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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197500008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19750000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19750000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1975
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1975 1
- Ausgabe Nr. 2, 28.01.1975 1
- Ausgabe Nr. 3, 11.02.1975 1
- Ausgabe Nr. 4, 10.03.1975 1
- Ausgabe Nr. 5, 18.03.1975 1
- Ausgabe Nr. 6, 09.04.1975 1
- Ausgabe Nr. 7, 23.04.1975 1
- Ausgabe Nr. 8, Mai 1975 1
- Ausgabe Nr. 9, 22.05.1975 1
- Ausgabe Nr. 10, 05.06.1975 1
- Ausgabe Nr. 11/12, 07.07.1975 1
- Ausgabe Nr. 13, 30.07.1975 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.08.1975 1
- Ausgabe Nr. 15/16, 25.08.1975 1
- Ausgabe Nr. 17, 04.09.1975 1
- Ausgabe Nr. 18, 18.09.1975 1
- Ausgabe Nr. 19, 15.10.1975 1
- Ausgabe Nr. 20, 07.11.1975 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.11.1975 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.11.1975 1
- Ausgabe Nr. 23/24, 15.12.1975 1
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Band
Band 1975
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- Hochschulspiegel
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Für klassenmäßige Erziehung und gründliche wissenschaftliche Bildung (Fortsetzung von Seite 1) samkeit des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums, des Kerns der weltanschaulichen Bildung und klas senmäßigen Erziehung der Studenten. Alle an der Ausbildung und Erzie hung Beteiligten tragen die Verant wortung dafür, daß die Studenten den Marxismus-Leninismus gründlich stu dieren, sich insbesondere die Erkennt nisse der Klassiker und den Inhalt der Beschlüsse der. Partei immer bes ser aneignen und im Studium, in der gesellschaftlichen Arbeit und im künftigen Beruf .schöpferisch an wen den. Neuerarbeitete Studienpläne bilden Grundlage für die Erreichung hoher Qualität der Ausbildung und Erziehung Die neu erarbeiteten Studienpläne bilden die Grundlage für die Errei chung einer hohen Qualität der Aus bildung und Erziehung. Schwerpunkt mäßig werden wir weiterhin an der Verbesserung der erzieherischen Wirksamkeit jeder Lehrveranstal tung, der Qualität der Ausbildung und an der Schaffung richtiger Rela tionen zwischen Vorlesung, Seminar, Übung, Praktikum, Selbststudium und Prüfung arbeiten. Damit werden wir zugleich die inhaltliche Einheit von Vorlesung, Seminar und Übung im itier besser herstellen sowie das Selbststudium verstärken.' Das ist ai ch der Weg, auf dem der konti nuierliche Vorlesungsbesuch zur un erläßlichen Voraussetzung für ein er folgreiches Studium wird. Gute Ergebnisse des Selbststudiums erzielten die Sektionen, die durch eine gezielte politisch-ideologische Arbeit und im engen Zusammenwirken mit der FDJ-GOL die richtige Einstellung der Studenten dazu schufen. chen Geräten umzugehen. Unsere be sondere Aufmerksamkeit gilt nach wie vor der Realisierung der Prakti kumsprogramme in bezug auf die spe- Ölfische Aufgabenstellung, den fach lich-wissenschaftlichen Inhalt, die gesellschaftlich-politische Tätigkeit wie die inhaltlichen und methodi schen Hinweise für die Betreuer. Viele Erfahrungen zeigen, daß durch die aktive Teilnahme am Stu- dentenwettstreit — durch Mitarbeit im SRKB, im Studentenzirkel und in anderen Formen wissenschaftlich produktiver Tätigkeit — bei den Stu denten Denk-, Arbeits- und Verhal tensweisen ausgeprägt werden, die im späteren Beruf in der sozialisti schen Praxis unerläßlich sind. Ge nauso wie die Forschungsarbeit erst mit der Nutzung in der sozialistischen matisierungstechnik