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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197600000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19760000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19760000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1976
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1976 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1976 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1976 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1976 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1976 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1976 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1976 1
- Ausgabe Nr. 8/9, April 1976 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1976 1
- Ausgabe Nr. 11, Mai 1976 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1976 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1976 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1976 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1976 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1976 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1976 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1976 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1976 1
- Ausgabe Nr. 21/22, November 1976 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1976 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1976 1
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Band
Band 1976
-
- Titel
- Hochschulspiegel
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AUS DER FDJ-ARBEIT / AUS DER ARBEIT DER DSF Wichtige und sehr konkrete Aufgaben enthält das Programm, das die FDJ- Gruppe 75/13 (MB) zur Führung des Kampfes um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ beschloß. wir kämpfen um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv" Wahlversammlung der FD J-Grup pen 75/13. Die 24 Studenten aus der Sektion Maschinen-Bauelemente (zweites Studienjahr) waren vollzäh lig und im Blauhemd zum wichtig sten Forum der Gruppe erschienen. — Der erste Eindruck: ein denkbar angenehmer. Als Gäste nahmen Ge nossin Swoboda, Sekretär der FDJ- Kreisleitung, und Seminargruppen- berater Dipl.-Ing. Günter Groß teil. FDJ-Gruppenleiter Frieder Schaar schmidt nahm recht kritisch und offen zur Arbeit der Gruppe und der einzelnen Mitglieder Stellung. Gleichzeitig gab er einen interessan ten Einblick in das vielseitige Leben der FDJ-Gruppe. So. wurde zum Bei spiel deutlich, wie darum gerungen wurde, der FDJ-Arbeit den ihr ge bührenden Platz einzuräumen. Und es konnte eingeschätzt werden, daß die Gruppe nun zu kontinuierlicher Ar beit auch auf diesem Gebiet gefun den hat. In Verwirklichung des „FDJ-Auftrag IX. Parteitag“ erhielt jeder' Jugendfreund seinen Auftrag. Jeder wehrdiensttaugliche Student hat sich bereit erklärt/ Reserveoffi ziersanwärter zu werden und aktive Arbeit in der GST zu leisten. Wichtige und sehr konkrete Aufga ben enthält das Programm, das die Jugendfreunde zur Führung des Kampfes um den Titel „Sozialisti- sches Studentenkollektiv“ beschlos sen. Die Gruppe kämpft um hohe Lei- siuigen im Studium des Marxismus- Leninismus. Besonders bemühen sich die Freunde um eine gute Studien disziplin und die gründliche Vorbe reitung aller auf die Seminare im marxistisch-leni nistischen Grundla- genstudium. Lebhaft diskutiert wurde auch über' die Qualität des FDJ-Studien- jahres. Und dabei wurde nichts be schönigt. Die Jugendfreunde waren der Meinung, daß es nicht genügt, abzuhaken — wieder ein Thema her umgebracht —, sondern es muß so gearbeitet werden, daß dabei für je den etwas herausspringt. Man war sich darüber im klaren, daß künftig ein schnelleres Reagieren auf aktuell politische Tagesereignisse — ohne Anstoß von außen — nötig ist, ein