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Weitzeritz-Jeibmg Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A Diertetjährllch Mark ohne Zw- tragen. — Einzelne Nummern Pf. — Fernsprecher: AM Dippoldiswalde Nr. 3- Vemetndeverbands-GIrokonlo Nr. 3. — Postscheck- Konto: Leipzig 12548. " --- «rlkeye gelluug des Be-irk» Amtsblatt für die Amtshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde hauptmannichast ' Pfo^ im amlllchen Leit hm» von Behörden) dezm ' Mg. — Lingrkmd« »ck Äeklamesi Pfg. Verantwortlicher Redakteur: Paul Iebne. — Dmck mrd Verlag: Earl Iehne in Divvolblawalbe. Nr. 189 --««SUWSMSMMS^ 88. Jahrgang Sonntag den 15. August 1920 Bade« im Freie«. Unter Bezugnahme aus die vrlanntmachung vom 15. Juli 1415 — Weißeritz Zeitung Nr. 163 — wird nochmal» daraus hingewiesen, dass l. alle» L»ä»v in Bächen und Teichen ktnschließstch der Talsperren nur an den vom Berechtigten hierzu rrilgWOdW« 8ttU« und. wo vadranstalien er richtet sind, nur in diesen xvvsttttvt ist, 2. da» Au«- und Ankleiden außerhalb de« hierzu bestimmten Raume» ebenso wie da» U -Herstreisrn und verweilen in vadrklridung außerhalb der vadeanlage vordotou ist. Zuwiderhandlungen werden gemäß der odlgen Bekanntmvchunq beitraft Im übrigen sei noch vor dem Betreten und Ueberschreiten der L»IuUlürp«8 gewarnt, da die» gleichsalk unter Strafe gestellt ist. Dippold » valde, am 10 August 1420. Nr. 1432 a v V1» Lwt»d»«ptw«»»atl»tt. Hafer früherer Ernte«. Vorrüt» a« llalir stüherer Ernten, etnschlteßllch der au, Hafer hergestellten Erzeug- nisse, di« b«i einem Besitzer (Landwirt, Biehbrsihrr, Händler u>w.) 1- Lavtovr überschreiten, sind am iS. August >920 der Vrkbobürckv Lurtudlgou und zwar getrennt nach ») Hafer, d) Haler mit andern Nahrung«- oder Futtermitteln gemischt. Zuwiderhandlungen oder Verheimlichungen anzetgepslichttger Hasermengrn roerdrn nach 88 80/81 der Reichegetreideordnung bestraft. Dippoldiswalde, am 12. August 1920. Ler Kovruruvalverbau». Auf vlat, 250 de« hiesigen tzandestregtstn», di« Firma 8ii»d»!n«d» I»tLt880» Mlckuor L Soblldart inMtlmrdors betr«fs«nd, ist heute eingetragen worden, daß die Firma Mistig Siivkelsolis llattL»oa-r«drlll Alllckoor L SottrodkUr lautet, bah der Kaufmann Richard Kuu Schubert ausge chteden und der Kausmann Paul Georg Gottschall in Banne witz bet Dresden al» persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft etngetreten tst, sowie datz di« dadurch begründete Gestllschast am 28. Juni 1420 begonnen hat. 1 ä Reg 54K/20. z- Amtsgericht Dippoldiswalde, am 3. August 1420. In da* Güterrechtsregister tt am 5. August 1420 etngetragen woroen, datz der Land wirt Poul Wilhelm Witter in Nstderstauendorf und seine Frau Bertha Emilie geb. Dreitztg durch Vertrag vom 28. Juli 1420 die Verwaltung uno Nutznießung de» Manne» aus- geschlossen haben. 