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KULTURZSPORT „HOCHSCHULSPIEGEL" 11/77 = SEITE 6 Aus der Arbeit unserer Volkskunstkollektive Porträt Martin Koch Wer heute , elf Bände Meyers Le xikon in seinem Regal stehen hat, ist entweder, ein vielseitig interes sierter Mensch, der mittels dieser Bücher manche kleine Wissenslücke schließt, oder er ist ein Liebhaber antiquarischer Kostbarkeiten. Doch das ist Martin Koch keineswegs, sondern vielmehr einer, der mit dem, was er weiß und was er kann, nie so recht zufrieden ist. Deshalb auch seine Vorliebe für sämtliche berufs bezogene Fachliteratur, die er jedem anderen Buch, und sei es noch so spannend, vorzieht. Da sich Martin Koch schon früh zeitig für komplizierte Technik in teressierte, bedingt durch das Hand werk des Vaters, waren auch seine beruflichen Stationen entsprechend gekennzeichnet. Schon während der Ausbildung zum Maschinenschlosser hatte es ihm eigentlich die Mecha nik angetan. Ihr begegnete er we nig später als Kontrolleur. Zugege ben, diese Begegnung war sehr ober flächlicher Natur. Aber bei wem ging es zur damaligen Zeit schon nach Wunsch. Und über Umwege können heute viele berichten. Mar tin Kochs Umwege, die keinesfalls umsonst waren, hießen Werkzeug macher, Einsteller und Mechaniker. 1960 dann schließlich die Qualifizie rung zum Mechanikermeister. Im gleichen Jahre noch erreichte den damals erst Vierundzwanzigjäh rigen ein Schreiben Professor Trum- polds, welches ihn an die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt holte. •Dieses Schreiben war durchaus kein Zufall, denn Martin Koch hatte schon geraume Weile mit der Tech nischen Hochschule geliebäugelt. Für ihn bedeutete das ja schließlich, sich endlich intensiv mit komplizier tester Technik befassen zu können. Doch zunächst mußte er erst ein mal seine Vielseitigkeit, die ihm kei ner absprechen kann, unter Beweis stellen. Professor. Trumpold beauf tragte ihn, die damals noch nicht endgültig gestaltete feinmechanische Werkstatt zu komplettieren. So wur den Maschinen eingekauft, was Mar tin Koch sicher bedeutend schwerer fiel als wenn ihn heute seine Frau mit einem umfangreichen Zettel in die Kaufhalle des Neubaugebietes schickt. Er löste diese Aufgabe gut und wurde Leiter der feinmechanischen Werkstatt innerhalb der Sektion FPM. Das kam seinem innersten Wunsch sehr entgegen, und die Meß technik begann ihn zu beherrschen. Was Wunder, wenn er mit ihr das gleiche vorhatte. Nun fertigt er und erprobt, berät Studenten, Diplomanten, ja sogar Wissenschaftler, erwägt das Für und Wider vorgelegter Konstruktionen. Die meiste Freude stellt sich ein, wenn sich ein Fehler an einer Meß vorrichtung beseitigen läßt, manch mal gar erst nach monatelangem ge duldigem Arbeiten und Tüfteln. Bei allem bildet Martin Kochs gu tes Verhältnis zur Jugend immer den Ausgangspunkt für eine aufge schlossene Atmosphäre. „Wenn man Erfahrungen übermitteln und Ge fallen an der Arbeit wecken kann, ist das schon den Spaß wert!“ Er sagt Spaß und meint damit auch die Mühe, die dies erfordert. Daß er da mit nicht nur in seiner Werkstatt Erfolg hat, beweist, daß sein Sohn im vergangenen Jahr die Lehre als Facharbeiter, für Fertigungsmittel im VEB Industriewerke angetreten hat. Am wissenschaftlich-technischen Fortschritt mit Hand anzulegen, ist so fast schon familiäre Tradition für die männliche Besatzung der Kochs geworden. Vollkommen anders, aber keines wegs weniger verantwortungsvoll ist der Beruf der „Köchin“ oder richtig: Frau Koch. Als Erzieherin in der Blindenschule, noch dazu im Schicht dienst, leistet sie ebenso Großartiges wie Bewundernswertes. Ein gegen seitiges Ergänzen der Ehepartner somit, das viel Verständnis fürein ander erfordert. Kein Wunder, daß der „Trabi“ in der verbleibenden gemeinsamen Freizeit viel wieder herausholen muß: eben die Zeit, die nicht nur im Das Festkonzert wurde gemeinsam mit dem Orche ster des Pionierhauses und dem Pionierblasorchester des Stadtbezirkes Süd gestaltet. 20 Jahre für den guten Ton Die Grüße und Glückwünsche des Zentralrats und der Bezirksleitung der FDJ sowie der FDJ-Kreisleitung unserer Hochschule überbrachte Genosse Mathias Kirchner, Sekretär der FDJ-Bezirksleitung. Mit einem festlichen Konzert beging das FD J-Blasorchester un serer Hochschule sein 20jähriges Bestehen. Herzlich wurden dazu begrüßt Genossin Alice Gersdorf, Sekretär der SED-Stadtbezirks leitung Karl-Marx-Stadt Süd, Ge nosse Mathias Kirchner, Sekretär der FDJ-Bezirksleitung, und viele andere Vertreter der Partei, von gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Leitungen. Vor 20 Jahren in Vorbereitung auf den 40. Jahrestag der Oktoberrevolu tion gegründet, hat das Orchester stets eine politisch wirksame Ar beit geleistet. Höhepunkte der künstlerischen Entwicklung fallen zusammen