fach um sich selbst klar zu werden über solch wichtige Fragen unserer Gegenwart. Die Gruppe hat gegenwärtig einen Studiendurchschnitt von 2,59. Damit sind die Freunde nicht zufrieden; das geht den meisten ziemlich an die Nieren, und man kämpft nun darum, die Studienleistungen zu verbessern. Einen breiten Raum nahmen Pro bleme der Studiendisziplin ein. Spe zielle Sorgen gibt es mit einem Ju gendfreund. Er hatte vor den Freun den Stellung zu seinem Fehlverhal ten und den sich daraus ergebenden mangelhaften Studienleistungen zu nehmen. Die FDJler gaben sich mit Ausflüchten nicht zufrieden, und ge meinsam mit Seminargruppenberater Groß kam man zu dem Schluß, daß es nötig ist, konkrete Hilfe zu lei sten. Bei den FDJlern der Gruppe 75/13 handelt.es sich sicher nicht um Mu- sterknaden, aber — und das bestätigt den Eindruck vom Beginn der Wahl versammlung — sie sind zu einer Truppe .zusammengewachsen, in der jeder seine Verantwortung für den anderen kennt, in der gemeinsam ge arbeitet wird, in der natürlich auch miteinander gefeiert und gelacht wird. Dem wiedergewählten FDJ- Gruppenleiter Frieder Schaarschmidt und natürlich auch Seminargruppen berater Günter Groß viel Erfolg bei ihrer weiteren Arbeit und im Stu dium! Am Vorabend der Volkswahlen rechnete die FDJ-Gruppe 74/47 (Tmvl) ihre Ergebnisse im Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollek tiv“ ab. Aus dem Programm der FDJ-Studentenklubs im November 1976 2. November, 18 Uhr, VT, Vettersstraße 54, Klubraum 2. Etage 59 Jahre Roter Oktober Diskussion im Klub 3. November, 17 Uhr, EF, Vettersstraße 72, Klub im Keller Der Sektionsdirektor lädt ein zu einem Gespräch über die Gestaltung der Studienarbeit, insbesondere Probleme des Selbststudiums 3. November,. 18 Uhr, FPM, Reichenhainer Straße 37, Klub im 6. Stock Veranstaltungsreihe „Aktuelle Politik und Militärtechnik“ 10. November, 18. Uhr, PEB, Reichenhainer Straße 51, Klub im Keller Familienrecht Vortrag von Dr. Daute 10. November, 19 Uhr, FPM, Reichenhainer Straße 37, Klub im 6. Stock Dr. Prichodko berichtet über ihre Aspirantur in der Sowjetunion und zeigt Diapositive von Moskau 15.i November, 19 Uhr, Reichenhainer Straße 37, Klub im Keller Politische Ökonomie mit Prof. Dr. Armin Mehnert 16. November, 18 Uhr, VT, Vettersstraße 54, Klubraum 2. Etage Diskussion über Programmgestaltung und Arbeit des FDJ-Studentenklubs der Sektion VT 17. November, 19 Uhr, FPM, Reichenhainer Straße 37, Klub im 6. Stock Gespräch über die Absolventenvermittlung für Matrikel 74 mit Prof. Dr. Degner und Dipl.-Ing. Gorbauch 24. November, 19 Uhr, FPM, Reichenhainer Straße 37, Klub im 6. Stock Togliatti und das Shiguli-Werk Vortrag von Prof. Dr. Neumann - Zu den Wühlen der DSF „HS"-Interview mit Gen. Prof. Dr. Friedrich, Vorsitzender der DSF-Grundeinheit, und Gen. Günter Schulze,' Sekretär der DSF-Grundeinheit unserer Hochschule „Hochschulspiegel“: Genosse Prof. Dr. Friedrich, vom 1. November bis 31. Januar finden die Wahlen der DSF-Funktionäre in den Gruppen, der Sektionsvorstände und des Hochschul vorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft statt. Welche Ziele werden damit verfolgt? Genosse Prof. Dr. Friedrich: Unsere Arbeit dient der Verwirklichung der Beschlüsse des IX.. Parteitages der SED und auf ihrer Grundlage der weiteren Realisierung der Beschlüsse des X. Kongresses unserer Gesell schaft. Die Vorbereitung und Durch führung der Wahlversammlungen soll helfen, unsere Mitglieder mit den Aufgaben der Gesellschaft für DSF bei der Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft und der Schaffung der grundlegen den Voraussetzungen für den all mählichen Übergang zum Kommunis mus in der DDR immer besser ver traut zu machen. Damit verleihen wir der Massenbewegung „Freundschaft — Drushba! Wir schreiben mit am Buch der Freundschaft!