Suche löschen...
Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197500008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19750000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19750000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1975
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1975 1
- Ausgabe Nr. 2, 28.01.1975 1
- Ausgabe Nr. 3, 11.02.1975 1
- Ausgabe Nr. 4, 10.03.1975 1
- Ausgabe Nr. 5, 18.03.1975 1
- Ausgabe Nr. 6, 09.04.1975 1
- Ausgabe Nr. 7, 23.04.1975 1
- Ausgabe Nr. 8, Mai 1975 1
- Ausgabe Nr. 9, 22.05.1975 1
- Ausgabe Nr. 10, 05.06.1975 1
- Ausgabe Nr. 11/12, 07.07.1975 1
- Ausgabe Nr. 13, 30.07.1975 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.08.1975 1
- Ausgabe Nr. 15/16, 25.08.1975 1
- Ausgabe Nr. 17, 04.09.1975 1
- Ausgabe Nr. 18, 18.09.1975 1
- Ausgabe Nr. 19, 15.10.1975 1
- Ausgabe Nr. 20, 07.11.1975 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.11.1975 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.11.1975 1
- Ausgabe Nr. 23/24, 15.12.1975 1
-
Band
Band 1975
-
- Titel
- Hochschulspiegel
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der Parteiarbeit Schöpferische Potenzen der Studenten allseitig nutzen Die 13. Tagung des ZK unserer Partei fordert, die schöpferischen Po tenzen der Studenten allseitig zu för dern und die Lehre noch stärker Pra xis- und forschungsbezogen zu gestal ten. Wir haben uns Gedanken ge ¬ macht, wie wir dem in unserer Sek tion gegenwärtig entsprechen. Die Ergebnisse der SRKB und Ju gendobjekte haben bewiesen, daß solche Formen geeignet sind, die stu dentische Forschungstätigkeit anzure gen und zu praktischen Ergebnissen zu führen. Unsere Erfahrungen be sagen, daß der Anteil der schöpferi schen Arbeit an der Ausbildung der Studenten jedoch noch nicht aus reicht. Da die schöpferische Tätigkeit die Persönlichkeitsentwicklung fördert und der entscheidende Punkt für eine erfolgreiche ingenieurmäßige Tätig keit ist, würden wir eine Reihe von Vorteilen erreichen, wenn wir ihren Anteil am Studium erhöhen. So könnte eine Steigerung der Qualität der Ausbildung erreicht werden. Es besteht damit eine Möglichkeit, die Studenten stärker als bisher für das Studieren zu begeistern und ihre In teressiertheit zu verbessern. Es trägt zu einer Bereicherung der praxis nahen Ausbildung der Studenten und ihres persönlichen Erfahrungsschatzes bei. Ein Problem bei der Durchführung der wissenschaftlich-produktiven Tä tigkeit besteht darin, unter Berück- sichtigung des vorhandenen Zeitvolu mens ein gesundes Verhältnis zwi schen herkömmlicher Wissensvermitt lung wie Vorlesung, Übung, Seminar und der schöpferischen Tätigkeit im Sinne von Forschungstätigkeit in höheren Semestern herzustellen. Aus meiner Sicht ergeben sich Möglichkei ten, Zeitreserven aufzudecken, die in der derzeitigen Wissensvermittlung stecken, um diese zugunsten des An teils dei’ schöpferischen Tätigkeit zu nutzen. Einen wesentlichen Beitrag der Stu denten. zur Erschließung von Reser ven über die konkreten Vorschläge hinaus sehen wir. in einem sehr guten Vorlesungsbesuch, einer guten Vor lesungsdisziplin und einer aktiven Rolle bei der Gestaltung der Lehrver anstaltungen. Wir. haben begonnen, entsprechende Schlußfolgerungen zu ziehen. Hanno Gläser (71/29), APO Textiltechnik Genossen der Bereichsparteiorganisation Automatisierungstechnik beraten über Probleme der 13. Tagung des ZK. Wirksamkeit der Forschung weiter erhöhen Auf die Eckpunkte der Intensivierung konzentrieren (Fortsetzung von Seite 1) tragen, weitere Reserven zu erschlie ßen. Dazu gehört auch die Einbezie- hunig der studentischen ■ Leistungen in die Forschungsaufgaben der Wis senschaftsbereiche. Genosse Dr. Her ling machte in seinem Diskussions beitrag deutlich, wie die Forschung konsequenter auf die Eckpunkte der Intensivierung konzentriert werden muß. Er wies nach, daß bei: allen Er folgen bei der Überleitung wichtiger Forschungsergebnisse noch bedeu tende Reserven erschlossen wenden können. Es kommt darauf an, den Kampf für die breitere Nutzung vor handener wissenschaftlich-techni scher Kenntnisse und Forschungser gebnisse zu nutzen. Seine Partei gruppe wird diesen Prozeß- unter Parteikontrolle stellen. Kritisch befaßte sich eine 'Reihe von Diskussionsbeiträgen damit, wie in der Erziehungsarbeit an die Mit arbeiter und Studenten höhere An forderungen bezüglich der Verteidi gungsbereitschaft gestellt werden müssen. Genosse Dr. Nawroth, Sekretär der Parteileitung unserer Hochschule, be schäftigte sich abschließend ausführ lich mit der Frage, wie die Bereichs- Parteiorganisation ihre politisch-ideo logische. Arbeit , gestalten muß, um den neuen Anforderungen, die sich aus der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperiälismus, der Vertie fung der sozialistischen ökonomischen Integration und insbesondere aus der weiteren Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft erge ben, gerecht zu werden. Er .würdigte insbesondere die gründlichen Überle gungen und die Bemühungen in den Wissenschaftlerkollektiven, Ausbil- dungund Forschung noch stärker auf die Eckpunkte der Intensivierung zu konzentrieren und wichtige Reserven durch die Entwicklung einer schöpfe rischen Atmosphäre in der Arbeit zu erschließen. Im Ergebnis der Beratung faßte die Mitgliederversammlung der Be reichsparteiorganisation wichtige Be schlüsse, wie in allen Kollektiven eine gründliche und umfassende Aus wertung der 13. Tagung des ZK un serer Partei zu erreichen ist. Dr. Saxe Verpflichtung In Auswertung der 13. Tagung des ZK der SED verpflichtete sich das Kollektiv des Wissenschaftsbereiches „Konstruktion , und . Technologie“ (IT), im Zusammenhang mit dem Aufbau der Fachrichtung „Geräte technik“ im Jahre 1975 10 Prakti kumsversuche nach Abstimmung mit den Hauptpraxispartnern vorfristig fertigzustellen. J Unter Einbeziehung von Studen ten und Jungfacharbeitern soll über ein Jugendobjekt insbesondere die Schaffung weiterer Voraussetzungen für die technologische Ausbildung forciert werden. Der Komplex Tech nologie stellt eine. Schwerpunktauf gabe dar. Die Praktikumsversuchs stände zur Ausbildung auf dem Ge biet der Gerätetechnik sollen durch ihre hohe Qualität dazu beitragen, die Effektivität im Lehrprozeß we sentlich zu erhöhen. ■ . • . •lt) " • Mitteilung der Parteileitung Die Parteileitung unserer Hochschule entband in ihrer Sit zung am 6. Januar 1975 den Genossen Dr. Reinhard Feige im Zusammenhang mit der Übernahme einer anderen verant wortungsvollen Parteifunktion von seinen Pflichten als stell vertretender Sekretär und Mitglied der Parteileitung, dankte ihm für die geleistete Arbeit und wünschte ihm für seine wei- ; tere Tätigkeit viel Erfolg und Schaffenskraft. mommomsunoummnumuamusonaumemnanammmamamaammmummmmbm Die 13. Tagung unseres ZK setzt für das Wachstum unserer Volks wirtschaft 1975 und für die Erarbei tung des nächsten Fünfjahrplanes qualitativ neue Maßstäbe. Ein Schlüsselproblem der sozialistischen Intensivierung ist die Beschleuni