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Weitzeritz-Zeilung sngixrz-nim, UN» Anzeiger siir DippoMswalle, Schmiedeberg N.A. _ AEÜAUg ÄEAlpUO »»— DieriellübrNch Mark ohne Z»- «emsgllis: VerantmorkNcher «edaklem: Vaul geh««. - »ruck und Verlag: Larl Jeh« in «WpottiLwalö». Donnerstag den 16. September 1920 86. Zahrgam Nr. 216 Der Stadtrat. Dipooldiswalde, am 15. September 1920. v« stückt riarsrulsoknü. Dippoldiswalde. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckeret Carl Ieyne. » be- der -bnik tarb. Itiche i die i an- abrr lnem n be« ,d r« ohne i V«- mzu: zung ngen . brr allr» ! lick »Icke der un» lcher wo» »ische UMM: bauptmarmschast ' U». im amtlich« Lett <W« v«, Behörde») ow» Via. — Etupchaub» »G Nekkmn» Pfg. de» tsarr- Brennholz. Tin Teil der besielltrn L1»1«ruroUoll ist auf hiesigem Sdterdlüwbot eingetroffen. Die Besteller werden aufgesordert, da» Holz auvorrÜgUnb gegen Enirtchiung von 91 >. für da- Raummeter abzuholen. Ausgabe«!! Vollll»rst»t 90» S di« 12 Mir vorwMttgS- Bei uledt roodtroltigor Abholung ordüdt sich der Drei» entsprechend. — Für die am 29. d. M beginnende dtr»sShrtge vierte Sitzungsperiode de« Freiberger Schwurgericht« sind an« den Amtsgrrichisbezirkrn Dippoldirwalde und Frauenstein folgende Heuen al» Hauptgrschworrne ausgelost worden: Zahl- und Meldestellenverwalter Krüger in Reichstädt, Fabriltischler Schubert in Dippoldi»waide, Gutsbesitzer Zimmermann in Reichenau, Freigutrbesitzrr Ullrich in Wendisch carrdorf. — Wer treibt die Kartosfelpreise in di, Höhe? Wieder holt hat amtlicherseit« darauf hingewiesen werden müssen, bah die hohen Preise für Lebensmittel nicht auf die Er zeuger, sondern aus die unsinnigen Angebote der Abnehmer zurückzuführen sind. In welchem Umfange die» der Fall tlt, da» wird wiederum bewiesen dadurch, daß sich auch die Landwirtschaftslammer für Sachsen-Altenburg mit folgender Mahnung an di« Oessentlichleit wenden mutz: „Groß verbraucher, in»be!ondrre industrielle Werl«, bieten für Kar- tosfeln Preise, die der Marktlage nicht entsprechen. Sir sollen bereit» jetzt in einzelnen Bezirken für die Kartosfeln Preise anlrgen, die die einzelnen Mindestpreise wett über» steigen. Dadurch entsteht die Desahr einer übermäßigen Steigerung der Kartosfelpreise für die Zeit de, Uebergang« von der Zwangswirtschaft zur freien Wirtschaft. Die thüringischen Handelskammern sind daher durch den Vor sitzenden der Thüringer Landeskartolfelllelle gebeten worden, bet den neben den Kommunen als Grobverbraucher in Frage kommenden Betrieben darauf hinzuwirken, oaß sie derartige übermätzige Preisangebote unterlassen und mit der Kartofsel- beschafsung nur vertrauenswürdige Händler und Genossen schaften beauftragen. Auch di« Landwirte Sschsen-Altenburg» wollen alle» tun, damit die Gefahr einer übermützigen Pretr- treiberei für die freien Kartosfeln abgewendet wird". Dittersdorf. Den rastlosen Bemühungen de« Gendarm» Winter in Glashütte nach Ermittelung der Diebe, welche in drr Nacht vom 27. zum 28 Juli bei dem hiesigen Gntsbc- sitzrr Fritzsche zwei wertvolle Pferde gestohlen hatten, ist «» nun gelungen, diese zu ermitteln und in zwei Dresdner „Schiebern" zu ermitteln und dingfest zu machen. E« sind dies die in Dresden-Trachenberge wohnenden arbeitslosen Brüder