half, die vorhan dene Technik besser zu nutzen, und hat sich gut bewährt. Studiendisziplin und eine gute Stu dienhaltung sind die Grundvoraus setzungen für die Verbesserung der Leistungen, betonte Studentin Flem ming (73/24). Die Auseinandersetzung in der FDJ-Gruppe und die Unter stützung durch das Kollektiv hilft jedem, einzelnen in seinen Bemühun gen um gute Studienleistungen, konnte sie an konkreten Leistungs verbesserungen in ihrer Gruppe nach weisen. Genosse Schmölling, 1. Sekretär der FD J-Kreisleitung, unterstrich in sei nen Ausführungen insbesondere die Notwendigkeit eines eneen Zusam menwirkens von Hochschullehrern und FDJ, wobei' jede Seite noch stär Müller (CWT), dabet unterstrich sie besonders die Notwendigkeit der Anleitung durch den Hochschullehrer, die insbesondere in den ersten Stu dienjahren die Herausbildung eines geeigneten Arbeitsstils und entspre chender Fertigkeiten unterstützt. Sie forderte die Hochschullehrer auf, durch Kontrolle den Erziehungspro zeß in den FDJ-Gruppen besser zu unterstützen und dafür zu sorgen, daß schon durch den Stundenplan zu sammenhängende Zeit für das Selbst studium vorgesehen wird. Student Wirkner (74/42) sprach zu Problemen der studierenden gedien ten Reservisten, .Er unterstrich ins besondere die Notwendigkeit einer kameradschaftlichen Hilfe bei der Bewältigung der Probleme des Über gangs zur Hochschule, wie sie ihnen von den Lehrkräften und den Stu denten der älteren Matrikel gewährt wurde. Insbesondere gehe es dabei um die Aneignung der effektivsten Studienmethoden und darum, ent standenen Wissenslücken schnell zu schließen. Ein diskontinuierlicher Studienablauf mit Ballung von Klau suren insbesondere in der Woche vor Beginn der Prüfungszeit wider spricht den Bemühungen um gute Studienleistungen. Dr. Aurich (E.F) berichtete über Erfahrungen in der Einbeziehung von Problemen der sozialistischen ökonomischen Integration und der sozialistischen Wehrerziehung in die Lehrkonzeption. Zum Abschluß der Diskussion dankte Genosse Dr. Nawroth, Sekre tär der Parteileitung, allen Hoch schulangehörigen für die im vergan genen Jahr geleistete Arbeit. Er be tonte, daß es darauf ankommt, aus gehend von den neuen Anforderun gen bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesell schaft in unserer Republik, der Ver tiefung der sozialistischen ökonomi schen Integration und der Klassen auseinandersetzung mit dem Impe rialismus Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit zu ziehen. Die Kollek- Dafür, daß die Absolventen den An forderungen unserer sozialistischen Gesellschaft genügen, trägt jeder Hochschullehrer eine hohe Verant wortung. Dieser Verantwortung wer den bisher am weitgehendsten die Hochschullehrer gerecht, die das Ver- anwortungsbewußtsein der Studenten erhöhen, ihre Freude am Studium verstärken, sie zu selbständigem Ar beiten befähigen, das Selbststudium fordern und fördern sowie eine be wußte politische Einstellung zum Stu dium herausbilden. Alle unsere Er fahrungen weisen aus, daß der Erfolg der Lehrveranstaltungen in erster Linie vom Hochschullehrer .und sei- her engen Zusammenarbeit mit den Studenten und dem sozialistischen Jugendverband bestimmt wird. Wir orientieren auf den Erfahrungsaus- tausch und die kollektive Beratung über Gestaltung, Abgrenzung, Präzi sierung und Aktualisierung der Lehr- inhalte. Schöpferische Potenzen allseitig fördern Der Rektor beschäftigte sich im Re ferat im Zusammenhang mit der Wahrung der Einheit von Erziehung und Ausbildung, insbesondere von der Forderung der 13. Tagung aus gehend, das Studium immer stärker praxisorientiert und forschungsbezo gen zu