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KULTUR / SOZIALISTISCHE WEHRERZIEHUNG / SPORT „HOCHSCHULSPIEGEL“ / Seite, Sicht auf die Jugend mit unterschiedlicher Lebenserfahrung Gedanken zur Ausstellung „Jugend und Jugendobjekte im Sozialismus" im Städtischen Museum Karl-Marx-Stadt Durchschnittlich jeden dritten Tag wird irgendwo in der Welt eine Bild kunstausstellung aus der DDR eröff net. Man ist in der Welt neugierig geworden auf die künstlerischen Lei stungen in der DDR — aus gutem Grund. Kein Wunder — wenn bei dieser Nachfrage die meisten Werke „auf Reisen“ sind, Wobei es diesmal die Karl-Marx-Städter Künstler mit ihrem Jugendbeitrag besonders ge troffen hatte. Dennoch kann man den Veranstaltern bescheinigen, daß ein solider, vielseitiger Querschnitt durch unsere Kunst zu diesem The ma angeboten wird. Aus etwa 600 eingereichten Arbei ten wurden 250 Originale der Malerei, Grafik und Plastik • für eine reprä sentative Ausstellung zum Thema „Jugend und Jugendobjekte im So zialismus“ in Karl-Marx-Stadt ausge wählt. Diese Arbeiten, obwohl in einem Schaffenszeitraum von drei Jahrzehnten entstanden, sind eine Antwort des Künstlerverbandes der DDR auf den Aufruf der Kulturkon ferenz der FDJ in Weimar, die gro ßen Veränderungen in unserem Le ben im Spiegel der Jugendthemen wiederzugeben. Die Künstler haben so mit ihren spezifischen Aussage mitteln gleichzeitig einen Diskussions- beitrag zum IX. Parteitag der SED über die 1 Veränderung in unserer Le bensweise vorgelegt. Thematisch wird die große Breite mit Selbstporträts einer sich bei Kriegsende verloren geglaubten Ge neration eingeleitet. Die hier offene Frage nach dem Sinn des Daseins wird über die Stationen der Arbeit, der Jugendobjekte der ersten Jahre und der Gegenwart, der Höhepunkt des Treffens mit der Jugend der Welt, der internationalen Solidarität, der immer menschlicher werdenden Veränderungen des jugendlichen Le bens in einer dynamischen Gesell schaft widerspiegelt. Man erlebt, die scheinbare Ausweglosigkeit des Kriegsendes ist völlig überwunden durch das Bild einer selbstbewußten, aktiv zu ihrer sozialistsichen Gesell schaft stehenden Jugend. Themen über das Leben der Ju gend zu gestalten, ist kein Privileg der jungen Künstler. Die an die Ju gend gebundene Frage nach der Er wartung vom Leben, nach dem Sinn des Lebens zählt vielmehr zum hu manen Auftrag, dem sich jede Kunst immer stellen muß. Will man Auskunft über die Veränderungen in der Gestaltung dieses Themas erhal ten, darf man nicht beim Abbild haften stehenbleiben. Die ältesten der ausstellenden Künstler wie Theo Ro senhauer, Tina Bauer-Pezellen, Edith Dettmann, Otto Niemeyer-Holstein haben keine anderen Themen wie die jüngsten, zum Beispiel Rudolf Pötsch, Uwe Pfeifer, Monika Scholz. Porträts, Bilder des arbeitenden Menschen, Spiel, Tanz, Sport, Gen reszenen, Bilder der Lebensfreude und der Nachdenklichkeit beherrschen das äußere Bild. Veränderungen zei gen sich erst beim tieferen Eindrin gen. Nehmen wir ein Beispiel. So wird der aufmerksame Betrachter von einem Ölgemälde fasziniert, das Theo Rosenhauer „Paar auf der Bank“ ge nannt hat. In erdig-schwerer Farbe gebunden, sitzt im Vordergrund ein junges Paar in Rückenansicht, vor sich die helle Weite der Landschaft, allegorisch für Ausblick in die Zu kunft haltend. Die romantische Land schaftsdarstellung läßt keine kon krete Aussage zu. Es ist mehr Wunsch und Traum von einer schönen Zu kunft, nur verknüpft mit dem Sich- ein-Fühlen von Mensch und Natur, ohne drängende Fragen, beruhigt. Sicher ein sehr schönes Bild. Die junge Künstlergeneration sieht sich hingegen anders. Hier stehen die drängenden Fragen mehr im Vor dergrund, der gesunde Ehrgeiz unse rer Jugend, den sozialen Fortschritt zu beschleunigen. Wenn Uwe Pfeifer seine „Fußgängerbrücke“ vorstellt, so ist die kalte