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Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Dlertegährli» Mark ohne Zu. MMÜspzklS» Nragen. — Einzelne Nummer» Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Pemetndeverixmds-Giwkonlo Nr 3. — Postscherk- Konto: Leipzig 12548. tletlepe AEil««g des Beztrka Amtsblatt für die Amlshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde bauptmannschaft ' Pfg^ im amtlichen Teil (nur -von Behörde») deAv 'Ms. - Eingesandt«m» Neklame» M». DerantworlNcher Redaktem: Paul Iehne. — Druck und Verlag: Lari Jebne in Dippoldiswalde. > Nr. löt > Freitag den 2. Juli 1920 86. Jahrgang "-V! ' 1 . I -77n-^k^- -_ ' IHerbstkartoffelnmlage betr. In der Zeit vom 5. dl» wlt S. §all 192V liegen bsf den Ortsbrhörden de» Bezirk dl« Verzeichnisse d» Kartosfelrrzeug» und der von ihnen gemäß § 2 Absatz 2 der Ber- ordnung über Herbsttartosfein au» der Ernie 1920 (Reichrgrsetzblatt Sette 1056) abzugebendrn Mindestmengen düsaUlek au». Dir» wird mit dem Bemerken hierdurch bekannt gegeben, daß etwaige Einwendungen gegen die Umlage nur «ährend der Aurlegefrist schriftlich bei der betressenden Ortrbehörde „hoben werden können und datz die umgeiegten Mengen, sofern ein Lirf»ung»vertr»g da rüber Nicht abgeschlossen wird, s ht. an den Kommunaloerband oder an die von ihm be stimmt, Stelle abgeltrsert werden müssen. - D'ppoidkwalde, am 30. Juni 1020. Nr. 679 2 o Die AmtshanptmsnnfchKft. > Hundefperre. Da am 5. Mai 1920 ein von, der VoUwat dokslknvr Üuuä la 6I»8dätto frei um- hergelaufen ist, wird sür die Ort« Glaehaite, Reinholdshain, Ober- und Niedersrauendorf, Luchau, Reinhardt,grimma, Kirchbach, Cunnersdorf, Hausdorf, Schlottwitz, Rückenhain, Neudörfel, Dilleredorf, Börnchen, Döbra. Walterrdorf, Johnrbach, Stadt und Dorf Bärenstein die Hundesperre bis zum 5. August 192V verhängt. Auf Grund von 88 HO ff der Bunderratrvorschrtsten und der Verordnung vom 2.1. 1911 (Gesetz und Verordnung,b'att Seile 9) wird bestimmt: 1) E» sind sämtliche Hunde an solchen Orten festzulegen oder sicher einznsverrrn, die fremden Hunden nicht zugänglich sind. Verboten ist auch da» krvlumdarlLUkou einer Hunde» in awkrlatUglaa oäar ea»vklo8»»u»u ULumou, die fremden Hunden zugänglich find. Der Festlegung (Ankettung ober Einsperrung) gletchzuachten ist das Führen der mit einem sicheren Maulkorb versehenen Hunde an der Leine. 2) Da» Benutzen der Nvvck« »am Llodba ist nur gestattet, wenn sie dabet fest an- geschirrt, mit einem sicheren Maulkorb versehen und außer der Zeit de» Gebrauchs festgelegt werden. 3) Da» Verwenden von Ulrkoadaoüv» zur Begleitung von Herden und von ^6- daoäov bei der Jagd ohne Maulkorb und Leiste ist unter der Bedingung gestattet, datz die Hunde außer der Zeit de» Gebrauch» (Jagdhunde autzerhalb de» Jagdreviers) festgelegt und mit einem sicheren Maulkorb versehen an der Leine gesührt werden. 4) Noack» aaä I»tr»o, von denen frstlteht oder anzunrhmen ist, daß sie mit dem wutkranlrn Hpnde in Berührung gekommen sind, sind sofort zu töten, auch wenn sie nicht gebissen worben sind, und gemäß dem Regulativ über die Beseitigung umgestandener und" getöteter Per« beseistgen und zu vernichte«. 5) Da» Abhäuten solcher Kadaver ist verboten. 6) Nva^o ooü N»1r»o, die von der Tollwut besallrn oder der Seuche verdächtig sind, müssen von dem Besitzer »der demjenigen, unter dessen Aussicht sie stehen, sosort gelötet oder bi» zum p»lizetlichrn Einschreiten abgesondert und in einem sicheren Behältnt», wenn mög lich unter fester Anleitung ein gesperrt «erden. ' 7) J't ein Mensch von einem der Seuche verdächtigen Hund oder einer Katze gebissen worden, so ist der Hund oder die Kotze, wenn die» ohne Gefahr geschehen kann, nicht zu töten, sondern bi» zur bezirk,tierärztlichen Untersuchung rinzusperren. S) Die Kadaver getötet» oder verendeter wutkrark» oder wutverdächtiger Hunde und Katzen sind bi» zur bezirkitterärzMchen Untersuchung sicher und vor Witterungreinslüssrn ge schützt aufzubewahrrn. 