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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 3.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196500007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19650000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19650000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 3.1965
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar -
- Ausgabe Nr. 3, Februar -
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März -
- Ausgabe Nr. 6, März -
- Ausgabe Nr. 7, April -
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9, Mai -
- Ausgabe Nr. 10, Juni -
- Ausgabe Nr. 11, Juni -
- Ausgabe Nr. 12, Juni -
- Ausgabe Nr. 13, Juli -
- Ausgabe Nr. 14/15, August -
- Ausgabe Nr. 16/17, September -
- Ausgabe Nr. 18, September -
- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
- Ausgabe Nr. 20, Oktober -
- Ausgabe Nr. 21, November -
- Ausgabe Nr. 22, November -
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
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Band
Band 3.1965
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- Hochschulspiegel
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RECHENSCHAFT INTERVIEW bewährt habe), son- durch entsprechende Maßnahmen erhalten Wohnraum dern auch kommunale werden. nähme von zahlreichen Lichtbil dern, den raschen Aufbau unserer Stadt, besonders ihres Zentrums, von 1961 bis heute sichtbar zu machen, aber auch, um einmal vor Augen zu Jühren, welche kompli zierten Publeme hierbei gelöst werden mußten und noch zu lösen sind. der jetzigen Planung fertig wür den, reiche das bei weitem nicht aus, um alle Wohnungsprobleme der Stadt zu lösen. Daher müsse auch der vorhandene Wohnraum nicht nur besser verteilt (wobei sich die öffentliche Verteilung von Stadtzentrum etwa 300 Menschen pro Hektar wohnen, während es vor zwanzig Jahren 800 waren. Professor Lasch gab auch einen Überblick über die weitere Ent wicklung des Aufbaus der Stadt. So soll an der Geibelstraße ein weiterer neuer Wohnkomplex für etwa 12 000 Menschen entstehen. Im Stadtzentrum werden bis 1970 unter anderem die Hauptpost, Gaststätten, das Haus der Indu strieverwaltung fertiggestellt so wie der Bau des „Wolkenkratzer"- Hotels und einer Kongreßhalle be gonnen werden. Bis 1975 wird die gesamte Stadt eine moderne helle Straßenbeleuchtung erhalten. Einen eindrucksvollen, überzeu genden Rechenschaftsbericht gab am 19. August Genosse Professor Dr.-Ing. Kurt Lasch über seine vierjährige Tätigkeit als Abgeord neter der Stadtverordnetenver sammlung von Karl-Marx-Stadt vor den Angehörigen unserer Hochschule. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Ständigen Kommission Bauwesen nahm er dabei die Gelegenheit wahr, um den Zuhörern, unter Zuhilfe- ser mit Grünanlagen und Spiel plätzen für die Kinder, das sei die prinzipielle Wandlung des Ge- sichts unserer Industriestadt. Der sozialistische Charakter unseres Aufbaus komme dabei u. a. darin zum Ausdruck, daß heute neue Wohnungen entsprechend Wenn Prof. Lasch zu Beginn seines Berichtes sagte, daß es in den vergangenen vier Jahren trotz imperialistischer Kriegshysterie vor allem gelungen sei, den Frie den zu erhalten, so wurde dieses wichtigste Ergebnis sozialistischer Politik besonders deutlich durch eine Gegenüberstellung von Bil dern des alten, 1945 zerstörten Chemnitz und des neuen Karl- Marx-Stadt. Früher — enge Stra ßen, Mietskasernen, dunkle Hin terhöfe; heute — breite, moderne Straßen, schöne, lichte Wohnhäu- Im Mittelpunkt des Bau geschehens steht die Sorge um das Wohl der Bürger. Deshalb wird, so unterstrich Professor Lasch mehrmals, von den Abgeordneten und vom Rat der Wohnungs- und Versorgungsbau stets