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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 3.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196500007
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 3.1965
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Band 3.1965
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Zwangs gesetze kontra Demokratie Eine zeitgemäße Rückschau -1. Teil In diesen Tagen, da in Bonn die Erhard-Regierung auf die schnelle Verabschiedung der Notstandsgesetze durch das westdeutsche Bun- desparlament drängt, dürfte es gewiß nützlich sein, sich einmal etwas genauer an die Zeit vor reichlich dreißig Jahren zu erinnern, als die deutschen Imperialisten die faschistische Diktatur errichteten, um mit ihrer Hilfe den zweiten Weltkrieg vorzubereiten. Das um so mehr, als es ja die gleichen unheilvollen Kräfte sind, die heute in Westdeutschland wieder mit Zwangsgesetzen den Volkswillen kne beln wollen, um jetzt, wie sie hoffen, ihre Atomkriegspläne verwirk lichen zu können. Wie die deutschen Konzernherren und Junker Hitler an die Macht brachten Es war nach den Reichstagswahlen vom 6. November 1932 — die Kommunistische Partei Deutschlands hatte fast 6 Millionen Stimmen erhalten, die Faschisten dagegen 2 Millionen ihrer Wähler wieder verloren —, als eine Gruppe deutscher Konzernherren an den da maligen Reichspräsidenten von Hindenburg ein Schreiben richtete, in dem sie die grundsätzliche Wandlung begrüßte, die in der Füh rung der Staatsgeschäfte durch Hindenburg angebahnt wurde. In diesem Brief hieß es: „Mit Euer Exzellenz bejahen wir die Notwendigkeit einer vom parlamentarischen Parteiwesen unabhängigeren Regierung, wie sie in dem von Euer Exzellenz formulierten Gedanken eines Präsidial kabinetts zum Ausdruck kommt“. 1) Offen erklärten die Briefschreiber weiter, daß das derzeitige Kabi nett des Generals Schleicher keine ausreichende Stütze im deutschen Volk habe. Die Mehrheit des deutschen Volkes, so behaupteten sie, stehe hinter dem von Hindenburg, gesteckten Ziel, „wenn man — wie es geschehen muß — von der staatsverneinenden Kommunistischen Partei absieht“. 2) Der Schluß des Briefes enthielt die direkte Forde rung, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, was die Herren in folgende Worte kleideten: „Wir erkennen in der nationalen Bewegung, die durch unser Volk geht, den verheißungsvollen Beginn einer Zeit, die durch Über windung des Klassengegensatzes die unerläßliche Grundlage für einen Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft erst schafft. Wir wis sen, daß dieser Aufstieg noch viele Opfer fordert. Wir glauben, daß diese Opfer nur dann willig gebracht werden können, wenn die größte Gruppe dieser nationalen Bewegung führend an der Regie rung beteiligt wird. Die Übertragung der verantwortlichen Leitung eines mit den besten sachlichen und persönlichen Kräften ausgestat- t ‘Präsidialkabinetts an den Führer der größten nationalen Gruppe wird die Schlacken und Fehler, die jeder Massenbewegung notgedrungen anhaften, ausmerzen und Millionen Menschen, die heute abseits stehen, zu bejahender Kraft mitreißen“. 3) Dieser vielsagende Brief trug die Unterschriften der Herren Schacht. Schröder, Slomann, Woermann, Vogler, Thyssen, Haniel, Krupp, Siemens, Springorum, Bosch, von Oppen und von Keudell. Hinter diesen Namen verbargen sich die größten deutschen Kon zerne der Eisen-, Stahl-, Kohlen-, Chemie- und Elektroindustrie so wie die deutschen Großbanken, die Reeder und die Großagrarier. Warum drängten diese reaktionären Kräfte nach einem Staats streich? Infolge seiner engen finanziellen Bindung an das amerikanische Finanzkapital wurde Deutschland von der Weltwirtschaftskrise, die 1929 begann und deren