“ neue Impulse und tragen so zur Verwirk lichung der im Vertrag über Freund schaft, Zusammenarbeit und gegen seitigen Beistand zwischen der DDR und der UdSSR vom 7. Oktober 1975 beschlossenen Ziele und Aufgaben bei. Die Wahlversammlungen 1976/77 erhalten ihre besondere Bedeutung durch den bevorstehenden 60. Jah restag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. In Vorbereitung auf dieses bedeutsame Ereignis ver tiefen und festigen wir die Kennt nisse über die großen Leistungen der Sowjetunion in Vergangenheit und Gegenwart, führen wir die Aus einandersetzung mit Antikommu nismus und Antisowjetismus und stärken das Klassenbündnis mit den Werktätigen des Sowjetlandes. „Hochschulspiegel": In den Wahl versammlungen werden die nächsten Aufgaben der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft beraten, Maßnahmen zur weiteren Verbesserung ihrer politisch-ideolo ¬ gischen und organisatorischen Arbeit festgelcgt und die Arbeitsprogramme beschlossen. Auf welche Schwer punkte konzentriert sich dabei die DSF? Genosse Schulze: Kurz gesagt haben wir in unserer Arbeit vier Schwer punkte : * die Entwicklung einer von hoher Effektivität und Überzeugungs kraft und einer großen Breiten wirkung getragenen politischen und kulturellen Massenarbeit, • die Förderung aller schöpferischen Kräfte der Angehörigen unserer Hochschule für die Erfüllung der Aufgaben in Erziehung, Ausbil dung und Forschung sowie der in den Verträgen mit unseren Part nerhochschulen in der Sowjet union und den anderen sozialisti schen Bruderstaaten eingegange nen Verpflichtungen, • Schaffung vielfältiger Möglichkei ten zur persönlichen Begegnung mit sowjetischen Menschen zum persönlichen Kennenlernen ihres Heimatlandes und seiner Errun genschaften beim kommunisti- sehen Aufbau und • die aktive Mitwirkung an der klassenmäßigen Erziehung der Studenten zur Freundschaft, Brü derlichkeit und Liebe zum Sowjet volk. Bei der Lösung dieser Aufgaben arbeiten wir unter Führung der Par teiorganisation eng mit den anderen gesellschaftlichen Organisationen zu sammen, insbesondere mit dem FDGB und der FDJ. Wir leisten unsere Arbeit vor allem im Rahmen der ' Gewerkschaftskollektive und FD J-Gruppen. „Hochschulspiegel": Die DSF- Grundeinheit unserer Hochschule kann bereits auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Welche Formen der Arbeit haben sich besonders be währt? Genosse Prof. Dr. Friedrich: Vor den DSF-Gruppen steht die Aufgabe, ihren Mitgliedern die wachsende Be deutung unseres Bruderbundes mit der Sowjetunion, seinen Klassen ¬ inhalt und seine Klassengrundlagen zu erläutern und so aktiv dazu bei zutragen. immer mehr die Erkennt nis zu vertiefen, daß die feste Ver bundenheit mit dem Lande Lenins eine prinzipielle Frage des Klassen standpunktes ist. Bei der Durchsetzung dieser Auf gabe haben sich die Entwicklung einer breiten Vortragstätigkeit, die regelmäßige Durchführung von aktuell-politischen Gesprächen, die Gestaltung von ansprechenden Wandzeitungen und der gezielte Ein satz der Agitations- und Propaganda materialien unserer Gesellschaft sowie eine breite Arbeit mit den Zeit schriften „Freie Welt“ und „Presse der Sowjetunion“ bewährt. Der Beitrag der Gesellschaft für DSF zur Erfüllung der Aufgaben in Erziehung, Ausbildung und For schung, bei der Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fort schritts und der Verwirklichung der Verträge mit unseren Partnerhoch- schulen besteht vor allem in einer zielgerichteten Vermittlung der Er gebnisse und Erfahrungen der so wjetischen Wissenschaftler und einer beständigen ideologischen Einfluß nahme auf deren schöpferische Aus wertung und nutzbringende Anwen dung. Hier haben z. B. die Zirkel, die sich mit der Übersetzung von sowjetischer Fachliteratur beschäfti gen, eine entsprechende Vorbereitung und Auswertung der Austauschprak tika und Reisen sowie die Einbezie hung sowjetischer Originalliteratur bei der Anfertigung wissenschaftli cher Arbeiten gute Ergebnisse ge bracht. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang die gerade zu Ende gegangenen Tage der Wissenschaft und Technik, die vielfältige Möglich keiten des Erfahrungsaustauschs mit sowjetischen Wissenschaftlern und des Kennenlernens der Ergebnisse ihrer Arbeit boten und viele per sönliche Kontakte mit ihnen entste hen ließen und festigten. Grundlage all dessen ist die Be herrschung der russischen Sprache. Alle Aktivitäten in dieser Richtung, der Kampf der FDJ-Gruppen um hohe Leistungen im Russischunter richt, die Russisch-Olympiaden und die Teilnahme an Fachübersetzer lehrgängen schaffen eine wichtige Voraussetzung für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Sowjet union. Unsere DSF-Gruppen fördern durch eine regelmäßige Durchführung von Freundschaftstreffen und anderen Begegnungen mit Touristengruppen aus der Sowjetunion sowie mit den an unserer Hochschule tätigen so wjetischen Wissenschaftlern und Studenten die Entwicklung und Festi gung enger brüderlicher Kontakte zu den Bürgern der Sowjetunion. Eine geoe Rolle spielen dabei auch die FDJ-Studentenbrigaden und die Ar beit des Jugendreisebüros Jugend tourist. Das alles sind nur einige der viel fältigen Formen des Wirkens der Ge sellschaft für DSF. Ihre politische Wirksamkeit weiter zu erhöhen, ist ein Hauptanliegen unserer Arbeit. „Hochschulspiegel": Wichtige Auf gaben stehen vor den Mitgliedern der DSF. Vielleicht eine letzte Frage: In welcher Form werden die Kampfprogramme der DSF-Gruppen beschlossen? Genosse Schulze: Wir sind der Meinung — und darin sind wir uns mit der Hochschulgewerkschafts leitung und der FD J-Kreisleitung einig —, daß die Aktivitäten der DSF in die Arbeitspro gramme der Gewerkschaftskollektive und der FDJ-Gruppen einfließen sollten. Das heißt, die DSF-Gruppen beschließen im Gegensatz zu den Sektionsdelegiertenkonferenzen und der Delegiertenkonferenz unserer DSF-Grundeinheit im allgemeinen keine eigenen Kampfprogramme. Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, daß die „Presse der So wjetunion“ in ihren Ausgaben 40/76 und 42/76 ein geschlossenes Material zur Vorbereitung und Durchführung der DSF-Wahlen veröffentlicht hat. „Hochschulspiegel": Wir danken für das Gespräch. Kollektive Verantwortung für Lehrveranstaltungen Mit Einführung des neuen Lehr plans im Fachgebiet Mathematik an den Hochschulen unserer Republik sind die Zielstellung der Ausbildung von Diplommathematikern und die Lehrinhalte der einzelnen mathema tischen Disziplinen weitestgehend vorgegeben. Die Frage, wie diese Zielstellungen zu realisieren sind, kann ein Studienplan nicht beant worten, sie liegt in der Verantwor tung der Lehrkollektive und Studen- ten. Wie unsere Studenten befähigt werden, als spätere wissenschaftli che Kader, die auf dem IX. Partei tag gestellte Forderung der zügigen Überführung wissenschaftlicher Er kenntnisse in die Praxis zu realisie ren, hängt wesentlich vom Niveau der Lehrveranstaltungen ab. Somit kommt der Erhöhung des Niveaus der Lehrveranstaltungen eine große Bedeutung zu, die jeder Lehrende an unseren Hochschulen begreifen muß. Die Mitarbeiter des Lehrstuhls Op timierung der Sektion Mathematik sind der Auffassung, daß das Ni veau der Lehrveranstaltungen we sentlich durch die Arbeit des gesam ten Kollektivs beeinflußt werden kann. Aus dieser Erkenntnis heraus haben sich gewisse Formen der Vor bereitung, Durchführung und Aus wertung von Lehrveranstaltungen als nützlich erwiesen, die wir hiermit zur Diskussion stellen möchten. Wir sind der Meinung, daß das Niveau einer mathematischen Lehr veranstaltung unter anderem durch folgende wesentliche Faktoren be stimmt wird: • Übereinstimmung des