2 ä Reg. 5 c/20. LwtSgorlodt vlpp0lcki»V»I6s, den 13. August 1920. ^vettltcher^ans SaMsHe». Dtppoldiowalde. Am Freitag gab Herr Etadtmusik dlrektor Jahn mit oerställirr Kapelle im Seebllck Paulsdorf rin Konzert, in dem er durch Programmwahl und Aus führung zeigt«, datz er mit jeder Konkurrenz Schritt halt«» kann. Au* der Vortrag,solge fanden bei den Konzertbesuchrrn ganz besonder» Wohlgefallen „Ave Marta" von Bach Granod, do» mit Klaut« und Streichern beginnend, nach und nach sich durch die Bläser zum stärksten Fortissimo steigerte, sowie die „Fantasie für Tromba" in Entfernung, dargebotcn von Herrn BLttchrr. — Am Mittwoch den 18. August beginnend finden an insgesamt 4 Abenden Vorträge de» Prediger» Patzig au« Kamenz über da» Thema „War hat Gott vor" statt. Der Eintritt ist frei — Tagesordnung zur 12 Sitzung de« Bezirksausschuss» der Amtshauptmannschast Dippoldiswalde Donner,tag den 19 August 1420, vormittag» 11 Uhr, im Saale der Amts- hauptmannschast. Oesfentliche Sitzung: Verteilung von Aus- landszuckrr al» Liumachezacker. — Wegebauunterstötzangen au» Staatsmitteln für da» Rechnungsjahr 1920. — Verord nung de» Wtrtlchafkmintstetiumr, Landeskartosstlstelle, den Prei» sür die HerbstkarlossUn betrrsfrnd. — Ergebnis der Umfrage wegen de» Abschlusses mit Hrrbstkartoffellirferung». Verträgen mtt der Reichskartofstlsirlle. — Verordnung des Wirtschasstmtnisteriom« vom 9 August 1920, Schlachtvieh» Umlage oom 1. September bi» 30. November 1920 betr. — Abgabe de» Schwetnrvtrrtel», BO des Wirtschaft-Ministerium«, Lande,slrilchstelle. — Schreiben der Sächs. Landeesicherhestr- Polizei, Marschütz betr. — Beihilfen des Reich» und de« Staat» zu den Fsmilienunterstützungen auf die Monate Januar, Februar und März 1920. — Nachtrag zur Le- mrindesteurrwdnung für die Gemeind, Hausdorf. — Ork» geseh der Gem. Hänichen über di« Entschädigung für aus. roärttg« Dt«nslorrrtch>ungen im Srm«tndrdieniti. — Nicht- bsf«nt!tchr Sitzung: Wahlen der Mitglieder der Steuer««-' fchüsfe und ihrer Vertreter bet dem künftigen Finanzamt« Dippoldiswalde und für vier kteuerbezirk« der künftigen Finanzamt«» Heidenau. — Gesuch de» Gastwirt» Otto Ranft, Kipsdorf um Erl ubni» zum Ausschank von alkoholfreien Getränken, Flaschenbier und Wein während der Monat« April bis Oktober jeden Jahre» und zum «usschank von Kognak, Rum und Likör während dir Zeit vom 1. April bl» Ende September jeden Jahre» in dem Grundstück« Ort,I. Nr. 1 für Kip»dors (Schöne Aussicht) — Uebeltragung. — Gesuch Rudolf Krumpolt's—Schmiedeberg um Erlaubnis zum Betriebe der Gastwirtschaft «inschi. der Befugnis zur Ausspannung, zum Krippersetzen, zum Beherbergen und zum Abhalten von Tanz für Gesellschaften an jährlich sechs Abenden in bez. vor dem Grundstück Nr. 23 der Ortslist« für Schml«d«berg (Zur vuschmühl« — Uebtrlragung —). — G«such d«» Metschmehlfabrlkanlrn Oppkit—Dippoldiswalde um Erhöhung de» Satze» für Leerung von Konfi»katgefätzen »sw. — Zu der im Sprechsaal der letzten Weißeritz Zetiung ergangenen Notiz über den städtischen Obstvrrkaus wird un» vom Etadtrat erwidert: Der Flurau»schutz hat sich beim Ver kauf' de» ersten Obste» au» den städtischen vbstnutzungrn genau an die Bestimmungen de» Kommunal-verband«» über „ang«m«ssrnr Pr«ts«" geholt«». E« wurdrn zusammrn 350 Psund Virnrn und Aepsrl g««rntet. Nach Abzug rin«r aus- gelesen«» Meng« und dr» rntstandrn«» Gewicht»verlust«» von ln»g«j«mt 44 Pfund verbleib«» 306 Psund vrrkaussware Dies« 306 Psund wurde» mit 80 Vf. für ein Pfund verkauft, sadatz sich rin Erlö» von 244,80 M. «gibt. Dirsrm strhrn grgrnübrr: 12614 M. Pflückerlohn, 34 Stundrn jr 3,71 W., 