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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER S E D* P A R T E I L E I T U N G DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARxSTADT Zum 16. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik: Orden „Banner der Arbei für sozialistische Arbeitsgemeinschaft : - ’ yVjr’u-Ei: -x 2-*. 4 ■ . . • t . ’ • ■ . Dr.-Ing. E. Baumgartl Die ständig zunehmenden Anfor derungen an den Getriebebau führ ten im Jahre 1960 zur Gründung der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft „Verzugsfrei gehärtete Zahnräder“, zu der von der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt gehörten: Dr.-Ing. Erich Baumgartl, Direktor des Instituts für Werkstofftechnik, Dipl.-Ing. Werner Schröter, Dipl.- Ing. Siegfried Weber und Dipl.-Ing; Wolfgang Uhlig, sämtlich Mitarbeiter am gleichen Institut. Der. Arbeits- gemeinschaft gehörten ferner an: Prof. Dr.-Ing. Stefan Fronius und Dipl.-Ing. Dieter Böhme vom Insti tut für Maschinenelemente der Tech nischen Universität Dresden. Die Lei tung der Arbeitsgemeinschaft über nahm Dipl.-Ing. Botjo Boteff vom Wissenschaftlich-Technischen Zen trum der WB Ausrüstungen für die Schwerindustrie und den Getriebe bau Magdeburg. Dipl.-Ing. S. Weber Die Arbeitsgruppe an der THKarl- Marx-Stadt, die unter Leitung von Dr.-Ing. Baumgartl stand, hatte, die Aufgabe, Wärmebehandlungsverfah ren auf ihre Anwendbarkeit für Zahnräder zu untersuchen, wobei Verzugsmessungen eine notwendige Ergänzung waren. Im Ergebnis des Anfang 1962 ab geschlossenen ersten Forschungsäuf- trages konnten richtungweisende Aussagen zur Werkstoffauswahl, Wärmebehandlung und- zu Ge brauchseigenschaften von Zahnrä dern gemacht werden. In einem Fortsetzungs-Thema erweiterte sich die Forschungsaufgabe, die die Un tersuchung weiterer Werkstoffe un ter Einengung des Wärmebehand lungsprogramms vorsah. Gleichzeitig erklärte sich die Arbeitsgemeinschaft bereit, die schon erzielten Ergeb nisse in die Industriepraxis einzu führen. Dipl.-Ing. W. Uhlig , ■ • ' 7 ■ [ ‘. 1 In dieser Richtung wirkte die Gruppe der TH Karl-Marx-Sfadt, in den Getriebewerken Penig, Leipzig, Wernigerode, Gotha und Coswig, wo in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen dieser Betriebe bald überall spürbare Qualitätsverbesse rungen erreicht werden konnten, pie Ergebnisse des Mitte 1964 abge schlossenen zweiten Forschungsauf trages trugen nicht unwesentlich dazu bei, daß dem Getriebewerk Wernigerode der Orden „Banner der Arbeit“ verliehen wurde. Die Früchte der Arbeit der sozialistischen Ar beitsgemeinschaft zeigten sich auch in der Verleihung des Gütezeichens „1“ bzw. „Q“ für die Werke in Leipzig, Wernigerode und Penig. Von beson ders großer Bedeutung für die wei tere Entwicklung der Schwerindu strie ist die von der Arbeitsgemein- Dipl.-Ing. W. Schröter schäft in einigen zur o. g. WB ge hörenden Betrieben eingeführte Gas aufkohlung und Flammenhärtung. Die Forschungsergebnisse und die gesamte Tätigkeit der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft „Verzugsfrei gehärtete Zahnräder“, die bereits einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen schuf, wurden mehrfach von der WB und dem Volkswirtschafts rat gewürdigt. Aus Anlaß des 16. Jahrestages der Gründung der DDR erhielt das Kollektiv nunmehr in Anerkennung der besonderen Ver dienste und des hohen persönlichen Einsatzes beim Aufbau des Sozialis mus und bei der Festigung und Stär kung der DDR als hohe staatliche Auszeichnung den Orden „Banner der Arbeit“ verliehen. Wir beglück wünschen Genossen Dr. Baumgartl und seine Mitarbeiter dazu und wün schen ihnen weiter große Erfolge! Am 12. Oktober 1965 wurde Genosse Hermann Nawroth zum neuen 1. Sekretär der Hochschulparteileitung der SED ge wählt. Unser Foto: Genosse Eberhard Müller, 2. Sekretär der HPL, spricht Genossen Nawroth (rechts) nach der einstim migen Wahl die Glückwünsche der Parteileitung aus. Genosse H. Nawroth 1. Sekretär der Hochschuiparteileitung Am 12. Oktober wählte die Hochschuiparteileitung den Genossen Hermann Nawroth zu ihrem 1. Sekretär. 