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U>«tMa«d» ix vvchum wurve Die Durchführung deÄ du» Aohlenlieferunge« zu erinöglichen, weswegen nun Kn fast alle« Stein- und Braunkvhlenrevieren Ueber- schichte« oder Ueberstunden verfahren würden. Gin« DauereinrichtunA könne dies aber nicht sein, dazu reichten die infolge der jahrelangen schlechten Er- amhrung der Arbeiter gesunkenen Körperkräfte nicht pus. Wenn dieser gute Wille von der Entente nicht pnerkannt iverde und man ZwangSmatzregel« gegen die Bergleute ergreifen würde, so seien die Belegschaften, »n allen westdeutschen Bergwerktzbezirken fest entschloss, sen, wie in Genf erklärt »vurde, sich mit aller Kraft hartnäckig zur Wehr zu sehen; möge daraus kommen, was wolle. In diesem Sinne wurde übereinstimmend aus sämtlichen westdeutschen Berg» werksbezirken berichtet. :: Eisendahner und WasfentranSporte. Der deut sche Eisenbahnerverband beschätigte sich aufs seiner Ta gung in Dresden vornehmlich mit der Frage der Mi litär- und Munitionstransporte. Bet den Verhand lungen wurde mehrfach betont, datz die Arbeiter aus alle Fälle volle Neutralität wahren, was mau von der Regierung nicht sagen könne. Die Negierungs stellen hätten in der Transportfrage völlig versagt, bi« Arbeiter seien iveit mehr gus dem Posten gewesen. Der Verbandstag müsse energisch kundtun, das; wir keinen Krieg mehr haben wollen, aber verdächtige Wassen schieb ungen müssten ebenso verhindert werden. Schließlich wurde die Wichtigkeit der Auf rechterhaltung der internationalen Beziehungen betont, dazu sei aber auch der Ausbau nationaler Organisw tionen nötig. Keineswegs aber dütfe sich der Ver band zuin Kampsorgan des Kommunismus machen lassen. Er müsse nusbauen und ansbanen, da mit unser Vaterland wirklich ein Reich der Menschen liebe, des Friedens und der Arbeit werde. :: Eine Bctition ans „Neutral-Moresnct". Aus dem bisher unter dem Rainen „Nentral-Moresnet" be kannten Ländchen, das durch den Friedensvertrag ohne Volksabstimmung Belgien zngesprochen worden ist, ist der N e i ch s r e g i e r u n g eine Peti tion zuge gangen, in der die- Bewohner über ihre jetzige Lage,- über die Verschlechterung inbezug auf Sozialversiche rung und steuerliche Verhältnisse und namentlich dar über Beschwerde führen, daß ihnen das Recht der Selbst bestimmung versagt worden ist. Die Gesuchsteller bitten inständig darum, ans dem fetzigen Zustande erlöst zu werden. Sie wollen deutsch bleiben und versichern, daß bei einer Abstimmung nicht nur alle Deutschen, die die Mehrzahl der Bewohner ausmachen, sondern auch die meisten Holländer und Neutralen für Deutsch land stimmen würden; in zweiter Linie wünschen sie neutral zu bleiben Keinesfalls aber wölken sie belgisch werden. Te n Gesuch sind Listen mit zahlreichen Unterschriften beigcfügt, unter denen sich nicht nur Deutsche, sondern auw Holländer, Neutrale und sogar ein Belgier befindet. Nundschau iw Auslande. ; Der Olr.nlr ninissar von Danzig, Sir Reginald To wer, ist in ParrS eingctrvffen. Er wird demnächst dein Botschaftcrrat seinen Bericht über die Lage in Danzig einreichen. k Tic ständige diplomatische Vertretung des Heiligen Stuhles in der Schweiz und in Rumänien ist jetzt durch Lie Nuntiaturen in Bern und Bukarest gesichert. ; Der Gesundheitszustand des Präsidenten der französv schen Republik. ,D e s ch a n e l, soll aufs neue gefährdet sein, so daß die Möglichkeit einer neuen Präsidentschaftswahl stark zngenommen habe. ; Dl.; Sowjctregierung hat sich bereit erklärt, Rumä nien seinen während der Mackensen ^sfcnsivc nach Mos» kau beförderten Krregsschatz -,urücizugc..eu. ' * Polen: Polnischer Vorstoß bei Cholm. ; In