87,50 „ Pachtertrag, and zwar 25 M. für I Ztr., 30,61 „ Pacht sür drn Verkaufsraum, Kalten der Le» kanntmachung, Lohn für den Waldwärter und Unkoiten beim Verkaufe (für 1 Psd. 10 Pf) 244,24 M. E» verbleibt mithin brr Eladtgrmrtnde autzer 56 Pf. nur der obig« gefrtzlich genehmigte Erzeugerpreis (Pachtpreis) von 87,50 M (3>^ Zentner — 25 M für den Zentner.) Dir grübt« Kritik ist htrrnach all«nthaben unzotrrssknd. — In der am 13 d.M unter Vorsitz dr« H«rn Bürger- meister Vr. Hornig abgrhaltrnen Vor stau dr sitzun g des Ver ein» Heimatdank Dippoldiswalde-Stadt wurden an drei Krtegerswltwen und zwei Krieg,beschädigte Unterstützungen zur Bezahlung von Arzt- und Wegekosten, Schuhwelk usw. im Gesamtbetrag« von 581 M. oerwllligt. K«nntni« gr- nommen ward« von rin«m Dankschrribrn rinr» Krirgr» beschädigten, von drr Einstellung eines Kriegsbeschädigten bei einer hiesigen Behörde, von drn umgeänderten Satzungen der Stiftung und von dem Eingänge eines Betrage» aus den Erträgnissen der tzrimatdanklotterie, der bestimmung,- gemäß für dl« Zwecke der Keirgstubrrkulosensürlorgr ver wendet worden tst. Kassierer de» Verein» ist jetzt Hsu Ober- lrhrer i. R. Hentsch, Rabrnaurr Straße, drr gern bereit tst, dem Verein zugedacht« Spinden anzunehmrn. — Bor mehr al» 10 Jahren wurde „Alt-Heidelberg" als Novität an unsrren Großstadlbühnen ausgesührt und fand beifällig« Aufnahme und unausgrsttzt volle Häuser. Seine Zugkrast hat es auch in drn vergangenen Jahrrn nicht verlorrn. Da» brwahrhritetr iich auch grstern wtrdrr, al» die Direktion Lauterbach hl« da» Stück aufsührtr. Mag auch manche« dem bsschrär kien Raum einer Kleinsiadtbühne zum Opfer fallen müssen, der Kern dr» Stück«» blribi, und an ihm, d«m studentisch-frischen, jugendllch-Iitbrvollrn Lebrn, an den lebenr wahren Dejiallen des Karl Heinz und der Kätht «freut man sich immer wieder gern. Für die Rolle de« Karl Heinz hatte di« Direktion Herrn Karl Heinz Kaller- seid gewonnen. Wir lernten in ihm «inen jugendlichen Liebhaber voll reicher schsuspi,Krischer Gabin und stimm Darstellung,gtfühl kennen, v stich gut tn ernsten wie tn heiteren Szenen. Frau Direktor Lauterbach gab die Käthi voller Wärme und Lebenswahrhrit. Dir Rolle dr« Kammer- diener» Lotz hatte Herr Hauptmann übernommen. Wir hätten ihn gern noch stolzer, unnahbar«, von seiner Würde noch mehr überzeugten durchlauchtigen Kammerdiener ge sehen. Frl Löwrndahl fand sich al» Wirtin Rüder rrcht gut ab, während Frl Schwagmann ak Frau Dötfel die komische Alt« rtwa» zu sehr herauskehrt« und dab«i wohl stellenweise rin danlbarr» Publikum fand, wodurch ab« die Handlung grstört wurde Abgesehen von den durch drn Szrntnwtchstl bedingten langen Pausen und etnlgrn sonstlgen Kletnigkettrn konnte man von der Ausführung voll brfrtedigt sein, und daß e» di« Lesuchtt waren, btwie» der laut« Bei- fall nach jedem Akte wie am Schluss« d«r Vorstellung. — Außer dem Detektlodrama „Der Mann im Nebel" wird am Montag noch da, Lustspiel „Der Ftohzirku," von den Lichtspirlen aus der Leinwand zur Darstellung gebracht werden. Wilmsdorf. Der Wtlmsdors« Turnverein srstrt am 15 August sein 15 Stistungsstst. Tharandt. Dir Aufwendungen für di« Erwerbslosen- sürsorg« belaufen sich im Monat Juli 