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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196600009
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19660000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1966
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Purtei- lehrjahr 1966/67 Gut vorbereiten und konsequent durchführen Am 1. Oktober beginnt das Partei lehrjahr 1966 67. Bis dahin sind die Propagandisten auszuwählen und die Genossen in die einzelnen Zirkel des Schulungssystems einzustufen. Die wichtigste Aufgabe der Fakultäts- und Abteilungsparteiorganisationen be steht bei der Vorbereitung des neuen Parteilehrjahres jedoch darin, bei allen Genossen Klarheit über die Notwendigkeit ihrer marxistisch-leni nistischen Weiterbildung zu schaffen, ihre Überzeugung zu festigen, daß diese Qualifizierung eine Grundvor ausetzung für die Lösung ihrer Auf gaben ist und eine Stärkung der Par tei bedeutet. Die nächsten Mitgliederversamm lungen müssen sich mit der Vorbe reitung des Parteilehrjahres beschäf tigen. Dabei sollte das vergangene Lehrjahr eingeschätzt werden und eine kritische Auseinandersetzung mit den Mängeln, wie ungenügende Teilnahme, mangelhafte Vorberei tung der Genossen auf die Zirkel und andere hemmende Erscheinungen, stattfinden. Mit einer solchen partei erzieherischen Arbeit werden die Lei tungen in ihrem Bereich das neue Parteilehrjahr am besten vorbereiten. Das neue System des Parteilehr- jahres umfaßt gemäß Beschluß des Politbüros des ZK vom 5. Juli 1966 folgende Möglichkeiten für die mar xistisch-leninistische Qualifizierung der Genossen: Zirkel für politisches Grundwissen. Dieser Zirkel vermittelt Probleme der Weltanschauung des Marxismus- Leninismus und der Gesetzmäßigkei ten der gesellschaftlichen Entwick lung, Fragen des Klassenkampfes, des Staates, der Rolle der Partei. Zirkel zum Studium der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Nach Erscheinen der achtbändigen „Geschichte der deutschen Arbeiter- hervegung" wird das Studiirm dinooc Werkes zur Hauptform der marxi stisch-leninistischen Qualifizierung und der klasserfäßigen Erziehung der Parteimitglieder. Ferner sind vorgesehen: Seminare zum Studium grundlegender Werke der Klassiker des Marxismus-Leninis mus, in denen Parteimitglieder stu dieren, die bereits über gute theoreti sche Grundkenntnise verfügen. Außerdem werden, wie bisher, Schu lungszirkel für Parteikandidaten durchgeführt. Die Hochschulparteileitung hat in ihrer Beratung am 26. Juli die Durch führung und Ergebnisse des vergan genen Parteilehrjahres eingeschätzt und entsprechende Schlußfolgerun gezogen. Auf der Grundlage des Po litbüro-Beschlusses legte sie fest, in welcher Weise das Parteilehrjahr 1966,67 an unserer Hochschule durch- 13. August 1961: Gemeinsam stehen Soldaten der Nationalen Volksarmee und Angehörige der Kampfgruppen auf Friedenswacht. Die Sicherung unserer Staatsgrenze zerschlug die Bonner Eroberungspläne. Foto; ZB = U or wenigen Tagen war es = "5 Jahre her, seit zum Schutze E unserer Republik und zur Siche- = rung des Friedens der antifaschi- E stische Schutzwall errichtet wurde. „Das wichtigste nationale und = internationale Ergebnis der Maß- E nahmen vom 13. August 1961 be- = stand in der Sicherung des Frie- = dens.