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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 17 4. September 1975 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 2: Fragen der sozialistischen Lebensweise (1) Seite 3: Zur neuen Wohnheimordnung Seite 4: Erfahrungen im wissen schaftlichen Studentenzirkel Seite 5: Unsere Partnerhochsdiule — Moskauer Polygrafisches Institut Mit einer politischen Schulung bereiteten sich die Genossen und die FDJ- Funktionäre der Matrikel 75 auf das neue Studienjahr vor. Verpflichtung zu Ehren des IX. Parteitags beitet und erweitertwerden soll. Dazus haben sich die Kolleginnen (Fortsetzung auf Seite 4) In Auswertung des VIII. Parteita ges wurde 1974 an der Sektion In formationstechnik unserer Hoch schule die Ausbildung der Studenten in der neu konzipierten Fachrich- Politische Schulung für Genossen und FDJ-Funktionäre der Matrikel 75 durchgeführt (HS). Der Vorbereitung auf die politische Arbeit, im Stu dienjahr 1975/78 dienten die Beratungen mit den Genossen und den FDJ-Funktionären der •Matrikel 75, die in der vergan genen Woche an unserer Hoch schule stattfanden. In den Re feraten der Parteileitung, der FDJ-Kreisleitung und des Rek tors wurden unsere neuen Stu denten mit den Aufgaben der Parteiorganisation in der Vor bereitung auf den IX. Partei tag der SED und mit der Ar beit des sozialistischen Ju gendverbandes in der „Partei tagsinitiative der FDJ“ ver traut: gemacht. In den an schließenden Seminaren -kam es zu einem interessanten Er- fahrungsausttausch zu '.ver schiedenen Problemen der.poli tischen Arbeit. tung Gerätetechnik aufgenommen.' Als Ziel wurde vor allem gestellt, einen noch stärkeren Bezug zur Praxis hei tuslellen, um den Über- suls uc Audvirilieil in üie l‘IaXi> effektiver u gestalten. Dinen wich tigen Platz in der Ausbildung der Studenten nimmt das technologische Praktikum ein, das aus diesem Grund und unter Berücksichtigung der einjährigen Erfahrungen überar- Ausgezeichnete sportliche Leistungen Wir gratulieren unseren Studenten Jochen Sachse (VT), Frank Baum gartl (PEB) und Alexander Thieme (VT), die mit ausgezeichneten Leistungen (3. Platz im Hammerwer fen, persönliche Bestleistung; 2. Plalz im 3OÜO-m-Hindernislauf, DDR-Rekord; 1. Platz in der 4X100-m-Staffel und 3. Platz im 100-m-Lauf) zum Sieg unserer Leichtathleten im Europapokalwett bewerb in Nizza beitrugen. Unser herzlicher Glückwunsch gilt auch Jochen Sachse, der am 23. August DDR-Meister im Hammerwerfen wurde. Frank Baumgartl und Alexander Thieme konnten wegen Erkrankung Am 15. Juli überreichte der Direktor für Kader und Qualifizierung den an den DDR-Titelkämpfen leider Lehrlingen, die in diesem Sommer ihre Ausbildung an unserer Hochschule nicht teilnehmen. beendet haben, die Facharbeiterzeugnisse. Für nahezu 1500 junge Menschen begann mit der Einschreibung zum Stu dium an unserer Hochschule ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. momnemmmemmmamamemnsommeipmeemmnnmnnvneweaeree WNtaecxerba"lar.Seusdc-tan, Aehe"te: und Angestellte unserer Hochschule! > Heraus zur Großkundgebung am 14. September, dem Internationalen Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschis mus und Krieg. I Es sprechen zu uns Genosse Wolfgang Enders, Sekretär der SED-Bezirksleitung, und antifaschistische Wider standskämpfer aus dem Ausland. Bekundet eure Solidarität mit Genossen Luis Corvalän und dem chilenischen Volk, mit den tapferen Kommunisten und allen demokratischen Kräften Portugals! i Freiheit für Luis Corvalan POSTKARTE t Gral. Augusto Pinochet Santiago de Chile Meine Unterschrift Chile Mit meiner Unferschrift solidari- siere ich mich mit Genossen Luis Corvalan, Generalsekretär der KP Chiles, und fordere seine Sofortige