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S-nmIwoE« R-dM-un V»»I g-dne. - Dm« «>» D-rla,: »>rl g-dm I» DM»ol»I»w«ld«. 86. Jahrgan« Freitag den 17. September 1920 Rr.217 Der Ke»»»n«l»er»«ch. wob. IV. Vie 8ttlcktg1roßLtlu». sie «teilt weitere Auskunft. Dippoldiswalde, am IS. September 1920. Formular« »»H «mbere Vr»cksach«n f. vem«tnde- »ad ander« vehürden ltefnt in zweckentsprechender Ausführung die V»chdr»sere1 Lark 2eD»e, DivP-kdipwakVe. für 50 L vutter: I,3S «. Dippoldiswalde, am IS. September 1920. ? Liefe» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen oer Amtshauptwannschast, deö Amtsgerichtrs " 'N«» de» Stadtrats z« Dippoldiswälde schwer unterernährt, t»S Kinder al» erheblich unterernährt, 162 Kinder al» leicht unterernährt und 148 Kinder al« an«, reichend ernährt befunden worden. Normalmab belaßen 219, Normalgrwicht dagegen nur 93 Kinder. — Borige'Woche ist da» neue interimistische Rathau» soweit ftttiggeslellt worden, daß e» bezugsfertig ist und e» ist bereit» »on Wachtmeister Seifert Ende voriger Woche bezogen worden. In diesen Tagen siedelte auch Bürger, meister Opitz au« der Wohnung im alten in da« neue Rathau» über. Ende diese» Monat» dürsten wohl die ge. samten Geschäftsräume au» dem zum Umbau bestimmten alten Rathause in» neue Interim» - Raihau» oerlrgt werden. Druden, vor längerer Zeit wurde gemeldet, daß die sächsische Regierung die Abficht habe, eine Ziegelei in staatlichen Betrieb zu nehmen, um auf diese Weise die Kosten der Fabrikation sestzustellen. Die Ziegel,ibesitzer sollen an« grblich die nöligen Anterlogen verweigert haben. Bon der Kammer sollen zur Förderung der Lrhmbauweise weitere 7S0VV0 M. «»gefordert werden. Die sächsische Regierung ist bereit» an dem Kallsandsteinwerk Lop!tz bei Dresden be teiligt. Man hatte große Hoffnungen aus diese» Werk ge setzt und glaubte, mit den Erzeugnissen den Wohnung»bau k,ästig fördern zu können. Inzwischen sind bereit» große Kummen — man spricht von über 2 Millionen Mark — in diese» Unternehmen hleingestrckt worden, ohne daß bisher auch nor ein einziger Ziegelstein geliefert w«dm konnte. Hoffentlich hat die sächsische Regierung mit ihrem neuen Unternehmen mehr Glück. — Ein, Hölziade brachte den 1899 zu Frledendorf bei Lausa geboren»», in Liebenau bet Lauenstein wohnhastrn landwirtschaftlichen Urbrit« und Fleischer Albin Emil Temme vor dieS. Ferirnftraskamm« de» Dresdner Landpertcht». Zur Anklage stand folgender Vorfall: Der Eni,besitz« Emil Fischer in Liebenau wurde am 28 Juli abend» gegen 11 Ahr durch starke» Klopfen aufgrschnckt. Am -ostor stand rin unbekannt,», offenbar sung« Man», der vorgab, « bringe von Lauenstein «ine Depesche, di« innerhalb lO Minutrn zu erledigen sei. In d« Stub« brmrrkle der Gutsbesitzer, daß er keine Drprsche erhalten habe, daß ab« d,r ihm zugesandte Brief ,In« schlimm, Erpressung ,nthi,lt. D« Brief lautet,: „wnitt tznr! Binnrn 10 Minuten müssen von Jhnrn 20000 M. gezahlt werden. Unternehmen St, ktinrn Flucht versuch, da» ganz« Gehöst ist umstellt, e« wird sonst sofort scharf grschossen. Da» Brandkommanto von Hölz " Fisch«, der mit seinen Leuten in größten Schnckrn vnßtzt wurde, ging sofort zu seinen Nachbarn, die augenblicklich den ganzen Ort in Krnnini» setzten und schnell alle« zur Bewachung der Grhöft« auf dl« Bein« bracht«». Ab«r nicht» rührt« sich, der Morgrn brach an, vom Vrandkommando war nicht» z» bemrrken. Ler friedliche Ort war tagelang in größt« Auf regung. Gendarmerie-Ober Wachtmeister Köhl« au» Lauen- stein kam nach umfangreichen Ermittlungen auf den Ange klagten, d« «st leugnete, dann aber geständig war, der Vriefschreiber zu sein. Tamme wurde festg«nomm«n. Er «klärte auch wiederholt in d« Untersuchung, daß er den Brief au» einem Hölzbrricht abgeschriebrn und im Juli be reit« verloren habe. Er habe drn Brief nicht abgeschriebrn, um