gestalten, mit der immer bes seren Verwirklichung der Einheit von Lehre und Forschung und von Theo rie und Praxis. Um diese Einheit zu gewährleisten, muß jeder Hochschullehrer eigene Forschung betreiben. Die Studenten sollten verstärkt bei Forschungsauf gaben mitwirken, damit sie bereits während des Studiums die Anwen dung des erworbenen Wissens üben, wissenschaftliche Methoden anwen den und lernen, mit wissenschaftli Praxis ihr Ende findet, kann die Aus bildung erst dann als abgeschlossen gelten, wenn der Absolvent die be rufliche Tätigkeit aufnimmt, die sei ner Ausbildung entspricht. Gegen über dem Vorjahr wurden hier große Fortschritte erreicht, die es auszu bauen gilt. Diskussion vermittelt konkrete Erfahrungen Die Diskussion, in der neun Hoch schulangehörige sprachen, beschäf- tigte sich mit konkreten Erfahrungen und Ergebnissen , im. Kampf um die Erhöhung‘des Niveaus der Erziehung und Ausbildung, im Bemühen um gute Studienleistungen. Dr. Bührdel (FPM) stellte verall gemeinerungsfähige Ergebnisse bei der Neugestaltung der Praktika „Ver suchsfeldübungen“ vor. Die Praktika haben wir so verändert, betonte er, daß die Studenten in eigenständiger wissenschaftlich-produktiver Tätig keit gute experimentelle Fähigkeiten erwerben. In den Versuchsfeldübun gen wird vom Studenten die kom plexe Anwendung seines Wissens da durch gefordert, daß der Student den Versuch vom Konzipieren, Vorberei ten. und Durchführen bis zum Aus werten des Versuchs selbst ausführt. Die intensive Nutzung der in der Sektion Automatisierungstechnik neu geschaffenen Versuchsfeldkapazitäten und Labors hat es ermöglicht, die Einbeziehung der Studenten in die Forschung zu verstärken und die Praxisbezogenheit der Lehre und ins besondere auch der Beleg- und Di plomarbeiten zu erhöhen, berichtete Prof. Dr. Budig. Direktor der Sektion. Die gemeinsame Nutzung der Werk stätten und Labors durch die Sektio nen Informationstechnik, Physik/ Elektronische Bauelemente und Auto ker ihrer spezifischen Verantwortung für den Erziehungs- und Bildungs prozeß Rechnung tragen muß. Die FDJ konzentriert sich dabei besonders auf die Entwicklung der Leistungsbereitschaft, auf die Heraus bildung sozialistischer Studienhaltun gen, auf die Förderung des Interes ses und der Liebe zum Studium. Die Mehrzahl der persönlichen Ver pflichtungen der Studenten beziehen sich auf die Erhöhung der Studien leistungen. Jetzt kommt es darauf an, eine Atmosphäre zu schaffen, die be wirkt, daß die übernommenen Ver pflichtungen exakt erfüllt werden. Besonders wichtig' im weiteren Kampf um die Durchsetzung der neuen Studienpläne ist es, die wissen schaftlich-produktive Tätigkeit end gültig zum festen geplanten Bestand teil der Ausbildung für alle Studen ten zu machen, betonte Gen. Schmöl ling, und die Aufgaben dafür aus den Plänen Wissenschaft und Technik der Betriebe abzuleiten. Damit werden wir unsere Aufgaben unter der Lo sung „Studenten forschen für die Re publik“ voll erfüllen können. Dr. Meyer, Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus, berichtete über Erfahrungen, die in drei Jah ren der Realisierung des neuen ein heitlichen Lehrprogramms für das ML-Grundlagenstudium gesammelt wurden. Wir haben die Gestaltung der Lehrveranstaltungen politisch ge leitet und gute Ergebnisse erreicht Gut ausgewirkt hat sich die Durch setzung der kollektiven Vorberei tung, die beim Lehrenden Indivi dualität und Originalität entwickle und fördere, die besser die Frage beantworte, ob die Lehrveranstal tung schon das notwendige hohe wissenschaftliche Niveau besitzt, wie wir es anstreben. Zur Erhöhung der Effektivität des Selbststudiums sprach