Lehrinhalts mit dem Lehrplan einschließlich der Bildungs- und Erziehungs ziele. • Moderne mathematische Beschrei bung der Sachverhalte unter Ein beziehung neuester Forschungser gebnisse. - • Praxisverbundenheit und Begrün- düng der Notwendigkeit (Motiva tion) des Lehrstoffes • Methodik der Vermittlung des Stoffes. • Abstimmung von Vorlesungen, Seminaren, Übungen und Selbst studium. Dabei ist natürlich zwischen Lehr veranstaltungen im Grundstudium und Lehrveranstaltungen im Fach studium zu unterscheiden. Ist der Lehrinhalt einer mathema tischen Lehrveranstaltung festgelegt, so wird das Niveau dieser Lehrver anstaltungen in erster Linie durch die Art und Weise der Darlegung des Stoffes und das pädagogische Geschick des Lehrenden bestimmt. Wie in jeder wissenschaftlichen Dis ziplin, so ist auch in der Mathema tik nicht jeder gute Mathematiker zugleich auch ein guter Lehrer sei nes Fachgebietes. Das ist ein Ansatzpunkt für die Wahrnehmung der kollektiven Ver antwortung für das Niveau der Lehr veranstaltungen. Hier entwickeln sich auf natürliche Weise Diskussio nen, in denen langjährige Lehrerfah rungen ebenso nützlich sind wie Ex perimentierfreudigkeit und Aufge schlossenheit gegenüber anderen er folgreichen Lehrpraktiken. Die wesentlichen Lehrveranstal tungen, die von unserem Kollektiv durchzuführen sind, werden in spe ziellen Beratungen zur Diskussion gestellt. Der mit der Durchführung zum Beispiel einer Vorlesung beauf tragte Mitarbeiter legt eine Konzep tion vor und muß seine Auffassung vor dem Kollektiv vertreten. Dabei wird beraten, ob die vorgeschlagene Methodik zur Bewältigung des Stoff komplexes akzeptiert werden kann, inwieweit Querverbindungen zu an deren Lehrveranstaltungen genutzt werden können bzw. neu zu schaffen sind und welche Anforderungen aus anderen Lehrgebieten an die Studen ten zu stellen sind. Besonderes Augenmerk wird dar auf gelegt, den Studenten die Not wendigkeit der einzelnen Stoff kom plexe darzulegen. Diese Notwendigkeit ist vor allem in den Grundvorlesungen für die Studenten nicht immer sofort er kennbar, da gewissen theoretischen Grundlagen ein praktischer (inge nieurtechnischer oder ökonomischer) Hintergrund fehlt. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß eine Be gründung der Stoffkomplexe die Stu denten zum bewußteren Studieren stimuliert. Des weiteren wurde fest gelegt, daß Literaturangaben für die Studenten konkret erfolgen, d. h., es wird zu jedem einzelnen Kapitel der Vorlesung gesagt, wo etwas darüber nachzulesen ist, möglichst mit ge nauer Angabe der Seiten in der Lite raturquelle. Einen großen Raum bei solchen kollektiven Beratungen nimmt die Frage der Organisation des Selbst studiums der Studenten ein. Hier wurden schon vielfältige Methoden praktiziert, ohne jedoch wesentliche Ergebnisse erzielt zu haben. Am Ende solcher Beratungen steht eine Lehrveranstaltungskonzeption, die eine kollektive Lehrmeinung dar stellt und von jedem zu realisieren ist, der diese Lehrveranstaltung übertragen bekommt. Es erhebt sich damit die Frage, ob von der Indi vidualität des Lehrenden noch etwas übrigbleibt. Wir sind der Meinung, daß in erster Linie die in den Stu diendokumenten geforderten Ziel stellungen der Ausbildung, der Er werb von Fähigkeiten und Fertigkei ten zur wissenschaftlichen Arbeit, mit hoher Effektivität zu realisieren sind. Gelingt es dabei, die Individua lität und Originalität des Lehrenden für diese Ziele zu nutzen, so werden unsere Studenten noch erfolgreicher und leistungswilliger arbeiten, und das Verschieben von Vorlesungs- Schwerpunkten zugunsten der Spe zialstrecken des Verlesenden wird ausgeschlossen. In der Phase der Realisierung sol cher gemeinsam festgelegter Lehr konzeptionen setzt eine kollektive Hospitationstätigkeit ein. In der Re gel wird zu Beginn jedes Semesters