“ E So heißt es zur Einschätzung des E Ereignisses in unserem achtbän- E digen Geschichtswerk „Geschichte = der deutschen Arbeiterbewegung“, E und vor allem als Akt des Frie- E dene trorctand cs daials auch dlo = große Mehrheit unserer Bürger. E Ihnen war schnell klargeworden, = daß die Grenzsicherungsmaßnah- = men notwendig und richtig wa- E ren, und bewiesen diese Einsicht E durch Taten zur Stärkung der Re- = publik. Aber auch im Ausland widmete E man den Maßnahmen der DDR = große Aufmerksamkeit. Die sozia- E listischen Bruderländer billigten = die am 13. August 1961 erfolgte E Errichtung des antifaschistischen = Schutzwalls voll und ganz und un- = terstützten — allen voran die So- E wjetunion — die DDR in ihrem E Kampf um die Sicherung des E Friedens. Ihre Presse erläuterte E ausführlich die Bedeutung der = Maßnahmen der DDR und half mit, die kriegslüsternen Imperia listen und Militaristen West deutschlands in die Schranken zu weisen. Nicht wenige Stimmen der Ver nunft erhoben sich damals selbst in NATO-Staaten. Bemerkenswert dafür war beispielsweise die Feststellung der Pariser Zeitung „Liberation“, die am 14. August 1961 schrieb :’ „Die von der DDR . . . getroffenen Maßnahmen sind Vorsichts- und Verteidigungs maßnahmen, die in keiner Weise die Interessen der Westmächte und der Rundesrenhlik benach- teiligen . . . Ist es nicht ganz nor mal, daß sich die DDR vor jeder Provokation (man weiß, daß die Bonner und Westberliner Politi ker Meister auf diesem Gebiet sind) schützt? Jede Maßnahme, die verhindern kann, daß das Pul verfaß in Brand gesteckt werden kann, ist nicht einzig und allein deshalb schlecht; wail sie vom Osten kommt.“ In der Tat, „Liberation“ sprach aus, Worauf die DDR die Welt öffentlichkeit schon lange vor dem 13. August 1961 unermüdlich auf merksam gemacht hatte: Bonn will den Frieden in Europa stö ren, und das zu zündende Pulver faß sollte Westberlin sein. Mögen sie noch heute ihre Krokodilsträ nen über die „Mauer“ vergießen, die Bonner Revanchisten können nicht verhindern, daß sie von den Völkern als die Verantwortlichen für die gefährliche Situation ge- brandmarkt sind. Und Tatsachen sind nun einmal ein hartnäckig Ding! Erinnern wir uns: Von der USA-Reise des damaligen Bonner Kriegsministers F. J. Strauß, über die Verstärkung der NATO-Divi- sionen von 22 auf 30, die Erhö hung des Grundwehrdienstes in der Bundeswehr von 12 auf 18 Monate und die Einberufung von Reservisten, woaurcn acht marsch bereite Divisionen auf 100prozen- tige Kriegsstärke gebracht wur den, bis zur massenhaften Ein schleusung von Agenten und Di versanten in die DDR vom Boden Westberlins aus, war alles vor bereitet, die lange gehegten „roll- back-Pläne" — die Eroberung der DDR — zu verwirklichen. Der Adenauer-Intimus Robert Ingrimm verkündete damals das Konzept Bonns, wonach es gelte, „. . . alle Mittel des Krieges, des Nervenkrieges und des Schieß krieges, anzuwenden. Dazu gehö ren nicht nur die herkömmlichen Streitkräfte und Rüstungen, son dern auch die Unterwühlung, das Anheizen des inneren Widerstan des, die Arbeit im Untergrund, I dicker Strich durch Bonns Rechnung f I 1 ■ I E I I I i I die Zersetzung der Ordnung, die Sabotage, die Störung von Ver kehr und Wirtschaft, der Unge horsam, der Aufruhr.“ Das konnte man in der westdeutschen groß bürgerlichen Zeitung „Die Welt“ am 5. August 1961 lesen. Die Errichtung unseres Schutz- walles bereitete den Kriegspoli tikern in Bonn und Westberlin jedoch ein böses Erwachen, machte ihnen einen dicken Strich durch ihre Rechnung. Ihre Pläne, die DDR zu schlucken und die impe rialistische Ordnung wieder auf ganz Deutschland auszudehnen, scheiterten an unserer Entschlos senheit und Kraft, und werden immer daran scheitern. Man kann jedoch nicht gerade behaupten, die Bonner Politiker seien in den vergangenen fünf Jahren klüger geworden, nachdem ihnen der 13. August 