschen Er kenntnis durchdrungen Sein „Sittlich ist, was der Zerstörung der alten Ausbeutergesellschaft und dem Zu sammenschluß aller Werktätigen um das Proletariat dient, das eine neue, die kommunistische Gesellschaft aufbaut." 2 ) n ie organische Verbindung der Er- • rungehschaften der wissenschaft lich-technischen Revolution mit den Vorzügen des Sozialismus kann nur in der Gemeinschaft der sozialisti schen Staaten als einem Bündnis von völlig neuem Typ hergestellt werden. Diese gewichtige politische Grunderkenntnis, diese Gesetzmäßig keit des weltrevolutionären Prozes ses und der sozialistischen Revolu tion muß selbstverständlich durch das marxistisch-leninistische Grund- lagenstudium theoretisch begründet und in ihren politischen, wissen schaftlich-technischen und ideologi schen Konsequenzen für jeden Stu dierenden sichtbar gemacht werden. Darauf fußend kann aber, wie die Arbeit der besten Lehrkräfte auch zeigt, eine jede Wissenschaftsdiszi plin ihren spezifischen Beitrag zur Festigung, zur praktischen Anwen dung und zum erlebbar machen die ser fundamentalen Gesetzmäßigkeit leisten. Es ist doch sicher für jeden Studenten eine konkrete Demon stration der Einheit von sozialisti schem Patriotismus und proletiri- schem Internationalismus, wenn Naturwissenschaftler, Mathematiker oder Technikwissenschaftler, wie u. anderem Prof. Friedrich, Prof. Pie- gert, Prof. Neumann, Dr. Bochmann, in ihrem Wissensgebiet und an ihrer Arbeit zeigen, wie sie nicht nur Er gebnisse der Sowjetwissenschaft nutzen, sondern auch durch ihre Forschung koordiniert, termintreu und im Bewußtsein gemeinsam wahr zunehmender Verantwortung, ihren Beitrag zur Lösung wissenschaftlich- technischer Aufgaben in bisher nicht gekannten internationalen Dimensio nen leisten. Daß dabei auch die neuen, weit höheren Widersprüche und Probleme nicht verschwiegen werden sollten, versteht sich fast von selbst. Nichts wäre gewiß schäd licher, als so zu tun, als gäbe es im Prozeß der sozialistischen ökonomi schen Integration und der internatio nalen sozialistischen Wissenschafts kooperation keine neuartigen, kom plizierten Probleme. Sehr viele Wis senschaftler unserer Hochschule wir ken in Kooperation mit den Partner hochschulen, über Akademie- und Regierungsabkommen an soziali stisch integrierten Forschungspro jekten mit. A us diesem Erfahrungsschatz müs sen noch mehr Beiträge zur kommunistischen Erziehung wirk sam werden, können sicher noch größere Potenzen für die Formung von Absolventen, die morgen die weitere Annäherung der sozialisti schen Nationen mitgestalten, zur Wirksamkeit kommen. Einen sehr wertvollen Beitrag zur kommunisti schen Erziehung im Sinne der Ein heit von Patriotismus und Interna- tionalismus leisten die Sprachwis senschaftler. Niemand wird wohl be streiten, daß die Aneignung von Fremdsprachen, namentlich der rus sischen Sprache, weit mehr bedeutet als ein zusätzliches Kommunikations mittel zu besitzen. Vor allem das Russische erschließt uns erst voll ständig die Möglichkeit, die Poten zen der sozialistischen ökonomischen Integration auszuschöpfen. Erst sie öffnet uns vollständig den uner meßlichen Erfahrungsschatz der erprobtesten und erfahrensten kom munistischen Partei, des am weite sten fortgeschrittenen Landes unse rer Gemeinschaft. Die russische Sprache ist aber auch der Schlüssel zum tiefen Verständnis der Wissen schaft und Kultur des Sowjetvolkes, Ist eine wesentliche Voraussetzung für die weitere allseitige Annähe rung der sozialistischen Nationen im Prozeß ihres Aufblühens. Aus die sem Grunde haben wir alle die Ver pflichtung, weit mehr als bisher die weltanschaulich-ideologische Bedeu tung der Fremdsprachenausbildung für die kommunistische Erziehung zu erkennen und im Sprachunterricht selbst auszunutzen. D ie kommunistische Erziehung der künftigen Lehrer für polytechni sche, naturwissenschaftliche, mathe matische und technische Lehrgebiete verdient besonders Beachtung, weil sie es sein Werden, die in absehbarer Zeit unmittelbar und direkt die her- anwachsenden Generationen kommu- nistisch erziehen müssen und weil gerade die Absolventen unserer Hochschule in Fächern unterrichtet werden, in denen maßgeblich die Liebe zur Wissenschaft sowie das Interesse an der Technik und mo dernen Produktion geweckt werden. Wir müssen daher — beginnend auf der heutigen Beratung — uns noch mehr Gedanken darüber machen, wie wir unsere Lehrerstudenten be fähigen, die sozusagen zweieinige Aufgabe der kontmunistischen Erzie hung zu bewältigen. Sie, die Lehrer studenten selbst, sind kommunistisch zu erziehen, zugleich müssen sie vom ersten Tage des Studiums an lernen, unsere Kinder zu jungen Kommunisten heranzubilden. Aus diesem Grunde ist natürlich die Er ziehung der künftigen Lehrer zu einer festen politischen Haltung, zu einer hohen Arbeits- und Studien moral sowie zu guten theoretischen und praktisch-erzieherischen Fähig keiten ein ganz besonderes Anliegen aller Lehrkräfte unserer Hochschule. „Kommunist kann einer nur dann werden, wenn er sein Gedächtnis um all die Schätze bereichert, die von der Menschheit gehoben worden sind.