Fortsetzung ihrer Angriffe im Abschnitt Choln überschritten die Polen den Bug und besetzten die Ortschaftei Lubomir, Horodno und Butmer und erreichten den Or Samabany. Oestlich Brest-LitowSk wurde Kobryn vor den Polen genommen. An der litauischen Front Halen du Polen ebenfalls ihren Vormarsch fortgesetzt und die söge nannte Curzonltnie überschritten. Diese Linie deckt sick mit der ethnographischen Grenze, vor deren Ueberjchreitun, die Alliierten Polen bereits mehrfach gewarnt Haven. - Die russisch-polnischen Verhandlungen in Riga werder in den nächsten Tagen beginnen. Außer Joffee wird vor aussichtlich der Volkskommissar für auswärtige Angelegen betten, Tschitscherin, nach Riga gehen, um an de« Verhandlungen mit Polen teilzunehmen. Litauen: Polnisch-litauische Fricvenskonfcrenz. - I Die Polen werden mit Litauen zu einer vorläufige! Konferenz in Calvarta zusammentreten, um hier die Diffe renzen zu besprechen und den Frieden zwischen Polen uni Litauen wieder herzustellen. Die Streitfragen sollen schließ lich dem Völkerbund vorgelegt werden. Ferner hat Englanl der französischen Negierung vorgeschlagen, eine international« Konferenz zur Regelung der polnhch-litauischcn Grenzfragei nach London etnzuberufen. Millerand hat sich bereit er, klärt, Vertreter Frankreichs zu der Konferenz zu entsenden England: Unterbrechung der englisch-russischen Bezie. Hungen. k Die Verhandlungen über die Wiederaufnahme dei Handelsbeziehungen sind plötzlich unterbrochen worden. Di, Vorbereitungen waren bereits im Gange und man Haiti die Unterstützung einer einflußreichen Bank gewonnen, all die Beziehungen de» Londoner sozialistischen „Daily Herald' zu den Bolschewisten aufgedeckt wurden. Daraus hin wurde» die Verhandlungen sofort abgebrochen und Kamenew sein, Pässe zugestellt. Die Unterhandlungen werden nicht miede, ausgenommen werden, bevor man nicht überzeugt sein tönst« daß Moskau auf jeden Versuch verzichtet, sich in die innere» Angel^enheiten Englands einzumischen. Lloyd George erhol vier Beschuldigungen gegen Kamenew: 1. daß er die Hand geboten habe zu dem Perkaul der russischen K a i s e r j u w e i e n in England, 2. daß er verhandelt habe über eine Unterstützung vor 75 OVO Pfund für das extrem-radikale Blatt „Daily Herald", 3. daß er Beziehungen zu der Organisation der briti schen Arbeiter unterhalb, die als Aktivnsausschuj bekannt ist. und 4. daß er die brit'schc Rcolerung absichtlich irri ge führt habe hinsichtlich der Pc,, „.muugen des Friedens mit Polen über die Biirgcrmi!,,;. Kamenew leugnete sün I i > Btsckmldiaungen. Lloyd George erklärte weiter, daß Krasjj » seine Beripre-bnnqe« ciugehvl'' !- bol-e >-e balo e>- d - >m>nwcu über di« von da längert ab durch gegenseitiges Uevereinkommen jährlich ver> werden. Volkswirtschaftliches. L, »ein amerikanische» Mehl. Das RcichSernährungS- Ministerium hat endgültig beschlossen, datz eine Freigabe der Einfuhr des Getreides oder Mehls nicht stattfinben dürfe, und zwar mit der Begründung, datz dadurch die Zentralisierung der Erfassung und Verteilung des Brotmehles gestört würde. Das Ministerium hat sich jedoch bereit erklärt, wieder in Per« Handlungen mit den Vertretern der Netchszentrale zu treten, sobald Vvn Seiten der amerikanischen Bäckergenossenschaften neue Unterlagen vvrliegen, da das Angebot durch die ungünstiger gewordene Valuta inzwischen gegenstandslos geworden ist. H Tentsch-amcrikai.isches Lchiffahrtsabkommen. Nachdem bereits die Hamburg Amerika-Linie ein Schisfahrtsabkommen mit den grossen amerikanischen SchissahrtSlinien abgeschlossen hat, sind nunmehr auch die zwischen dem Norddeutschen Lloyd und der United Stales Mait Steamjhip Co. in