Herd die USA war, besonders schwer ge troffen. Die Produktion ging in einem bis dahin nie gekannten Um fang zurück. In ihrem Bestreben, die Auswirkung der Krise auf die Werktätigen abzuwälzen, setzten die Unternehmer die Arbeiter und Angestellten in Massen auf die Straße. Bis 1932 entstand in Deutsch land ein riesiges Heer von über 7 Millionen Arbeitslosen. Der Lebensstandard der Werktätigen sank in dieser Zeit rapid und tief ab. So verschärften sich in Deutschland alle Widersprüche des Kapita lismus besonders kraß, und die Wirtschaftskrise schlug bald in eine politische Krise um. Die Volksmassen wollten nicht mehr länger so leben wie bisher; denn Ausbeutung, Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend waren unerträglich geworden Immer heftiger wehrten sich große Teile der Werktätigen in Streikkämpfen und Demonstrationen gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf ihre Schultern und gegen die Angriffe des Monopolkapitals auf ihre sozialen und politischen Rechte, was besonders durch die Notverordnungspolitik des Brüning- Kabinetts und der ihr folgenden Regierungen praktiziert wurde. Immer mehr Werktätige orientierten sich auf die Kommunistische Partei, die als einzige deutsche Partei einen realen Ausweg aus der wirtschaftlichen und politischen Krise wies. Angesichts dieser Entwicklung, die vor allem durch die rasch anwachsende Aktivität und Kampfentschlossenheit der Arbeiter klasse charakterisiert wurde, sah sich die herrschende deutsche Groß bourgeoisie außerstande, ihre Macht noch länger mit den alten Mit teln der bürgerlichen Demokratie zu behaupten. Deshalb nahm sie Kurs auf faschistische Herrschaftsmethoden und auf die beschleu nigte Kriegsvorbereitung. Die aggressivsten Teile des deutschen Finanzkapitals orientierten sich immer stärker auf die NSDAP, die Partei Hitlers, die sie als die geeignetste Massenbasis für die Errich tung einer faschistischen Diktatur betrachteten und die ihren impe rialistischen Raubinteressen am meisten entgegenkam. $ Entsprechend der Forderung an Hindenburg, nun Hitler zum Reichskanzler zu machen, wurde schließlich am 5. Januar 1933 in der Kölner Villa des Bankiers Schröder und zwei Tage später im Hause des Konzernherren Kirdorf mit. den Naziführern Hitler, Göring und Heß über die Zusammensetzung der neuen Regierung verhandelt. Eine letzte Zusammenkunft am 27. Januar 1933 zwischen Hitler und Göring einerseits und Vertretern der deutschen Großagrarier andererseits vereinbarte den Eintritt von Hugenberg und des Grafen Schwerin von Krosigk in die Hitlerregierung. So konnte Hitler am 30. Januar 1933 dem deutschen Volk eine Regierung präsentieren, in der neben ihm, dem bezahlten Ver trauensmann der deutschen Schwerindustrie, die Repräsentanten der Konzerne und der Großgrundbesitzer zunächst selbst saßen. Hitler bezeichnete deshalb seine Regierung zur Täuschung des Vol kes als „Regierung des nationalen Zusammenschlusses"-) In der nächsten Ausgabe: Der 30. Januar 1933 und was danach folgte. 1) Dokumentation der Zelt, Heft 53, Sp. 3014 2) Ebenda 3) Ebenda 4) Grundriß zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Berlin 1963, S. 154 ff 5) Chemnitzer Tageblatt v. 24. März 1933 Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel, Mitglied des Zentralkomitees der SED, forderte vor der Parteiorganisation der 1. Fakultät: Erhöhte Aufmerksamkeit der Erziehungsarbeit Die Genossen der Parteiorganisation der 1. Fakultät beschäftigten sich in einer Gesamtmitgliederversammlung am 17. Mai mit der 9. Tagung des ZK der SED und den sich daraus für sie ergebenden Aufgaben. Zu diesem Thema sprach das Mit glied des Zentralkomitees, Genosse Prof. Dr. Jäckel, der an der 9. Ta gung teilgenommen hatte. Er betonte zunächst, daß