Suche löschen...
Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 3.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196500007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19650000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19650000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 3.1965
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar -
- Ausgabe Nr. 3, Februar -
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März -
- Ausgabe Nr. 6, März -
- Ausgabe Nr. 7, April -
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9, Mai -
- Ausgabe Nr. 10, Juni -
- Ausgabe Nr. 11, Juni -
- Ausgabe Nr. 12, Juni -
- Ausgabe Nr. 13, Juli -
- Ausgabe Nr. 14/15, August -
- Ausgabe Nr. 16/17, September -
- Ausgabe Nr. 18, September -
- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
- Ausgabe Nr. 20, Oktober -
- Ausgabe Nr. 21, November -
- Ausgabe Nr. 22, November -
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
- Ausgabe Nr. 24, Dezember -
-
Band
Band 3.1965
-
- Titel
- Hochschulspiegel
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
To Chiem (lebt in Vietnam): Der Enkel diktiert — die Großmutter schreibt. — Papierschnitt. (Aus: Internationale Grafik „Frieden der Welt". — VEB Verlag der Kunst.) Wann und wo begann es? Normalerweise kann man den Be ginn eines Krieges, auch eines Bür gerkrieges, exakt bestimmen. Mögen sich Diplomaten, Journalisten und Historiker, die Hauptpersonen nicht vergessen, auch ewig streiten, wer zuerst geschossen hat — es ist genau festgehalten, wann und wo der erste Schuß gefallen ist. Aber so unabläs sig ich herauszubekommen suchte, wie und wann dieser Krieg in Südviet nam anfing, ich erhielt auf jede Frage eine andere Antwort, Stets bezog sie sich auf den ersten Schuß in dem Dorf, dem Distrikt oder der Provinz, wo der Gefragte beheimatet war. Der maßgeblichste Mann, dem ich die Frage stellen konnte, war der Saigo- ner Rechtsanwalt Nguyen Huu-tho, Präsident der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams, den die westliche Presse als den „Viet-Cong Nummer 1“ zu bezeichnen beliebt. Ei lst ein Gelehrtentyp, freundlich und sehr charmant; seinem ganzen Wesen nach gehört er zu den liberalen Intel lektuellen der Großstadt. Ich ent sinne mich hoch an unsere erste Be gegnung. Sie fand an einem Ort tief im Dschungel statt. Um dort hinzu gelangen, war ich monatelang zu Fuß, zu Pferde und mit Sampans (Boote, auch Hausboote, in Südost- asien) unterwegs. Als Nguyen Huu-tho noch als Rechtsanwalt in Saigon praktizierte, galt er nicht als „Linker“. Er nahm auch nicht am Krieg gegen die fran zösische Kolonialherrschaft teil. Als aber im März 1950 drei amerika nische Kriegsschiffe Saigon besuch ten, um zu bekunden, daß die USA sich solidarisch mit dem „Schmutzi gen Krieg“ erklärten, führte er eine Protestdemonstration an. Gehau wie ein paar hunderttausend Einwohner von Saigon waren er und eine Gruppe Intellektueller sehr aufge bracht. Am nächsten Tag lichteten die Kriegsschiffe die Anker und ver schwanden, Nguyen Huu-tho aber wurde von den französischen Behör den verhaftet und im Gefängnis von Laichau, einem abgelegenen Ort nördlich von Dien Bien-phu, einge kerkert. Dort wurde er ein paar Jahre später von den vietnamesischen Truppen befreit. Nach Unterzeich nung des Genfer Abkommens ließ er sich wieder als Rechtsanwalt nieder. Eine meiner ersten Fragen an den klugen, lächelnden Nguyen Huu-tho lautete daher: „Wie begann das eigentlich alles?