als vorran gig angesehen. Davon zeuge die Vielzahl der Wohnbaukomplexe, die in den vergangenen Jahren im Stadtzentrum und in anderen Bezirken der Stadt errichtet wor den bzw. zur Errichtung geplant seien. Obwohl dadurch seit 1961 9365 Familien Neubauwohnungen erhielten und bis 1970 noch 7360 Hochschulspiegel" sprach mit Kollegen Heinz Zettel, Vorsitzender der Konfliktkommission an unserer Hochschule, über die Arbeit und die bevorstehende Neuwahl der Konfliktkommission Für die Werterhaltung, so er klärte Prof. Lasch, seien zum Bei spiel 240 Millionen MDN erfor derlich. Es gehe jedoch vor allem um die Kapazität der Bau- und Reparaturbetriebe, die bereits durch die Neubauten außerordent lich beansprucht würden. Die Mit arbeit der Bevölkerung bei der Werterhaltung sei deshalb von großer Bedeutung. Wahlen in Deutschland Das Jahr 1965 ist für Deutschland 5 ein Wahljahr. In Westdeutschland H werden am 19. September die Abge- I ordneten des Bundestages und in der a DDR am 10. Oktober die Repräsen- ■ tanten der örtlichen Volksvertretun- B gen gewählt. Diese Tatsache fordert | geradezu zu einem Vergleich heraus, B der auf die Frage hinausläuft: Wer 3 und wie wird gewählt? In Westdeutschland stellen die B CDU, SPD, FDP und einige andere 5 Splitterparteien Kandidaten zur ■ Wahl. Bemerkenswert ist in diesem I Zusammenhang, daß die KPD als s einzige Partei, die konsequent die 5 Interessen der Werktätigen vertritt, 1 seit 1956 (dem Verbot der Partei) J keine Möglichkeit hat, legal zu j arbeiten. Die genannten Parteien prokla- ’ mierten auf ihren Parteitagen die I Grundzüge, mit denen sie in den ' Wahlkampf gehen und die die Grund lage für ihre Politik bilden sollen. In den Erklärungen, Proklamationen usw. wird ausdrücklich betont, daß an der bestehenden Gesellschaftsord nung, also dem staatsmonopolistischen Kapitalismus, nichts geändert werden soll. Außerdem wird auch viel von der Erhaltung und Sicherung des Friedens gesprochen. Demgegenüber stehen aber, wenn auch differenziert nach dem einzu schlagenden Weg, die Forderung nach verstärkter Einflußnahme der west deutschen Militaristen in der NATO, nach Atomwaffen, gleichgültig auf welchem Weg, und die „Wiederver einigung“ Deutschlands in den Gren zen von 1937. Den Friedensbeteue rungen widersprechen auch die Zu stimmungen zur Notstandsgesetzge bung, die unmittelbar zur Kriegsvor bereitung gehört und mit der auch di e letzten Reste der bürgerlichen Demokratie beseitigt werden. Prof. Dr. Trumpold, Abgeord neter der Volkskammer, dankte dem Abgeordneten Prof. Lasch, dessen Bericht durch Beantwor tung mehrerer Anfragen der Zu- hörer ergänzt worden war, ab schließend für die umfangreiche, verantwortungsvolle Arbeit, die er im Interesse aller Bürger der Stadt geleistet habe. Er wünschte Prof. Lasch, der aus gesundheit lichen Gründen nicht wieder als Abgeordneter kandidiert, weiter- 1 hin alles Eute. „Hochschulspiegel": Worin sehen Sie die Bedeutung der dies jährigen Neuwahl der Konflikt kommission? Kollege Heinz Zettel: Auf Be schluß der 6. Bundesvorstands sitzung finden in diesem Jahr Neuwahlen der Konfliktkommis sionen statt. Mit ihnen werden gleichzeitig die Schöffenwahlen durchgeführt. Diese Wahlen sind nach den Kommunalwahlen ein weiterer wichtiger Schritt bei der « CLvJiicülrlliuii.8 UkidcicÄ •Ojid- listischen Demokratie. 