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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196600009
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1966
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Die Kräfte desFriedens f , ■ j Die Hochschulparteileitung führte am 12. Juli ein Seminar über natio nale Grundfragen sowie über die Er- gebniss der Bukarester Tagung des Politischen Beratenden Ausschusses unablässig stärken! der Warschauer Vertragsstaaten durch und zog Schlußfolgerungen für die weitere ideologisch-politische Ar- Kochschul-Messe der Meister von morgen: 800000 MDN Nutzen für die Volkswirtschaft Die Hochschulmesse der Meister von morgen zeigte auch in diesem Jahr wieder sehr wertvolle und interes sante Studentenarbeiten. Darunter befand sich auch die hervorragende, im Ingenieurpraktikum gefertigte Arbeit von D. Erth, dem sie vom Institut als Großer Be leg anerkannt wurde und die einen volkswirtschaft- lichen Nutzen von 500 000 MDN darstellt. Diese Arbeit wurde zur Prämierung vorgeschlagen. beit der Parteiorganisation an der Hochschule. An dem Seminar nah men auch Sekretäre der Fakultäts- und Abteilungsparteileitungen teil. Die Diskussion ergab die einmü tige. Auffassung, daß die Bukarester Tagung vor aller Welt erneut die Einheit und Geschlossenheit der so zialistischen Bruderländer dokumen tiert hat. Mit der gemeinsamen scharfen Verurteilung der USA- Aggression in Vietnam und der ein heitlich zum Ausdruck gebrachten Entschlossenheit, dem vietnamesi schen Volk in verstärktem Maße jede mögliche und notwendige Unter stützung für die Zerschlagung der Aggressoren zu geben, hat die Tagung einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung des Weltfriedens geleistet. Alle Seminarteilnehmer brachten zum Ausdruck, daß auch wir unsere Anstrengungen weiter erhöhen müs sen, um dem kämpfenden Volk Vietnams zu helfen. Alle Mitglieder und Kandidaten unserer Parteiorga nisation sollten es gegenwärtig als ihre höchste internationalistische Pflicht betrachten, alles zu tun, damit die Solidaritätsbewegung für Viet nam an unserer Hochschule verstärkt wird. Die Hochschulparteileitung erwar- tet von allen Genossen, daß sie ent sprechend den Aufrufen der Stu dentengruppe 63/9, der HSGL der FDJ und der Hochschulgewerk- schaftsleitung in ihren Bereichen da für sorgen, daß die Geldspenden- bewcgung und die Blutspendenaktion verstärkt fortgeführt und überall ein voller Erfolg wird. Die Hochschul- Parteileitung erwartet, daß die Ge nossen dabei allen Hoebschulanop- hörigen beispielhaft vorangehen. Im Zusamenhang mit den nationa len Grundfragen wurde eine ausführ liche Diskussion besonders über die bisherigen Ergebnisse und die Wei terführung des nationalen Dialogs geführt. Dabei wurde herausgear beitet, daß das auf Initiative der SED begonnene und zielstrebig fort gesetzte nationale Gespräch einen großen Erfolg für die Kräfte des Frie dens und der Demokratie in Deutsch land darstellt. Dieser Erfolg kommt auch darin zum Ausdruck, daß es den reaktionären Kräften in West deutschland trotz ihrer Anstrengun gen nicht gelungen ist, den Dialog gegen die DDR auszunutzen. In der neuen Phase kommt es dar auf an, den Dialog über die Grund fragen der Nation auf breitester Grundlage weiterzuführen, um die große Gemeinsamkeit aller fried liebenden und demokratischen Die diesjährige Hochschul-Messe der Meister von morgen — Bestand teil der Stadtmesse — fand in der Zeit vom 27. Juni bis 3. Juli im Hochschulgebäude Reichenhainer Straße statt. Sie wurde durch den amtierenden Rektor, Prof. Dr.