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Symposium Schmierungstechnik In der Zeit vom 1. bis 4. September fand das 7. Internationale Symposium „Schmier stoffe und Schmierungstechnik“ in Dres den statt. In 15 Plenarsitzungen und 9 Fachsektio nen wurden etwa 76 Vorträge gehalten, die sich unter anderem mit Fragen der Schmierstoffherstellung, der Schmierstoff anwendung, der Verfahrenstechnik und der maschinentechnischen Prüfung befaßten. An dem Symposium nahmen Fachleute aus 12 Ländern, unter ihnen Wissenschaft ler und Ingenieure aus England, Schwe den, der UdSSR, der CSSR, der Vereinig ten Arabischen Republik, der Schweiz, den Volksrepubliken Polen, Ungarn und Rumä nien sowie aus Westdeutschland, aus West ¬ berlin und aus dem gastgebenden Land teil. Die Vielfalt der Themen und die große Teilnehmerzahl lassen deutlich werden, daß es auch diesem 7. Symposium gelun gen ist, Maschinenbauer, Physiker und Chemiker zusammenzuführen. Gerade das ist sehr wichtig für die Schmierungstech nik als Querschnittwissenschaft, da es sonst zu einseitigen Folgerungen kommt. Zur Eröffnung wurde Herr Prof. Dr.-Ing. habil. Pietsch im Beisein des Präsidenten der KdT, Herrn Prof. Dr.-Ing. Peschel, in An erkennung seiner hervorragenden Leistun gen auf dem Gebiet der Schmierungstech nik und der freiwillig-technischen Gemein schaftsarbeit mit der silbernen Ehrennadel der Kammer der Technik ausgezeichnet. Dipl.-Ing. H. Brendel Kolloquium Werkstoffnuswohl Am 15. und 16. September 1965 fand am Institut für Werkstofftechnik in Verbindung mit der WB Ausrüstungen für die Schwer industrie und Getriebebau, Magdeburg, ein internationales Kolloquium über die Werk stoffauswahl, Wärmebehandlung und Festigkeitsprüfung von Zahnrädern statt. Dieses Kolloquium wurde auf Anregung der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft „Wärmebehandlung von Zahnrädern“ durchgeführt. Der Arbeitsgemeinschaft gehören Vertre ter der WB ASG Magdeburg, des Instituts für Maschinenelemente Dresden und des Instituts für Werkstofftechnik unserer Hochschule an. Auf Grund der Bedeutung des ökonomischen Werkstoffeinsatzes und der richtigen Wärmebehandlung zur Er zielung optimaler Festigkeitswerte, speziell im Getriebebau, kam es 1960 zur Gründung dieser Arbeitsgemeinschaft. Durch kollek tive Zusammenarbeit konnte auf dem Sek tor des Getriebebaues der WB ASG ein ökonomischer Nutzen von etwa 1,5 Millio nen MDN erzielt werden. Im Rahmen des Kolloquiums wurden in neun Vorträgen neueste Erkenntnisse der Werkstoffauswahl und Wärmebehandlung von Zahnradwerk stoffen sowie deren Festigkeitsprüfung zur Diskussion gestellt. Nach der Begrüßung der etwa 250 Gäste aus dem In- und Ausland durch den Gene raldirektor der WB ASG, Klopfer, und den Institutsdirektor, Dr.-Ing. Baumgartl, wurde die Reihe der Vorträge durch Dipl.- Ing. Schröter, TH Karl-Marx-Stadt, eröff net. Er sprach zu dem Thema „Technische und werkstoffliche Anwendungsgrenzen der verschiedenen W ärmebehandlungsverf äh ren für Zahnräder“, das bereits Anlaß zu einer sehr regen Diskussion gab. Im wei teren Verlauf sprachen Dr.-Ing. Tauscher, IFL Pirna, über „Einfluß des Härteverfah rens auf die Dauerfestigkeit der Einsatz stähle“ und Ing. Uhlig, Ingenieurschule für Werkstofftechnik und Materialprüfung Karl-Marx-Stadt, über „Schleifprobleme bei einsatzgehärteten Zahnrädern“. Im abschließenden Vortrag des ersten Veran staltungstages erläuterte Dipl.