“ „Wann und wo fie len die ersten Schüsse?“ „Was Saigon betrifft, so erlebten wir den ersten Schock am 1. August 1954, zwölf Tage, nachdem das Waf fenstillstandsabkommen unterzeich net war. Wissen Sie, die Bevölkerung der Stadt war überglücklich, als be kannt wurde, daß die Genfer Konfe renz erfolgreich abgeschlossen wor den war. Zwar löste es gemischte Gefühle aus, daß wir noch zwei Jahre auf die Wiedervereinigung zu warten hätten, aber die allgemeine Meinung war, daß der Frieden und die Rückkehr zu einem normalen, von ausländischer Herrschaft freien Leben damit nicht zu teuer bezahlt seien. Am 1. August sah Saigon also eine riesige Demon stration fröhlicher, jubelnder Men- schen. Sie begrüßten und feierten in erster Linie die Unterzeichnung der Genfer Abkommen, aber es wurden auch Forderungen laut, die politi schen und militärischen Gefangenen, wie im Vertrag festgelegt, sofort zu entlassen. Die Antwort war eine Ge wehrsalve. Mehrere Leute wurden verwundet, eine schwangere Frau im Unterleib getroffen; Daß die, wie wir dachten, erste Demonstration in Frieden, und Freiheit so brutal zer schlagen wurde, wirkte auf die glühendsten Geister wie eine kalte Dusche. Am gleichen Tag gründeten wir ein Komitee zum Schutze des Friedens und der Genfer Abkommen, und ich wurde zum Präsidenten ge wählt.“ Zu den Führern dieses /Sai- gon-Cholon-Friedenskomitees gehörte die Creme der Saigoner Intelligenz. „Der brutale Überfall bewies uns, daß das neue, Von den USA eingesetzte Regime unter Ngo Dinh-diem ge nauso ein Marionettendasein führen würde wie das unter Bao-Dai und daß es vom ersten Tage an nur ein Ziel kannte: die Bevölkerung zu un terdrücken. Das hatten wir nicht er wartet. Am Abend des 1. August und in den, .folgenden Tagen machten wir uns darüber Gedanken, und sie er füllten uns mit Bitterkeit. Die ersten, zwölf Tage .nach Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens in Sai gon abgefeuerten Schüsse waren ein Signal.“ Das Komitee setzte sich das Ziel, genau zu beobachten, ob die Vereinbarungen strikt eingehalten würden. Jegliche Verletzung sollte der Internationalen Kontrollkommis sion (ICC), die sich aus Vertretern Indiens,(sie führten den Vorsitz), Po lens und Kanadas zusammensetzte, zur Kenntnis gebracht Werden. Den ersten vereinzelten Berichten folgte bald eine ganze Flut von Meldungen aus dem ganzen Land, die von Mas senverhaftungen und -Schlächtereien in den Gebieten berichteten, aus de nen sich die Truppen der Vereinigten Vaterländischen Front entsprechend den im Genfer Abkommen getroffe nen Vereinbarungen nach dem Nor den, hinter den 17. Breitengrad, zu rückgezogen. „Schon wenige Monate nach Gründung des Komitees kamen Abordnungen aus den Provinzen zu uns und baten, solche Komitees im ganzen Land einzurichten", sagte Nguyen Huu-tho. „Wir waren gerade mit der Organisierung beschäftigt, als am 11. November, vier Monate nach Genf, plötzlich die Polizei erschien, unser Komitee auflöste und eine Reihe der führenden Mitglieder, dar unter mich, verhaftete.“ (Etwa eine Woche später besuchte ich Saigon und sah, daß Diems Polizei Leute festnahm, die im Hauptquartier der Internationalen Kontrollkommission die Verhaftung von Freunden und Verwandten melden wollten. —W. B.) „Wir ahnten damals noch nicht, daß wir mit der Gründung des Saigon- Cholon-Friedenskomitees und seiner Zweigstellen den Grundstein für die Nationale Front zur Befreiung Süd vietnams gelegt hatten, die mehr als sechs Jahre später ins Leben ge rufen wurde.