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Liefert die Waffen ab! V Am 16. September hat die Frist der freiwilligen Wäsienablieferimg begonnen. Die kommenden 6V» Wo chen werben eine Probezeit für den staatsbürgerlichen Sinn der Deutschen sein. Selten ist ein Gesetz unter so schwerem doppelten Druck der Sicheren und der inneren Notwendigkeit zustande gekommen, wie das Entwaff- nungsgesetz. Denn nicht nur Versailles, nicht nur Spaa Haben Reichsregierung und Reichstag gezwungen, die ses Gesetz zu erlassen; vor allem wurde es gefordert durch den Zwang, den inneren Friede« vcs Landes zu sichern. Ein Land, in dem sich dauernd Gruppen der Bevölkerung gegenaberstehen, nicht nur bewaffnet, sondern auch stets dazu bereit, an die Gewalt der Waffen zu appellieren, kann nicht zur Ruhe kommen. Nur wenn der Kampf der Parteien wieder in maßvolle Bahnen zurückgeführt wird, wenn nirgends mehr die Möglichkeit besteht, datz statt der Stimmen der Wahl berechtigten die Stimmen der Geschütze und Maschinen- ! gcwebre entscheiden, dann wird Deutschland die Mög lichkeit zu produktiver Arbeit wieder haben, dann wird an wirtschaftlichen Wiederaufbau zu denken sein. Tie zwei schwerwiegendsten Verpflichtungen, die Deutschland auf der Konferenz in Spaa übernommen ! hat und deren Erfüllung für die Welt austerhalb der § deutschen Grenzen der Prüfstein für den guten Willen > Deutschlands sein wird, sind die Ko h l e n a b l i e s e- rung und die Entwaffnung. Die Bergarbeiter in den Kohlenrevieren tun ihre Pflicht und leisten ihre harte Arbeit in dem Bewusstsein, dass fede Lonne Kohle, die mehr gefördert wird, dazu beiträgt, Deutschland sicherzustellen vor dem unerbittlichen Zugriff eines un nachsichtig auf seinem Schein bestehenden Vertragsgeg ners. Die zweite Verpflichtung, die Deutschland über nommen hat, ist die der Entwaffnung der Zivilbevölke rung, Die Nichterfüllung der Kohlenablieferungspflicht und die Nichterfüllung der Entwaffnungspflicht setzen Deutschland der gleichen großen Gefahr einer erweiterten Vcsc^ung deutschen Bodens aus. Jeder Deutsche, der noch Militärwaffe» hat, mutz ebenso seine Pflicht tun, um schlimmes Unheil von seinem Naterlande abzuwenden, wie der Kohlenarbeiter im Bergwerk. Er mutz seine gesetzlich« Pflicht erfüllen und diese Waffen abliefern. Der Entschluß dazu ist ihm leicht gemacht worden. Eine weitausgebreitete Organisation der Ablieferungs stellen rückt jedem, der noch Waffen hat, die Möglich- keit, diese Waffen abzugeben, in erreichbare Nähe. Für jedes abgelieferte Stück werden fünf Wochen hindurch Geldprämien gewährt, die bei der Mgabe der Waffen in den Ablieferungsstellen bar ausbezahlt werden. Nie mand hat bei der Abgabe irgend welche Fragen nach keiner Person oder nach der Herkunft der abgelieferten Waffe zu erwarten. Die Waffenabgabe vollzieht sich vollständig formlos, ohne datz Legitimationen ver langt oder Namen festgestellt werden. Das Gesetz sichert zudem jedem in der Zeit vom 15. September bis zum st. November Ab liefernden völlige Straffreiheit wegen unbefugter Aneignung der Waffen und wegen Zuwiderhandlung gegen die bisher erlassenen Vorschrif ten über die Waffenabgabe zu. Jede Waffe wird sofort Lei der Ablieferung unbrauchbar gemacht. So ist alles getan worden, nicht nur mm Bedenken gegen die Waffenabgabs zu zerstreuen, sondern auch «m einen besonderen Anreiz für di« Ablieferung zu bie ten. Möchten alle, die Militärwaffen tm Besitz haben, von den in der Seit der freiwilligen Ablieferung ge botenen Vergünstigungen Gebrauch machen! Nach dem st. November