1961 die Grenzen ihrer Macht so deutlich ■ I = I Gedanken zum 13. August 1961 fünf Jahre danach Provokation gegen die DDR zu verhindern. Seit die DDR existiert, hat sie unablässig und mit größter Wachsamkeit dafür gesorgt, daß die Absichten und Pläne der Bonner Kriegsprovokateure und Friedensstörer entlarvt werden. Gleichzeitig aber machte sie uner müdlich und mit großer Initiative Vorschläge zur friedlichen Lösung der deutschen Frage. Ehe wir zum Beispiel im August 1961 unsere Staatsgrenzen schlossen und sicherten, wandten wir uns mit dem „Deutschen Friedensplan“ an die Bundesrepublik. Er wurde jedoch von den dortigen Macht habern zerrissen, wie sie alle un sere Vorschläge der Vernunft und des guten Willens ignorieren und zerreißen, weil sie keinen Frieden wollen. Das wird heute besonders deut lich in der direkten Beteiligung vor Augen geführt hat. Im Gegen teil, die Aggressivität des west deutschen Imperialismus hat sich gerade in jüngster Zeit erneut ge steigert mit dem Ziel, den tra ditionellen Widerspruch zwischen seiner ökonomischen Macht und der begrenzten politischen Ein flußsphäre mit den Mitteln des Krieges zu lösen. Seine Marsch richtung ist bekannt. Sie heißt heute, mit dem verdeckten Krieg den „Grauen Plan“ zu verwirk lichen, und dann, diesmal mit den „richtigen Verbündeten“ den „Fall Rot“ bis zu Ende zu klären. Zur Auslösung der Aggression suchten die deutschen Imperiali sten und Militaristen 1961 und heute, wie 1914 und 1939, stets nach einem passenden „Zünder“. Er hieß Sarajewo im ersten und Gleiwitz im zweiten Weltkrieg. Am 7. August 1961 sollte ihnen der im Berliner Viehhof gelegte Brand die Gelegenheit zum „Ein greifen“ verschaffen. Warum sollte also nicht die Entführung eines MIG-Jagdflugzeuges unse rer Luftstreitkräfte der Funken im Pulverfaß sein ? Unsere Freunde in der So wjetunion haben vor Jahren ein mal gesagt: Ein Glück, daß es die DDR gibt! Und in der Tat Wal es ein Glück für das deutsche Volk und die Völker Europas, daß es am 13. August 1961 gelang, den Bonner Kriegsbrandstiftern die Fackel aus der Hand zu schlagen, daß es vor kurzem gelang, ihren Agenten Laudahn unschädlich zu machen und die neue gefährliche Das war ein Westdeutschlands an dem verbre cherischen Krieg der USA gegen das vietnamesische Volk, das wird auch daran sichtbar, daß die Bonner CDU/CSU-Regierung alles daransetzt, den großen nationalen Dialog zu torpedieren und zu verhindern. In seiner Ansprache vor der Kampfgruppen-Parade am 13. August 1966 hat der Vorsit- znde des Staatsrates der DDR, Genosse Walter Ulbricht, erneut erklärt, daß wir für Vorschläge über Verhandlungen zwischen den Regierungen beider deutscher Staaten sind und daß es der ein zige vernünftige Weg ist, nor male Beziehungen zwischen ihnen herzustellen und den Frieden in und für Deutschland zu sichern. Er ließ aber auch keinen Zweifel daran, daß jegliche Bonner Ag gressionspolitik, so wie 1961, zum Scheitern verurteilt ist. Dafür garantiert die ständig zuneh- mende Stärke unserer Republik, garantieren zuverlässig die mäch tigen Kräfte, über die der Sozia lismus heute verfügt und die jeder Aggression den Weg nach dem Osten versperren. Unsere vornehmste Aufgabe ist es, durch unsere Arbeit, hohes Verantwortungsbewußtsein, Klar heit im Denken und einen festen Klassenstandpunkt unsere Repu blik zu stärken und unser leiden schaftliches Bemühen darauf zu richten, zu verhindern, daß von deutschem Boden jemals wieder ein Krieg ausgeht Inge Ullrich geführt wird. Ein großer Teil der Genossen wird demzufolge die Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung studieren. Das wird dazu beitragen, den Klas senstandpunkt zu festigen, das histo rische Denken zu entwickeln und das Verständnis der Grundprobleme unseres gegenwärtigen Kampfes für den umfassenden Aufbau des Sozia lismus in der DDR und die friedliche Lösung der nationalen Frage in Deutschland zu vertiefen. Diese Zir kel werden durch einige Zirkel zum Studium der Grundfragen der Theo rie und Politik der Partei ergänzt. Die Parteileitung lenkt die Auf merksamkeit aller Parteiorganisatio nen vor allem darauf, daß das Partei lehrjahr mit größter Konsequenz durchgeführt und die regelmäßige Teilnahme aller Genossen gesichert werden muß. So werden z. B. die Genossen Assistenten neben ihrer marxistisch-leninistischen Qualifi zierung im Rahmen der Promotions vorbereitung auch am Parteilehrjahr teilnehmen. Das gilt auch für die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Das regelmäßige Kolloquium für Profes soren und Dozenten wird, vielen Wünschen entsprechend, systema tischer gestaltet fortgesetzt. Die Hochschulparteileitung weist darauf hin, daß eine große Zahl der Genossen als Zirkelleiter nicht nur im Parteilehrjahr, sondern auch — zur Unterstützung des FDJ-Verban- des — im FDJ-Lehrjahr tätig sein werden. Die Ausübung dieser Funk tionen gilt für die Betreffenden selbstverständlich als ihre Teilnahme an der systematischen marxistisch- leninistischen Weiterbildung. Sozialistisch leiten: heißt Arbeit mit den Menschen (Fortsetzung von Seite 1) Aufgabe im Interesse unserer sozialisti schen Gesellschaft erfüllen zu können. Die Hochschulleitung betrachtet es da her als eine wichtige Seite ihrer Tätig keit, allen Hochschulangehörigen zu helfen, sich eine hohe marxistisch-leni nistische Bildung anzueignen. Dafür wurden bereits entsprechende Vor schläge gemacht bzw. Maßnahmen ge troffen. Wesentlich ist dabei, daß der bei der großen Mehrheit der Hochschulleh rer und wissenschaftlichen Nachwuchs kräfte vorhandene Wille zur Erfüllung ihrer Erzieheraufgabe einmündet in die Erkenntnis der Notwendigkeit, ihre ge-' seilschaftswissenschaftliche Qualifika tion zu erhöhen. Bei der Entwicklung einer Leitungs tätigkeit, die den höheren Anforderun gen der zweiten Etappe des neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung entspricht, sind im vergan genen Studienjahr an unserer Hoch schule unzweifelhaft Fortschritte erzielt worden. Der Prozeß der Verbesserung der staatlichen Leitungsarbeit vollzieht sich jedoch noch nicht rasch genug. Von großer Bedeutung ist die breiteste Einbeziehung der Menschen in die Vor bereitung und Verwirklichung der Be schlüsse. Je mehr Hochschulangehörige dabei einbezogen werden, um so größer wird das Verständnis dafür sein, um so gründlicher werden sie durchgeführt werden. Dabei ist vor allem erforderlich, die Beschlüsse und Maßnahmen ideologisch- - politisch gründlich zu fundieren, weil nur so der Wille zur Mitarbeit geweckt wird. Das entspricht dem Wesen unserer sozialistischen Demokratie, die in der Losung zum Ausdruck kommt: Plane mit, arbeite mit. regiere mit! Eine solche Leitung erfordert ent schiedenen Kampf gegen jedes formale Administrieren. Wie notwendig das ist, zeigte sich besonders deutlich, als kürz lich der richtige Beschluß über die von vielen Hochschullehrern gewünschte und befürwortete richtungweisende Umbelegung der Internate durchgeführt werden sollte. Infolge formal-admini strativer Arbeitsweise stießen die Ver antwortlichen auf ungenügende Mit arbeit. Eine andere wichtige Seite der sozia listischen Demokratie ist es, Entschei dungen dort