gung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Die 13. Tagung des ZK der SED stellt uns den Auftrag, die Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit der Forschung weiter zu erhöhen, um zu Ergebnissen von noch größe rer gesellschaftlicher Bedeutung zu gelangen. Das verlangt von uns, eine kritische Bewertung des Erreichten in einem sachlichen konstruktiven Meinungsstreit durchzuführen und dafür zu sorgen, daß sich zunehmend eine schöpferische Atmosphäre ent wickelt, die Wissenschaftler und In genieure stärker anregt, hohe Lei stungen zu vollbringen. Ich möchte aus den Erfahrungen der APO Tex tiltechnik zur Wirksamkeit unserer Forschung einige Gedanken entwik- kein. Erfreulich ist festzusteilen, daß sich qualitativ und quantitativ einige Fortschritte zeigen. In der Rechen schaftslegung mit der WB Textima Ende des Jahres 1974 wurde deut lich: — Die Vertragstreue, d. h. die Ter min- und Finanztreue, konnte ent- scheidend verbessert werden. — Die Verteidigung der Leistungen vor dem Auftraggeber wurde durchgesetzt. — Die Forschungskapazität konnte gesteigert werden trotz sinkenden Anteils der Forschungsstudenten. — Die Ergiebigkeit der Patentlösun gen aus Forschungsiaufgaben hat eine steigende Tendenz (allein 1974 erfolgten 11 Patentanmeldun gen). Trotzdem ist unsere Forschung in der Praxis noch nicht wirksam ge nug. Zwar konnte die Sektionslei tung anläßlich eines Messebesuches im Herbst 1974 feststellen, daß Lei stungen des Wissenschaftsbereiches Textiltechnik in vielen Textilmaschi- nenentwicklungen sichtbar werden, wir mußten, jedoch einschätzen, daß die Zahl herausragender Entwick lungen, die auf unser Konto gehen, und der Leistungen für die Leicht industrie aus unserer Forschung, die zur Arbeitsproduktivitätssteigerung führen,, noch nicht befriedigen kann. strie Probleme lösen hilft. Die For schungsabstimmung mit den WB der Leichtindustrie reicht noch nicht, aus. Wir müssen auch feststellen, daß es ungenügend gelingt, die Stu denten in Forschungsaufgaben einzu beziehen und damit ihre Begeiste rung für die Forschungsarbeit zu wecken und auch ihre Kapazität ak tiver zu nutzen. In diesem Zusam menhang kann auch die Wirksam keit unseres SRKB nicht befriedigen. Wir müssen weiterhin einschätzen, daß wir zwar bezüglich der Patent anmeldungen eine gute Position im Rahmen der Sektion erreicht haben, daß jedoch in der Überleitung bisher nur wenige Patente zur Anwendung durchgesetzt werden konnten. Die Bereitschaft, um die Überleitung, ge wonnener Erkenntnisse zu ringen, ist noch zuwenig entwickelt. Was tun wir als APO-Leitung in Auswertung des 13. Plenums? Die APO-Leitung Textiltechnik hat ge meinsam mit dem Wissenschaftsbe reichsleiter zu Jahresbeginn eine, kri- tischen Analyse der Lage durchge führt mit dem Ergebnisi, daß in der Dienstbesprechung am 6. Januar 1975 die Schwerpunkte der For schungsarbeit und die Konzentration der Kräfte' festgelegt wurden. Bei sechs Forschungsthemen wurden konkrete Maßnahmen der Konzen tration der Kräfte und die Überlei tung in die Produktion für 1975 fest gelegt. Mit den WB der Leichtindu strie wurden die Forschungsziele für die Jahre 1976- bis 1980 im Rahmen der Fünfjahrplanung und mit dem Ziel abgestimmt, die Überführung terminisierter Teilergebnisse festzu legen. , Auch unsere Studenten werden stärker an Forschungs- und Ratio nalisierungsobjekten der Leichtindu strie im Rahmen des SRKB und Aus- baus des Systems der langfristigen Bestenförderung von Studenten nie derer Matrikel eingesetzt. So werden wir 1975 durch einen Komplexein satz von Studenten der Fachrichtung Technologie und Konstruktion in die ser Frage einen wesentlichen. Schritt vorankommen. Mit der gleichen Gründlichkeit ha ben wir begonnen, uns mit den Fra gen der Intensivierung der Ausbil dung und Erziehung zu beschäftigen und gemeinsam mit der staatlichen Leitung weitere Schritte zur Verbes serung der -Arbeit festzulegen. Dr.