160 000 Mit glieder der Konfliktkommissionen und mehr als 48 000 Schöffen wer den vor den Werktätigen von ihrer Arbeit berichten. Es liegt im We sen der sozialistischen Demokra tie, breiteste Kreise der Bevöl kerung bei der Ausarbeitung der Gesetze anzusprechen und sie für ihre Einhaltung zu gewinnen. Die Konfliktkommissionen sind Or gane, welche besonders bei der Erziehung und Selbsterziehung unserer Menschen einen großen Einfluß ausüben. An der Technischen Hochschule arbeitete bisher eine Konflikt- , kommission. Die neue Vorstellung der HGL ist jedoch, mindestens zwei Konfliktkommissionen zu bilden. Das macht sich insofern notwendig, weil einmal die TH ständig größer wird und zum an deren eine Konfliktkommission nur in der Lage ist, die ihr zuge tragenen Konflikte zu lösen. Sie soll aber auch prophylaktisch über die Gewerkschaftsgruppen und mit Hilfe der staatlichen Leiter arbeiten, und das konnte sie bis her nicht. Dafür war der Arbeits bereich viel zu groß und der Kon takt mit den Mitarbeitern der TH zu gering. Die neue Vorstellung der HGL könnte auf diesem Ge biet eine Verbesserung herbei führen. „Hochschulspiegel“: Welche Hauptaufgaben hat die Konflikt kommission? Kollege Heinz Zettel: Die Hauptaufgaben der Konfliktkom mission sind, ihre Tätigkeit auf die Entwicklung der neuen Ein stellung der Werktätigen zur Ar beit und zum sozialistischen Eigentum auszurichten. Sie muß die gegenseitige Hilfe entwickeln und fördern helfen, und auf die Einhaltung der Gebote der sozia listischen Moral von allen Werk tätigen drängen. Ein großes Augenmerk muß sie auf die Aus einandersetzung gegen rückstän dige Ansichten in der Rechtsspre chung, gegen Bürokratie und Herzlosigkeit richten. Der Kon fliktkommission ist ein großes Maß an Verantwortung übertra gen worden. Bewußt hat der Ge setzgeber den Aufgabenbereich so groß ausgestattet. Er reicht von Verstößen gegen die sozialistische Moral über Einsprüche der Werk tätigen gegen Disziplinarmaßnah men, Streitfälle zwischen Werk tätigen und der SVK sowie der Kasse der gegenseitigen Hilfe, Arbeitsrechtssachen bis zu kleine ren Straftaten durch Angehörige des Betriebes. Die Konfliktkommissionen sind keine Gerichte in der Form, wo vom Kläger und Angeklagten die Rede sein soll. Die Konfliktkom missionen sind Organe der Ge werkschaft, und die Beratungen sollen auch in ihrem Sinn geführt werden. Eine große Aufgabe der Konfliktkommission besteht in vorbeugenden Besprechungen bei Arbeitsstreitigkeiten, gegen Rechtsverletzungen und Moral verstöße. Leider ist das nicht immer so einfach. Die Arbeit der Konfliktkommission, besonders aber der erzieherische Wert von Beratungen mit der Konfliktkom mission oder nur mit Mitgliedern, wird noch nicht von allen staat lichen Leitern anerkannt und be achtet. Das resultiert teilweise aber auch wieder daraus, daß die Kon fliktkommission zuwenig in"Er- scheinung treten konnte, weil die Verbindung zwischen den . Mit gliedern der Konfliktkommission und Mitarbeitern der TH viel zu lose war. Deshalb auch meine Be fürwortung von mehreren Kon fliktkommissionen bei der kom menden Neuwahl an der TH, die bis November abgeschlossen sein soll. „Hochschulspiegel“: Welche Rolle spielte die Konfliktkommis sion an der TH bisher? Kollege Heinz Zettel: Die Kon fliktkommission an der TH konnte ihrer Aufgabenstellung insofern gut gerecht werden, indem sie Beratungen durchführte, die sich durch einen Antragsteller not wendig machten. Ich sagte schon, daß das nur eine Seite der Auf gabenstellung der Konfliktkom mission sein kann. Die andere muß unbedingt der Vorbeugung von Rechtsverletzungen gewidmet werden, will die Konfliktkommis sion ihre gestellten Aufgaben er füllen. In der Arbeit der Konfliktkom missionen sind neben sehr vielen vorbildlichen Verhältnissen zwi schen dei’ Konfliktkommission und den staatlichen Leitern be- sondern zwei Richtungen festzu stellen. Sie äußern sich in der Form, daß einmal der Konflikt kommission alle Dinge übertragen werden und der staatliche Leiter sich mit den Erziehungsfragen seiner Arbeiter und Angestellten nur sehr wenig beschäftigt, und