ist die Zeit der Freiwilligkeit vorüber und der harte Zwang und die Schärfe des Gesetzes werden Platz greifen und den treffen, der sich der Waffenablie- fferungspflicht entzogen hat. Der Gang nach Compiegne. Erzbergers erste Begegnung mit Foch. Der ehemalige Reichsfinauzminister Erzberger veröffentlicht demnächst eine Schilderung seiner Erleb nisse im Weltkrieg, die durch ihre bis jetzt zum Teil wenig bekannten Einzelheiten zweifellos weitgehendes Interesse finden werden. Die Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart, bei der Erzberger seine Erinnerungen «erscheinen läßt, gibt u a. folgende Darstellung seiner ersten Begegnung mit dem Marschall Foch in Com piegne: „In Erfüllung des Auftrages hatte ich es erreicht, datz ich Freitag, 8. November 1918, vormittags die Verhandlungen mit Foch aufnehmen konnte. In dem, Salonwagen Fochs war ein breiter Tisch aufgestellt,' mit vier Plätzen auf jeder Seite. Wir betraten zuerst den Salonwagen und nahmen hinter den uns bezeich neten Plätzen Aufstellung. Kurz daraus erschien Mar schall Foch, ein kleiner Mann mit harten, energi schen Zügen, die auf den ersten Blick die GewohnhÄt ,u befehlen verrieten, in Begleitung seines General- ftabSchefS und dreier englischer Marineoffiziere; et grüßte militärisch kurz und verneigte sich. Ich stellv m deutscher Sprache meine Begleiter vor und Übergal -die Vollmachten, die Marschall Foch entgegennahm ! worauf er feine Begleiter vorstellte. Nach Entgegen . nähme der Vollmachten begab sich Marschall Foch mk seinen Herren in das Nebenabtetl, um die Urkünder zu prüfen; hiernach war ich ermächtigt, ^vorbehaltlich der Zu stinemnug des Reichskanzlers de, > Waffenstillstand abzuschlietzen". Marschall Foch kehrte zurück und fragte in fr an «Mischer Sprache: „Was führt die Herren hierher? Wat wünschen Sie von mir?" Ich erwiderte, daß ich de, Vorschlägen über Herbeiführung eines Waffenstillstan des zu Wasser, zu Lande, in der Luft und an aller Fronten entgegensehe, worauf Marschall Foch bestimm antwortete: ,^ch habe keine Vorschläge zu ma- chen." Ich wies darauf hin, daß wir gekommen seiei auf Grund der letzten Note von Wilson, die der Gs sandte Graf Oberndorfs im englischen Urtexte verlas und fügte bei, datz ich um die Mitteilung dieser Vor schläge bitte. Nunmehr erteilte Joch seinem Generalstabschef dei Vefchl, die Bedingungen des Waffenstillstandes in fran zösischer Sprache vorzulcscn; von den beiderseitige« Dolmetschern wurde die Uebersetzung sofort vollzogen Nach Beendigung der Vcrlesuna bat ich, mir Gelegen Helt zu verschaffen, alsbald durch Radiokekegramm mst dem Reichskanzler und dem Großen Hauptquartier ti Verbindung treten zu können und eine weitere Bespre chung ans den Nachmittag anzuberaumen. Marschall Fock) lehnte es ab, die mitgeteilten Waffenstillstands- bedingunge» öffentlich weiterzugeben, chiffriert könnt: ich sie absenden, auch durch Sonderkuriere, je naüs Mahl. Die Absendung einer chiffrierten Depesche könnt, bei dein großen Umfang der Waffenstillstandsbedingun gen nicht in Betracht kommen. Ich bat um eine Verlän gerung der vorgeschlagenen Bedenkfcist von 72 Stunden für Annahme oder Ablehnung auf 96 Stun den, da ich nur durch einen Kurier, der mindestens zwölf Stunden brauche, mich mit dein deutschen Haupt» quartier in Verbindung setzen könne. Die Fristver- längeru ng wurde abgelchnt, gleichfalls mein Ersuchen, wenigstens eine vorläufige Waffenruhe für die Zeit der Prüfuug der Bedingungen gewähren zu wollen. Foch fügte bei, datz er in allem durch Verab redung mit den alliierten