die auf dem 9. Plenum erfolgte Rechenschaftslegung über die Leistungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens seit dem 8. Mai 1945 uns zu Stolz und Optimismus berechtigt und uns gleichzeitig verpflichtet, die eigene Arbeit kritisch zu überprüfen und entsprechende Schlußfolgerungen zu ziehen. Insbesondere forderte er, die Materialien des 9. Plenums gründ lich zu durchdenken, um die hohe Verantwortung der DDR und aller ihrer Bürger für die Erfüllung ihrer nationalen Mission in vollem Um fang zu begreifen. In diesem Zusammenhang setzte sich der Rektor mit dem Stand der Erziehungsarbeit an der Hochschule auseinander. Das auf diesem Gebiet erreichte Niveau könne nicht befrie digen und halte mit den Erfolgen in der fachlichen Bildung nicht Schritt. Ausdruck dafür sei auch die man gelhafte Einstellung eines Teiles der Studenten zum Studium. Diesem Um stand müsse seitens der Parteiorga nisation, der gesellschaftlichen Orga nisationen und der staatlichen Lei ter in ihrer gesamten Tätigkeit er höhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Abschließend legte Genosse Prof. Dr. Jäckel die Bedeutung der 1. Fa kultät für die weitere Entwicklung der Technischen Hochschule dar, die sich u. a. aus der engen Wechsel wirkung von Mathematik, Natur wissenschaften und Technik ergebe. Diskussionsschwerpunkt war das Problem der wirksameren erziehe rischen Einflußnahme auf die Stu denten. Die Fakultätsparteileitung ist der Auffassung, die weitere Aus wertung des 9. Plenums inhaltlich nach folgenden Hauptgesichtspunk ten vorzunehmen: 1. Der Inhalt und die Lösung der nationalen Frage in Deutschland. Wir rücken diese Frage in den Vordergrund, weil a) ihr richtiges Verständnis wichtig für die Parteinahme für unsere Republik und gegen das staats monopolistische Herrschaftssystem in Westdeutschland ist; b) diese Problematik so kompliziert ist und c) die von Westdeutschland aus gehende Propaganda sich beson ders auf Verfälschungen und Ent stellungen der nationalen Frage konzentriert. 2. Die Darlegung der großen wis senschaftlichen Leistungen der Par tei in Gestalt der Bereicherung des Marxismus-Leninismus und seiner schöpferischen Anwendung auf die konkreten Bedingungen in der DDR. Hier kommt es vor allem darauf an, die Kontinuität der Politik der Partei auf ökonomischem Gebiet zu zeigen, da es noch immer die Mei nung gibt, die Einführung des neuen ökonomischen Systems sei eine Kor rektur von Fehlern in der Wirt schaftspolitik. 3. Der untrennbare Zusammenhang von wissenschaftlich-technischer Re volution, neuen ökonomischen Sy stem und einheitlichen sozialisti schen Bildungswesen. Hier bietet sich die Herstellung enger Beziehungen zu den Aufgaben in der Fakultät unmittelbar an (Fra gen der Lehre, der Forschung, des Studiums und der Erziehung). Die Leitungen der APO und die Parteigruppen in den Instituten müssen die vom 9. Plenum gestell ten Aufgaben für ihren Bereich kon kretisieren. Die Materialien des Plenums enthalten dafür zahlreiche Anregungen (z. B. naturwissenschaft liche Forschung, Perspektivplan der Mathematik bis 1980, pädagogische Forschung). H. Edelmann Die Lehr- und Forschungsarbeit im Fach Wissenschaftlicher Sozialismus beginnt Von Dozent Dr. phil. Heinz Mehner, Institutsdirektor und Prorektor für Gesellschaftswissenschaften (k.) Gemäß einer Direktive des Staats sekretariats für das Hoch- und Fach- schulwesen wird ab Studienjahr 1965/66 an allen Universitäten und Hochschulen der DDR das Fach „Wis senschaftlicher Sozialismus“ im Rah men des marxistisch-leninistischen Grundstudiums gelehrt. An unserer Hochschule soll dieses Fachgebiet in der Regel seinen Platz im' 7. und 8. Semester finden und mit einer Prüfung abschließen. Eine Erweite rung der Gesamtstundenzahl