Studentin tive handeln richtig, die, ausgehend von den Dokumenten der 13. Tagung, gründlich beraten, wie sie die Aus bildung und Erziehung auf die Eck punkte der sozialistischen Intensi vieren konzentrieren, das heißt Stu denten erziehen, die sich ihrer hohen gesellschaftlichen Verantwor tung voll bewußt sind und sich für die ständige Erschließung neuer Re serven der Materialökonomie, für die Entwicklung qualitativ neuer ma terial- und energiesparender Lösun gen und Technologien, für die Durch setzung größter Sparsamkeit, für die Erhöhung der Qualität und Zuver lässigkeit der Erzeugnisse, für die bessere Nutzung des gesellschaftli chen Arbeitsvermögens, für die wis senschaftliche Organisation der Ar beit, für den effektiven Einsatz der Investitionen und Fonds einsetzen. In Ergänzung der vielen in der Dis kussion vorgetragenen Vorschläge zur weiteren Durchsetzung einer praxis- und forschungsbezogenen Ausbil dung unterstrich Gen. Dr. Nawroth besonders die Notwendigkeit, die Möglichkeiten der Karl-Marx- Städter Betriebe des Maschinenbaus besser zu nutzen. Als wichtigen Schwerpunkt in der Auswertung der 13. Tagung gilt es Schlußfolgerungen zu ziehen, Wie die Angehörigen des Lehrkörpers ihr politische und wis- senschaftliche Qualifizierung ständig weiter erhöhen, um ein den neuen Anforderungen entsprechendes höhe res Niveau der Erziehung. Ausbil dung und Forschung zu sichern. Die vom VIII. Parteitag geforderte höhere Qualität der Erziehung und Ausbildung ist aber auch wesent lich abhängig vom verantwortungs bewußten Herangehen der Studen ten an ihre Studienarbeit, wie es die Studenten in der Diskussion mit Recht betont haben. In diesem Sinne gilt es überall eine Atmosphäre schöpferischen Ar beitens zu schaffen. Im Anschluß an die erste Vorlesung in der Schülerakademie kam es zu in teressanten persönlichen Gesprächen zwischen Gen. Oberstudienrat Schmalfuß (1. v. 1.) und Gen. Dr. Jobst (2. v. 1.) mit Teilnehmern der Akade mie. Schülerakademie eröffnet ' Neue Form der außerunterrichtlichen Tätigkeit Am 8. Januar 1975 wurde an un serer Hochschule eine Schülerakade mie feierlich eröffnet. Gemeinsam vom Rat der Stadt, von der FD J-Stadtleitung und unse rer Hochschule gegründet, trägt die Schülerakademie bei, den Beschluß der Stadtverordnetenversammlung zur weiteren Entwicklung des so zialistischen Volksbildungswesens zu erfüllen. An der Gründungsveranstaltung nahmen Gen. Ehlert, Leiter der Ab teilung Wissenschaft, Bildung, Kul tur der SED-Stadtleitung, der Vor sitzende der Ständigen Kommission Volksbildung der Stadtverordneten versammlung. Gen. Prof. Riesner, als Vertreter des Rektors unserer Hochschule Gen. Prorektor Dr. Jobst, Gen. Egon Haschke, 1. Sekretär der FDJ-Stadtleitung, die Stadtbezirks schulräte aller Stadtbezirke und wei tere Vertreter des öffentlichen. Le-, bens teil. Der Stadtschulrat, Gen. Oberstudienrat Schmalfuß, begrüßte in seiner Eröffnungsansprache be sonders die 215 delegierten Schüler der Klassen 9 bis 12 der allgemein- bildenden und erweiterten Ober schulen der Bezirksstadt. In seinen Ausführungen hob er hervor, daß die Schülerakademie eine Form der sinnvollen außerun terrichtlichen Tätigkeit der jungen Freunde darstellt. Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Mög lichkeit, sich in ihrer Freizeit mit ausgewählten Problemen der Poli tik, Ökonomie, Naturwissenschaften, Technik und Technologie vertraut zu machen.' Diese Art der Freizeitbe schäftigung stellt eine Vorbereitung auf den zukünftigen Beruf oder auf' das Studium dar. Genosse Schmalfuß unterstrich be sonders, daß alle Teilnehmer dieser Einrichtung durch ihre aktive und vorbildliche Mitarbeit einen Wir kungsvollen Beitrag zur Erfüllung des FDJ-Schuljahresauftrages lei sten. Es kommt darauf an, sowohl in den FDJ-Gruppen als auch in der Leitung der FDJ-Grundorganisation über die gesammelten Erfahrungen und angeeigneten Kenntnisse zu be richten. Eingehend auf das Programm, das von den Schülern zu absolvieren ist, wurde besonders hervorgehoben, daß sich hervorragende Hochschullehrer bereit erklärt haben, diese Vorle sungsreihe, die 11 Veranstaltungen umfaßt, zu übernehmen. Der The menkatalog wurde sehr breit und abwechlungsreich angelegt. So reicht die Palette der Themen von der Einführung in die Methodik des Studierens über Probleme zur Her stellung von hochveredelten Weck stoffen bis hin zur sozialistischen ökonomischen Integration. Nach erfolgreichem Besuch der Schülerakademie erhalten die Mäd chen und Jungen ein Teilnahme diplom. Nach dieser Ansprache erlebten die Schüler ihre erste Vorlesung. Genosse Dr. Jobst, Prorektor für Gesellschaftswissenschaften, refe rierte zur Thematik „Die Stellung der Technikwissenschaften im System der Wissenschaften und im Leben der sozialistischen Gesell schaft“. Den disziplinierten und wissens durstigen jungen Hörern wurde durch eine recht interessante, leben dige und faßliche Vortragsweise u. a. die Stellung der Technischen Hochschule in der sozialistischen Ge sellschaft erläutert, das Wesen der Technikwissenschaften bestimmt und die Aufgaben abgehoben, die von unserer Hochschule bei der Verwirk lichung der Beschlüsse des VIII. Par teitages zu realisieren sind. Erste Einschätzungen, die von Schülern und Mitgliedern des Vor standes der Schülerakademie vor genommen wurden, stimmten ein deutig darin überein: Diese Veran staltung entsprach in hohm Maße der geplanten Zielstellung. Dr. Christian Schröder, Sektion Erziehungswis senschaften und Fremd sprachen Gedanken zum Internationalen Jahr der Frau (Fortsetzung von Seite 1) Merkmal unserer Epoche ist die wadisende Teilnahme der Frauen am Klassenkampf, an der antiimperiali stischen Bewegung und insbesondere am Kampf für den, Frieden... Die werktätigen Frauen fordern, jeder Diskriminierung in ihrer Entlohnung ein Ende zu bereiten, sie verlangen völlige bürgerrechtliche Gleichstel lung .,. Die kommunistischen und Arbeiterparteien, an deren Tätigkeit die Frauen gleichberechtigt teilneh men, unterstützen diese Forderungen energisch und betrachten die Eman zipation der Frau als wichtigen Be standteil der gesamten demokrati- sehen Bewegung.“ 3 ). Unter den Bedingungen des Sozia lismus ist es möglich, daß die Frau ihre erniedrigende Stellung eines „Bürgers zweiter Klasse“ verliert und damit der jahrhundertealte „Wi derstreit von Mann und Frau“ 4 ) auf gehoben wird; das zeigt unsere ge sellschaftliche Wirklichkeit in an schaulicher Weise. Dafür nun einige Beispiele: ’ Es ist bezeichnend, daß in der So wjetunion, dem ersten sozialistischen Staat, die Gleichberechtigung der Frau zu einem Zeitpunkt verwirk ¬ licht wurde, als es noch große ökono mische Schwierigkeiten zu überwin den gab. Lenin schrieb 1919: „Inner halb von zwei Jahren hat die Sowjet macht in einem der rückständigsten Länder Europas für die Befreiung der Frau, für ihre Gleichberechtigung mit dem .starken Geschlecht 1 mehr getan als alle fortgeschrittenen, auf geklärten .demokratischen“ Republi ken der ganzen Welt zusammenge nommen in 130 Jahren.