New- York gepflogenen Verhandlungen über ein Zusammenarbeiten dieser GeseUschaften im den1,ch-nmeriknn!schen Schiffsverkehr zum Abschluss gelangt. Während nach dem amerikanischen Gesetz die U. S. Mail die Führung ihrer Geschäfte in Ame rika selbst in die Hand nehmen mntz. hat der Norddeutsche Lloyd die Generalvertretung für die U. S. Mail in Zentral- europo übernommen. Die U. S. Mail Steamship Co. hat von dem amerikanischen Shipping Board den größten Teil der in Amerika befindlichen früheren dentschen Passagier- dampfer übernommen. Es ist beabsichtigt, in erster Linie den Dienst N e w y o r k —B r e me n über Baltimore und daneben einen regelmässigen Dienst von Boston nach Bremen unt von Newyori nach Danzig einzurichten. Der Norddeutsch« Lloyd ist au» Grund des Vertrages berechtigt, in diese Linien eigene Dampfer nach Maßgabe seines Wiederaufbaues einzustellen. Der Vertrag läuft auf fünf Jahre und kann Lokales. A Unversiegelte Wertpakete bis SV« Mark. Ein« neue Verordnung, die eben im Amtsblatt des Reichs- postmtnisteriums veröffentlicht wird, erweitert die Z«- lässigkeit unversiegelter Wertpakete vom 20. Septemoei ab bis zu einer Wertangabe bis 500 Mark. Bis 10k Mark Wertangabe waren schon seit mehreren Kahres die Nerpackungsbestimmungen gemildert. Die Paket, «Essen nur fest verpackt und verschnürt sein; die Werb angabe ist nicht auf dem Paket, sondern nur auf de, Paketadresse zu vermerken, ebenso das „Einschreiben" bet Einschreib-Paketen. Diese Pakete werden postattsq wie gewöhnliche Paket« behandelt, was jedoch die Ersatz- Pflicht der Post nicht berührt. A Li« außer Kurs gesetzte« Briefmarken Wied« gültig. Die Freimarken der Reichspost zu 2, 2H, Z und 7»/, Pfg. waren bekanntlich zum Ende des Mo- natS August für ungültig erklärt worden, wurden ab«, später wieder zur Ergänzung von Postkarten ustv. zu- gelassen, während sie für Briefe, Drucksachen usw. «w gültig blieben. Jetzt sind sie wieder für gültig er klärt worden und werden zunächst noch bis Ende die- ses Jahres zur Freimachung von Postsendungen zug» lassen. Auch der Umtausch dieser Wertzeichen sollte mst dein 15. September aufhören, ist aber jetzt ebenfalN bis zum Ende des Kahres verlängert worden. ES Hai ich herausgestellt, daß noch große Bestände an diesen Narken sich in den Händen des Publikums befinden. den, Reiche vernichtet wird, ereignete sich »ein schwerer Unfall. Bel einer Sprengung von Gasgranaten dreht« plötzlich der Wind um «no trieb die GaÄvellen den mit der Sprengung beschäftigten Arbeitern zu. Drei un verheiratete Arbeiter »wurden von dem GaS getütet, ein Feuerwerker, der die Arbeiten leitete, erlttt ein» Gasvergiftung. * * Ei«« Niaubmörderfamili« verhaftet. Bor eini gen Tagen wurde in Leutmannsdorf bet Schweidnitz der Mühlenbesitzer Bentsch ermordet und seine Mühl« > ausgeplündert vorgefunden. Nunmehr ist es, der „B. ! Z. am Mittag" zufolge, der Kriminalpolizei gelungen, > als Täter eine Familie Wolff zu ermitteln. Es handelt , sich um drei Brüder im Alter von 21, 19 und 16 Jahren, die den Müller aus dem Hinterhalt erschossen - Verein mit der sechzehnjährigen Schwester die Woh- i habe«. Am nächsten Tage plünderten sie da«« im nung aus. Die vier Familienmitglieder wurden ver haftet. * Einen großangelegte« Schwindel mit Kriegs- ! anleihe« betrieb laut „Berliner Lokalanzeiger" ein 32 ! Jahre alter „Generalsekretär" Bruno Großkopf, der i zuletzt in Neukölln bei Berlin wohnte. Um seine Schwin- j deleien und Fälschungen durchführen zu können, erfand er eigens eine Reichstreuhandgesellschaft, die in Schö- ! neberg ihren Sitz haben sollte. Diese sollte Kriegs anleihe zum Nennwert in Zahlung nehmen oder für i Kriegsanleihe Militärgut liefern. Das klang so ver lockend, datz es Großkopf nicht sch,wer wurde, viel« - Leute zu veranlassen, durch ihn bei der Treuhand-- ! gesellschaft ihren Besitz an Kriegsanleihe abzustotzen. ! Als man Verdacht schöpfte, wußte G. die Leute durch - Vorlegen von allerlei Schreiben zu beruhigen. Erst > als man sich nach der „Treuhandgesellschaft" genauer ! uinsah, erfuhr man, datz sie gar nicht besteht. Als - Großkopf keinen Ausweg mehr wußte, verschwanG er ! mit seiner Frau. Nach den bisherigen Ermittelungen soll er 400 000 Mark unterschlagen haben. * * Mißglückter Silberschmuggel. In der Nähe von > Saargemünd (Lothringen) wurde an der Grenze ein ! Auto festgehalien, das einen doppelten Boden hatte ! und 400 Kilo Silberbarren beförderte. Das Automobil ' kam ans Deutschland und sollte nach Straßburg fahren. ! ** Lhrisieumassakrcs in China. Das Reutersche Bu- j reau bringt aus Hongkong Nachrichten über ein Mas- sakre chinesischer Christen in Weyeung (Wei-Yuen?). ! Mit Maschinengewehren bewaffnete Soldaten überfielen i die Dörfer, erschossen die Frauen, schleppten , den christlichen chinesischen Lehrer aus der Kirche, die entweiht wurde, und ermordeten ihn. Die Dörfer wurden in Brand gesteckt, die Einwohner ver jagt und getötet. Das Gouvernement Kanton hatte den Truppen befohlen, die Christen und Fremden zu respektieren. Eigenartiger Fclseucinsturz. In der Nacht zum Sonntag erfolgte bei Liselned auf der dänischen Insel Müen (Ostsee) ein Felseneinsturz, durch den der be kannte Abschnitt mit der „Nonnenbank" und der ,^8aro- nessenbank" ins Meer sank. Er bildet jetzt eine Halb insel von 2V» Hektar. Tie Ursache des Einsturzes erblickt man in einer Unterminierung der Kalkfelse« durch unter, irdische Quellen. * * Onäkerhilfc für die Kinder »es Ruhrgebiets Die Quäkerkommission wird voraussichtlich bis zuni nächsten Frühjahr fortgesetzt werden. Im Ruhrgebiel wurden an unterernährte Kinder vom Mai bis Mitt« Juni täglich 150 000 Portionen, bis zum 1. August täg lich 250 000 Portionen und mährend der Ferien täg lich 50 000 Portionen verabreicht. Der Gesamtertrag der Aufwendungen nir die unterernährten Kinder deS Ruhrgebiets wird auf 35—40 Millionen Mark geschätzt * * Brand im Hamburger Hafen. Montag abent entstand aus bisher noch nicht ermittelten Ursachen in den Kokswerken am India-Quai im Hamburger Hases ein Feuer, das in kurzer Zeit gewaltige Ausdehnung annahm. Der Brand war in der Koksbrecherei enb standen und hatte sich mit unheiknlicher Geschivindig- keit weiter verbreitet. Nach zwei Stunden angestreng tester Arbeit gelang es, das Heuer aus seinen Herd zu beschränken. Wertvolle Maschinen sind vernichtet unt zahlreiches Material zerstört. Der Schaden wird auf 1^ Millionen Mark geschätzt. * * Beisetzung der Opfer von Mariensiel. Montag fand auf dem Ehrenfriedhof in Rüstrtngen die ge- meinsame Beisetzung der Opfer der Mariensieler Kata strophe statt. Ueber zehntausend Menschen hatten sich aus dem Friedhöfe eingefunden. r Zwei Ratten können sich im Laufe eines Jahre» aus 4000 Nachkommen vermehren. r In Japan ist die Besuchsstunde frühmorgens zwischen sieben und neun Uhr. IH^eislwzwyungeu noch nicht al» pbgeSroK«« 6» Arland: Am Barabend der irisch»«, Revolnflo«. i k Die Pariser Zeitung .