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Weitzeritz-Zeilung iE Tageszeitung un- Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg U. A. Verantwortlicher Redakteur: Var»I Jebne. — Druck und Verlag: Larl Iehne in DtvvoKflswal-o. Donnerstag den 19. August 1920 Nr. 192 86. Jahrgang c) . . ovo- Kartoffelmarke« Var iltaLtrat. via Lmtadaaptwsvnaolttckt Nr. 604 6 X. via Spari»uonvanr»Itaoi. Lmtsgsrlodt vtppolkliswslcks, am >7. Buault 1920. 1 X. Re« 64/20. ad- 0» lau«, und chmn aus ssrn Itjchen In» chks Hirn Mü' inrs lehr ch> ren ges ei!» la» 600 ichkt» I«KIIt Und «men, Kunz Viel, iesem his«e ! aus ldern UM impf, enen- °>ülv- INI. «den der lohn den» ähr- zimmer der Sparkafsr zur Etnsichtsnahm« au». NaladarStatrlouva, am 16. August 1920. von offen egen. «ich Sei», ober i ge- deck, renz trug schuppt« auf dem Plane ausyegrben. Dippoldiswalde, am 17. August 1920. )>rr »en- au! 1 — »erden Donnerstag den 19. d«. Mi«, vormittag« von 9—11 Uhr im Ratbau,saal« ««ge geben. L« ^sv« jaSa daUsdixs Hosea dvroeoo «aräas. ^0 Pik,, ßve» I pß«i Die Kartosfeln werden om gleichen Tage von 9 — 12 und 1—>^5 Uhr im La» Formular» uu» andere Vruckfachen f. Gemeinde, und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruseral Larl Jeh«, Dlppolbi»u»lb«. iA - Alls Blatt 268 0«, HandekrrgMe» ist heule die Firma ksdr. Ml»vdo tn Setsersdorf und weiter eingetragen worden, daß der Kaufmann krlockrivtl vwll IssUravda und der Landwirt krtt» Akaltdor Mtrsodv, beide in Srifersdorf, Gesellschafter sind und die Veseli, schäft am «.Juli >919 begonnen hat. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Brenn- stossen, Getreide, Fufter- und Dünge mitteln. bauptrnannschaft ' im amtlich«, Teil (nur von Behörden» dezw. ' Vto° — Slnpefaude nab Äeklame« PK. Jugendleben, an dem auch die Jüngling», und Jungfrauen- vereine von Altenberg, Nassau und Frauenstein und andere Gäste tetlnahmen. Die Dresdner Gäste führten zur all gemeinen Belustigung verschiedene Scherzfplele und rinn» Schwank von Han» Sach» im Freien auf. Dann schaute man mit ebensogroßer Freude ihren Singspielen und Volk»- tänzrn zu, die sie barfuß aus grüner Wies« tanzten. Me freundschaftlich, al» wären sie Brüder und Schwestern, vrr- krhrten doch die Burschen und sungen Mädchen miteinander, und wie sittsam ging alle» bei ihnen zu! Wie müssen sie da vorher an sich gearbeitet und sich gegenseitig erzogen haben! Und wie wünscht« man dabei, daß da» die andere Jugend von heute, die ost noch recht wild« ist und ab- stoßend wirkt, auch täte! Nach allrdem könnt« d«r Schluß drr F«irr kein anderer sein al» ein recht herzlicher Dank an die Dresdner Gäste für dl« wertvoll«» Freundschaftsdienst«, di« si« drr hiesige^ Jugend mit igrrm Besuch« grleisltt haben. Dresden. Im B«waltung»b«riiche drr Eisenbahn- Genrraldlrrktlon Drr»drn sind in den letzten drei Jahren in 572 Fällen Eisrnbahn-vairrdiebstählr ermittelt oder bereit» begonnene Güterdirbstähl« tn der vussührung verhindert worden. Dabei hat sich herau»gestellt, daß die Täter nur in 195 Fällen Eisrnbahnbedtrnstete, dagegen in 354 Fällen sonstige Personen waren, während in den übrigen Fällen ein bestimmt« Täter nicht hat ermittelt werden können. Die Elsenbahn-Senttaldirektion hat sür die Ausdrckung vorerwähnter Diebstahksälle 22725 Mark Belohnungen ««gezahlt und sichert jedem, der zur Dingsestmachung von Sütrrdiebrn behilflich ist, auch künstig namhastr Grldbelohnungrn zu. Le üben. Hier plant man den Bau von 9 Gruppen. Häusern mit 42 Wohnungen und 2433 Quadratmeter Wohn fläche. Die Kosten betragen 2 242 300 M. Hierzu leisten do, Reich 1 283 698 M, Wohnungsoerband und Gemeinde 573 702 M.