für die marxistisch-leninistische Grundlagen ausbildung tritt jedoch nicht ein, da das Stundensoll der anderen Fächer des Grundstudiums bereits vorschau end gekürzt wurde. Für die Lehr- und Forschungsar beit auf dem Gebiet des „Wissen schaftlichen Sozialismus“ entsteht zur Zeit eine besondere Abteilung im Institut für Marxismus-Leninis mus unserer Hochschule. Ihre Leitung liegt in den Händen von Herrn Dr. phil. Hans Lohse, Dozent für das Fachgebiet „Wissenschaftlicher Sozia lismus“. Mit der Einführung des neuen Faches wird einmal dem Umstand Rechnung getragen, daß der Marxis mus-Leninismus mit seinen drei Be standteilen eine in sich geschlossene und harmonische Wissenschaft ist. Die bisherige Praxis, im Grundstu dium nur die Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung und die Grundlagen der marxistischen Philo sophie und Politischen Ökonomie zu lehren, berücksichtigte das in unge nügender Weise. Es geht jedoch keineswegs darum, nur dem Vollständigkeitsprinzip nachzukommen. Der „Wissenschaft liche Sozialismus“ beschäftigt sich wie kaum ein anderer Bestandteil der marxistisch-leninistischen Wissen schaft mit den komplexen Gesetz mäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung. In einem gewissen Sinne werden im und durch den „Wissenschaftlichen Sozialismus“ die historischen, philosophischen und ökonomischen Faktoren, die die Ent wicklung des gesellschaftlichen Le bens bestimmen und die unseren Studenten im Verlaufe der ersten drei Studienjahre bekannt werden, auf höherer Ebene zusammengefaßt und verallgemeinert. Die aus dem Studium der Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung, der marxi stischen Philosophie und Politischen Ökonomie gewonnenen Erkenntnisse befähigen zum Verständnis der im „Wissenschaftlichen Sozialismus“ be handelten Gesetzmäßigkeiten, aber sie können ihr gesondertes Studium nicht ersetzen. Die wachsende Bedeutung der For schung und Lehre auf dem Gebiet des. „Wissenschaftlichen Sozialismus“ hat objektive Grundlagen. Sie be ruht auf dem tiefgreifenden revolu tionären Umwälzungsprozeß vom Kapitalismus zum Sozialismus im Weltmaßstab, der das Wesen der Epoche ausmacht, in der wir leben. Dieser Prozeß wird um so schneller und schmerzloser für die Menschheit vor sich gehen, um so besser und tiefgründiger die hauptsächlichsten Triebkräfte der gesellschaftlichen Entwicklung seine grundlegenden Gesetzmäßigkeiten erkennen und in ihrem Handeln berücksichtigen. Wenn bis zum zweiten Weltkrieg die Kenntnis dieser Gesetzmäßig keiten vor allem aus den Erfahrun gen der Sowjetunion gewonuen wer den konnten, die bis dahin als ein zige staatlich organisierte Macht der Arbeiterklasse den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus voll zog, so hat sich das vom Ende des zweiten Weltkrieges an wesentlich geändert. Es entstand das soziali stische Weltsystem. Die ihm angehö rigen, aber auch andere, ehemals kolonial unterdrückte Länder setzen die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des sozialistischen Aufbaus mit un terschiedlichen Methoden und Kräf ten durch und bereichern auf diese Weise den Erfahrungsschatz der kommunistischen und Arbeiterpar teien. Damit wird der an Umfang und Tiefe unaufhaltsam wachsende Übergangsprozeß zum Sozialismus, aber auch die zunehmende Reife der sozialistischen Gesellschaftsforma tion zum ständigen Impuls, bisher gültige theoretische Leitsätze zu überprüfen und schöpferisch weiter zuentwickeln. Insbesondere dem „Wissenschaftlichen Sozialismus“ ob liegt es, die Probleme des weltrevo lutionären Prozesses komplex zu analysieren und sie in ihrem wesent lichen Gehalt den Massen als Schöp fer der neuen Gesellschaft bewußt zu machen, damit sie zur Quelle neuer Erfolge werden