-Ing. Weber, TH Karl-Marx-Stadt, „Einflüsse des Ge füges auf das Verhalten von Proben und Bauteilen bei dynamischer Beanspruchung“. Einen wertvollen Beitrag zur Tagung liefer ten die Vertreter der Firma Peddinghaus, Gevelsberg, durch Vorführung eines Farb filmes über Möglichkeiten des Brennhärtens von Bauteilen. Der zweite Veranstaltungstag wurde mit einem Vortrag von Dr.-Ing. Hammer, WTZ der WB ASG Magdeburg, „Kritische Be trachtungen zur Bestimmung der Einsatz härtetiefe“ eröffnet. Besonderes Interesse galt den Vortragenden aus dem Ausland. Dr.-Ing. Linhart, SVUMT Prag, referierte über „Probleme der Tragfestigkeit kontu rengehärteter Zahnräder“, während Dipl.-Ing. Dybiec, IMP Warschau, einen Beitrag zur „Dauer- und Wälzfestigkeits prüfung von Zahnrädern aus Gußeisen“ zur Diskussion stellte. „Experimentelle Untersuchungen zur Bestimmung des Verschleißverhaltens von Zahnradgetrieben aus Gußeisen mit Hilfe radioaktiver Iso tope“ waren Inhalt des Vortrages von Prof. Chisu, Cluj, SR Rumänien. Den Abschluß der zweitägigen Veranstaltung bildete der Vortrag „Kürztest zur Ermittlung der Fuß festigkeit von Zahnrädern“ von Dipl.-Ing. Riea, TU Dreedop.. Zusammenfassend kann festgestellt wer den, daß durch die hohe Teilnehmerzahl, besonders aus den Industriebetrieben, und die rege Diskussion, vom Veranstalter aktu elle Probleme des Getriebebaues aufgegrif fen wurden. Nicht zuletzt haben die wert vollen Diskussionsbeiträge zum Erfolg dieser Tagung geführt und werden somit auch richtungweisend für die weitere Arbeit der sozialistischen Arbeitsgemein schaft „Wärmebehandlung von Zahn rädern“ sein. Dipl.-Ing. Jost, Dipl.-Ing. Moßig 14.20 Uhr. Die zweimotorige Ma schine vom Typ „Metropolitan“ der jugoslawischen Fluggesellschaft JAT erhob sich vom Zentralflughafen Berlin-Schönefeld und nahm Kurs in Richtung Zagreb, Belgrad. Sje brachte auch eine kleine DDR- Delegation in die Metropole der Förderativen Sozialistischen Volks republik Jugoslawien, die die Auf gabe hatte, drei Wochen eine Aus stellung von Unterrichtsmitteln un serer Republik zu betreuen. Veran stalter waren, wie schon im letzten Jahr, die Außenhandelsunternehmen Interservice und DIA Kulturwaren beider Staaten. Die Aufnahme in der modern er bauten und sehr lebhaften Stadt, die heute 653 000 Einwohner zählt, war ausgezeichnet. In großer Breite wurden erstmalig von unserem DIA im Ausstellungspavillon in der Masarikova ulica das repräsentative Sortiment an mathematischen, physi kalischen, biologisch-anatomischen und technischen Lehrmitteln unserer volkseigenen, genossenschaftlichen und privaten Industrie gezeigt und vorgeführt. Einige Spitzenexponate und Neu heiten, unter anderem die gläserne Frau aus dem Hygienemuseum in Dresden, stellten wir erstmalig aus. Den größten Anteil am Gesamtange bot hatten die physikalischen und technischen Lehrgeräte. So war es möglich, eine Anzahl dieser Geräte in Funktion vorzuführen und ein zelne Versuche mit diesen Lehr mitteln zu zeigen. Pädagogen aller Schultypen hatten somit Gelegenheit, sich einen umfassenden Einblick in die Lehrmittelproduktion der DDR zu verschaffen und die Exponate zu studieren. Viele Lehrer nahmen auch die Gelegenheit wahr, die Schüler ihrer Schule durch die Ausstellung Etwa eine Viertelmillion Einwohner wird der Stadtteil Novi Beograd nach seiner Fertigstellung