-Ing. Hagen, APO-Sekretär A533 Unserer Meinung nach gibt es noch Genossin Mosig spricht in der Bereichsparteiorganisation Wirtschaftswis- zuwenig gemeinsame interdiszipli- senschaften über ihre Erfahrungen bei der Auswertung der 13. Tagung des näre Arbeit, die in der Leichtindu- ZK in ihrer FDJ-Grundorganisation. Aus dem Bericht des Politbüros an die 13. Tagung des ZK der SED Berichterstatter: Genosse Erich Honecker 108 Seiten, Broschur 0,90 M Aus den Diskussionsreden auf der 13. Tagung des ZK der SED 144 Seiten, Broschur 1,20 M Wissenschaft und Technologie im Sozialismus Kurt Hager 80 Seiten, Broschur 0,90 M * Friedrich Engels Der deutsche Bauernkrieg Bücherei des Marxismus-Leninis- mius Dietz Verlag Berlin, 1974 179 S. mit 10 Bildbeilagen, 2 Fak similes und 2 Kartenbeilagen Kunstleder 3,50 M Wenn Kommunisten sich mit der Darstellung der Geschichte beschäftigen, geht es nicht um die einfache Wiedergabe vergangener Ereignisse, sondern vor allem um die Erkenntnis der sozialen Zu sammenhänge der historischen Entwicklung, die Auswirkungen bedeutsamer Wendepunkte und besonders um die Herausarbei tung der Lehren aus der Ver gangenheit für den aktuellen po litischen Kampf. Ein Musterbeispiel für dieses Herangehen sind die Arbeiten der Klassiker des Marxismus- Leninismus, darunter auch das vorliegende Werk von Friedrich Engels. Es entstand im Jahr nach der Revolution von 1848/49 und dient der Verallgemeinerung ihrer Erfahrungen. Engels verfolgte auch das Ziel, mit der Darstel lung des heroischen Kampfes der Bauern, das revolutionäre Be wußtsein der Werktätigen nach der erlittenen Niederlage wach zuhalten. „Der deutsche Bauernkrieg“ ist ein hervorragendes Beispiel der Anwendung des historischen Ma terialismus auf die Analyse einer wichtigen Periode der deutschen Geschichte. Die in diesem Werk verallgemeinerten Lehren gingen in den revolutionären Erfah rungsschatz und in die Theorie des wissenschaftlichen Kommu nismus ein. Die Kenntnis des Höhepunktes in der frühbürger lichen Revolution zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist heute auch deshalb wichtig, da ■ wir 1974/75 den 450. Jahrestag des deutschen Bauernkrieges würdigen. Solche Jubiläen begehen wir in dem Bewußtsein, daß es „der Staat der Arbeiter und Bauern war, der die besten Traditionen und humanistischen Ideale der deutschen Geschichte wieder zum Leben erweckte, in sich aufnahm und sie im Sozialismus zu ihrer Blüte führt. Das sind die Tradi tionen und Ideale des deutschen Bauernkrieges, die mit dem Na men Thomas Müntzer verbun den sind, und der bürgerlich- demokratischen Revolution“, hob Erich Honecker auf seiner Fest rede zum 25. Jahrestag der DDR hervor. Daher sollten die auf ideologi schem Gebiet Tätigen, darüber hinaus alle historisch Interes sierten, gerade jetzt zu diesem Werk Engels“ greifen, um ihr marxistisch-leninistisches . Ge schichtsbild über revolutionäre Traditionen der deutschen Ge schichte zu vertiefen und um dar aus Anregungen für ihre Arbeit zu diesem bedeutsamen Jubiläum zu schöpfen. H. Bochinski Zum IV. Philosophiekongreß