Freilassung ebenso wie die Freilassung aller anderen in haftierten chilenishen Patrioten Junta Militär de Gobierno Edificio Diego Portales Das sind die Vorder- und Rückseite unserer Solidaritätspost karte. Schneiden Sie sie aus, kleben Sie beide Seiten auf eine normale Postkarte, setzen Sie Ihre Unterschrift und Ihren Absen- Ser darunter und senden Sie sie an Jusitachef Pinochet. , Pas beißt auf Span'scht Mediante mi firma me solidarizo con el companero Luis Corva lan, secretario general del Par- tido Comunista de Chile, y yo exijo su liberacion inmediata, asi como la liberacion de todos los demas patriotas chilenos en- carcelados * Luftpestporte t 0,65 M und olle eingekerkerten Patrioten Chiles! Meine Gedanken zum Welt friedenstag Der Frieden in Europa war ge rade 132 Tage alt, als ich geboren wurde. Meine Heimatstadt Leip zig war wie viele andere Städte und Dörfer schwer zerstört. Rui nen gehören zu meinen Kind heitserinnerungen und die stän dige Sorge meiner Mutter, wie sie mich ernähren sollte. Heute bin ich dreißig. Ich habe zwei Kinder, mein Sohn ist drei Jahre alt, meine Tochter wurde am 1. Mai dieses Jahres geboren. Sie kennen den Krieg und seine Auswirkungen nicht, und ich habe keine Sorgen um ihre Entwick lung. Doch wenn sie größer sind, werde ich ihnen erzählen, was das ist, Krieg, genauso wie meine Eltern es mir gesagt haben. Ich werde ihnen erzählen, daß man kämpfen muß, um den Frieden zu erhalten. * 58 Jahre mußten seit dem histo rischen Dekret über den Frieden der jungen Sowjetmacht vergehen, ehe die Leninschen Prinzipien der friedlichen Koexistenz auch von den kapitalistischen Staaten Europas als solche anerkannt a.gc.., d., ■ ,g - • a. • 2: Qm . 3 vorbehaltlos angewendet werden“. 21 Jahre dauerte der Weg vom Entwurf für einen gesamteuro päischen Vertrag über die kollek tive Sicherheit in Europa, den die Sowjetunion im Jahre 1954 vor legte, bis zur Unterzeichnung der Schlußakte in Helsinki. 25 Vor schläge unterbreiteten die sozia listischen Staaten, ehe der NATO- Rat 1969 erstmals positiv auf die Idee einer Konferenz über euro päische Sicherheit reagierte. ★ Meine Kinder werden mich fragen, wie man für den Frieden kämpfen kann, und ich werde ihnen die Antwort geben, die so selbstverständlich ist, daß sie manchmal als zu einfach erscheint. . Der Sozialismus als die mensch lichste Sache der Welt und der Frieden gehören untrennbar zu sammen. Deshalb geht die Initia tive für die europäische Sicher heitskonferenz von den sozialisti schen Staaten aus. Unser wichtig ster persönlicher Beitrag im Kampf um den Frieden ist unse re tägliche Arbeit, das Lernen in der Schule, die Arbeit im Betrieb, in der Instutition, denn mit ihr schaffen wir das Gewicht, das der Friedensinitiative unserer sozia listischen Staatengemeinschaft in der internationalen Politik den notwendigen Nachdruck verleiht. ★ Helsinki ist kein Schlußpunkt, sondern der Auftakt zu neuen In itiativen. „Als Hauptaufgabe be trachten wir dabei die Aufgabe, das Wettrüsten zu beenden und. reale Resultate bei der Abrüstung zu erreichen“, sagte Genosse Breshnew im Hinblick auf die weitere Entspannung in Europa. Wenn wir uns über den guten Ausgang der europäischen Kon ferenz für Sicherheit und Zusam menarbeit freuen, so vergessen wir nicht, daß alle Erfolge nur in entschlossenem Kampf und harter Arbeit erreicht wurden. Kampf und Arbeit werden auch erfor derlich sein, um auf diesem Weg weiter voranzukommen, Kampf gegen jene, die sich der Entspan nung entgegenstellen und die Er gebnisse von Helsinki negieren oder entstellen, beharrliche kon struktive Arbeit für den weiteren Ausbau der friedlichen Ko existenz, für die Sache des Frie dens und zum Wohle der Men schen. Erhard Schreiber