Krolitzek, welch« vorigen Montag festgenommen wurden. Dies« gaben an, die Pferd« nach Kottbu» verkauft zu haben. Maren. Wie im vorigen Jahr veranstaltet« am ver ging,nrn Sonnabend Herr Rittergutsbesitzer Büttner für die Beamten und Arbeitirschast de, hiesigen Rittergut« ein«» Ecntrsestball. — Da» Erntedankfest wurde am Sonntag nachmittag unter äußerst zahlreicher Brteiligung der Kirchgemelndeglieder gefeiert. Sinnig mit Blumen, Ranken und Erntegaben war der vltarplatz der Kirche reich geschmückt. — Am dierjährtgen Erntefest prangten auch die Gräber unserer beiden Friedhöse «m schönsten Blumenschmuck und legten Zeugnis ab von Liebe und Dankbarkeit gegen dir Verstorbenen. Pirna. Der Stadtrat beschloß di, Erhöhung d«r Wert- zuwachrslruer, di« Einführung riner Mietstruer und einrr Mustltnstrumrntensteuer und dir Besteurrung d« vom Reich« freigelassenen Mindesteinkommen». Dieses Blatt «t-ätt die amtlichen Bekanntmachungen oer «Lt-yanpLannschast? des «mü-ericht» " 'And' des" Stadtrat» z« Dippoldiswalde OeEche» und SSchfisGes. Dippoldiswalde. Eine Kirchgemeinde-Versammlung sollt« am Dienstag abend die Glieder der Gemeinde wieder ^nmal außer Held drr Kirche zusammeniührrn und Anlaß geben zur B.'sprechnng mancherlei wichtiger Fragen aus kirchlichem Gebiete. Nur wenig« waren leider dem Ras« ge folgt. Herr Superintendent Michael gab nach Begrüßung»- «orten seinem Bedauern darüber Ausdruck, gelte doch dieser Abend auch zu einem Teile unsern Gefallenen. Aber auch tonst bewegten wichtige Fragen dar ganzr kirchliche Leben im Staate (Kirchgemeinde. Ordnung) wie in der Gemeind«. Die Bekanntmachung des Sächsischen Lehreroereins, daß kein Nelsons- sondern Gesinnung«.Unterricht gegeben werden solle, bewege die Gemüter und man müsse in einem Eltern- abend oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen einmal Klarheit erhalten, wie es darum in Dippoldiswalde steh«. Der Besuch de» Kindergottesdienstra müsse sich wieder bessern und auch die Konstrmanden müßten zu besserem Besuch des Gottesdienste» »ngeholen werden, endlich müsse auch der Verrohung unserer Jugend «ntgegrn gearbeitet «erd«» Ein Kirchenlenster sei vor kurzem (wollen wir hassen versehent lich) durch «inen Sleinwors zertrümmert worden, und wie viel Ui lerbaltungrkoslrn forderten jährlich die wenigen An lagen an der Kirche und ihr« Drahteinsassung, die dauernd zum Spielplatz der Kinder bienten. Endlich wir« Herr Sup Michael noch darauf hin, daß der Taufschleier dringend der Erneuerung bedarf, daß di, «pitze an drr Altardeck« defekt sri. daß unser« Gemeinde-Diakonie, «inst in recht guten Der- hältnissen, jetzt vom ausgespartrn Kapital unterhalten werde und daß wir auch an die Meberbefchasfung der beiden uns wählend de« Kriege« genommenen Glocken denken möchten. Gaben für all da» Erwähnt« würdrn mit großem Danke entgegengenommen. Nach kurzer Pause nahm Herr Pastor Hoffmann au» Chemnitz da, Wort zu feinem Vortrag, über Krieger Ehrungen. Der Krieg fei zu Ende und wenn man auch sagen möchte, wollen wir ihn so schnell als möglich vrrgessen, so sei er doch auch rin groß«» Lrtebni» und je tiefer wir un» dieses Erlebni» einprägen, umsomehr wird es uns auch zum Segen gereichen. Und unsrer Gefallenen können wir nicht vergessen. In unsern Herzen müssen sie geschrieben stehen und trotzdem wollen wir ihrer auch in sichtbaren Zeichen gedenken, unsern Nachkommen zu sagen, «a» wir erlebt, erlitten haben. Schwierig sei dir Geldfrage und doch auch wieder heilsam. Ein Kriegerdenkmal müsse I. schlicht und einfach sein. Da» schlichtest, könne am aller- «indruckoollsten wirken. 