Objektive Gesetzmäßigkeit und bewußtes Handeln im Sozialismus Mit dieser Thematik hatte sich der IV. Philosophiekongreß im Dezem ber vergangenen Jahres einer Pro blematik zugewendet, die angesichts der erforderlichen neuen Qualität des Handelns der Volksmässen in unse rer Gesellschaft von großer theore tischer und praktischer Bedeutung ist. In seinem Hauptreferat ging Prof. E. Hahn von der gesicherten Er kenntnis des objektiv gesetzmäßigen Verlaufs der Geschichte aus, die es den Kollektiven und jedem einzelnen erlaubt, sich in den widersprüch- lichen Erscheinungen des Lebens, in den Kämpfen unserer Zeit zuverläs sig zu orientieren. Nichts vermag der Mensch gegen die objektiven Gesetze in Natur und Gesellschaft. All seine Macht gründet sich auf bewußte, die Gesetze ausnutzende Tätigkeit. Mit der Errichtung ihrer politi schen Macht und der. Schaffung des gesellschaftlichen Eigentums an Pro duktionsmitteln schafft die Arbeiter klasse erstmals die materiellen Vor aussetzungen, um die von Marx ent- deckten gesellschaftlichen Gesetze immer besser zur Wirkung zu brin gen, so daß „die von den Menschen in Bewegung gesetzten Ursachen vor wiegend und in stets steigendem Maße auch die von ihnen gewollten Wirkungen haben“ (Engels). Damit war der Ausgangspunkt aller weite ren Überlegungen des Hauptrefera tes wie der zahlreichen Beiträge der Gäste und der Vertreter unseres Landes umrissen. Der-Referent be tonte unter anderem, daß der gesell schaftliche Entwicklungsprozeß in unserem Lande immer mehr den Charakter eines bewußt gestalteten, in seinen wesentlichen Zügen be herrschten Prozesses erhält und das Handeln der Menschen eine neue Qualität erlangt: Es ist ein Handeln, das sich der gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge und Wirkungen be wußt ist. Aber diese neue Qualität geschichtlichen Handelns realisiert sich nicht automatisch, auf einen Schlag, sondern durchläuft Reifesta dien. Sie ist maßgeblich davon ab hängig, wie wir die objektiven ge sellschaftlichen Gesetze immer um fassender und gründlicher erkennen und immer zielstrebiger und effek tiver ausnutzen. Das Leben bestätigt die tiefe Wahrheit, daß unser Han deln nur dann zu richtigen Ergeb nissen führt, wenn es sich auf die wissenschaftli ehe W eltanschauung der Arbeiterklasse gründet. Es bedarf sicher keiner Betonung, daß diese Wahrheit auch für die Tä tigkeit im Bereich von Wissenschaft und Technik gilt. Es mag Zufall sein, daß zur Zeit des Kongresses zugleich die 13. Tagung des ZK der SED statt fand. Nicht zufällig ist der enge Zu sammenhang, der zwischen der Grundproblematik des Kongresses und den von der ZK-Tagung gestell ten Aufgaben besteht. Der Kongreß betonte, daß das Vermögen zu rich tigem, weltanschaulich orientiertem Handeln auf immer höherer Ebene ausgebildet werden muß, da sich die Dimensionen unseres Handelns mit der raschen Entwicklung insbeson dere der Wirtschaft, der Bewältigung des wissenschaftlich-technischen Fort schrittes auf sozialistische Art und Weise und der damit verbundenen sozialistischen ökonomischen Inte gration, erweitern. Die 13. Tagung hat diese Aussage für die nächste Wegstrecke mit konkretem Inhalt er füllt und keinen Zweifel gelassen, daß diese Aufgaben von den Arbei tern, Wissenschaftlern, Technikern und Leitern mit Zielstrebigkeit und Bewußtheit bewältigt, als „Heraus forderung für ihren erfinderischen Geist unid ihre schöpferische Energie verstanden und mit Taten beantwor tet“ werden (13. Tagung des ZK der SED, „ND“ v. 13. 