-Ing. Trumpold, in Anwesenheit der Pro dekane für Studienfragen und der Institutsdirektoren eröffnet. Während des Rundganges erläuterten die In stitutsdirektoren oder deren Vertre ter die ausgestellten Arbeiten. Die Senatskommission „Wettstreit der Studenten und jungen Wissen- schaftler" wählte auf der Ausstellung eine Anzahl Arbeiten für eine Prä mierung aus. Als Maßstäbe für die Höhe der Prämie wurden volkswirt schaftlicher Nutzen, wissenschaftliche Reife und auch die Art der Darstel lung angesetzt. Zu den zur Prämie rung . vorgeschlagenen Arbeiten soll hier eine kurze Erläuterung ge geben werden. Institut für Textilmaschinenkon struktion und Technologie der Faser stoffe D. Erth: „Verbesserung an Gardi nenmaschinen“ Die Arbeit wurde im Ingenieur praktikum durchgeführt und als Großer Beleg anerkannt. Durch den Einbau einer Musterkettenstoppvor richtung wird ein volkswirtschaft- licher Nutzen von 500 000 MDN er zielt. Neben geringerem Platzbedarf der Musterketten und Erweiterung der Mustermöglichkeiten ist eine Ma terialeinsparung an Kettengliedern bis 75 Prozent möglich. A. Golle: Diplomarbeit „Bestim- aug -I Natelusnzhspochlorid-Kon- zentration durch Leitfähigkeitsmes- sung“ Die Entwicklung eines Gerätes zur kontinuierlichen Konzentrationsmes sung bringt eine Einsparung an Ar beitszeit für Tetration und damit eine Verbesserung der Qualität des be handelten Textilgutes mit sich. Das Meßgerät wird zur Zeit in einem Werk der WB Baumwolle erprobt. Institut für Polygrafische und Pa pierverarbeitungsmaschinen W. Tietze: Großer Beleg „Unter suchung der Faltenbildung an Glätt kalandern“ Durch diese Arbeit gelang es, Glättkalander für die Oberflächen veredlung von Verpackungsmaterial aus Karton auch für kaschiertes Pa pier einzusetzen, indem die Gegen ¬ druckwalze verändert wurde. Da durch kann ein Exportauftrag von 100 000 MDN durch Überarbeitung von vorhandenen Kalandern erfüllt werden. H.-Chr. Schultze: Großer Beleg „Konstruktion einer Vorrichtung zur Komplettierung von Hautcremedo sen“ Durch die entwickelte Komplettie rungseinrichtung kann auf den Kauf einer entsprechenden Maschine aus dem kapitalistischen Ausland ver zichtet werden. Neben der Einspa rung von 35 000 Valuta-Mark kön nen im VEB Rosodont-Wrk Wald heim fünf Arbeitskräfte anderweitig eingesetzt und die Arbeitsprodukti vität um 185 Prozent erhöht werden. G. Keilwerth: Großer Beleg „Um konstruktion des Waschautomaten WA 66“ Die Arbeit sieht u. a. Verbesserun gen der Sicherheitsvorrichtungen und Angleich der Abmessungen an die üblichen Küchenanbaumöbel vor. Institut für Werkzeugmaschinen Seiler: „Handlocher zur Codierung von Lochbändern“ Während des Berufspraktikums wurde ein Handlocher entwickelt, der zur Lochung von Kurzprogrammen auf 8-Spur-Lochstreifen bei Ver suchsfeldübungen an numerisch ge steuerten Drehmaschinen dient. Da mit konnte der Übungsstoff bedeu tend erweitert werden. Institut für Werkstofftechnik G. Ackermann: „Oxydation beider Tropfgasaufkohlung“ Während des Ingenieurpraktikums im VEB Sachsenring wurden die Ur sachen für die Oxydationserschei nungen bei der an sich vorteilhaften Tropfgasaufkohlung ermittelt und damit eine Einsparung von etwa 50 000 MDN an Energiekosten und Aufkohlungsmitteln garantiert. D. Kujau: „Tauspiegelhygrometer mit thermoelektrischer Kühlung“ Das ausgestellte Tauspiegelhygro- meter dient zur Überwachung von Ofenatmosphären beim Aufkohlen und Glühen. Diese Methode der Tau punktmessung wurde erst durch das während des Ingenieurpraktikums angefertigte Gerät möglich. Institut für Längenmeßtechnik H.