< sodaß di« Baugenossenschaft 384 900 M. zu »er- zinsen hat. Voraussetzung sür di« Lethilf« der Behörden ist, daß dem Mietpreis 9,50 M. sür den Quadratmeter zu- «runde gelegt wird. Thrmnitz. Am 11. August vormittag» ist in Weimar die Obergarderobiere de» Chemnitzer Etadttheater», Fran Alwin« Püsch aul einem Spaziergang ermordet worden. Der Mord erfolgte durch einen Revoloerschuß, der aus die unglückliche Frau von hinten abgegeben wurde. Da« Gr- fchotz durchschlug Herz, Lunge und eine Rippe und trat an der linken «rustfette Hera«, so daß der Tod sosort ringe- treten sein mutz. Gels, Uhr und Schmucksachrn wurden bei der Toten nwch vorgesundrn, während die Lederhandtasche zunächst sehlte, die später »on einem Spaziergänger ausge funden wurde. Drr Mörder konnte trotz eifrig« Bemühungen der Weimarer Polizei noch nicht «mittelt wrrden. Fran Püsch ist am Sonntag auf dem Friedhöfe zu Weimar be erdigt worden. Chemnitz. Die hiesige Ob«staat»anwaltschaft hat eine Belohnung von 1090 Mark ««gefetzt für die Ermittlung drr Hohenstein-Ernstthal« Mörder, die am 10. August den Stadtrat Ebersbach «schossen und am gleichen Tag, nmch drei Raubübrrfällr ««geführt hatten. lvsinaenksik' Vierteljährlich Mark ohne Zn. DtMgdpiNV. tragen. - Ltnzelne Nummern Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. wsmeindeoerbands-GIrolwnto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. Bekanntmachung. Der II Nachtrag zur Satzung dr« Gemeindeoerbonde» und drr Sparkasse de» Gemeind»- verbände» Reinhardtsgrimma mit Nachbarorten vom I I. Juli 1912, der die Veröffentlichung der Bekanntmachung in der Sächsischen S1aat»zeitung an Stelle der Leipziger Zeitung bestimmt und di« Höchstgrenze für Spareinlagen auf 20000 M. festsrtzi, ist oberbehördllch genehmigt worden. Ein Druckitück^der Nachtrages liegt bi» 15. September diese» Jahre» im Geschäft»- Schreibkraft für I. Septen ber d». I». für die städtischen Schulen gesucht. Stenographiekundige und im Bedienen der Schreibmaschine geübte Bewerber oder »ew«b«rtnnin wrrden bevorzugt. Gesuche mit Gehaltsansprüche sofort an Stadtrat vippoldiswald». Di« Grmetnd« Reichstädt hat »t« Einziehung dr» vor Erbauung drr vtaa'sstruM einen Teil dr» Kommunitationswege, von Reichstädt nach Berreuth bildenden, in der Nähe der Molkerei gelegenen Wege, Nr. 1 c de, Flurbuch» sür Reichstädt al» ein«» öffentlichen bean tragt. Gemäß 8 der Wigrbaugrsetz» vom 12 I. 1870 wird dir» zur öfsentiichen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, dab Widersprüche hiergegen binnen 3 Wochen, vom Erscheinen Lieser Bekanntmachung ab gerechnet, hier anzubüngen sind. DIppoldiswaloe, am N.Auyuft 1920. klasf« geben. Die Post reisender Kaufleute macht nun da- raus aufmerksam, daß di« Einführung der zwei Klassen zwetsello» wieder eine Verteuerung dr» Reisen» mit sich dringen wird. Dir amtliche Meldung sagt zwar, dab vor- läufig eine Fah,Preiserhöhung nicht tn Aussicht grnommrn ist, fügt aber gleich hinzu, datz r» nicht unmöglich ist, dab eine ander« «errchnung «folgt, die die Unterschiide zwischen drr 3. und 4. Klasse ausgleicht, d. h. wohl, dab