12. 1974). . Der. Gegner unterstellt uns gern mit dem Hinweis auf die Rolle, die wir dem objektiven Gesetz für un ser Handeln beimessen, eine mecha nistische Auffassung, eine Mißach tung des subjektiven Faktors oder behauptet eine Unverträglichkeit zwi schen objektiver Gesetzmäßigkeit und bewußtem Handeln und damit einen angeblich fundamentalen Wi derspruch in unserer Lehre. Für ihn gilt die metaphysische Gegenüber stellung: Entweder gilt das Gesetz oder es gibt bewußtes Handeln. Für uns gibt es diese Gegenüberstellung nicht. Und jeder, der im wissen schaftlich-technischen Bereich arbei tet, findet tausendfach bestätigt: Das Naturgesetz oder das gesellschaft liche Erfordernis determiniert unser Handeln nicht eindeutig. Efe ist nicht so — wie der mechanische Materia lismus annahm —, daß das Gesetz un ser. Handeln in einer Weise , deter miniert, daß uns kein Raum für Ent scheidungen und damit verantwort liches Handeln bliebe. Auf dem Kon greß wurde mit Nachdruck betont, daß die objektiven Bedingungen al ternative Lösungen ermöglichen und immer eine Herausforderung an un ser Wissen und Können und unsere politische Bewußtheit darstellen. Wenn sich heute die Frage der In tensivierung und die Erhöhung der Effektivität unserer Volkswirtschaft mit völlig neuer Schärfe stellt, dann wird gerade von den Mitarbeitern im Bereich von Wissenschaft und Tech nik ein Handeln dieser Qualität not wendig. Um es an einem Verantwor tungsbereich unserer Hochschule zu verdeutlichen: Weder bei der Ent scheidung für eine bestimmte For schungsrichtung noch bei der Ver wirklichung des Forschungsvorha bens gibt es eingefahrene und genau vorgezeichnete Abläufe, sondern im mer sachkundige, an den Volkswirt schaftlichen Interessen orientierte Entscheidungen. Im Zusammenhang damit treten vielfältige Fragen der richtigen Konzentration sowie der kooperativen Zusammenarbeit mit Nachbardisziplinen und künftigen Anwendern auf, ist eine Sichtweite erforderlich, die immer stärker die Bedürfnisse der sozialistischen Staa tengemeinschaft in Rechnung stellt sowie die sozialen und die Umwelt betreffenden Auswirkungen wissen schaftlich-technischer Neuerungen von vornherein in die Aufgaben ein bezieht. In den Rahmen verantwort licher Entscheidungen fallen Maß- A<34 nahmen zur Intensivierung der Tä tigkeit im Bereich der Forschung und Entwicklung selbst, und die Überleitung der Forschungsergeb nisse in die Produktion in kürzesten Fristen und großer Breite ist alles andere als ein einfacher, sich gewis sermaßen im Selbstlauf vollziehen der Prozeß. Er fordert die verant wortungsbewußte Mitarbeit des Wis senschaftlers. Keine der hier genannten und manch andere Frage kann befrie digend gelöst werden, wenn nicht vom Marxismus-Leninismus als ein heitlicher, in sich geschlossener Welt anschauung ausgegangen wird. So hat der Kongreß nachhaltig unter strichen, was unsere Aufgabe als Philosophen ist: dem wachsenden Bedürfnis nach weltanschaulicher Orientierung des Handelns eines je den Werktätigen durch überzeugende Antworten zu entsprechen und da bei bürgerliche Ideologie fundiert zurückzuweiseh. Damit befähigen wir unsere Werktätigen, auf der Grundlage einer sich ständig festi genden Grundposition ihren schöp ferischen Beitrag beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesell schaft in unserer Republik ständig zu erhöhen. Manfred Hütter, Wissenschaftsbereich Philosophie Sektion Marxismus-Leninismus
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)