1922 in einer Arbeiter familie geboren, wurde er, nach Absolvierung des Gymnasiums in Breslau, 1941 zur faschistischen Wehrmacht eingezogen. 1945 kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Als Hilfsarbeiter und Holz fäller arbeitete er zwei Jahre für den Wiederaufbau des von den deutschen Faschisten schwer zerstörten Sowjetlandes. Während dieser Zeit begann sein Weg zum bewußten und akti ven Sozialisten. Er schloß sich zunächst der Antifa-Jugend an und wurde schließlich 1947 zur Zentralen Antifa-Schule delegiert. Hier war er erst Schüler und später Lehrer. Im Jahre 1949 kam Genosse Nawroth in die Deutsche Demokra tische Republik. Den in der Sowjetunion begonnenen Weg fortset zend wurde er 1950 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Im gleichen Jahr sandte ihn die Partei an die Parteihochschule „Karl Marx“, wo er bis 1958 in verantworlichen Funktionen, zuletzt als Dozent und Leiter der Abt. Fernstudium wirkte. Seit Januar 1959 gehört Genosse Nawroth als Dozent dem Lehr körper unserer Hochschule an. Er übernahm — bis zur Ernennung kommissarisch — die Leitung der damaligen Abt. Gesellschafts wissenschaftliches Grundstudium, an deren Entwicklung zum In stitut er maßgeblichen Anteil hat. Zugleich übte er längere Zeit die Funktion des Prorektors für Studienangelegenheiten aus. Seine bisherige Arbeit an unserer Hochschule wurde bereits zweimal mit der Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen“ gewürdigt. Während seiner Tätigkeit an der Parteihochschule „Karl Marx“ erwarb Genosse Nawroth den akademischen Grad des Diplom-Ge sellschaftswissenschaftlers. Gegenwärtig steht er vor dem Abschluß seiner Promotion. l - , - Genosse Nawroth, der nun bald 20 Jahre lang als Lehrer des Marxismus-Leninismus wirkt, gehört zu den erfahrensten Kadern unserer Grundorganisation. Seit 1960 gehört er ununterbrochen der Hochschulparteileitung an. Prager Mechanik- Vertragsforschung - Hilfe für die Industrie konferenz Das Institut für Bautechnik der Technischen Universität Prag ver anstaltete vom 5. bis 8. Oktober dieses Jahres eine internationale Konferenz über experimentelle Methoden zur Spannungs- und Deh nungsanalyse von Bauteilen. Vom Institut für Angewandte Mecha nik unserer Technischen Hochschule hielten Dr.-Ing. Heymann, Dipl.-Phys. Hausmann und Dipl.-Ing. Ullmann Vorträge. Vor und während der Konferenz fand eine Ausstellung der Meß- und Modelltechnik statt. Sie enthielt spannungsoptische und elektrische Geber. Modelle. Meß- und Auswert geräte. Das Institut für Angewandte Mechanik stellte das Gummimodell einer Dieselmotorengrundblatte aus. Dipl.-Ing. K. Ullmann Im Rahmen der Vertragsforschung für die Industrie wurde eine gute Arbeit am Institut für Technologie des Maschinenbaus, Abt. Sonder gebiete der Fertigungstechnik, ge leistet. So befaßten sich Dr.-Ing. Pursche und Dipl.