2. wahrhaftig müsse e» sein. Weg mit fallchem Schein und aller Täuschung in Material und ««»führung, Brrzicht aus allen angeklebten Zierrat. Und L beseelt muß r» sein. E« darf nicht nur äußtrlich zurecht „macht sein, unsere Seele muß darinnen liegen. Phantasie- voll, nicht schablonenhaft, krastvoll und sriedooll müss, rin Denkmal sein, Heraussühlen müsse man di, Zeitstimmung und auch wieder die Ewigkeit,stimmung, di« alle» überdauere. He» Pastor Kossmann nahm dann auch Stellung dazu, ob dk Namen mit angebracht werden sollten und bat, die» unter allen Umständen zu tun. Wir sei,« ,, drn Gefallenen schuldig chaet ktottst 6« 17. 9. nachmtitaa« 2 Uhr Obstverkauf in drr llodiUsovdsU» an hirsigr Einwohner. Atpsrl und Birnen Pfund 59 rig, Muß äpfel 99 kl«. Abgabe jede beliebige Menge. allo w «It idern lisch, i, in ! al» Da Lage Ve- vor- »den, t, ge- hrdrt I,NkN rung wie iftige «her z der r St. ndw. ) da» ufen. und auch ihren Familien. Wo r» nicht möglich sri, all dle vielen Namen auf dem Denkmal zu verewigen, da tue man e» noch nebenher auf Tafeln im Kirchenvorraum »drr an sonst geeignetem Platze. Und dann bald an» Werk. Auf deisere Zeiten zu warten, lei falsch, besser« Zeit«n kämen nicht. Wir seien ein schnellebige» Geschlecht, darum bald getan, wa« wir tun wollten, da» Erreichbare in» Auge fassen und damit begnügen. Endlich bat drr Herr Dortragrndr noch, di« Künstler herbrtzuziehrn. Wir überall, müsse auch hier der Fachmann herbrigerufen wrrdsn. Auch die Kunst habe ihre Gesetze, di, man kennen und nach drnen man bilden müsse. Anschließend sührte Herr Pastor Hassmann noch ein, groß, Reihe von Lichtbildern vor und zeigte an ihnen, wie die Denkmalfrage gelölt werden kann, wie wichtig die richte Wahl de» Platze» ist, wie die Denkmäler auch ak Zeichen ihrer Zeit zu uns sprechen, wie man Daumpslnnzungen und Haine zu Ehrenmalen gestalten kann, mi« man aus Fitedhös«» im Zusammenklang und Einheit lichkeit tief ernste Wirkungen erzielt usw. Auch Gedenktafeln und Dedenkblüttrr wurden gezeigt und ihre Ausführung be sprochen. Dir Anwesenden, die den Darlegungen de» Herrn Vortragenden gern und mit Interesse gefolgt waren, dankten ihm herzlich für du» Gebotene. In Worten tat dies Herr Superintendent Michael mit dem Wunsche, daß da« Gehörte und Grsehere gute Frücht, bringen möge, wenn auch bei uns eine Stätte entsteht, unsern Nachkommen von der großen, harten Zeit unsrer Tage zu erzählen. Im Schlußwort nahm Herr Superintendent Michael roch Gelegenheit, darauf hin- zuweijen, daß in der videlstunde heul« Mittwoch Abend di« Frage „Wa» lehren und wollen die Adventisten? ' behandelt werden soll. Eine Tellersammlung zur Deckung der Aus lagen dc» Abend» ergab 134,— M. Mit Gesang wurde der Abend beschlossen. Zu bedauern war der schwache Be such de» Abend». Manche Frage von allgemein kirchlichem Interesse kann an einem solchen Abend besprochen und ge klärt werden. Auch drr Vortrag wäre zahlreicher Hörer wert gewesen. Brachte Herr