Sachlichkeit der Archi tektur, in die er Menschen hinein stellt, direkt provozierend in der Fragestellung nach der Vermensch lichung dieser „Reißbrettlandschaft“. Oder der „Jugendtanz“ von Monika Scholz, der das Unfertige dieser Genreszene nicht verschweigt und den Betrachter damit zum Weiter denken anregt. Oder das „Paar III“ von Bernd Göbel, weitab von den Vorstellungen klassischer Schönheit in der Plastik. Sie sind meist dyna mischer, weniger gesättigt, Auseinan dersetzung auslösend — die Bilder der jüngsten Künstlergeneration. Die Wahrheit der Alten wurde auf genommen, die Bedingungen sinnvol len Lebens wurden gesichert, aber die Suche nach neuen, weiterführen den Wahrheiten dauert an. Man fühlt, daß es kein leichter, konfliktloser Weg ist. Wahrscheinlich besteht der große Reiz dieser Ausstellung über haupt darin, daß praktisch drei Künstlergenerationen mit ihren un terschiedlichen Lebenserfahrungen die Jugend, ihre Arbeit, ihre Freu den sehen und den Betrachter zum tieferen Verständnis zu unserer Zeit, ihren gesellschaftlichen Wandlungen anregen. Sicher werden viele Hochschul angehörige die Besuchsmöglichkeiten bis Ende Mai nutzen, um sich den ideellen und sinnlichen Reichtum die ser gelungenen Ausstellung anzu eignen. Dr. sc. phil. R. Pakulla, Sektion Marxismus-Leninismus Für den Kraftsportwettbewerb „Wer ist der stärkste Student?“ galt es, u. a. eine maximale Zahl von Kniebeu gen mit Gewicht zu schaffen. Tag der wehrbereiten studentischen Jugend Ein Geschicklichkeitsfahren für Moped- und Motorradbesitzer bildete neben der Olympiameile den Rahmen des Tages der wehrbereiten stu dentischen Jugend 1976. Am Tag der wehrbereite'n studen tischen Jugend, der vom Rektor un serer Hochschule eröffnet wurde, be teiligten sich über 200 Studenten an den Wettkämpfen in 10 Disziplinen und vier Rahmenveranstaltungen. Sie hatten sich vorher in wehrsport lichen Veranstaltungen der’Sektionen für die Teilnahme am zentralen Wettkampf qualifiziert. Die Teilnehmer bekundeten durch die erreichten Leistungen im Wehr sport zu Ehren des IX. Parteitages der SED ihre Bereitschaft, die Vertei digungskraft der DDR und den Schutz des Sozialismus zu erhöhen. Alle Wettkämpfer und die mehr als 200 Wettkampfleiter, Kampfrich ter und Helfer sorgten mit ihrer vor bildlichen Einsatzbereitschaft dafür, daß der Tag der wehrbereiten stu dentischen Jugend zu einem Höhe punkt im Rahmen der 7. FDJ-Stu- dententage wurde. Medizinballstoßen war eine Dis ziplin beim Wettbewerb „Die sportlichste Studentin der TH“. Viele Kollektive unserer Hochschule besuchten bereits die interessante Aus stellung „Jugend und Jugendobjekte im Sozialismus“, die noch bis Ende Mai geöffnet ist. Ehrentafel Im Rahmen des Tages der wehrbereiten studentischen Jugend am 7. 4. 1976 wurden in zehn wehrsportlichen Disziplinen die Hochschulmeister und Besten ermittelt. Militärischer Mehrkampf Einzelwertung männlich J. Hofmann, IT, 11:57 min P. Otto, WiWi, 12:39 min M. Langer, VT, 12:43 min Einzelwertung weiblich K. Seidel, Ma, 8:13 min A. Pügner, Ma, 8:23 min St. Gebhardt, VT, 8:30 min Einzelwertung Junioren M. Langer, VT, 12:43 min St. Pfaff, AT, 13:17 min A. Wimmer, PEB, 14:36 min Hindernisstafette Mannschaftswertung IT 2. Mannschaft 5:18 min Ma 1. Mannschaft 5:42 min VT 2. Mannschaft 6:1 min Der stärkste Student D. Hampel, VT, 447 Pkt. H. Hummel, PEB, 432 Pkt. B. Schäfers, IT, 432 Pkt. Überwinden der Sturmbahn Einzelwertung U. Bröhl, PEB, 1:24 min F. Fischer, WiWi, 1:36 min St. Becker, Tmvl, 1:38 min Sechsertest Einzelwertung G. Klopfer, Ma. 256 Pkt. U. Puchert, FPM, 226 Pkt. A. Schönfeld, VT, 225 Pkt. KK-Gewehr, 10 Schuß Einzelwertung männlich W. Kelz, AT, 78 Ringe J. Spindler, Ma, 78 Ringe B. Eismann, Tmvl, 76 Ringe Einzelwertung weiblich R. Stahl, Ma, 67 Ringe A. Zehmisch, FPM, 65 Ringe K. Wolff, PEB, 61 Ringe