mit großen gesell schaftlichen Ereignissen. Mit der Teilnahme am IV. Festi val der Freundschaft in Wolgo grad, am VI. Turn- und Sport fest der DDR und natürlich den Feierlichkeiten anläßlich des 60. Jahrestages des Roten Oktober wird diese gute Tradition kon tinuierlich fortgesetzt. Die Pioniere des Stadtbezirkes Süd überzeugten mit guten Leistungen (Bild oben). Eine Ausstellung zeigte die Entwicklung des Kollektivs in den 20 Jahren seines Bestehens. Urlaub für größere Entfernungen benötigt wird. Sommers will man immer ans Wasser, um schwimmend den Lenkradspeck wieder abzutra gen. Und was zum Beispiel die Ost see nicht vermag, muß der Spaten übernehmen. Ein neues Stück Wo chenenderde schluckt viele Kraft, ehe es den eigenen Wünschen ent sprechende Gestalt annimmt. Ver ständlich daher, daß sich Martin Koch oft auf den Abend freut, auf einen Wodka, ein wohltemperiertes Bier. Doch dabei möchte er keines wegs die Gesellschaft seiner Gattin missen, denn er hält viel von der Gleichberechtigung. Im Trabant jedenfalls ist er der Kapitän, und auch was. unter einer Plasthaube steckt, kann seine Reize haben. Kleine Basteleien müssen schon mal sein, selbst wenn Martin Koch ein prinzipieller Gegner des „Bastelns“ schlechthin, ist. Für ihn ist die Qualität maßgebend. Qualität, die aus präzisem Denken und Han deln resultiert. Wie könnte er sonst den hohen Anforderungen, die täg lich an seine Abteilung gestellt wer den, nachkommen. wmmmemmmmemsmmmemmmmmmmm Basketballer der TH auf Reisen Im April beteiligte sich die Sektion Basketball der HSG unserer Hochschule mit ihrem j DDR-Ligakollektiv an einem 8 Freundschaftsturnier der Part- . | nerhochschule Liberec. Beein- 4 druckend war, welche Breite und Qualität der Studenten basketball in der CSSR besitzt. | Die Spiele bewiesen hohes S sportlidies Niveau und ver- j liefen in kämpferischer, sport lich fairer Atmosphäre. Nach : einer spielerischen Steigerung unserer Sportler konnte unsere I Mannschaft hinter dem Staats- I ligisten Lokomotiva Libe- j rec den 2. Platz belegen. Der Sportfreund Wandkowsky, | einer der erfolgreichsten Korb- Werfer der DDR-Liga, wurde ’ als bester Spieler des Turniers S ausgezeichnet. HSG-Büro •mamammmmmemammm Im Bild fesigehalten Hartes Training, viel Fleiß, Ruhe und Konzentration sind notwendig, wenn die Sportschützen gute Ergebnisse erreichen wollen. Im Endspiel des Internationalen Fußballturniers um den Pokal des Rektors Bronze für TH-Turner Mit guten Ergebnissen im Gepäck kehrten unsere Turnerinnen und Turner von den Pokalwettkämpfen der Studenten im Geräteturnen aus Potsdam zurück. Diese Wettkämpfe, die in Auswertung der Zentralen Studentensportkonferenz des DTSB der DDR in Cottbus durchgeführt wurden, sind über ein Rundensy stem organisiert, dessen Endaus scheid am 21. Mai in der Potsdamer Turnhalle an der Heinrich-Mann- Allee stattfand. Pokalstifter ist das Präsidium für den Hoch- und Fach schulsport. Von den teilnehmenden Mann schaften kristallierten sich nach den ersten Geräten die Favoriten DHfK Leipzig und TU Dresden deutlich heraus. Obwohl die Ausschreibung und der darauf auf bauende Wer tungsmaßstab auf die Leistungs-, klasse II orientierten, sah man Lei stungen, die durchaus Meisterklasse waren. So ist es nicht verwunder lich, daß manche Traumnote 10 auf den Wertungstafeln der Kampfrich ter erschien. In diesem Klassefeld hatten es unsere Aktiven nicht leicht, sich zu behaupten. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Män nern wurde hart um jedes Zehntel gerungen. In der Endabrechnung konnten unsere Männer mit den Tur nern Stefan Groß, Jürgen Krätzsch mar, Norbert Froeb und Armin Hüf ner den dritten Platz und damit die Bronzemedaille erkämpfen. Mit zwei Punkten Rückstand zum dritten Platz belegten unsere Frauen den undankbaren vierten Rang. Alles in allem ein gelungener Einstand unse rer Aktiven in diesem neu ins Le ben gerufenen Pokalwettkampf. Bleibt nur zu hoffen,' daß sich diese Pokalrunde auch in Zukunft gut in das Wettkampfsystem des DTV der DDR einordnen läßt und damit zum weiteren Aufschwung des Studen tenturnens beiträgt. Klinger, HSG Ende Mai fand an unserer Hochschule die Meisterschaft in den Schwimm disziplinen statt. Die Teilnehmer hatten eine Distanz von 50 m zurückzule gen. Die erfolgreichsten Schwimmer konnten je 4 Siege für sich verbuchen. Es sind dies: Prof. Pestel (VT), Dr. Döhler (Ma), Madeleine Seidel (FPM) und Klaus Mühlner (FPM). Ihnen noch einmal herzlichen Glückwunsch! übrigens: Der älteste Teilnehmer war Sportfreund Geithner (Wiwi) mit 69 Jahren.;. fehlte es nicht an dramatischen Höhepunkten. In der Sektion Erziehungswissenschaften/Fremdsprachen arbeitet unter Lei tung von Kollegin Helga Päßler (rechts) ein Klöppelzirkel, dem unter an deren auch Elke Hegmann und Evelin Locke angehören.