zäh len. Gegenwärtig leben bereits mehr als 25 000 Einwohner der Hauptstadt Jugoslawiens in diesem Stadtgebiet am linken Saveufer, das nach modernsten Gesichtspunkten errichtet wurde. Foto: Zentralbild zu führen, und wir hatten Gele genheit, die Unterweisungen durch Experimente zu unterstützen. Bereits vor den offiziellen Öffnungszeiten standen Besucher vor dem Pavillon und warteten auf die Öffnung. Außer vielen Fachleuten und Interessenten aus Belgrad konnten wir Delega tionen auch aus entfernten Gegenden des Landes begrüßen, so u. a. aus Skoplje, Zagreb, Sarajevo und Tito grad. Viele Worte der Anerkennung über die Exponate wurden gespro chen, aber ein besonderes Lob fand man immer wieder für die solide und präzise Ausführung der Geräte. Zweifellos eine Anerkennung, aber auch große Verpflichtung für unsere Lehrmittelindustrie. In zahlreichen freundschaftlichen Gesprächen mit Fachleuten, aber auch anderen Besuchern konnten wir manche offenen Fragen über das Leben in unserer Republik beant worten. Die Schlagzeilen der jugo slawischen Zeitungen, in diesen Ta gen ganz im Zeichen des bevor stehenden Besuches des Staatspräsi denten Tito in unserer Republik stehend, ergaben gute Anknüpfungs punkte für einen politischen Mei nungsaustausch. Wir konnten fest stellen, daß man in Jugoslawien sehr wohl zu unterscheiden weiß, welcher deutsche Staat eine konsequente Politik für den Frieden, für Völker freundschaft und für Koexistenz zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnungen, betreibt. Die DDR hat sich im Lande einen guten Namen verschafft. Jugosla wien ist ein sozialistisches Land, das sich in der Nachkriegszeit, rasch aus einem Agrar- zu einem entwickelten Industrieland mit bedeutenden tech nischen Fortschritten entwickelte. Seine gesellschaftlich-politische Ent wicklung ist auf dem gesellschaftli chen Eigentum der grundlegenden Produktionsmittel und auf der ge sellschaftlichen Arbeiter Verwaltung aufgebaut. Belgrad oder Beograd, wie es auf serbisch heißt, hat dank seiner Lage besonders in den letzten Jahren einen großen Aufschwung genommen und ist eine repräsentative europä ische Hauptstadt geworden, in der sich neben den vielen interessanten kulturellen und historischen Denk mälern auch modernste, großzügig angelegte Bauten befinden, die den Besuchern manches interessante Fotomotiv bieten. So dienten die Tage in der Haupt stadt des befreundeten sozialistischen Staates zur Vertiefung des Handels, zur Verbesserung der kulturellen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten. Wir kamen als Freunde und wurden als solche wieder herzlich verab schiedet. Johannes Pötzsch, Abt. Physik — Methodik |iiiiiiiiiiiiiiniiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiH | „Hochschul-Spiegel" s E Redaktionskollegium: Dipl.-Leh- = = rer H. Model (Redakteur), Ing. E E Chr. Dölling, Dipl.-Ing. G. Eil- = E hauer, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, = E Dipl.-phil. A. Heidemann, Dipl.- = = Ing. Kempe, A. Lohse, Dipl.-Math. = E Mätzel, Dr. rer. nat. Schneider. = E Herausgeber: SED-Betriebspar- = = teiorganisation der Technischen = = Hochschule Karl-Marx-Stadt. Ver- = = öffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K E = des Rates des Bezirkes Karl- E § Marx-Stadt. Druck: Druckhaus = = Karl-Marx-Stadt. 2170 = lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll^