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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 2 Januar 1976 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe Seite 3: Wo ein Genosse ist — da ist die Partei Seite 4: Wissenschaftliche Studentenkonferenz zur Rolle der Physik bei der Intensivierung der Volkswirtschaft Seite 5: Von Freunden gelernt FESTVERANSTALTUNG ZUM 100. GEBURTSTAG VON WILHELM PIECK Wilhelm Piecks Leben und Wirken sind uns Ansporn bei der Lösung der Aufgaben unserer Zeit Prof. Dr. Lauter bei seiner Ansprache (HS) Anläßlich des. 100. Geburts tages von Wilhelm Pieck fand am 6. Januar in unserer Mensa eine Festveranstaltung: der Parteileitung und der Hochschulleitung statt. In seiner Festansprache würdigte Ge nosse Prof. Dr. Lauter das Lebens werk Wilhelm Piecks, des Kampfge fährten von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, des Mitbegründers der Kommunistischen Partei Deutsch lands, des langjährigen Vorsitzenden der KPD, des Vorsitzenden der SED und des ersten Präsidenten der DDR. Die Festveranstaltung wurde von Genossen Dr. Hermann Nawroth, dem Parteisekretär der Hochschule, im Namen der Parteileitung und der staatlichen Leitung eröffnet. Als Gast begrüßten die Teilnehmer der Ver anstaltung Genossen Hans Otto, den 1. Sekretär der SED-Stadtbezirkslei tung Karl-Marx-Stadt Süd, recht herzlich. FDJ-Blasorchester und der Rezitatorenzirkel unserer Hochschule gestalteten zu Beginn ein mit Beifall auf genommenes Kulturprogramm. ■ Genosse Prof. Lauter gehört zu de nen, die als junge Genossen Wilhelm Pieck persönlich kennengelernt ha ben. Er berichtete darüber: „Im De zember 1934 hatte ich die hohe Ehre, an einer Beratung in Moskau- teilzu nehmen, wohin ich im Auftrage der damaligen KPD-Bezirksleitung von Chemnitz/Erzgebirge, deren 2. Sekre tär ich war, delegiert wurde. Stets wird mir in Erinnerung bleiben, wie ruhig, sachlich und nüchtern Wilhelm Pieck die Lage im faschistischen Deutschland einschätzte. Es prägte sich mir fest ein, wie Wilhelm Pieck die jeweils nächsten Schritte zur Er reichung des Endziels, des revolutio nären Kampfes bestimmte und' wie er bei allem Optimismus keine Illu sion zuließ. Jeder, der mit Wilhelm Pieck zusammenkam; war von der Einheit von Wort und Tat, die er ver körperte, und seiner Arbeit mit den Menschen beeindruckt, bei der bei wachsender Anforderung die Befä higung für die Meisterung immer größerer Aufgaben reifen konnte.“ „Im 30. Jahr der Vereinigung der Arbeiterparteien ehren wir in Wil helm Pieck den Vorkämpfer und Schöpfer der Einheit der Arbeiter klasse, den unermüdlichen Kämpfer gegen Imperialismus, Militarismus und Faschismus, den Kommunisten, dem die Arbeit für die Partei über alles ging“, führte Genosse Prof. Lau ter, in seinem Festvortrag .weiter aus. „Wir erfüllen das Vermächtnis Wil helm Piecks, indem wir alle unsere Kräfte einsetzen zum weiteren er folgreichen Aufbau der entwickelten. sozialistischen Gesellschaft in. der Deutschen Demokratischen Republik und zur Erhöhung der Ausstrahlungs kraft des realen Sozialismus. Wir er füllen sein Vermächtnis, indem wir. unser sozialistisches Vaterland unab lässig auf allen Gebieten des gesell ¬ schaftlichen Lebens-durch hohe Lei stungen im sozialistischen Wettbe werb zu Ehren des 30. Jahrestages der Gründung der SED, des IX. Par teitages der SED stärken.“ Nadi der Festansprache überreich ten Genosse Hans Otto und. bewährte Mitglieder unserer Parteiorganisa tion 131 aktiven FDJ-Mitgliedern, die in, der „Parteitagsinitiative der FDJ" den Antrag stellten,. in. die Reihen unserer Partei aufgenommen zu wer den,. die Kandidatenkarte. . Der 100; Geburtstag Wilhelm Piecks ist ein würdiger Anlaß, neue Kämp fer in die Reihen unserer Partei auf zunehmen, betonte Genosse Otto in seinen- Worten an die jungen. Kan didaten. Mit der Mitgliedschaft in unserer Partei haben sie eine sehr hohe Verantwortung vor. der Arbei terklasse und vor; unserem Volk übernommen. Mitglied der Partei zu sein bedeutet keinen billigen Ruhm, Mitglied der Partei.‘zu ’ sein, heißt, sich zu jeder Zeit kämpferisch und schöpferisch- zu bewähren. Von dem Wirken, jedes Genossen ist-die Mas senwirksamkeit der Partei abhängig, denn wo ein Genosse ist, da ist die Partei.— da sind stets die überzeu gendsten Argumente und die wirk samsten Masseninitiativen. Das seiner Bestimmung übergebene Wilhelm-Pieck-Zimmer der Hoch schulbibliothek wird sich zu einem Zentrum der politisch-ideologischen Arbeit der Arbeitskollektive entwickeln. Ständig wechselnde Ausstellungen werden dieses Vorhaben unterstützen. Auf der FDJ-Aktivtagung der GO Technologie der metallverarbeitenden Industrie übergab der Sektionsdirektor, Gen. Dr.-Ing. Wolf, im Rahmen des Wettbewerbes „Jugend und Sozialismus — Studenten forschen für die Republik“ weitere Aufgaben. Neue Initiativen in Vorbereitung auf den IX. Parteitag der SED (IIS) Seit vielen Monaten bereiten sich wie alle Werktätigen in unserer Republik die Angehörigen unserer Hochschule darauf vor, durch volle Realisierung der Beschlüsse des VIII. Parteitages einen würdigen Beitrag zur Vorbereitung des IX. Parteitages der SED zu leisten. Aus Anlaß des 100. Geburtstages von Wilhelm Pieck wurde in der Vertrauensleutevollversammlung am 14. Januar’ 1976 Zwischenbilanz im sozialistischen Wettbewerb gezogen. In dieser Zeit konnte ein weiterer Aufschwung im sozialistischen Wett bewerb erreicht werden. Entschei dende Impulse gingen dazu von den Auf der Grundlage der guten Er gebnisse übernahmen die Angehöri gen unserer Hochschule neue, höhere Verpflichtungen im sozialistischen Wettbewerb in Vorbereitung und zu Ehren des IX. Parteitages. Unsere Hochschullehrer und wissenschaft lichen Mitarbeiter ringen vor allem darum, das Niveau der Forschung an zuheben und so zur Erhöhung der Produktivität, der Qualität und Zu verlässigkeit sowie zur Einsparung von Material und Energie beizutra gen. Dabei helfen sie mit, den Staats plan Wissenschaft,und Technik in ho her Qualität zu erfüllen. Sie sind sich dessen bewußt, daß die Forschung an Genn. Ilse Lietz, Gen. Christian Zentsch, Kolln. Anneliese Meyer, Koll. Klaus Haubold und Koll. Gunter Lange (v. 1.) gehören zum Kollektiv „Methodik des Physikunterrichts“, das kürzlich mit der Ehrenspange und dem Ehrentitel „Hervorragendes Kollektiv des Fünfjahrplanes“ ausge- zeichne: wurde. im April 1975 durchgeführten Partei versammlungen und der führenden Rolle der Genossen in den Gewerk schaftsgruppen aus, Hochschullehrer, Mitarbeiter und Studenten, Arbeiter und Angestellte entwickelten viele schöpferische In itiativen und Aktivitäten zur weite ren Erhöhung der Qualität und des Niveaus der Arbeit in Erziehung, Ausbildung und Forschung, um da mit zur Erfüllung und Übererfüllung der Planaufgaben beizutragen. Zu nehmend gelten Verpflichtungen im sozialistischen Wettbewerb auch dem effektiven Einsatz und der sparsamen Verwendung der bereitgestellten Fonds und finanziellen Mittel. der Hochschule unerläßliches Funda ment für die theoretische und praxis- nahe Ausbildung unserer Studenten und jungen Wissenschaftler ist. Wie wir die Verantwortung für die Lösung dieser Aufgaben wahrneh men, wird auch daran sichtbar, daß es uns gelungen ist, 75 Prozent unse rer naturwissenschaftlich-technischen Grundlagenforschung auf das For schungsprogramm „Ingenieurwissen schaftliche Grundlagen der Be- und Verarbeitung“ sowie auf Haupt- forschungs- und Forschungsrichtun gen auszurichten. Die Kräfte und (Fortsetzung auf Seite 2) Erste energiewirtschaftlich vorbildlich arbeitende Hochschule (HS) Am 13. Januar wurde unsere Hochschule als erste Einrichtung des Ministeriums für Hoch- und Fach schulwesen mit dem Titel „Energie- wirtschaftlich vorbildlich arbeitender Betrieb“ ausgezeichnet. Die Arbeit einer 1971 gebildeten Energiekommission und planmäßig in die Leitungstätigkeit einbezogene Fragen der rationellen Energiean wendung führten im Zeitraum von 1971 — 1975 zu einer Senkung des spezifischen Energieverbrauches um 7,2 Prozent. Allein im Jahr 1975 wurde der spezifische Energiever brauch um 9,6 Prozent gegenüber dem Normverbrauch gesenkt. Mit vielfältigen Initiativen wurde dieses gute Ergebnis erreicht. So wird beispielsweise durch Schaltuhren in allen Umformerstationen unserer Hochschule der Fernwärmebezug in den Spitzenzeiten geregelt. Der Elek troenergiebezug konnte durch ein An trags- und Genehmigungsverfahren beträchtlich gesenkt werden. Die Rea ¬ lisierung von 18 Neuerervorschlägen und einer Neuerervereinbarung auf diesem Gebiet brachten von 1971 bis 1975 einen gesellschaftlichen Nutzen von 680 000 Mark. Heizer und Maschinisten unserer Hochschule füh ren seit fünf Jahren ihren sozialisti schen Wettbewerb öffentlich und rech nen ihn monatlich ab. In zunehmen dem Maße fließen Probleme der ra tionellen Eenergieanwendung auch in die wissenschaftlich-technische Arbeit und in die Lehrprogramme der ein zelnen Wisenschaftsbereiche ein. Die weiteren Bemühungen sind dar auf gerichtet, die an unserer Hoch schule gesammelten Erfahrungen auf gleichartige Einrichtungen des Mini steriums für Hoch- und Fachschulwe sen zu übertragen. Bereits für den 5. Februar dieses Jahres ist ein Er fahrungsaustausch mit den medizi nischen Akademien der DDR geplant Bis zum Jahre 1980 ist vorgesehen, den Energieverbrauch jährlich um 5 Prozent zu senken.