gleiche Taten zu begehen, vermutlich habe der Finder de» Briese» davon Gebrauch gemacht. Da» Gericht verur teilte Tamme wegen »ersuchter schwerer Erpressung zu neun Monaten Gesängni». In der Urteikbegründung führte der Vorsitzende au», daß der Beschuldigt«, wenn « nicht selbst in der Nacht drn Brief abgegeben, die» durch einen Helf«»- Helfer getan hab«, und daß er auf srden Fall der Mittäter schaft schuldig zu sprrchen sei. Leipzig. Bei der Arbeitrlosen-Demonstration am 5 Februar 1919 und während drr Unruhen Im März diese» Jahre» sind städtisch« Gebäude und Denkmäler durch rin- schlagende Geschosse geschädigt, Fensterscheiben, Gaslaternen, elektrische Bogenlampen zerlrümmrrt, Straßen aufgertssen, «rücken abgrdeckt, Schutz«,länder und Etnfrirdigungrn ab- grrissrn, össrntlichr Anlagen zerstört worden. Die für Wieder- gutmachung der Schäden entslthindrn Kosten betragen 412559,97 M. Let»nlg. Der Sohn de» verstorbrnen Werkmeiser« Weißflog in Klosterbuch ist vor einigen Tagen au« 51/2 jäh riger Gefangenschaft in Sibirien zurückgekehrt. Seit rlwa 2 Jahren hatten seine Angehörigen annrhmen müssen, daß « tot war. Umso größer war die Freude, al« der ver schollene plötzlich heimlehrte. Stollberg. Sein SOsährigr» «ürgerjubiläuw beging im 9S. Lebensjahr« W«bttmetst« Frirdrich Tonrad Lang« von hier. Lichtenstein.T. Der Tallnberg« Nal,k«ll«r wurd« von d« hiesigen Ortskrankenkasse zum Preise von S7000 M. ang,kauft. Die bestehenden grsetzlkchen Vorschriften für die Verarbeitung, v«fütt«ung sowi« für die Verwendung al» Saatgut haben entsprechend Anwendung zu sindrn. § 3. Sämtlich« Landwirte de« Bezirk«, bei welchen landwirtschaftliche Arbeit« oder Schweizer in Stellung lind, die auf Grund eine» Tarifvertrag« Anspruch auf landwirtschaftlich« De putate »de» Naturallöhne besitzen, werden daher aufgefordert, di« b«i d«n Ort»b«hördrn er hältlichen voplllLllt»uU»t«ll orwzuMeu und dieselbe» erstmalig bi» z»m 30. September bet der Ort»bthörd, abzugrben und späterhin alle Berändnongen binnen L Tagen anzu- zeige». Alles »eit«« ergibt sich au» drn Listen selbst. Ntcht,bli«f«uug ob« verspätet« Ab- Uefemna dieser Liste», verspätet« Anzeige der Veränderung«» »der falsch« Angaben »«den nach 88 8V/8I der Rrtchrgrtreide»rdnune bestraft. Dippoldiswalde, am 13 September 1920 vt« Lwtrdallpvoluuuodakt. banptmannschast ' Pkw, im amtliche» Teil hm» vouDedvrdeu) dezw. ' Vsg. — SMvüoudt mA Reklamen Pfg, Weitzeritz-Zeitung un» Anzeiger fiir DW-lSiswaUe, Schmiedeberg «.U. " g.II»», »es r—— Aartoffelmarken werden Lonllüdanck ckav 18. Roptawdor vormittag« von 9—11 Uhr im Rathause, 2. Obergeschoß, au,gegeben. Jed« Bezug,berechtigte «hält 5 kttwä, ?r»l» 1.L5 N. Die Kar- toffeln werden am gleichen Tag« von S—12 und I—l/24 Uhr im vrauireikll« au»g«geb«n. Stabtral vtztpokbttmmlb«. . ^vertttche» onv Sächsisches. Dippoldiswalde. In rin SIns»ntekonz«t, da» an geblich von 30 Künstlern aufgesührt werden soll, begibt man sich mit besonder« hohen Erwartungen bezüglich drr Bor- tragssolge und drr «usführvng. So hatte sich auch am Mittwoch in der Reichskrone eine größere Zahl von V«> svchrrn elngefundrn, bei denen ei« feiner, ja auch hohe« Musikverständris vorausgesetzt werden kann. Herr Kapell- meister Han» Franke—Dresden brachle in seinem ersten Sinfoniekonzerte (er beabsichtigt demnach eine Fortsetzung dies« Veranstaltung) nebst anderen wertvollen Kompositionen Hvlweä', „Partita ' in 4 Sitze», komp. >879, von denen drr Schlußsatz „Alla Paletta" den Zuhörern wohl am besten gefallen haben mag, und Mozart» Es-dur Sinfonie Nr. 39, rbenfall» in 4 Sätzen. Wie gesagt, an rin Stnsonirlonzrrt stellt man höhere Anforderungen al» an jede» andere. Hi« «wartet man vollständig künstlerische» Ein gehen auf die Intentionen der Komponisten, dabei ab« auch hingebende, belebend« Beseelung de» Bor- lrag». Wurden am Mittwoch diese