können. Die Bedeutung des Faches „Wis senschaftlicher Sozialismus“ für un sere Studenten steht damit außer Zweifel. Dabei kann hier unberück- sichtigt bleiben, daß dieses Fach im besonderen Maße geeignet ist, zum komplexen Denken zu befähigen und damit ein Manko zu beheben, das sich bei nicht wenigen Studen sonders in Diplomkelloquien wieder offenbart. (Darüber wiru einer anderen Zeit am gleichen Ort zu sprechen sein). Die Studenten un serer Hochschule werden als Diplom ingenieure oder Lehrer schon in relativ kurzer Zeit mit verant wortlichen Aufgaben bei der Ent faltung der sozialistischen Produk tivkräfte in unserer Republik be traut werden. Sie werden damit an entscheidenden Brennpunkten unse rer gesellschaftlichen Entwicklung stehen. und an bedeutsamer Stelle eingreifen in den Wettbewerb zwi schen dem historisch längst überholten kapitalistischen System und dem So zialismus, dem die Zukunft gehört. Von ihrer Arbeit wird es mit ent scheidend abhängen, daß im Prozeß dieser Auseinandersetzung die natio nale Frage in Deutschland friedlich und auf demokratischem Wege gelöst wird. Das Maß ihres Anteils, ihre Rolle und nicht zuletzt auch ihre be rufliche und gesellschaftliche Posi tion werden sich dabei vor allem da nach richten, wie sie es verstehen, in die grundlegenden Gesetzmäßig keiten dieser Prozesse einzudringen, sie umfassend zu analysieren und einzuschätzen, in ihrer Tätigkeit zu berücksichtigen und im Ringen gegen unwissenschaftliche Auffassungen und feindlichen Widerstand durchzu setzen. Wissen. Fähigkeit und Willen, sich in diesem Sinne zum Wohl un seres Volkes und zum eigenen Nut zen im Leben zu bewähren, wird in nicht geringem Maße dem Stu- dium des „Wissenschaftlichen Sozia lismus“ entspringen. Studentenwettstreit in der Fakultät für Maschinenbau Auch in der Fakultät für Maschi nenbau wurden verschiedene Auf gaben im Rahmen des studentischen Wettstreites vergeben. In einigen Instituten ist dieser Wettstreit be reits ein fester Bestandteil ider Aus bildung. Entsprechend dem Ausbil dungsstand der Studenten und dem Lehr- und Aufgabengebiet der Insti tute gibt es verschiedene Formen des Studentenwettstreites. Im Institut für Werkzeugmaschi nen stellen etwa 12 Studenten Schaltungen aus pneumatischen Lo gikelementen zusammen. Als Anreiz wird den besten Studenten die Übung im Fach Automatisierung er lassen. Die Schaltungen sollen aus gestellt und vorgeführt werden. Fer ner wird von anderen Studenten eine fehlerhafte Mustermaschine, eine Zahnradstoßmaschine, untersucht. Es sollen die Ursachen der Mängel fest gestellt und Vorschläge für ihre Be seitigung gegeben werden. Das Institut für Textilmaschinen läßt in Absprache mit der sprach wissenschaftlichen Abteilung eine Gruppe von Studenten 2 Kapitel eines sowjetischen Lehrbuches über setzen. Es wurde vorgeschlagen, die besten Studenten von den Russisch- Seminaren zu befreien. Auch kann die Russisch-Prüfung vorzeitig abge legt werden. Im Institut für Thermodynamik werden einige Artikel aus ausländi schen Fachzeitschriften von Studen ten übersetzt. Vom Institut für poly grafische und papierverarbeitende Maschinen werden im Studenten wettstreit einige Konstruktionen von Studenten ausgeführt. Das Institut für Maschinenelemente schlägt vor, einige am Institut angefertigte Di plomarbeiten im Studentenwettstreit zu bewerten. Die bisherigen Erfahrungen in den Instituten haben ergeben, daß der Studentenwettstreit auf die Leistun gen der Studenten stimulierend wirkt. Prof. Dr.-Ing. habil. U. Liebscher ■ I E= == Redaktion i s „Hochschulspiegel" jetzt | Straße der Nationen = Zimmer 42 = = | Tel. 212 (Hausapp.) | flllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllH
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