^Journal" meldet au» London, ES scheint, daß man, falls der Lordmayor von Cork stirbt, auf ernste Unruhen in Irland rechnen muß. Di« Krane« de, englischen Offiziere, die in Irland dienen, wurden aufge, fordert, nach England abzurcisen. Diese Ausnahmemaßregel, wie nicht einmal kürzlich in Mesopotamien ergriffen wurde, deutet daraus hin, daß man vor einer offenen Rebellion steht. Der Lordmayor vou Cork hat eine schachte Lacht ,v«rbracht. Südamerika: Beilegung des Konfliktes zwischen Per« und Chile. k Wie aus Buenos-Atres gemeldet wird, ist zwischen Peru und Chile in der Frage der beiden Provinzen Tacna und Arica eine Einigung erzielt worden. Damit wird ein seit 1879 dauernder Konflikt beendet. Peru, das damals diese Provinzen abtreten mußte, verzichtet nun definitiv auf dieselben und erhält dafür von Chile eine Abfindung von 30 Millionen Dollar». China: Hungersnot tn China. k Die Hungersnot tn China erstreckt sich über ein Gebiet von 700 englischen Meilen Breite und bis 3S0 englische Meilen Tiefe und zwar von Paotingfu bis zu den Grenze» der Provinz Scharsin. Die Ernte hat nur 8 Prozent der normalen Durchschnittsernte gebracht. 30 bis 40 Millionen Menschen werden von der Hungersnot betroffen. In vielen Ortschaften bringen di« Familienväter ihre Frauen und Kinder mtt Arsenik umS Leben. Zur Hilfeleistung ist nach amtlichen Feststellungen eine Summe von 200 Millionen Dollar» erforderlich. Soziales. -s- Deutsch« Finanzbeamtengcwerkschaft. Zur Zu sammenfassung der im Bereiche der Reichsfinanzmini- steriums der Finanzministerien der Länder und bei den Reichs- und Staatsbankinstituten beschäftigten Beam ten ist in Berlin die „Deutsche Finanzbeamtengewerk schaft", mit dem Sitze in Berlin gegründet worden. Es handelt sich uin einen Gewerkschaftsbund, der die bestehenden Organisationen der Fi,tanz-, Zoll- und Bankbeamten vereinigt. Zweck der Deutschen Finanz- beamtengewerkschaft ist die Vertretung der wirtschaft lichen und rechtlichen Interessen der genannten Beam tengruppen. Zu diesem Zwecke sind Fachabteilungen für Finanz-, Zoll- und Bankb.eMtL geb)Lot. Line sieche von Verbänden, die 19 000 Beamte aller Besol- bungsgruppen umfassen, haben sich bereits der Finanz- beamtengewerkschaft angeschlossen. 4- BerufsgcnossenschaftStag in Würzburg. Der Verband der deutschen Berufsgenossenschaften hält am 17. und 18. September in Würzburg den 31. ordentl. verufsgenosfenschaftstag ab, dem diesmal insofern eine besondere Bedeutung zutommt, als er sich zu einer ein brucksvollen Kundgebung für die ungeschmälerte Auf rechterhaltung des Selbstverwaltungsprinzips für die Lerufsgenossenschaften gestalten soll. Auf der Tages ordnung stehen noch Fragen des Heilverfahrens und der Heilfürsorge, der Unfallverhütung, Satzungsände rungen und Wahlen. Aus Stadt und Land. ** Die Amerikaner schaffen ihre Toten in »i« Heimat. Soweit es irgend möglich ist, werden gegen wärtig die Leichen der im Weltkrieg gefallenen Ameri kaner ausgegraben und der Heimat zuaeführt. Ei, Schifl mit 3500 gefüllten Särgen verläßt demnächst be reitS Toulon. Insgesamt sollen in Brest und Louloi tm Laufe der nächsten Monate je 30 000 Särge zu, Aufnahme der Kriegerleichen eintreffen. Die Äusgra bunaen sollen in wenigen Monaten durchgeftihrt sein — Die frühere „Vaterland", jetzige „Leviathan" ist nicht mehr seetüchtig. Sie befindet sich in «inen Zustand, der für die Wiederflottmachung über zwo Millionen Pfund Sterling erfordert. * Kranbenrevolte in einem Lazarett. In der Ner venstation des Lazaretts im neuen Justtzgebciude zr Nürnberg lehnten sich die Kranken gegen den Arzt auf weil ein Teil von ihnen als geheilt entlassen werde, sollte, während sie noch länger die gute Verpflegung genießen wollten. Der Arzt wurde schiver mißhandele und mit einen, Seitengewehre gestochen. Er mußt« schließlich auf die Straß« flüchten. Mehrere Angehörig, der Rcichsivehr, die sich des Verletzten annahinen, wur den mit Stühlen usw. niedergeschlagen. * * CxplosionSnnglück. Auf dem Gasplatz in Barloh, Lüneburger Heide, wo zurzeit die Gasmunitio» aas