Pastor Hoffmann auch nicht durchgehend» Nene», lehnte er sich, wir ja schließlich auch nicht anders möglich, an die Bestrebungen de» Heimatschüße» an, so wurden diese doch dadurch den Zuhörern wieder ein mal zu ernstem Nachdenken näher gebracht. Hätte sie ein größerer Kreis vernommen, so würde die» der Sach« selbst nur förderlich sein. — Am Donnerstag werden di« Lichlspirle in der Reichs krone einen Kriminalroman „Die geheimnisvolle Kralle' und ein Lustspiel „Dolly verliebt sich" vorsühren. — Am Dier »rag Nachmittag setz!, di« Stromlieserung von 4 bl» noch 7 Uhr wieder einmal aus. Man hatte schon dle Petroleumlampen hervorgeholt, um sich ihrer oder drr Gasbeleuchtung zu bedienen, al» der elektrisch« Strom wiedtrkthrte und dadurch auch dt« Abhaltung de» Lichtbilder- Vortrags in der Reich,kröne möglich macht,. — Nachdem in H»in»b«rg rbenfall» ein Tollwulfall fest- gestellt wordxn ist, wurde di, tzundesperre bi» 5 Dezember für «Inen wrltrien Teil unsere» Verwaltungsbezirk« ange- ordnel. (l Bllanntmochung in heutiger Nummer). Dt« Firma Franz Klemm, Sägewerk und Ktslrnfabrtk tn Obercarsdorf, hat noch Maß gabe der bei drr unterzeichneten Behöd« zur Einsicht ausltegenden Zeichnungen und Be schreibungen ihr durch Hochwasser zerstörtes Wehr wieder hergestelit und beabsichtigt, aus demselben einen beweglichen Wehraufsvtz von 25 cm Höh« anzubringin. Gemäß 8 25 der Michsgewerbeordnung und 33 de» Wassrrgesrtze« vom 12. 3. 1909 si«d E »iLvendtingen hiergegen, soweit st« nicht auf besonderen Prtoatrechtatiteln be ruhen, b«t deren Verlust blssaa r Voodoo, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzudringrn. . . Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren da« Recht zum Widertpruch« gegen die von der Behörde vorzunehmend« wasseramlliche Regelung, «r 04 k I Lw1»d»vptw»vo»edoI1 vippolüiswslcko, am 9. September 20 DkWMkw. - Einzelne Nummer« Pf. — Fernsprecher: Ami Dippoldiswalde Nr. L. Deimlndemrblmdo ^zfrobrnl- Nr. 3. Postscheck konto: Leipzig 12548. In llklosdor- («mtshauptmannschaft Dresden «) ist SuockotoUvut ses,gestillt worden. Im hiesigen ««rwaltungebrzirk wird deshalb für di« Gemeinden ll^iodoo, kos»»»- gart. Mlwsckork, »öroodoo d k , SroSüls», 8po«dttlts, borl«, llüolkvuckorl, Nvppouckorl, kkulZüork, ksulsdolo, 5»U»o, Läroodloaso Isotrsed, Idsloovlls dl» ö Vsivwdor 1S2V vsrdLuxl Die Bestimmungen unter Nr. 1—10 drr Bekanntmachung vom 9. September 1920 — MviLorUs-Lsttuos vom 11. S. 29 Sr. 212 - Anden sinngemäß Anwendung 01» vrtsdsdörckou ckor varxiuLvutou AowolaSoo »lock kür »olorugo vursokutzruoZ oock strängst« v»1olguog ckor 8p«rrw»ür»t»Io rorootvrtUod. Dippoldiswalde, am 14. September «920. Rr. 1044 »o Dl« ««tshanptmannschsfi. — Betr. heimgekehrte Kriegsgefangene. Für dle bereit» au» der Gefangenschaft zurückgekehrten Kriegsgefangenen wird auf Veranlassung der Reichrzentrale für ehemalige Krieg,- und Zivil-Gefangen, in Berlin al« lotst» reist zur Einreichung von Lotrii»»» »ul Sowädruug von srlrtsidsttUodou v»1- dllk»o bei der snstLücklgon Ir1»g«g»ksog»ovud»lmd»dr»t»U» ) ck»r 25 9.1929 festgisrtz«. 8pätor ologodouä« Loträg» von den brrrit» tzeimgekehrten^können u1»dt d»- rüodilodtlgl werden. Dtvpoliiirw tldr, am H.Scptember 1920 N 2059 5411 vor MUssvssvIlnü d»1 ck»r Lwtsdnnptwuuumdslt.