Heeresleitungen und alliier, ten Negierungen gebunden sei; er erklärte ganz bestimmt, daß Verh a ndlu n gen über die Beding»«, gen unter gar kein en »Um stä »d e n zu gelas sen würden; Deiitschland könne sie an nehmen oder ablehne«, ein Drittes gebe es nicht. In brei Viertelstunde» war die Sitzung beendigt; es wurde als Abtaufstuude des Ultimatums Montag, 11. November, vormittags 11 Uhr (französische Zeit) bezeichnet. Ten Lolmetscherofftzier, Rittmeister von Hellvorf, sandte ich mit den Bedtiv gungen und der Meldung zurück, es sei nicht anzuneh men, datz über entscheidende Pnnkte Gegenvorschläge zur Erörterung zugelassen würden; es solle trotzdem versucht werden, in Cinzelbesprechungen Milderungen zu erlangen, um in erster Linie für Deutschland Auf rechterhaltung der inneren Ordnnng und Abwendung drohender Hungersnot zu erreichen; es werde nament lich versucht werden, Verlängerung der Fristen und Verringerung des abzugebenden Materials zu erzielen; wir würde» an Milderungen herauszuschlagen versu chen, war irgend möglich sei; wir würden aber gleich zeitig bei Annahme des Waffenstillstandes eine Er klärung abgeben, daß die Einhaltung aller Ver- pflichtungen unmöglich sei. Rittmeister von Helldorf reiste um 1 Uhr ab." Jnzwischeu hatte sich die Uniwälzung in Deutsch land vollzogen. Der Kaiser entschloß sich, den« Throne zu entsagen, der bisherige Reichskanzler Prinz Max von Baden trat zurück, an seiner Stelle übernahm Ebert das Reichskanzleramt, Nord- und Westdeutschland befand sich in Händen der Soldaten- und Arbeiter, räte und am 11. November um 5 Uhr vormittags er folgte die Unterzeichnung des Waffenstill standes — Die Wolken Lichten sich . . . Reue franzöfifih-italienischk Annälprung. In der letzten Zeit war in den französisch-italieni schen Beziehungen eine gewisse Spannung eingetreten. Den Anlaß dazu hatte die Anregung Nittis gegeben, durch eine mündliche Aussprache mit Deutschland die wichtigsten Probleme zu lösen und auf diese Weise die endgültige Wiederherstellung des Friedens anzubahnen. Wider Willen mußte sich Frankreich zu der Konferenz in Spaa bequemen. Ein zweites Mal aber will man sich in Paris nicht mehr darauf einlassen, und versuch! daher um jeden Preis, die italienische Politik dem französischen Einfluß unterzuordnen und jede selbstän dige, für Frankreich unbequeme Extratour von vorn herein auszuschalten. Dies hofft Herr Millerand am besten dadurch zu erreichen, daß er die gelockerte» fran zösisch-italienischen Frenndschaftsbande ieder enger knüpft und die beiden lateinischen Nationen auf einer gemeinsamen Basis vereinigt. Giolitti und Millerand in Aix-les-Bains einig. Allem Anschein nach hat Herr Millerand mit sei nem Liebeswerben bei der Zusammenkunft mit Giolitti in Aix-les-Bains bereits vollen Erfolg gehabt. Wie der Sonderberichterstatter der Agence Havas aus Aix-les-Bains meldet, „l ichtete »" sich die Wolken, die bisher die französisch-italienischen Beziehungen be schattet hätten, da die Italiener ihre wahren Interessen jetzt besser einsähen, und auf beiden Seiten der Wunsch obwalte, zu einer intimen und dauerhaften Ent ente der beiden großen Länder zu kommen. Tas Ergebnis der Besprechungen. Nach Havas haben die beiden Staatsmänner ein« gemeinsame Erklärung über die Zusammenkunft ver einbart, in der als Hauptzweck die allgemeine Wieder herstellung des Friedens bezeichnet wird „unter ge rechten Bedingungen durch die Achtung der Uw abhängigkeit der Völker und durch die Wiederherstellun« normaler wirtschaftlicher Beziehungen unter Ausschluß jeden Gedankens