zum anderen so, daß die Konflikt kommission nicht das Vertrauen des staatlichen Leiters hat und er sie bei Erziehungsmaßnahmen gar nicht für so wirksam hält. Die Er fahrungen der vergangenen zwei Jahre zeigen, daß an der TH die zweite Richtung Gültigkeit hat. Folgendes Beispiel soll es deut lich machen: Ein Kollege wurde fristlos ent lassen, weil er sehr viel bummelte und angeblich bei ihm keine Er ziehungsmaßnahmen mehr fruch teten. Er wandte sich an die Kon fliktkommission und erhob da gegen Einspruch. Um es vorweg zunehmen, die Konfliktkommis sion war mit der fristlosen Ent lassung nicht einverstanden, sie wurde zurückgenommen. Der fristlosen Entlassung ging voraus, daß der staatliche Leiter mehrere Aussprachen geführt hatte und auch in der Gewerkschaftsgruppe die Angelegenheit behandelt wor den war. Nachdem vom staat lichen Leiter die Entlassung gefor dert worden war und der Kader leiter dem staatlichen Leiter tele fonisch sagte, warum die Kon fliktkommission nicht mit in eine Beratung einbezogen worden wäre, so wurde ihm geantwortet, wenn ich es nicht, schaffe, dann schafft es die Konfliktkommission auch nicht. In diesem Falle wurde also die Wirksamkeit der Kon fliktkommission nicht anerkannt. ohne sie überhaupt geprüft zu haben. Das kann letztlich auch als Unterschätzung der gesellschaft lichen Erziehungsorgane gewertet werden. So sieht an einem Beispiel das Vertrauen aus, welches die Kon fliktkommission bei manchen staatlichen Leitern besitzt. Die Beratung im angeführten Beispiel ergab einige Mängel, die hier ge nannt werden müssen, weil der artige Fehler von der Konflikt kommission schon einige Male festgestellt worden sind. Die Ar beit mit dem Arbeitsgesetzbuch dürfte nicht immer den Ansprü chen genügen, und Unkenntnis bestimmter Dinge kann manchmal unangenehme Folgen haben. So wurden im speziellen Beispiel dem Kollegen eine mündliche und eine schriftliche Verwarnung aus gesprochen. Diese Disziplinar strafen sind jedoch laut AGB gar nicht möglich. Im § 109 des AGB sind die Disziplinarmaßnahmen formuliert, die bei Verletzung der Arbeitspflicht ausgesprochen wer den können. Das AGB ist für alle Bürger unserer Republik bindend, und es ist zu empfehlen, sich mit seinem Inhalt vertraut zu machen. Bei seinem Studium erkennt man, wie demokratisch und humani stisch unsere Gesetzlichkeit ist. Abschließend möchte ich an alle Kolleginnen und Kollegen unserer TH appellieren, bei der Vorberei tung der Wahl der neuen Kon fliktkommissionen genau abzu wägen, wer ihr Vertrauen erhält. Prüfen Sie aber nicht erst bei der Abstimmung, sondern bereits bei der Aussprache in den Gewerk schaftsgruppen, wo die neuen Kandidaten vorgeschlagen werden. FORUM Natürlich gibt es geringfügige Un- I terschiede über die Ziele, die erreicht 5 werden sollen. So spricht die CDU-Führung von J der „formierten Gesellschaft“, die den 3 Anschein einer Art „Volksgemein- ■ schäft“, man könnte sagen, nach dem 5 Muster Hitlers hervorrufen soll. Die S SPD orientiert auf das „schwedische g Beispiel“, die FDP will die Rolle des I „Züngleins an der Waage“ zwischen 3 den beiden großen Parteien spielen. 3 Nur die KPD gibt in ihrem Wahl- 9 programm eine echte Alternativ 71r | Politik und zum Progrimm dieser I Parteien. Dort heißt es: „Nationale Politik heißt für die I Arbeiter und ihre Gewerkschaften: 3 den Widerstand gegen jede atomare I Aufrüstung der Bundesrepublik und i gegen die Politik der Gewalt und der 7 Revanche entschieden verstärken; | durch die Verständigung der Arbeits- B Organisationen in beiden deutschen | Staaten der deutschen Einheit den | Weg bereiten; eine breite Kampf- | front mit allen Bevölkerungsschich- I ten schaffen und die Gegner der ■ deutschen Verständigung von den 0 Schalthebeln der Macht zu entfer- | nen.