-W. Motzkus: Diplomarbeit „Messungen an Flüssigkeitszählern“ Die für das Geräte- und Regler werk Teltow durchgeführten Mes sungen gelten als Grundlage für die Konstruktion von entsprechenden Meßeinrichtungen, wodurch 450 Kon struktionsstunden eingespart wur den. Institut für Technologie I. Weigelt: Diplomarbeit „Herstel lung von Anschweißstutzen“ Es wird vorgesehen, die Zerspa nung an Anschweißstutzen durch Kaltumformung zu ersetzen, um da mit 50 Prozent Materialeinsparung und 25 Prozent niedrigere Produk tionsselbstkosten zu erzielen. Braschdorf: „Konstruktionsgrund sätze für das Elektronenstrahl- und Laserschweißen“ Diese ausgezeichnete Arbeit wurde im Zentralinstitut für Schweißtech nik, Halle, angefertigt und dürfte auch an unserer Hochschule für die Lehrtätigkeit von Nutzen sein. K, Nötzel: „Schweißfertigung von Spritzgußmaschinen“ Nach einem Variantenvergleich sieht die günstigste Variante eine Einsparung von 160 000 MDN vor, wobei der Hauptteil auf das Grund material entfällt. Böhme: „Wirtschaftliche Ferti- gungskontrolle in der Abt. Schleife rei“ Während des Ingenieurpraktikums im VEB Fahrzeuggetriebebau „Wil helm Friedel“ ergab sich bei Unter suchungen, daß durch Einführung pneumatischer Messung im Hoch druckverfahren 33 000 MDN Produk tionsselbstkosten eingespart werden können. B. Winkler: „Elektrochemisches Profilanspitzen“ • Das Anspitzen von Sonderprofilen geschah -bisher durch Schmieden. In einer Laboranlage wurde ein elek trochemisches Abtragverfahren er probt, das bei Einsparung von fünf Arbeitskräften eine Steigerung der Arbeitsproduktivität auf 350 Pro zent verspricht. Institut für Regelungstechnik R. Krauß: „Hilfsluftregler“ Der Regler wurde während des Ingenieurpraktikums im VEB Reg lerwerk Dresden entwickelt und brachte dem Betrieb eine Einsparung an Entwicklungskosten von 10 000 MDN. Die innerhalb dieser Arbeit durchgeführten theoretischen und praktischen Untersuchungen sowie die Fertigung des ausgestellten Ver suchsmusters dienten dem Betrieb als Grundlage für die Serienfertigung eines solchen Reglertyps. G. Richter: „Trainingsgerät für den Speerwurf“ Mit diesem Gerät wurde ein völ lig neues, aus der biochemischen Analyse des Bewegungsablaufes ge- schlußfolgertes Trainingsprinzip ge schaffen. Zum Beispiel kann die Be wegung des Sportlers durch ein Seil gebremst werden, das einen Gene rator antreibt. Die sofortige Anzeige der leistungsbestimmenden Parame ter ermöglicht es, typische Fehler so fort zu erkennen und abzustellen. Die Anwendung kann auf Kugelsto ßen, Laufdisziplinen und Radfahren ausgedehnt werden. Durch rechtzeitige Maßnahmen wird es möglich sein, daß die Tech nische Hochschule auf der MMM des Bezirkes, die vom 17. bis 30. Sep tember stattfindet, stärker als im Vorjahr in Erscheinung tritt. Die Hochschulmesse konnte, wenn man die Beteiligung im Vorjahr als Maßstab setzt, nicht voll befriedigen. Trotz besserer Vorbereitung durch die Kommission wurden in diesem Jahr weniger Arbeiten ausgestellt, die außerdem nur Einzelleistungen darstellten. Als beste Fakultät nahm die Fakultät für Technologie an der Hochschulmesse teil, während die Fakultät für Mathematik und Na- turwissenschaft keine Exponate ge meldet hatte. Da die Hochschulmesse als ein Be standteil der Bewegung „Wettstreit der Studenten und jungen Wissen schaftler“ gilt, sollte die Initiative für die Ausstellung nicht nur von den Instituten, sondern auch von den Studenten selbst ausgehen. Aller dings müßten die Institute mehr dazu beitragen, das Interesse der Studen ten zu wecken, ihre Arbeiten im Rahmen der MMM der Öffentlich keit vorzustellen. Die geringere Zahl der Exponate bedeutet jedoch nicht, daß deren Qualität niedriger als im Vorjahr zu bewerten wäre. Bei Einführung der entwickelten Geräte und Ver wirklichung ermittelter' optimaler Technologien würde sich u. a. ein volkswirtschaftlicher Nutzen von etwa 800 000 MDN ergeben. Das un terstreicht deutlich die große Bedeu tung des „Wettstreits der Studenten und jungen Wissenschaftler“ und be weist, wie notwendig es ist, daß sich Institute, Studenten und gesellschaft liche Organisationen viel mehr als bisher der Entwicklung dieser Be wegung an unserer Hochschule zu wenden; denn auch darin liegt eine Möglichkeit, unsere Industrie bei der Durchführung der sozialistsichen Ra tionalisierung zu unterstützen. Dipl.