“ 5) Im vorrevolutionären Rußland war die ingenieurtechnische, wissenschaft liche Arbeit und Leitungstätigkeit durchweg Männerarbeit. Im Bereich der Bildung und des Gesundheitswe sens gab es nur 4 Prozent Frauen Dagegen weist die Berufsstruktur ge genwärtig bei Ingenieuren einen An teil von 43 Prozent und in den übri gen Wissenschaften einen Anteil von 46 Prozent aus. Soziologen in der BRD gestehen ein, daß im Sozialismus in der Mädchen- und Frauenbildung große Fortschritte erzielt worden sind. „Als wichtigste Leistung ragt die zunehmend realisierte Gleicbe- rechtigung der Geschlechter im Bil dungswesen hervor ... Die Bundes republik kann sich daran nicht mes sen.“ 6) Auch der Anteil an weiblichen Stu dierenden an den. Universitäten und Hochschulen unserer Republik ist be merkenswert. Während 1960 der An teil der Frauen und Mädchen bei den Studierenden 31,7 Prozent betrug, stieg er im Studienjahr 1973/74 auf 54 Prozent an. Ganz besonders er freulich ist dabei, daß der hohe Frauenanteil Sich nicht auf die tradi tionellen Studieleinrichtungen wie Pädagogik, Medizin und Sprachwis senschaften beschränkt, sondern ver stärkt in den naturwissenschaft lichen und technischen Disziplinen zum Ausdruck kommt. An unserer Hochschule betrug der Anteil der Mädchen bei den Neuzulassungen im Studienjahr 1973/74 40 Prozent. Diese beachtlichen Erfolge sind das Resultat einer Hochschul-, Jugend- und Sozialpolitik, in der die konti nuierliche Förderung , der Frau Prin zip ist. Im Gegensatz dazu “entneh men wir aus Publikationen über die Lage der Frau in der BRD, daß Mäd chen an technischen Hochschulen bzw. Fachrichtungen eine verschwindende Minderheit darstellen. Im Wintersemester 1970/71 war der Anteil der weiblichen Studierenden an technischen Fachrichtungen wie folgt: Bauingenieurwesen 2 Prozent, Vermessungswesen 0,6 Prozent, Ma schinenbauwesen 0,4 Prozent, Elek trotechnik 0,7 Prozent. Die Ursache dafür liegt nicht zu letzt auch darin, daß man den Mäd chen „Mangel an intellektuellen oder produktiv-schöpferischen Fähigkei ten“ unterstellt, oder man betrachtet das Studium als Widerspruch zum „Wesen und zur natürlichen Bestim mung der Frau“. Die bei uns erzielten guten Ergeb nisse dürfen jedoch nicht so verstän den werden, als wären in der sozia listischen Gesellschaft alle Probleme bereits gelöst, die mit der Gleichbe rechtigung der Frau verbunden sind. Noch gilt es viele Hindernisse zu überwinden. Jede Lösung eines Pro blems ist mit dem Entstehen neuer verbunden, die zwar weniger kompli ziert sind, jedoch die Aufmerksam keit der Gesellschaft beanspruchen. Auch in Zukunft müssen Fragen der beruflichen und politischen Entwick lung der Frauen und Mädchen auf neue Art gelöst werden. Solche Pro bleme, die besonders auch die Mitar beiterinnen und Studentinnen unse rer Hochschule angehen, werden wir im Frauenausschuß gerade im Inter nationalen Jahr der Frau besonders intensiv behandeln und darüber lau fend im „HS“ berichten. Das gute Beispiel der gleichberech tigten Stellung der Frau in den Län dern der sozialistischen Staatenge meinschaft besitzt bereits eine starke Ausstrahlungskraft und wirkt immer mobilisierender für den Kampf der Frauen in der kapitalistischen Welt. Dr. phil. M. Tschök, Mitglied des Frauenausschusses Literatur: ) K. Marx, Brief an Kugelmann vom 12. Dezember 1863, in: Marx/ Engels, Werke, Bd. 32, Berlin 1965, S. 582 3) C. Zetkin, Erinnerungen an Le nin, Berlin 1957, S. 79 3) Internationale Beratung der kommunistischen und Arbeiterpar teien in Moskau 1969, Hauptdoku ment, Berlin 1969, S. 34 4) F. Engels, Der Ursprung der Fa milie, des Privateigentums und des Staates, in: Marx/Engels, Werke, Bd. 21, S. 70 5) W. I. Lenin, Die Sowjetmacht und die Lage der Frauen, in: Werke, Bd. 30, S. 106 6) H. Pross, Über Bildungschancen der Mädchen in der DDR, Frankfurt 1969, S. 7
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