-Ing. Böttger mit dem Ziehschleifen. Dieses Fein bearbeitungsverfahren wird schon seit vielen Jahren vorwiegend zur Herstellung von Bohrungen mit hoher Oberflächengüte angewendet. Trotzdem werden in den Betrieben die Bearbeitungsbedingungen zur Zeit noch überwiegend empirisch festgelegt. Um den Betrieben die Möglichkeit zu geben, künftig beim Ziehschleifen von Bohrungen für . die jeweilige Werkstoffsorte die zweckmäßigsten Ziehschleifsteine und Arbeitswerte wählen zu können, wurden im Rah men einer umfangreichen Vertrags forschungsarbeit für den VEB Schleifscheibenfabrik Dresden von den genannten Mitarbeitern des Instituts für Technologie des Maschi nenbaus unserer Hochschule für die in diesem Betrieb hergestellten Zieh schleifsteine entsprechende Unter suchungen durchgeführt. Diese er gaben außer den geforderten Arbeits richtwerten für die Industrie wert volle Hinweise zur Weiterentwick lung der Ziehschleifsteinproduktion in der DDR. Die Aufgabe konnte termingemäß abgeschlossen werden. Nach Durch arbeitung des Abschlußberichts schreibt der Betrieb u. a.: » ;. Die vertraglich gebundenen Leistungen werden von uns als erfüllt betrachtet. Gestatten Sie bitte, daß wir der Tech nischen Hochschule Karl-Marx-Stadt und insbesondere dem bearbeitenden Kollektiv unter Leitung von Herrn Dr.-Ing. Pursche unseren Dank aus- sprechen ...“. Dipl.-Ing. Lutze Empfange zum 16. Jahrestag der Republik Anläßlich des 16. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokrati schen Republik gab Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel am 11. Oktober im Inter hotel „Chemnitzer Hof“ einen fest lichen Empfang für die Mitglieder des Senats und den Lehrkörper un serer Hochschule. Einen Empfang für die an unserer TH studierenden Ausländer gab aus gleichem Anlaß der Prorektor für Studienangelegenheiten am 19. Okto ber im Cafe „Roter Turm“. Neben Prorektor Prof. Dr. Martini nahmen noch weitere Vertreter des Lehrkör pers daran teil, so Prof. Dipl.-Ing. Adler und die Dozenten Dr. Stützner und Dr. Hans Lohse. Sie nahmen die Gelegenheit wahr, um in zwangloser Unterhaltung die Probleme unserer ausländischen Studenten näher ken- nenzulernen. In einer kurzen Ansprache wür digte Prof. Martini die DDR als den sozialistischen deutschen Friedens ¬ staat. der eng mit den sozialistischen Bruderländern verbunden ist und heute zahlreiche freundschaftliche Beziehungen auch zu anderen Völ kern, insbesondere den jungen Natio nalstaaten. unterhält und diesen echte Hilfe erweist. Ein überzeugender Ausdruck dafür sei die Anwesenheit vieler junger Menschen aus den Län dern Asiens, des Nahen Ostens, Afrikas und auch Amerikas, die in der DDR eine hochqualifizierte Aus bildung in den verschiedensten Diszi plinen erhalten. Prof. Martini überreichte jedem seiner ausländischen Gäste Bücher als Erinnerungsgeschenk, darunter die „Kurze Geschichte der DDR“, damit sie sich noch besser mit der historischen Entwicklung ihres Gast landes vertraut machen können. Einer unserer bulgarischen Kommili- tionen ergriff das Wort, um der Hochschule den Dank der ausländi schen Studenten auszusprechen. Solidarität mit Vietnam Eine neue Solidaritätsaktion begann die Hochschulgewerk schaftsorganisation im August dieses Jahres mit dem Ziel, die Hilfe für das schwer gegen die amerikanische Aggression kämpfende vietnamesische Volk zu verstärken. Dem Auf ruf der Hochschulgewerk- schaftslcitung zu einer erhöh ten Spende für den Solidari tätsfonds sind inzwischen viele Gewerkschaftsgruppen in den Instituten und Abteilungen ge folgt. Wie eine Zwischenbilanz ausweist, wurden bisher rund 750' MDN gespendet. Dabei liegt jedoch die Gewerkschafts gruppe des Instituts für Mar xismus-Leninismus nach wie vor (wir berichteten bereits einmal darüber) mit allein über 400 MDN an der Spitze.