1920 aus 14117,29 M. Die Zahl der Erwerbslosen betrug Ende Juli 1920 89 (61 männliche und 28 weiblich«. Dresden. Durch die Presst geht in diesen Tag«n eine Meldung, wonach die tschechisch-slowakische Regierung die Auslieferung de» Kommunisten Hölz an Deutschland ver weigert habe. Line amtliche Mitteilung hierüber liegt an den zuständigen Stellen in Dresden bi» jetzt noch nicht vor, er wird also zunächst abzuwarten sein, ob sich die erwähnte Meldung, deren Zuverlässigkeit keinrsweg« stststeht, bestätigt. An und für sich ist zwar nach Artikel 78 der Reich»«- fassung die Pslege der Beziehungen zum Aaslande Sache de» Reich», die sächsische Regierung wird aber darum keine,- wrg» Nachlassen, mtt allem Nachdruck thr verlangen auf Auslieferung von Hölz bet den zuständigen Stellen wett« zu »«folgen. Es handell sich ja tn diesem Falle nicht um politische vergeh«», sondern um gemeine verbrechen, die Hölz begangen hat. Blase wttz. Lin jugendlicher Abenteurer wurde in Dresden abgefangen, al» « mit einem Kahne in die wette Welt segeln wollte. Er gab an, d«n Kahn von einer Bade anstalt in Blastwitz gestohlen zu haben, doch tst hi« nicht» davon bekannt. Kötzschenbroda. Ein Spltzbubenklerblatt versuchte am Dienstag in der dritten Morgenstunde dem Lehnertschen Kolontalwarengeschäft einen Besuch abzustatten und halte einen Teil eine» Auslagefenster» herausgeschnitten. von den ausgestgtrn Waren vrrstauttn die Langsing« Zigarren, Zigaretten und anderer mehr tn mitgrbrachtr Säcke. Die ungewöhnliche Nachtarbeit wurde aber von einrm Schutz mann beobachtet, der einen d« Soitzbuben verhaften konnte, während seine Komplitzrn im Dunkel eiligst da» Write luchten. Ein Teil der Waren konnte drn Burschen wieder abgenommen werden. Pesterwitz. Ein frecher Diebstahl wurde abend, tn der siebenten Stunde auf der Straße in Pesterwitz verübt. Al« der au» der Stadt hrimkrhrende Brotwagen der Mrhnertschen Bäckerei fast sein Ziel erreicht hatte, bemerkte der Kutsch«, daß dret Burschen im Alter von zirka 16 bi» 17 Jahrrn mit vrotrn beladrn da» Write suchen wollten. Bet der Verfolgung warfen sie di« Brot« fort. Dir Borschrn entkam«» unttkannt. Wachrrttz. Im Hof« «inr, Grundstück« halt« rin« Fra» «in Faß «ingkwricht« Wäsche stehen, da, rin Dieb au»- baldowert halt«. Al» der Dieb nacht, schon einen Teil drr Wäsche fortgeschafft hatte und im Vrgriss war, den Rrst zu holen, wurde er «wischt. Dröbaa. E. Unter Beteiligung von Jndustrirftrmrn sowie der Gemeinde Gröbo, der Stadt Riesa und de» Be» zkksvttbande, Großenhain hat sich hier eine „Stedelung»- gestllschast Elbe" gebildet, um Wohnhäuser für dl» tn drn hiesig,» Jndustriewtrken brschäfttgten Arbeiter und Ange stellten zu errichten. Geplant ist di« Bebauung eine» Ge lände» an der Altrockjtrnßr tn Gröba mit 72 Kleinwoh nungen in drei tzäustrgruppen. Da« ganze Vauprostkt wird nach den jetzig«« vaukostrn «inen Aufwand von 7'st Milli- onrn erfordern, die Hnstellung einer Wohnung wird also über 100000 Mark Kosten verursachen. Mittweida. D« vezilksau,schuß beschäftigt« sich mtt dem wiederholten Antrag dr, Stadtral, zu Mittweida wegen U-berlastung von Räumen der hirsigen Brztrkanstalt zu Krank«nhau,zweck««. Dem Anträge soll stattgrgrben ««de«.