9) Die Ausfuhr von Hunden au» dem Sperrbezirk ist nur mit polizeilicher Genehmigung (Stadlrat, Bürgermeister, Gemrindevorstand, Gutsvorstehr»)nach vorheriger tierärztlich» Unter suchung gestattet. 10) Zuwiderhandlungen g-gen die Ausführung,Vorschriften de» Bunde,rate» zum Bieh- sruchengesetz und die im Vorstehenden getroffenen Bestimmungen werden, soweit nicht die Strafvorschristen de» Biehseuchengesetzr» vom 2t t. 1989 Platz greifen, oder sofern nicht nach anderen gesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit U«lü»tr»k« dl» »a ISO >. ockor mit Satt dl, m S Voodoo g«»duäot. Die Ortspolizetbehörden haben die Verhängung der Hundefperre und die getroffenen Anordnungen »okorl ortsüblich bekannt zu machen und di« strengste Befolgung der Matz« nahmen sorgsam rl» üdorwaodou. Amtshauptmannschaft viPpoldl»wald«, Nr 727-0 am 28. Juni 1920. Butter-Zuleiluug Für die laufende Wache bcträgi die auf den Kopf der oersorgungsberrchtigten Bevöl kerung entfallende Filtration SV g (LV g Butter und äO g Margarine). Der Prei» betrügt: ' für 50 g Butter: 1,35 M.; für 40 8 Margarine: 1,03 M. Dippoldiswalde, am 30. Juni 1920. Mob. IV. Der Ko««»m>l»erband. Die diesjährige Obotoruto so Soll StLLtsstraüou der unterzeichneten Bauämter soll an berakmLülst vdotpLodtor auf Grund schriftlicher Lugodoto, die bet dem Straßen- und Wa'ser-Bauomt Dresden l die kroit»e äou 9 ^oil, , bei dem Straßen- und Wasser-Bauamt Dresden 11 bl» voouor»1»8 6vo 1ö -lull vormittag« 12 Uhr (Zeit der Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erschienener Be werber) verschlossen, postsrri und mit der Aufschrift „Obstangebot" einzureichen sind, vor behältlich der Air,wähl unter den Bietern und d» Ablehnung all» Angebote unter den sür den staatlichen Obstverkauf geltenden Bedingungen vergeben werden. Gemeinden können unter gewissen Voraussetzungen als Pächter zugelassen werden. Dir Ersteh» müssen, fall» ihre Pachtsumme 1000 M. übersteigt, da» Obst an die Kommunaloerbänd« übttlassen, dir ihnen noch bekannt gegeben werden. Angebote, zu denen Vordrucke > beim Bauaml Dresden I sofort, beim Bouamt Dresden II vom 7. J^li ab unentgeltlich abgegeben werden, haben al» abgelehnt zu gelten, wenn sie bi» zum 31. Juli unbeantwortet geblieben sind. ' StraLo»- ouck Vagsor-LauLmtor vrsrnku I oaü ll, ven 2. Just .1920. Erhöhte Umsatz-(Lmus-)Steuer betr. Die zur Durchführung der erstmaligen Veranlagung zur Lurussteuer nach 8 15 und 21 und der erhöhten Umsatzsteuer nach 8 25 des Umsatzsteuer-Gesetzes vom 24. Dezember 1919 erforderlichen Umsatzsteuer-Erklärungen für das l. und 2. Kalender-Vierteljahr 1920 sind bis zum 31.- ds. Mts. bei dem hiesigen Unisatzsteueramt (Rathaus, Zimmer Nr. 3) einzureichen. Vordrucke zu diesen Umsatzsteuer-Erklärungen sind im Rathaus (Zimmer Nr- 3) zu entnehmen. Bei nicht rechtzeitiger Abgabe der Steuererklärung kann auf Grund des 8 170 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der endgültig festgesetzten Steuer er hoben werden. vor 81»cktr»1 Plppolcklswslcks als Nw»stL»1»osr»m1. am l.Juli 1920. Grasverfteigerung. LollvLbvllck äs» s ^oll nachmittags 5 Uhr Versteigerung der DrarparzeUen im Vüäedon, Anfang ILoolodtdrüoko. Dippoldiswalde. vor »tickt ror8t»08«edoü. vertltches and Gü-Pfchri». Dippoldiswalde. Bei d» hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat Juni ds. I». 