“ 3). Deutlicher, als das Lenin tat, kann wohl die Rolle des marxi. stisch-leninistischen Geschichtsbe wußtseins für die kommunistisch' Erziehung kaum bestimmt werden. D ie Festigung des marxistisch-leni+ nistsischen Geschichtsbewußtseins, die Kenntnis und- Aneignung der re volutionären Traditionen der Arbei terbewegung, das Wissen um die Ge schichte des deutschen Volkes, um die unserer Bruderländer und schließlich auch der Weltgeschichte sind entscheidende Momente der Vertiefung der kommunistischen Erziehung. Dabei geht es nicht nur um das Kennenlernen der Traditio nen — so wichtig auch die Kenntnis dessen ist, was unserer Zeit voraus ging —, sondern es geht vor allem um das Bewahren des Erbes. Es geht um die Aneignung aller Schätze der Menschheitskultur im weitesten Sinne des Wortes, um die Aufbewah rung aller geistigen und materiellen Güter der Vergangenheit, die den Sozialismus bereichern, die seine Vorläufer sind und die vielfach erst unter unseren gesellschaftlichen Verhältnissen vollständig in ihrem humanistischen und progressiven Ge halt zur Wirkung gelangen. Es geht um die dialektische Negation der ge schichtlichen Errungenschaften. Wir betonen dies auch deshalb, weil die Aneignung des Erbes Gegenstand in der sich verschärfenden Klassenaus einandersetzung, besonders auf ideo logischem Gebiet, ist. Wir dürfen dem Gegner und insbesondere dem deutschen Imperialismus kein Stück des fortschrittlichen Erbes überlas sen. V on wesentlicher Bedeutung für die Vertiefung des Geschichts bewußtseins ist die Vermittlung eines breiten Fundaments historischer Er fahrung, auch und vor allem der jüngsten historischen Erfahrungen aus der Geschichte des Sozialismus in der DDR, der Geschichte der SED, der Geschichte der sozialistischen Staatengemeinschaft und der Ge schichte der KPdSU. Die Studenten und die Masse der wissenschaftli chen Mitarbeiter kennt entschei dende Phasen unserer Geschichte (man kann fast sagen bis zum VIII. Parteitag) nicht mehr aus eigenem bewußten Erleben. Dies hat zur Folge, daß auch viel Probleme un» serer Entwicklung, die sich stets im härtesten Klassenkampf mit dem Gegner vollzog, nicht bekannt sind und vor allem als Quell reicher Er fahrungen des Klassenkampfes aus gewertet werden. All das unter streicht die Notwendigkeit, in allen Lehrveranstaltungen auf gesell schaftswissenschaftlichem Gebiet die Erfahrungen und Lehren unse rer Geschichte weit stärker als bis her für die Lösung der gegenwärti gen Probleme anzuwenden. Aber auch die Lehre in naturwissenschaft lichen, mathematischen und technik wissenschaftlichen Disziplinen kann und muß einen größeren Beitrag zur Vertiefung des Geschichtsbewußt seins leisten. Erstens bieten auch die fachwissenschaftlichen Veranstaltun gen vielfältige Möglichkeiten, um am Beispiel der eigenen geschichtli chen Erfahrungen des jeweiligen Hochschullehrers beim Aufbau des Sozialismus Probleme der politi schen, ökonomischen und wissen schaftlich-technischen Entwicklung sowie des Klassenkampfes auch auf den Gebieten von Wissenschaft und Technik sehr anschaulich den Stu denten nahezubringen. Zweitens lie gen noch sehr große Reserven in der Erziehung zum historischen Denken, in der Vermittlung von Kentnissen über die Geschichte der Wissenschaf ten und der Technik. Wie die Er fahrungen einiger Hochschullehrer zeigen, ist es im Grunde in jedem Lehrkomplex möglich, geschichtliche Aspekte der Theorienentwicklung, der Vervollkommnung der Technik, des Kampfes um den technischen Fortschritt, des Mißbrauches von Wissenschaft und Technik im Kapi talismus sowie des Wirkens von Wis senschaftlerpersönlichkeiten darzu stellen. Wir müssen also bei der Bestim mung der Erziehungsziele und Ge staltung der Lehrinhalte natur- und technikwissenschaftlicher Lehrver anstaltungen noch gezielter Überle gungen anstellen, wie und an wel cher Stelle es sinnvoll und erziehe risch wirksam ist, wissenschafts- und technikgeschichtliche Kompo nenten der jeweils zu behandelnden Thematik hervorzuheben. E s ließen sich noch viele weltan- ■ schauliche und politisch-ideolo gische Grundprobleme der kommu nistischen Erziehung anführen, die im engsten Zusammenhang mit Fra gen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, der Technikwissen schaften und der Arbeit des Inge nieurs stehen. Die dargestellten Bei spiele sollen aber genügen, um exemplarisch zu belegen, daß die Resultate unseres erzieherischen W’rkens verbessert werden, wenn es uus gelingt, die weltanschaulich- (Fortsetzung auf Seite 3)
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