“ Ohne diese Alternative und die j Beseitigung der politischen Sorglosig- | keit und Vertrauensseligkeit vieler ’ Menschen in Westdeutschland, die ! die von den Monopolisten ausgehende I akute Kriegsgefahr nicht sehen oder I nicht sehen wollen, besteht die Wahl | in Westdeutschland nur darin: i „...einmal in drei oder sechs Jah- ren zu entscheiden, welches Mitglied der herrschenden Klasse das Volk im Parlament ver- und zertreten soll..wie es Karl-Marx in seinem Werk „Der Bürgerkrieg in Frank reich“ treffend charakterisierte. Völlig anders sind die Wahlen in der DDR. Hier stehen die Kandidaten der Nationalen Front zur Wahl, Vertre ter der Arbeiter und Bauern, die vor zwanzig Jahren ihr Schicksal in die eigenen Hände nahmen und einen Staat ohne Imperialisten, Militari sten und Ausbeuter aufbauten. Da bei war und ist die Zusammenarbeit der in der Nationalen Front vereinig ten Parteien und Massenorganisatio nen die Grundlage für die Arbeit der Noch vor der Immatrikulation veranstaltete die Hochschulgrup penleitung der FDJ am 31. August für die neuen Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen der TH ein Forum, an dem sei tens des Lehrkörpers und der ge sellschaftlichen Organisationen der amtierende Rektor, Prof. Dr. Trumpold, der 1. Sekretär der Hochschulparteileitung, Karl Weinrich, der Prorektor für Ge sellschaftswissenschaften, Dr. Mehner, der Verwaltungsdirektor und andere Mitarbeiter der TH vertreten waren. Die Studenten nutzten die Ge legenheit und stellten, nach ein leitenden Worten des Rektors, viele Fragen. Die Skala reichte dabei von der Stipendienzahlung bis zu detaillierten Ausbildungs fragen. Auch nach der Kultur arbeit an der TH wurde gefragt, so zum Beispiel, ob ein Filmzirkel bestehe. Von besonderem Inter esse waren den Studenten die Pro bleme, die sich aus der Militär dienstpflicht und ihrer Ableistung ergeben. Hierüber gab ein Major der Nationalen Volksarmee sach gemäße Auskunft. Verwaltungsdirektor Boitz hatte die Möglichkeit, zur Unterbrin gung in den Internaten einige Worte zu sagen. Er verwies dar auf, daß es wünschenswert sei, wenn die Studierenden ihr Leben in den Wohnheimen möglichst selbst bzw. durch die Heimräte regeln würden. Andererseits be stehe eine Internatsordnung, um deren strikte Einhaltung er bat. Auch die übrigen Persönlichkei ten gaben den jungen Freunden manchen Ratschlag zur Gestaltung ihres Lebens und ihrer Arbeit an der Hochschule. Professor Trum pold bat alle Studentinnen und Studenten, in ihrem eigenen In teresse von Anfang an ein fleißi ges, kontinuierliches Studium zu betreiben. Der Lehrkörper der TH gäbe sein Bestes, um ihnen zu hel fen, das gesteckte Ziel zu errei chen. I in der jetzt abgelaufenen Legislatur- I periode tätig gewesenen 210 000 Ab- 3 geordneten der örtlichen Volksver- I tretungen. Die Verbindung der Bevölkerung in 3 der DDR mit ihren Volksvertretun- 8 gen, auch im Vergleich zu West- | deutschland, wird in der hohen Zahl 5 der gewählten Abgeordneten, der i nichtgewählten Mitglieder der stän- | digen Kommissionen und der Aktivs | bei den Volksvertretungen sichtbar. I Insgesamt sind es weit über vier- I hunderttausend Menschen, die aktiv I für die Durchsetzung ihrer und un- | serer Interessen tätig sind. Somit beweist auch die Tatsache, | daß in der DDR die Massenorganisa- I tionen der Werktätigen (FDGB). der I Frauen (DFD), der Jugendlichen I (FDJ) und andere ihre Abgeordneten I in den Volksvertretungen haben und I Kandidaten benennen, den grund- S legenden Unterschied zu den Parla- | menten in Westdeutschland, wo nur | die Parteien Kandidaten aufstellen | können.
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