Mannschaftswertung männlich WiWi 40:25 min IT 40:42 min VT 41:19 min Mannschaftswertung weiblich Ma 26:47 min VT 26:50 min EF 30:31 min Das sportlichste Mädchen E. Hoffmann, VT, 440 Pkt. E. Günther, MB, 370 Pkt. Ch. Kutsche, VT, 368 Pkt. Mannschaftswertung WiWi 11:13 min VT 13:06 min FPM 14:00 min Mannschaftswertung Ma FPM PEB Mannschaftswertung männlich VT 336 Ringe Ma 323 Ringe WiWi 285 Ringe Mannschaftswertung weiblich WiWi 262 Ringe Ma 250 Ringe FPM 195 Ringe' Hochschulmeisterschaften im Croßlauf Am 25. März 1976 fanden die zur Tradition gewordenen Hochschulmei sterschaften im Croßlauf statt. Trotz ungünstiger Witterungsbe dingungen hatte sich eine stattliche Anzahl von Läuferinnen und Läufer (insgesamt 91) am Start eingefunden, um den Meister im Croßlauf zu er mitteln. Wie erwartet belegten im Haupt lauf der Männer die Athleten der ■Sektion Leichtathletik, Disziplin gruppe Lauf, in einem interessanten Rennen über 2,6 km die ersten Plätze. Allen Teilnehmern dieser Croß meisterschaften muß für die Einsatz bereitschaft vollste Anerkennung aus gesprochen werden. Ein Lob gebührt auch allen Kampfrichtern und Hel fern für die gute Organisation dieser Großmeisterschaften. Dieser Croßlauf war für alle teil nehmenden Studenten ein Höhepunkt bisher durchgeführter Ausdauerschu lungen. Für unsere Läuferinnen und Läufer der Sektion Leichtathletik bildet er eine gute Ausgangsbasis für die beginnende Wettkampfsaison. Ergebnisse: Jugend A: 1. Herold, Cornelia, Vorbereitungs klassen 2. Brabanek, Simone, Vorbereitungs klassen 3. Müller, Pia, Vorbereitungsklassen 1. Hoppe, Andreas, Vorbereitungs klassen 2. Krause, Rüdiger, Vorbereitungs klassen 3. Werner, Andreas, Vorbereitungs klassen Frauen: 1. Seidel, Kerstin, Ma 2. Liebchen, Heike, IT 3. Adler, Elke, VT Männer: 1. Fuchs, Joachim, AT 2. Pfaffe, Stephan, PEB 3. Heyer, Ullrich, Ma Mannschaftswertung: 1. Sektion Mathematik 2. Sektion Physik/Elektronische Bau elemente 3. Sektion Verarbeitungstechnik Sektion Leichtathletik der HSG Regen und Wind erforderten den vol len Einsatz unserer Croßläufer, Foto: Feichtinger Redaktionsschluß war der 15. April 1976, die nächste Ausgabe erscheint am 19. Mai 1976. „Hochschul spiegel" Herausgeber: SED-Parteiorgani sation der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt Redaktionskollegium: Dipl.-Math. E. Schreiber, verantwortlicher Re dakteur, W. Müller, Redakteur, H. Schröder, Bildredakteur, L. Be ranek, Dr. H. Bittner, Dipl.-Ing. G. Häcker, Dipl.-Sportlehrer G. Haude, Dipl.-Ing. G. Hellwig, Dr. A. Hütter, Dr. W. Leonhardt, Prof. Dr. R. Martini, Ch. Müller, Dipl.-Ing. E. Müller, Dr. K. Rich ter, Dipl.-Phys. D. Roth, Dr. G. Schütze, Dipl.-Ing. E. Swoboda, K. Weber, FD J-Redaktion: E. Kie selstein. Anschrift: 90 Karl-Marx-Stadt, PSF 964, Tel.: 668 516 Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Druck: Druck haus Karl-Marx-Stadt. 1360 Einzelwertung Mitarbeiter J. Dorn, VT, 80 Ringe P. Poller, VT, 74 Ringe R. Jürgens, VT, 72 Ringe Mannschaftswertung Mitarbeiter VT 345 Ringe Ma 314 Ringe. Tmvl 285 Ringe KK-Gewehr, 3X10 Schuß (3 Anschlagarten) Einzelwertung männlich H. Wendt, FPM, 205 Ringe H. Trinks, VT, 183 Ringe J. Spindler, Ma, 181 Ringe Einzelwertung weiblich K. Wolf,' PEB, 158 Ringe E, Schöne, Ma, 133 Ringe R. Stahl, Ma, 120 Ringe Luftgewehrschießen Einzelwertung weiblich S. . Walther, AT, 89 Ringe E. Schöne, Ma, 88 Ringe R. Müller, FPM, 86 Ringe Duellschießen Mannschaftswertung männlich VT 517 Ringe Ma 470 Ringe WiWi 465 Ringe Mannschaftswertung weiblich Ma 342 Ringe . PEB 264 Ringe FPM 257 Ringe Mannschaftswertung weiblich VT 415 Ringe Ma 401 Ringe AT 393 Ringe Mannschaftswertung männlich Automatisierungstechnik Wirtschaftswissenschaften Informationstechnik Mannschaftswertung weiblich Physik/EB Erziehungswissenschaften/F Technologie d. metallv. Industrie