-Ing. Kretzschmar Anmerkung der Redaktion: In dem informativen Bericht des Kollegen Dipl.-Ing. Kretzschmar, der im Auftrag des Vorsitzenden der Senatskommission schrieb, wird fest- gestellt, daß die Beteiligung an der Hochschulmesse 1966 geringer war als im Vorjahr. Ohne die organisa torischen Probleme, die bei der Vor bereitung und Durchführung der Messen auftreten und die natürlich gelöst werden müssen, zu unterschät zen, liegt u. E. die Hauptursache der unbefriedigenden Beteiligung offen sichtlich vor allem darin, daß die Institute und Fakultäten der Be wegung „Wettstreit der Studenten und jungen Wissenschaftler“ noch immer vie zuwenig Bedeutung bei messen. Sinn und Ziel dieses Wettstreites ist es, die Studierenden zum schöpfe rischen Denken zu erziehen und sie frühzeitig an selbständiges wissen schaftliches Arbeiten heranzuführen. Davon ausgehend muß der Wettst-eit sinnvoll mit der gesamten Ausia: düng verbunden werden. Dann wird er dazu beitragen, deren Ergebnisse effektiver zu gestalten, und wird als wichtiger Faktor bei der sozialisti schen Erziehung der Studenten wirk sam werden. Darin und auch in sei nem ökonomischen Nutzen liegt die politische Bedeutung des Wettstreits der Studenten und jungen Wissen schaftler, der mithelfen soll, alle schöpferischen Kräfte für die Stär kung unserer Republik zu wecken und zu nutzen. Wenn die staatlichen Leitungen der Institute und Fakul täten sich vor allem davon leiten lassen und im Zusammenhang mit der Vorbereitung des neuen Studien jahres rechtzeitig Maßnahmen ein leiten, werden wir im nächsten Jahr eine erfolgreiche Bilanz des Wett streites und der Messe der Meister von morgen ziehen können. Kräfte in Deutschland herzustellen. Dabei geht es vor allem um die längst fälligen demokratischen Ver änderungen in Westdeutschland. In diesem Zusammenhang sind die in den 6 Punkten enthaltenen Vor schläge im Offenen Wort des Zentral komitees der SED von besonderer Bedeutung. Für uns kommt es bei der Weiterführung des Dialogs noch mehr darauf an, bei allen Hochschul angehörigen volle Klarheit in den nationalen Grundfragen zu schaffen. Als eine weitere wesentliche Schlußfolgerung wurde herausge stellt, daß die Hauptaufgabe für uns nach wie vor darin besteht, die DDR allseitig zu stärken. Die Hochschul parteileitung orientiert alle Genossen unserer Parteiorganisation darauf die kommenden Wochen und Monate für die gute Vorbereitung des Studienjahres 1966,67 zu nutzen und in allen Bereichen höchste Arbeits ergebnisse zu erzielen. Ganz besonders ist es erforderlich, die Konferenz über die Rationalisie rung und Standardisierung gründlich auszuwerten und ihre Ergebnisse weitestgehend in Lehre und For schung einfließen zu lassen. Die Hochschulparteileitung ist der Auf fassung, daß unsere Hochschule große Potenzen besitzt, um die auf der Konferenz gestellten Aufgaben zur komplexen sozialistischen Rationali sierung lösen und damit die beste Variante der technischen Revolu tion verwirklichen zu helfen. Das entspricht auch dem Ziel und dem Inhalt der „Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und For schung an den Hochschulen der DDR“, deren Verwirklichung konti nuierlich weitergeführt werden muß. Engere Zusammenarbeit mit den Gesellschafts wissenschaftlern der Technischen Hochschule Plzen Am 27. Juni hielt Dozent Dr. Jugl, Leiter des Lehrstuhls für Marxismus- Leninismus an der Technischen Hoch schule Plzen, vor den Mitarbeitern des Instituts für Marxismus-Leninis mus unserer Hochschule eine Vor lesung über Wesen und Bedeutung des XIII. Parteitages der KPC. Dozent Dr. Jugl leitete seine inter essanten Ausführungen mit einem kurzen Abriß über die Entwicklung der KPC und des