Forderungen durchgehend» «füllt? Bei aller Anerkennung der technischen Fertigkeiten drr Musik«, besonder» de» Sirrichnchorr», fehlte e» ab« an drr inneren Erwärmung. So ließ z. v. d«. Andante con moto in dem angewandten, schleppenden Tempo die Mozart «tgrne Beweglichkeit vermisse». Auch die aufmerksame Folge drr Musik« auf die Winke ihre» Dirigenten ließ zu wünschen übrig. Fast kommt e» einem vor, als ob auch bei den Musikern, und da» gilt nicht nur von dieser Kapelle, dem »uioritätrpriazip ein allzuftark« Dämpl« aufgesetzt wäre. Gemessen an dem Grad« de» am Schloß gezollten Beifall» möchten wir nicht di« Behauptung wagen, daß da« Konzert allen Besuchern volle Befriedigung gebracht hat Wir Klein- städt« sind ja froh, einmal etwa» Gute» und Gediegene» zu hören, zahlen arch gern rntsprrchrnde Preise, dann muß die Darbietung »brr auch wirklich künstlerisch ganz einwandfrei fein. Mit dem Wunsche, daß die Franksche Kapelle diese wohlgemeinten Wink, in grztrmrnde Erwägung ziehe, sehen wir dem 2. Konzert« mit Spannung entgegen. — Am Mittwoch mittag in der 2. Stunde ist au« der Hamfiur im Restaurant zu» „Alten Pforte" nachstehend be schriebene» Fahrrad verdvchtlo» entwendet worden Marke vermutlich Germania, Nr. unbekannt, schwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen, Gummibereifung. Der Hintere Mantel ist defekt und untngrlrgt. Am Hinterrade fehlen zwei Speichen, Lenkstange nach oben gebogen. In der Salttlstüh« befindet sich eine Radfohrkort». Satteltasche seh». Wert 700 M. Glashütte. Bei der hi« vorgenommenrn ärztlichen Schuluntrrsuchung sind v»n 44V Kindern eln Kind al» Steuerabzug von Gehalt «u- Lohu. Arbeitgebern (Privatpersonen, Firmen, Gesellschaften, Behörden), die den von ihnen z» bewirkenden Ltauanduug von Gadalt und Lob» nicht durch Verwendung von Marke» sondern durch unmittelbare Einzahlung im Wege der VarraadLU»! bewirken wollen, steht hierfür die Ltacktßlroßüua zur Verfügung. Arbeitgeber, di« sich ihr« bedienen, könne» hierbei einen varalokaoltlmi Vorärmaß benutzen. Dies« sind bei der Sirokasse «HLlllichr Butter-Zuteilung. Für die lausende Woche beträgt die auf den Kopf der velsorgungsberechttgren Vtvöl- terung entfallende Filtration TV g B»ttÄ. Der Prei» beträgt: Kraukeumehl und KraukeugebSck. Anstelle der bi«h« mit drr Herstellung von Krankengebäck und dem Berkaufe von «ranken!»,hl betrauten Bäckerrlbelriebr de« Bezirk» treten ab l. Oktober 1920 di« nach- Behenden V«trlrb«. HHt,» Gründlich, Dippoldiswalde, M Eugen H-ymann, Altenberg, Bruno Richter, Bärenstein-Dorf, Paul Schmieder, Frauenstein, Oskar Gretzschel, Geising, Brrtha verw. Illge», Glashütte, Olto Fö:st«, Grobossa, Martin Lohs«, Höckendorf, Retnh»td Laubert, Kipsdorf, Otto Lehman», Kreischa, Otto Rußig, Polsendocf, Iuliu« Glauer, Pretz'chendorf, Fritz Frank, Rechenberg, Emtl Schicht, Schmiedeberg, Arthur Eadnletn, Seifer «darf. Dippoldiswalde, am 15. September >920. D«r Kowwunalvttband. Getreide-Deputate. 8 l- In der nach dem Tarifvertrag den Depuiatberechtigtrn zustehenden Getreide-Deputat- menge ist in jedem Falle dl« Selbilversorgermeng« mit enthalt««. Di« letzter« ist d«mza- folg« nicht besonder« zu gewähren. 8 2. Die Getreide-Deputatmengen bleiben in der gleichen Weise wie die Selbstversorger- mengen bi» zum Verbrauch beschlagnahmt. E» ist nur zulässig, die Diputatmengen im MMUverbrauch »ur Ernährung, zur B«fütt«ung und al« Saatgut zu verwenden. Line Veräußerung von Deputatgetreive tit wie bei allem anderen Getreide nur zulässig an di« Kommtsstonäre der Reichsgetreidesklle oder, soweit r» sich um Gerst« und Hafer handelt, aeaen Brruavlchein noch 8 da der Reichsaetretdeordnung. „as-. Vierteljährlich Mark ohne 3» VkMMkiS. Hagen. - Einzelne Nummern Pf, — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. GSueiudeverbauds-Gtrokonto Nr. 3. Postscheck- Konto: Leipzig 12548.