zu treffen, wo dies am sach kundigsten geschehen kann. Das erzieht zur Verantwortlichkeit und weckt Ent scheidungsfreude. Die Hochschulleitung kann im allge meinen Maßnahmen nicht im Detail für jeden Bereich festlegen, sondern muß in ihren Beschlüssen die Hauptaufgaben fixieren, ihre detaillierte Durchführung jedoch den Leitungskräften in den Fa kultäten und Instituten überlassen. Das setzt allerdings Einheitlichkeit bei der Verwirklichung der Beschlüsse voraus. Sie müssen sich hinter die Beschlüsse stellen, durchdenken und schöpferisch in ihrem Bereich anwenden. Es kann nicht so sein, daß Beschlüsse auf unte ren Ebenen unterschiedlich interpretiert um- und durchgesetzt werden. Die ständige Beachtung und Erhöhung der Verantwortlichkeit ist eine sehr wichtige und notwendige Aufgabe jeder Leitungstätigkeit. Die klare Abgrenzung des Verantwortungsbereiches ist eine wesentliche Bedingung dafür, daß die Verantwortung für die Lösung bestimm ter Aufgaben voll wahrgenommen bzw. ihre Lösung verlangt werden kann. Die Erfahrung vieler Betreuerassisten ten beweist, daß Erfolge nur dann er zielt werden, wenn sie sich ihrer Auf gabe bewußt sind, mangelnder Erfolg dagegen dort vorhanden ist, wo ihnen die Aufgaben von den verantwortlichen Leitern nur ungenügend erläutert wur den. Von besonderer Bedeutung für die Weiterentwicklung der Leitungstätig keit ist ohne Zweifel die Zusammenar beit der staatlichen Leitungen mit den gesellschaftlichen Organisationen, ins besondere mit der Gewerkschaftsorga nisation und dem FDJ-Verband. Jährlich werden eine Hochschulverein barung zwischen Hochschul- und Ge werkschaftsleitung sowie in jedem Insti tut ein gemeinsames Arbeitsprogramm zwischen Institutsleitung und der Ge werkschaftsgruppe abgeschlossen. Wie diePraxis beweist, sind die gemeinsamen Arbeitsprogramme ein wichtiges Mittel, um alle Hochschulangehörigen für die aktive Mitwirkung bei der Lösung un serer Aufgaben zu gewinnen. Dringend erforderlich ist es, auch zu festen Vereinbarungen zwischen den staatlichen Leitungen und der FDJ-Or- ganisation zu kommen, die ihrer ge meinsamen Verantwortung für die so zialistische Erziehung der Studenten ent sprechen. Diese Anregung wurde bereits von längerer Zeit gegeben. Der Vorsitzende der HGL, Genösse Dr. Fischer, schlug kürzlich vor, die Zu sammenarbeit der staatlichen Leitungen mit der FDJ in die bereits bestehenden gemeinsamen Arbeitsprogramme einzu beziehen. Die FDJ-Organisation hat durch bestimmte Änderungen ihrer Struktur für die Fakultäten und Fach richtungen die Vereinbarungspartner ge schaffen. Zur Verwirklichung der gege benen Anregungen und Vorschläge be darf es also nur noch der entsprechen den Initiative. Vor allem unsere Partei- organisationen müssen dafür sorgen, daß ein solcher Leitungsstil in allen Be reichen unserer Hochschule verwirklicht wird. Die Hauptaufgabe jeglicher Leitungs tätigkeit ist die unmittelbare Einbezie hung aller Hochschulangehörigen in die Lösung der vor uns stehenden Aufgaben, die durch die „Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR“ klar um rissen sind. Dabei kommt es darauf an, sich noch stärker auf die sozialistische Erziehungsarbeit zu konzentrieren, die Leitungstätigkeit zielstrebig weiter zu verbessern und alle Angehörigen der Hochschule zum bewußten „Partei ergreifen und Lernen“ zu führen. Das waren einige der wichtigsten spruchreifen Aufgaben, deren Lösung uns auf dem Wege zur Verbesserung der staatlichen Leitungstätigkeit an unserer Hochschule weiter voranbringen wird.
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