die bl»h«ig« 3. fllassr viellrtcht etwa» verbilligt wird, während die Reisen den, die bisher dir 4. Klasse brnutzten, mehr bezahlrn müssen. Ebenso wird es bei der Polsterklasse sein. Auch bei ihr wird der Unterschied zwischen drr 1. und 2. Klasse wohl ausge- glichen werden. Technisch wird sich dar Zweiklassensyitem zweifellos leicht durchführen lassen, tariflich ist die Frage trotz der Vereinfachung drr Klassrn unter den heutigrn Der- hättnilsrn schwieriger wie früher, weil mit dem Zweiklassen- syskm a« dem angrgebrnrn Grunde sür wette Kreise de» reis nden Publikum» eine neue Fahrpreisnhöhung verbunden sein wird. Frauenstetn. Die Tätigkeit de- hiesigen Erzg 1 btrg »- verein» im vergangenen Jahre. Befürchtungen, dab die Räume der bisherigen Altertums-Sammlung zu Wohnzwecken umgrbavt wrrden, find hinfällig grwordrn. An Unter- stützungrn rrhirlt drr vrrrin vom Hauptvrreln 150 M., von der Siadt 100 M. Die Bemühungen dr» Erzgrbirgsvrrrine um MIldrrung drr von drr Stadt geplanten Fremdenftru« sind nicht ohnr Erfolg geblieben. Die Steuer wird in einer Höhr «hoben, dke man im allgrmrinrn als mäbig bezrichnen da.f Dir Kalsenorrhältnisle sind zahlrnmäbig wohl günstig. Los vermögen beträgt 889 M. Die bevorstehenden Aus gaben durch Neuerrichtung vieler im Laufe der Krieg,jähre zerstörter und verschwunden« Bänke sind jedoch sehr hohe; auch dir fast unkrnntlich grwordrnr Wrgemarkt«ung ist «- neurrungsbrdürftig. Um dem währrnd dr» Kriege» rmpfindlich gewordenen Verfall uns«« Burgruine zu steuern, soll tn einem Gesuch an das Ministerium um die Erhaltung der Ruine gebeten werden. Schritte in dieser Bezietung sind bereit» durch Baumeister Döpfrrt «folg». Die Mitglieder- zahl beträgt jetzt 78. Hermsdorf fErzgrb). Die Jugendseirr dr» vrrgangrnen Sonntag, nahm rinrn schönrn Brrlauf. Die neudemschr, dem Bund« deutsch« Jugrndverein« «„gehörende Jugend au» Dresden traf Sonnabend abend hi« ein und wurde am Zollhaus, von dem hiesigen Jünglings- und Jungfrauen- vereine empfangen. Da man sich vorher gegenseitig noch nicht g-sehen hatte, machte mq< sich zunächst an schöngr- schmückt« Tafel bei Kaffee und Butlersammrln, die dir Hermsdorfrr gespendet hatten, miteinander bekannt. Am Sonntag früh zog man unter dem Gesänge schöner Wallfahrt,- lieber tn die Kirche, wo der Gottesdienst nutzer durch den Chor noch dadurch vn schönt wurde, datz fünf Jugendliche au« Hermsdorf und Dresden Stellen au« der heiligen Schrift vorlajrn und »in Gedicht „Ewig jung" vortrugen. Dir Prrdigt sprach aus Grund »on Phil 4, 4: „Frrurt ruch in drm Hrrrn allewege" »on rchtrn und bleibenden Leben«- freunden Am Nachmittage rntfaltrtr sich auf den schönen, von hohem Wald eingerahmtrn Zolchau,wiesen ein frohe» vertliches Md Sächsisches. Dippoldiswalde. Ls sei nochmal, hingewirsen auf den^heute Abend 8 Uhr im Schützrnha« stattstnbendrn Bor- tragsabknd der Christlichen Vereinigung, bei welch« Herr Pastor Müller, der bekannte Verfasser dr, vor ca. 10 Jahren virlgrnannten „Rorrn Kakchirmus" Dorirag halten wiid über „Der Katechismus Luther» al» zritgemötzr» Buch." B« der Wichtigkeit, die der hettzumslritkne Katechismus gerade gegrnwärtig besteht, dürste drr Dortrag sür j-dttmaun von besonderem Jnterrll« sein. Um Verwechselungen und Miß Verständnissen oorzubeugen. sri bemerkt, datz drr gleichfalls heute Abend staMinbende Vortragsabend de» Herrn