“ Kampf um Saigon „Wir müssen mit dem Feind in sehr enger Tuchfühlung leben“, er klärte Huynh Tan-phat (Vorsitzender des Komitees von Saigon-Giadinh, Generalsekretär des ZK der Nationa len Befreiungsfront und Vorsitzen der der Demokratischen Partei, eine der drei politischen Parteien, die der Befreiungsfront angeschlossen sind — Red.), und zwinkerte wieder so herr lich humorvoll mit den Augen. „Sie denken zum Beispiel, dieses Dorf ge hört ihnen. In Wirklichkeit gehört es uns. Oft kommen Menschen aus Sai gon hierher, ohne zu ahnen, daß sie sich in einem unserer befreiten Ge biete befinden. Unser Gebiet und das des Feindes sind eng miteinander verschränkt vor allem hier, ganz nahe bei Saigon. Abei- man kommt nur dann mit dem Feind in Berührung, wenn man .einem feindlichen Posten direkt in die Arme läuft oder in Reichweite seiner Artillerie und MG‘s gerät. Wir verfolgen eine Politik des .Zukor kens* der feindlichen Posten — das heißt, sie sind Tag und Nacht von unseren Partisanen umringt, und die Besatzung kann nur mit unserer Er laubnis heraus“. Er brachte eine Karte zum Vor schein. um die Lage zu erläutern. Er zeigte mir das Dörfchen im Distrikt Binchanh. in dem idi die ersten Stun den des Drachenjahres erlebt hatte, und ich mußte zu meinem Erstaunen feststellen, daß wir die Nacht und fast den ganzen nächsten Tag offen bar nur wenige hundert Meter von einem feindlichen Posten zugebracht hatten. mmusaumm • Wenn es alle so hielten... Wir kommen nun zu den Aus landsnachrichten. Im New-Yorker Bezirk Harlem dauern die Kämpfe an. Die Re gierung der Vereinigten Staaten hat bei der Regierung von Ghana schärfstens protestiert: Diese habe sich mit der Entsendung von 2000 Marine-Infantristen zum Schutz des Hotels Theresa und anderer strategisch wichtiger Punkte des Bezirkes einer wider rechtlichen Handlung schuldig gemacht. Die Regierung von Israel hat erklärt, sie beabsichtige, in den New-Yorker Bezirken Brooklyn und Bronx 1000 Fallschirmjäger landen zu lassen, die die dorti gen Synagogen schützen sollen. Französische Fallschirmjäger werden die 50 französischen Restaurants auf der Insel Man hattan besetzt halten, bis deren ganzes Personal evakuiert ist. Der Präsident erklärt weiter hin mit Nachdruck, die Lage in New York sei ein inneres Pro blem der Vereinigten Staaten. Er forderte den sofortigen Abzug der ausländischen Truppen aus New York und drohte, widrigenfalls gegen sie amerikanische Truppen einzusetzen ... ... sobald sie aus Vietnam, Thailand, Japan, von Taiwan, aus Laos, Kongo, Guantanamo, Guatemala und Santo Domingo zerückgekehrt sind. Feuilleton von Feiffer in der „New York Herald Tribune". Entnommen aus „Neue Zeit“ Nr. 26 1965) Aus dem gleichnamigen Buch des englischen Publizisten Wilfred G. Bruchett In einem vorgeschobenen Stützpunkt der Befreiungsarmee, 12. Januar 1965 Der Luftstützpunkt Bienhoa ge hörte zu den bestbewachten in ganz Südvietnam. Die USA-Presse ent hüllte später, es sei ein strenges militärisches Geheimnis gewesen, daß dort Bomber vom Typ B 57 sta tioniert waren. Aber Minh und seine Leute wußten davon, denn sie hatten wenige Tage zuvor einen dieser Bomber abgeschossen und dabei Do kumente erbeutet, aus denen hervor ging, daß die Bombereinheit in Bien hoa lag- Durch drei Verteidigungs linien mußten sich die Angreifer hin durcharbeiten. In der ersten waren Blockhäuser und Wachtürme mit „strategischen Dörfern“ zu einem ge schlossenen Verteidigungssystem verbunden, die zweite bestand aus 18 Türmen und 