tschechoslowaki schen Staates in den Nachkriegsjah ren ein. Dabei hob er besonders den VIII. Parteitag (1946), den XII. Par teitag (1962) und den XIII. Parteitag (1966) als historische Wendepunkte in der Geschichte des tschechoslowa kischen Volk zs hervor. Er führte aus: Auf dem VIII. Par teitag der KPC wurde die General linie des Hinüberwachsens der natio- nalen und demokratischen in die so zialistische Revolution beschlossen, wobei die Verwirklichung sozialisti scher Veränderungen auf demokra tischem und verfassungsmäßigem Wege angestrebt wurde. Jedoch lei steten reaktionäre Kräfte der Bour geoisie mit der Absicht, den Kapita lismus zu restaurieren, erbitterten Widerstand, der auch zu dem Versuch führte, im Februar 1948 einen Um sturz herbeizuführen. Als Antwort auf diesen Putschversuch ging die Arbeiterklasse unter Führung der KPC, gestützt auf das Bündnis mit den anderen werktätigen Klassen und Schichten, zu einer Offensive über und eroberte auf friedlichem Wege, mit parlamentarischen und außerparlamentarischen Mitteln, die vollständige Macht. 1960 gab sich die Tschechoslowakische Sozialistische Republik die neue, so zialistische Verfassung. Der XII. Parteitag korrigierte in gewisser Wei se die Wirtschaftspolitik und erarbei tete ein reales Programm für die Entwicklung der CSSR zu einer ge reiften, allseitig ausgeformten sozia listischen Gesellschaft mit dem Ziel, die Voraussetzungen für den Über gang zur kommunistischen Gesell schaft zu schaffen. Auf dem jüngst abgehaltenen XIII. Parteitag, der durch große Kollektive von Wissenschaftlern gründlich vor bereitet wurde, stand die Durchfüh rung der wissenschaftlich-techni schen Revolution in der CSSR im Mittelpunkt der Beratungen. In diesem Zusammenhang wurden umfassend das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft und die Entwicklung eines fortschrittlichen sozialistischen Lebensstils, die Erziehung des neuen sozialistischen Menschen, auch mit den Mitteln der Kunst und Literatur, behandelt. Mit Stolz konnte auf dem XIII.Parteitag berichtet werden, daß nach vorübergehender Stagnation in den Jahren 1963 und 1964 die Zu wachsrate 1965 über 8 Prozent be trug und die industrielle Bruttopro duktion im tschechischen Teil der Republik seit 1934 um das Vierfache und im slowakischen sogar um das Fünfzehnfache zugenommen hat. Die Ausführungen von Dozent Dr. Jugl, der nach seiner Vorlesung ver schiedene Fragen zur ökonomischen und Kulturpolitik in der CSSR be antwortete, wurden dankbar und herzlich aufgenommen, hatten doch seine Darlegungen auch erneut deut lich werden lassen, wieviel Gemein sames unsere beiden Länder beim umfassenden Aufbau des Sozialismus verbindet. Für die Gesellschafts wissenschaftler beider Hochschulen bedeutet das, daran anzuknüpfen und die bisherige Zusammenarbeit auf theoretisch - propagandistischem Gebiet zielstrebig enger zu gestalten. Der Besuch wurde daher gleich zeitig genutzt, um den bereits beste henden Freundschaftsvertrag zwi schen dem Lehrstuhl für Marxismus- Leninismus an der Technischen Hochschule Plzen und dem Institut für Marxismus-Leninismus unserer Hochschule zu erneuern sowie durch weitere Vereinbarungen zu ergänzen. Im neuen Freundschaftsvertrag wurde, u. a. festgelegt, zur Erhöhung der Wirksamkeit der Erziehungs arbeit regelmäßig eine Erfahrungs austausch durchzuführen, Lehrpro- gramme und andere Arbeitsmate rialien auszutauschen sowie ständig die Möglichkeiten der Gastvorlesungen an den Partnerhochschulen zu prüfen. Auch auf dem Gebiet der Forschung ist eine engere Zusammenarbeit vor gesehen. Dipl. phil. A. Heidemann Dozent Dr. Jugl (links) von der TH Plzen im freundschaftlichen Gespräch mit Dozent Dr. Stützner, Direktor des Instituts für Marxismus-Leninis ¬ mus.
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