Predig«« Patzig mit d« Beranstaliung der Christlichen Vereinigung nicht» zu tun hat. — Theater. „Indem ich Sudermann» .Glück im Winkel' gewählt habe, hoffe ich keinen Fehlgriff getan zu haben." Diese in der Einladung de» Benesizianten auf dem Theaterzettel ausgesprochene Hoffnung wurde gestern abend nicht zu schandrn, einerseits durch den guten Besuch, andre» fett» durch die Darbietung. Ein Sudermannsch» Schauspiel ist etwa« vollwertige» an sich. Datz r» beim Publikum richtig verstanden wurde, dafür spricht drr Umstand, datz ernste Szenen nicht durch unangebrachtes Lachen gestört wurden, wie sonst so manchesmal. Die Wiedergabe des Stücke, war wird« eine recht gute. Herr Erich Hauptmann fand sich an seinem E-renabend mit der zweifellos schwie rigen und an Effekten an sich nicht reichen Rolle dr» Rek tor, Wiedemann recht gut ab, ohne vielleicht alles heraus- zu holen, was möglich gewesen wäre. Letzt«» gelang „bis auf di« Nagelprobe" Hrrrn Direktor Lauterbach al» Baron ».Räcknitz, wie nicht minder Frau Direktor Lauterbach al« Elisabeth. Den Höhepunkt de» Abend» bildete denn auch die Schlußszene de» 2. Akte«. Eine abgerundete Leistung war der Kreklchulrat dr» Herrn Frick und recht gut die Dar stellung der blinden HUrne Mehrmals nahm auch Herr Oito al« Lehr« Dang»! recht guten Anlauf — aus der Bühne müssen auch „die Hände sprechen", da» wirkt üb«> zevgrnd«. Nicht überzeugend wirkte die Art, wie die Blinde beschirmt wurde. So geleitet man eine Schwerkranke in den «rsten Tagen der Genesung, nicht aber eine Blinde in Räumen, tn denen sie täglich verkehrt. Trotzdem alle» in allem: Line vorzügliche Wiedergabr! — Am Donnerstag werden die Lichtspiele in der Reichs- krön« «in Drama zur Borsührung bringen. „Tropengilt", f» hetßt », da» nicht nur seiner blendenden Ausstattung und guten Besetzung wegen dir Sensation de» Tage» genannt wird. Auch wissenschaftlich ist dies« Film, er sührt die Be sucher in da» Land der hrlß««n Zone, Leben und Treiben der wildlebenden Völker bekommt d« Besucher in natur getreu« Wiedergabe zu sehen. Nach genußreichen, ernsten Anschauungen führt der Film „M«n glaubt zu schieben", ein lustig« Vocksischstreich, hinüber In» L«nd der Heiken Muse. — La» Zweiklassensystem auf den deutschen Eisenbahnen. Am 1. Juli 1921 wird auf den Reichseifenbahnen da» Zwei- llafsenlVskm eingeführt werden. L» wird dann nach den Vorschlägen, wie f e von Geheimrat Kirchhoff gemacht worden sind, nur noch ein« sogenannte Polsterklasse und eine Holz- verlängert. Bel Bemessung der Höhenlage M die Höhenlage derjenigen Gemeinde maßgebend, drr da« be treffende landwirtschaftlich« Grundstück angehört. Die Kommunaloerbande wollen für die in Betracht kommenden Ortschaften ihrer Bezirks die Fristen für die Zahlung der Lleferungszuschlüge umgehend festsetzen und den Landwirten in geeigneter weise bekanntgeben. »» Dresden, am 16. August 1420. Wirtschastsmlnisterium. Vetteye des Bezirk» Amtsblatt sür die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Frühdrusch betreffend. GemStz § 1 Absatz 2 der Versrdnnng über Frühdrusch vom ZV. Juni 1420 jRelchrgesetzblatt Seite 1Z53) werden mit Genehmigung de« Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft die in g 1 Ab- örtz 1 der genannten Verordnung bestimmten Fristen für die Lieferungszuschlag» a) in Höhenlagen von 300—450 m je um 2 Wochen b) - - - 451-600 ... 3