12 Blockhäusern, in denen zwei Bataillone der Saigon- Armee Wachdienst versahen, und schließlich kamen fünf Reihen Stacheldraht, zwischen denen Minen verlegt waren. Dahinter lagen die Rollbahnen und die Verwaltungs gebäude und Unterkünfte von 2500 Amerikanern — Piloten, Boden- und Verwaltungspersonal. Ein drittes Bataillon regulärer Truppen war 800 Meter außerhalb des Stützpunk tes stationiert, und zwei weitere lagen in der Stadt Bienhoa, einige Kilometer vom Flugplatz entfernt. In Tanuyen. der zwölf Kilometer weiter nördlich gelegenen Haupt stadt der Provinz Phuothanh, war - ebenfalls zum Schutz des Luftstütz punktes - noch eine 15,5-cm-Batlerie mit einer Reichweite von fünfzehn Kilometern stationiert. „Als der Entschluß gefaßt war, den Stützpunkt anzugreifen“, sagte Huynh-Minh während unserer klei nen Pressekonferenz auf einer Dschungellichtung unweit des Schau platzes der Aktion, „kam es zunächst darauf an, unserer Einheit das Vor haben zu erläutern. Alle beteiligten sich an der sehr eingehenden Dis kussion. 'Es wurde beschlossen, den Angriff als Vergeltungsakt durchzu führen — als Vergeltung für den Mord an Nguyen Van-troi“ (einem Arbeiter aus Saigon, der einige Wochen zuvor von einem Hinrich- tungskommando erschossen worden war — W. B.), „als Vergeltung für die amerikanischen Piratenüberfälle im Golf von Tongking, als Vergeltung für das Blutbad unter unseren Landsleuten in Nhontrach.“ (In die sem Dorf der Provinz Bienhoa waren einige Wochen zuvor 400 Fischer und ihre Familien bei einem Luftangriff auf ihre Sampans ums Leben ge kommen — W. B.). „Jeder wollte sich beteiligen, sogar die Kranken. Es bedurfte einer besonderen Versamm lung, um die Kranken zu überzeu gen, daß sie das Unternehmen nur behindern würden, daß es darauf an käme, rasch vorzurücken und alles mit größter Präzision durchzufüh ren.“ Huynh-Minh konnte offensicht- lieh nicht im einzelnen schildern, wie sie durch das Netz der Posten und Verteidigungsstellen geschlüpft waren, aber von wesentlicher Be deutung war offenbar die Hilfe, die ihnen durch Bewohner' der „strate gischen Dörfer“ zuteil wurde. „Die Infiltration war sehr, sehr schwierig und kompliziert, aber als der Befehl zum Angriff gegeben wurde, war jeder an seinem Platz,“ fuhr Huynh-Minh fort. „Unsere Gra natwerfer und unsere Artillerie tra ten auf einen Schlag in Aktion. Das erste Ziel waren die Flugzeuge. In Bruchteilen von Sekunden krachte es überall, und hohe Stichflammen schossen zum Himmel auf. Unsere Leute konnten sich vor Aufregung kaum halten. Bei jedem Treffer, der einen der Flugzeugriesen in Flam men aufgehen ließ, sprangen sie hoch und riefen: ,Qer ist für meine Frau, du Schuft!“ Und der für Nguyen Van-troi!“ oder ,Du wirst keine Bomben mehr schmeißen!“ Der Flugplatz glich einem einzigen Feuermeer, und heftige Detonatio nen zerrissen die Luft, als die Ma schinen, die zum Teil schon Bomben an Bord hatten, explodierten. Dann nahmen wir die Unterkünfte des Feindes unter Beschuß und setzten gleich bei der ersten Salve den Be obachtungsposten außer Gefecht. Unter den Amerikanern brach eine Panik aus, und die Saigoner Trup pen rannten in die Deckungsgräben. Die Amerikaner vermuteten, daß die Marionetten meuterten und fingen an, sie unter Feuer zu nehmen. Daraufhin schossen diese zurück und töteten oder verwundeten 21 Ameri kaner. Die USA-Offiziere gaben den Befehl, mit den Maschinen aufzu steigen, aber wir holten gleich den ersten Skyraider beim Start her unter, so daß die Rollbahn blockiert wurde. In derselben Minute, als unsere Granatwerfer das Feuer in Bienhoa eröffneten, griff eine andere Einheit die Batterie in Tanuyen an, und schon nach wenigen Minuten waren die beiden Geschütze zerstört. Wir konnten uns also unbehelligt zurück ziehen und uns später mit der Ein heit, die Tanuyen angegriffen hatte, vereinigen. Weder dort noch in Bien hoa hatten wir Opfer zu beklagen. Die Flammen von Bienhoa aber er hellten Unsere Herzen und leuchte ten uns auf dem Rückweg in unse ren Stützpunkt.