an eine politische oder wirtschaftlich« Herrschaft, die alle anderen ausschließt". Die erst« Grundlage eines derartigen Friedens, der gerecht sei« müsse, um dauerhaft zu sein, bleibe die enge Neber- einstimmung der Alliierten. Dann heißt ei wörtlich: „Die Wiederherstellung der politischen und moralischer Ordnung beruht auf der gerechten und aufrichtigen Durch, führung der großen Verträge, die dem Kriex ein Ende gesetzt haben, sowie der Verträge, die noch zr schließen bleiben, um den Frieden Europas endgültig zu sichern. Diese Verträge müssen der Eckstein der neuer internationalen Beziehungen bleiben. Die Steger müsse« dabei einen Geist wohlwollender Mäßigung (!) mitbringen, und sie besitzen eine Loyalität ohne Einschränkung. Di« Wiederherstellung des allgemeinen Friedens und die Wie- deraufrtchtung normaler und enger Beziehungen sind u n diesen Preis zu haben. Die Ausführung des Frie- denSvertrages von Versailles ist für Frankreich eine Lebens- Notwendigkeit, und nur die gewissenhafte Erfüllung de, von ihnen Angegangenen Verpflichtungen gibt den Län dern das Recht, dein Vülkerkonzert anzngehörcn/ Weiter wird die Uebereinstimmung der Staatsmän ner in der polnischen und der türkischen Frage, sow» in der Adriafrage festgestellt. Bezüglich der Wieder, aufnahme normaler Beziehungen zu Rußland „ach- ten die beiden Negierungen die Handlungsfrct- he"«» der So w j e t r e g i e r u n g und sind i« dem Wunsche einig, datz sich in Nusstand ein Zustan» heransbilden möge, der es diesem großen Lande ge< stattet, ivieber in das friedliche Konzert der Völks einzutreten und den wirtschaftlichen Wiederaufbau i, Angriff zu nehmen, der so nützlich für das eigene Lant - wie für die ganze Welt ist." Die beiden Ministerpräsidenten sind schließlich bei ' festen Ueberzeugung von der Notwendigkeit d«, Entente zwischen den beiden großen lateinischen Län dern. * Giolitti für Vertagung der Genfer Konferenz. Was nach den letzten Auslassungen Millerands an allerersten hätte erwartet werden müssen, läßt die Er. klärung vollkommen vermissen, lieber das Schicksal der Genfer Konferenz wird darin nichts mttge, teilt. Die Erklärung, die doch sonst die Uebereinstim- mung in allen übrigen wichtigen Fragen namentlich - aufzählt, erwähnt kein Wort davon und begnügt sich mit allgemeinen Ausführungen über den Versailler Friedensvertrag. Hingegen meldet der Mailänder „Corriere della Sera" aus Aix-les-Bains: Giolitti haj dein Verlangen Frankreichs zugestimmt, die auf den 24. September vorgesehene Konferenz in Gens zu vertagen. Frankreich hofft, den Vor. schlag des belgischen Ministerpräsidenten Delacroix zu» Siege zu führen, wonach zunächst die Wiedergut. m ach u n gS ko m m i ss i o n in Paris die Frage, ivel. chen Betrag Deutschland zu zahlen imstande ist, end gültig beraten soll. Erst danach soll das Zusammen treffen mit den deutschen Delegierten stattfinden. Politische Rundschau. Die ZwangSaulcihc kommt such. Wie die „Nationalzeitung" hört, ist, obwohl von verschiedenen amtlichen Stellen noch alle Absichten einer tzwangsanleihe energisch bestritten werden, der Plan für die Anleihe bereits in allen Einzelheiten ausgear beitet. Es ist darin u. a. vorgesehen, daß die niedri geren Betrüge dec Anleihe mit drei Prozent verzinst werden sollen, während höhere Beträge zunächst keine Verzinsung genießen. Unter anderem ist ferner beabsichtigt, eine Beleihung der Zwangsan- leihc durch besondere Kassen, nach Art der Darlehns- kassen, zu ermöglichen, damit auf diese Weise die Zeich ner in die Lage versetzt werden, die ihrem