festgelegt, welche Lehrveranstaltun gen dafür in Frage kommen und worin das Ziel dieser Hospitation be steht. Kollektive Hospitationen unter folgenden Zielstellungen durchge führt, erwiesen sich als sehr nütz lich: • Wie kommen die Studenten mit einer Lehrveranstaltung zurecht, die das erste Mal durchgeführt wird; bewährt sich die kollektiv erarbeitete Lehrkonzeption? • Wie kommt der Lehrende mit dem Stoffgebiet bzw. mit den Studenten zurecht? Während der erste Schwerpunkt vorwiegend auf die inhaltlich-me thodische Seite der Ausbildung orientiert, ist der zweite Schwer punkt der pädagogisch-erzieheri schen Qualität des Lehrenden ge widmet. Neben diesen kollektiven Formen der Hospitation hat sich auch die Einzelhospitation bewährt, wo jeder Vorlesende bei seinen Übungsleitern hospitiert und die vor allem unter dem Gesichtspunkt der unmittelba ren Rückkopplung Vorlesung—Übung steht. Hier informieren wir uns, ne ben der wöchentlichen Übungsleiter besprechung, wie der in der Vorle sung gebotene Stoff von den Studen ten verstanden und verarbeitet wird. Dieses Vorgehen bei der Planung, Durchführung und Kontrolle der Lehrveranstaltungen hat neben der Gewährleistung der Plantreue ge genüber den Studienplandokumenten noch einen zweiten wichtigen Aspekt — den erzieherischen Ein fluß der Mitarbeiter untereinander. Weniger erfahrene Mitarbeiter lernen am konkreten Objekt, wie man lehrt, und erfahrenere Mitarbeiter wer den ständig gezwungen, ihre Lehr meinung vor dem Kollektiv zu be haupten — und wenn notwendig zu korrigieren. Auf diese Weise ist es nicht möglich, daß eine Lehrveran staltung in ausgefahrenen Gleisen erstarrt, sondern sie wird ständig den konkreten Bedingungen ange paßt. Unter anderem sind wir auch aus diesem Grunde gegen gedruckte Vorlesungsausarbeitungen, da sie die Aktualität in der Arbeit mit den Studenten stark beeinträchtigen. Diese Arbeitsweise hat speziell unse rem Kollektiv, in dem viele Vorle sungen von Oberassistenten gehal ten werden müssen, sehr geholfen, die Qualität und das Niveau der Lehrveranstaltungen zu sichern. Dr. Tichatschke, Sektion Mathematik Problemseminar zum Thema „Neue Lösungen der Chemiefaserstoffe für Qualität und Produktivität der Textilindustrie" Am Weiterbildungszentrum Leichtindustrie der Sektion Ver arbeitungstechnik wurde vom 27. September bis 1. Oktober ein Problemseminar mit 60 Teilneh mern und 15 Gästen aus der Tex tilindustrie, dem Textilmaschi nenbau und der Chemiefaserin dustrie durchgeführt. Am 29. Sep tember nahmen 18 Studenten der Fachrichtung Chemiefasertechno logie am Seminar teil. Mit dieser Veranstaltung wur den die Teilnehmer über neue Lösungen der Chemiefaserstoffe umfassend informiert und damit angeregt, neue Einsatzgebiete und Möglichkeiten der Produktivitäts steigerung in ihren Tätigkeitsbe reichen zu erschließen. 130 Wort meldungen zu den 22 Vorträgen zeigten das außerordentliche In teresse der Teilnehmer an den behandelten Problemen. Redaktionsschluß dieser Ausgabe war der 18. Oktober 1976, die nächste Ausgabe erscheint am 11. November „Hochschul spiegel" Herausgeber: SED-Parteiorga ¬ nisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt Redaktionskollegium; Dipl-Math. E. Schreiber, verantwortlicher Redakteur, E. Scheffler, Redak teur, H. Schröder, Bildredakteur, L. Beranek, Dr. H. Bittner, Dipl.- Ing. G. Häcker, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, Dipl.-Ing. G. Hellwig, Dr. A. Hupfer, Dipl.-Chem. P. Klobes, Dr. W. Leonhardt, Prof. Dr. R. Martini, Ch. Müller, Dipl.- Ing. E. Müller, Dr. K. Richter, Dipl.-Phys. D. Roth, Dr. G. Schütze, Dipl.-Ing. E. Swoboda, K. Weber. Anschrift: 90 Karl-Marx-Stadt, PSF 964, Tel.: 668 516 Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Druck: Druck- haus Karl-Marx-Stadt. 1793
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