“ „Nachher fielen die Marionetten wie Reis unter der Sichel“, schloß Huynh-Minh seine Schilderung. „Der Oberstleutnant, der das Kommando in Bienhoa geführt hatte, wurde ent lassen; dasselbe Schicksalereilte den Provinzchef, den Kommandeur des 800 Meter des Stützpunkts statio nierten Bataillons, die Führer der beiden auf dem Flugplatz stationier ten Bataillone und einen Haupt mann der Sicherheitsgruppen. Keine einzige Einheit rührte auch nur einen Finger, um den Stützpunkt zu ver teidigen.“ Berlin, 15. Februar 1965 Verzweifelt und wütend über du endlose Kette blamabler Niederlagen auf dem Schlachtfeld und auch über das politische Debakel in Saigon, starteten die Amerikaner 1965 ihre „Vergeltungsangriffe" gegen die De mokratische Republik Vietnam. Gleich den Nazis, die mit ihrem Überfall auf Guernica die Welt in Empörung versetzten und zu ihrer Zeit den Namen der spanischen Insel zum Symbol faschistischer Schrecken werden ließen, haben die Amerika ner einen neuen Namen zur Liste der Orte hinzugefügt, an die ehr liche, rechtschaffene Menschen nur voller Wut denken: Donghoi. Für meine Generation war „Denkt an Guernica!“ ein weltweiter Kampfruf gegen den Faschismus und alle, die ihm huldigten — bis er von den Schreckensschreien des zweiten Weltkrieges übertönt wurde. Von nun an wird „Denkt an Donghoi!“ der weltweite Kampfruf gegen den USA-Imperialismus sein. Es ist sym bolisch für alles, was sich hinter dem USA-Imperialismus verbirgt, daß in Donghoi als erste s ein Krankenhaus in Schutt und Asche gelegt wurde. Die amerikanischen Drohungen, den Krieg auszuweiten, von denen ich des öfteren in diesem Büch be richtet habe, sind nun verwirklicht worden. Aber die amerikanischen Militärs wissen sehr wohl, daß auch keine Greuel, die sie nördlich des 17. Breitengrades begehen, die dro hende Katastrophe im Süden abwen den können. Und wenn „Denkt an Donghoi!“ der Kampfruf der gan zen Welt gegen den USA-Imperialis mus geworden ist, so ist „Rache für Donghoi!" bereits der der Be freiungsarme in Südvietnam, die ge rade den amerikanischen Interven ten immer heftigere Schläge ver setzt. Und sie wird solange zuschla- gen, bis sich kein USA-Soldat mehr auf südvietnamesischem Boden auf hält. flllllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIÜ i „Hochschul-Spiegel“ | g Redaktionskollegium: Dipl.-Leh- E E rer H. Model (Redakteur), Ing. = E Chr. Dölling, Dipl.-Ing. G. Eil- E = hauer, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, = = Dipl.-phil. A. Heidemann, Dipl.- E g Ing. Kempe, A. Lohse, Dipl -Math. E = Mätzel, Dr. rer. nat. Schneider. = E Herausgeber: SED-Betriebspar- = = teiorganisation der Technischen = = Hochschule Karl-Marx-Stadt. Ver- = E öffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K E = les Rotes des Bezirkes Karl- E E Marx-Stadt. Druck: Druckhaus = = Karl-Marx-Stadt. 1828 E ffillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllUII^^^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)