Betriebe entzogenen Mittel auf den« Beleihungswege bis zu einem gewissen Grade sofort wieder flüssig zu machen. Ter Kronprinz will Wieringen verlasse«. Wie „Daily Mail" ans Holland meldet, hat der frühere deutsche Kronprinz die niederländische Regie rung ersucht, ihn nach Deutschland oder nach einem »ndere» Ort in Hofland zu schaffen. Heftiges Erdbeben zwischen Rom nnd Neapel. Wie die Pariser Blätter melden, ist Sonntag vor- nittag die Gegend von Cassino zwischen Rom und Neapel von einem heftigen Erdbeben betroffen vorden. :: Der deutsche Katholikentag wurde am Sonntag ln Würzburg mit der Generalversammlung des Volks vereins für das katholische Deutschland eingeleitet. In der großen öffentlichen Kundgebung sprach der frühere Direktor des Volksvereins und jetzige Reichsarbeits- minister Dr. Brauns. In seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede wies der Minister auf die schwe ren Gefahren, die uns heute bedrohen, und führte dann aus: „Volksgemeinschaft ist heute notwendiger; als je, weil vor vor den Gefahren eines neuen Bürgerkrieges stehen. Wir sind umtobt von Bol schewisten und Kommunisten. Wir hören den Willen heraus, die Gemeinschaft, die Interessen der Gesamt heit über das Individuum zu stellen. Kommen wir die sem Bestreben entgegen, soweit es gesund ist. Wir wer den so zur Hebung der kranken Gesellschaft das Unserigs beitragen. Arbeit bringt uns keine Rettung, wenn diese Arbeit nur geleistet wird zu selbstsüchtige» Zwecken. Arbeit im Dienste des Wuchers, auf Kosten des Neben menschen, wird uns nicht retten. Dies kann nur Arbeittun im Dienste desGe samtwohles." Die Beteiligung an dem Kaiholikentag ist außerordent lich stark. Die nicht öffentlichen Beratungen nahmen am Montag ihren Anfang und werden mehrere Tage in Anspruch nehmen. — Die Frist zur Anmeldung deutscher Forderungen aus Versicherungsverträgen bei den« NeichsauSgleichSamt ist nochmals bis zum Ablauf des 15. Oktober 1920 verlängeri worden. — Weihbtschof Kappenberg von Münster in West- falen ist nach längerem Leiden im Alter von 72 Jahren gestorben. — Der kommissarische Oberpräsident für Ober schlesien, Zimmer, ist nunmehr endgültig zum Ober- Präsidenten ernannt worden. — Der alldeutsche Verband hält seinen Ber- bandStag für das Jahr 1920 in den Tagen vom 25. bis -27. September in Frankfurt a. M. ab. Der Verband feieri zugleich sein 30 jähriges Bestehen. — Die Einweisung de? ersten sozialdemokratischen Leiters einer sächsischen Anu.-^aptma-,. .Haft, des Stadtrats Dr. Markus in Chemnitz, wird in den nächsten Tage« erfolgen — D«, Abg. Eisenberger /Komm.) wurde auf dem Ostbahnhos . Manche n bet jeuiem Eintreffen auS Trost berg, wo er «n einer kommunistischen Versammlung Hetzreden gehalten Halle, wegen Ausceizuug zum Klajfenlamps ver haftet. -> " Pntschab ichten i« Rhbnik? Nach Mitteilung aus zuverlässiger Quelle sott für die nächsten Tag« ein neuer polnischer Putsch zur Besetzung der Stadt Rhbnik geplant sein. Die bisher in Rhbnik befindlich« italienische Besamung ist in allerletzter Zeit stark ver mindert worden, und es besteht die Befürchtung, daß der zurückgebliebene Rest der italienischen Truppen de« polnischen Angriff nicht gewachsen sein wird. Der Be lagerungszustand über Stadt und Kreis Rhbnik ist auf gehoben worden. Damit ist der polnischen Willkür noch mehr als bisher Tür und Tor geöffnet. :: Die Bergarbeiter grgc» «Paa. Auf der Tagung des GesamtvvlHundes des Verbandes der Bergarbeiter Kohlenabkummens vv» Spaa eingehend besprochen. All seitig wurde beivat, daß die Bergarbeiter willens seie».