1795 Einzahlungen im Be trage von 572699 Mark 75 Pf., dagegen wurden 444 Nüetzahlungrn im Betrage von 234238 Mark 44 Pf. geleistet. Dippoldiswalde, 30. Juri. Heut« vor 25 Jahren trat Etadtkassterer Könitzer nach 21 i/ejübrip» Amtirrung in den Ruhestand, an seine Stell« lral kladlkasster» Erptg. Dippoldiswalde, 1. Juli. Heute vor 50 Jahren beschlossen die Stadtverordneten unter Beitritt zu einem Rats- beschlusle Abschaffung de» Schulgelde«. Sie blieben in ihrer Sitzung vom 2. Dezember trotz d» Bedenken der Kreirdireklion bet ihrem Beschlusse stehen (Damal, betrugen die jätr- lichen Auigabrn sür die Schule 2700 Tal», darunter 2400 Tal« Gehälter) , — Am hrutigrn Donnerstag findet abend» 8 Uhr in der Turnhalle ein von der Lehrerschaft der Bürgerschule rinbr- rufener Elternabend statt, an dem nach einem Vorträge des Herrn Lehr» Lehmann üb» „Unsere Hilf,schule" ve» lchlußsassung über die Wahl eine» Elternrate, statt- finden soll. — In diesem Sommer wird die Technikum-Acker 25 Jahr« alt. - — Neue Dienstaudzrichnungrn bei der Justiz. Nach einer Vrrordnung de» Justizministerium» haben die Beamten der sächstfchen Justizbehörden künftig neue Dlenstamzetchnungrn zu führen. Hier bet wird auf die Grupptervng m der Be- soldungrordnung Bezug genommen. E« heißen pon jetzt ab die Gerichtrdlrner — Justizwachtmeister, die Gefangenenauf seher — Gefangenenwachtmeist», di« Beamten der Gruppe 5 (Srpedirnten usry) — Justtzasststenten, die Beamten der Gruppe 6 (Aktuare usw) —Justtzsekretüre, die Beamten der Gruppe 7 (Sekretäre) — Obtrjuslizsekretärr, die Beamten der Gruppe 8 (Rendanten, Obersekretäre usw.) — Rechnung«- bezw Kassrninspektmen, die Beamten der Gruppe 9 (Büro- lnspektoren usw.) — Justizamtmünner, die Beamten der .Grupp« 10 (Land- und Amtsrichter, Staatsanwälte) je nach dir Behörde, bet der sie beschäftigt sind, Landgerichts-, Amt»- gnichtr- oder ötaat»anwaltschalt».Rätr. Inwieweit neben d» neuen Dienslbezelchnung noch di« früheren al» Auszeich nung verliehenen Titel weiter geführt werden können, wird durch besonder« Verordnung bestimmt werden. Reinhardtsgrimma. Die auf Beraniassung de» Sächsischen Lande»au»schuss«» der „Bolk»spendr" für die ver triebenen Aüslandrdeutschen (Rückwandernhiise E. D) am ver gangenen Sonntag« durch Schulknaben arugrsührt« öffent liche Hauasammlung hat 309 M. 55 Pst »bracht. Altenberg. Vor 25 Jahren waren hi» di« Heidel- b«»,n für 5—6 Pf. da» Liter nur schwer an den Mann zu bringen. ^7. Dittersdorf, l.Juli. Durch Blitzschlag wurde heute vor 25 Jahren da» 100 Jahre alte vrhöst de» Gut»b«sttzer» Teubner ring,äschert.^. 7^ , Dresden. Nach Erledigung einiger „Kurzer An fragen", die sich aus da» Uebergangsschulgesetz, die Maul- und Klaurnfeuche und di« schlechte Brotmehlversorgung Dresden» bezogen, decket di« Volkskammer am Mittwoch üb» den ReglerunüLtntwms für «in neues Landtaoswahl- gesetz Während sich der Abgeordnete Lastan namens der Sozialdemokraten gegen die Herabsetzung der Zahl der Ab geordneten von 9b aus 84 erklärte, betonte besonder« der Abg. Schmidt—Freiberg namens der deutschnationalrn Frak tion die Notwendigkeit der Herabsetzung der Mandalszahl infolge der Beschränkung des Aufgadenkrtisrs des künftigen Landtage« und der aus allfn Gebieten gebotenen Sparsam keit. Der Sprecher der Deutschen Volkspartet, Abg. vr. Kaiser, sprach sich tn gleichem Sinn« au», während die übrigen Redner dem Gesetzentwurf, der an den V»faIIung«t.mschnß überwiesen wurde, ebenfalls im großen Ganzen zustimmten. Nächste Sitzung: Freitag den 2. Jult, mittag» 1 Uhr. Tag«- ordnung: Haushalt, Ueberwachungraurfchüsse, Anfrage über die Lage der vogtl. Stickerei Industrie. Limbach. Ein dreister Erpressung,vnsuch würde tm be-- nachdarten Kändler aurgrführt. Dl« Witwe Lieber« »HItlt einen Erpressirbries, in dem sie zur Zahlung von 80000 M. aufgesordert wurde. Ei gelang dn Ort,Polizeibehörde, den Erpresser zu täuschen und ihn sest,unehmen. Ein zweiter pressttbriks wurde übrigen» vor einig» Zeit auch an rück Simbacher Firma gerichtet. Hier ist die Untttsuchung noch im Gange.