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ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Der 1. Stellvertreter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Genosse Günter Bernhardt, sprach am 27. April im Opernhaus anläßlich unserer Festveranstaltung zum 20. Jahrestag der Gründung unserer Partei Den festlichen Höhepunkt der Veranstaltungen unserer Parteiorganisation anläßlich des 20. Jahrestages der Grün dung der SED bildete der Festakt im Opernhaus am 27. April, zu dem Senat und Hochschulparteileitung gemeinsam ein geladen hatten, und an dem mehrere hundert Hochschul angehörige sowie Gäste teilnahmen. Die Festansprache hielt der 1. Stellvertreter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Genosse Günter Bernhardt. Rückschauend gab der Redner zunächst noch einmal einen Überblick über den Prozeß der Vereinigung von KPD und SPD und wür digte die historische Bedeutung der Gründung der SED. Ausführlich ging Genosse Bernhardt dann auf die gewal tigen Leistungen unserer Partei beim Aufbau des Sozialis mus in der DDR und bei der Lösung der Lebensfragen un serer Nation ein. (Auszüge aus der Festansprache veröffent lichen wir auf Seite 2.) Angehörige der TH Karl-Marx-Stadt! Bereitet den westdeutschen Gästen und allen Teilnehmern am VIII. Deutschen Arbeiterjugendkongreß einen herz lichen Empfang! Tragt durch aktives Mitwirken zum vollen Erfolg des Pfingsttreffens der 50 000 Jugendlichen unseres Bezirkes bei! Das Ständige Komitee der Arbeiterju gend beider deutscher Staaten hat den VIII. Deutschen Arbeiterjugendkongreß zu Pfingsten 1966 nach Karl-Marx-Stadt ein berufen. Aus diesem Anlaß findet hier auch ein großes Pfingsttreffen der Jugend unse res Bezirkes statt. Bei diesem Fest der 50 000 und dem Ar beiterjugendkongreß hat unsere Technische Hochschule wichtige und ehrenvolle Auf gaben zu erfüllen. Es geht nicht nur dar um, ausgezeichnete Gastgeber zu sein, son dern vor allem in hervorragender Weise dazu beizutragen, daß dieses Treffen der Jugend beider deutscher Staaten und West berlins im Interesse unseres großen nationa- lru Aiegens ein voller Euiulg wird, Lts- halb gilt es, sich verantwortungsbewußt darauf vorzubereiten. Zahlreiche Hoch schulangehörige werden zu Hause Gäste empfangen, eine starke Delegation unserer Studenten wird am Pfingsttreffen direkt beteiligt sein, und nicht wenige von uns werden bei der Betreuung der Teilnehmer des Pfingsttreffens und des Arbeiterjugend kongresses mitwirken. Viele Hochschul angehörige werden also Gelegenheit haben, an Gesprächen und Diskussionen mit west deutschen und Westberliner Freunden teil zunehmen oder selbst solche zu führen. Welches sind die entscheidenden Fragen, um die es geht? In Anbetracht der hohen Verantwortung der Arbeiterklasse für die Lösung der nationalen Frage in Deutsch land schlug das Ständige Komitee der Ar beiterjugend beider deutscher Staaten vor, zum VIII. Arbeiterjugendkongreß in Karl- Marx-Stadt solche Fragen in den Mittel punkt zu stellen wie: • Worin besteht die Verantwortung der Arbeiterjugend, damit nie wieder von deut schem Boden ein Krieg ausgeht? • Wie soll das zukünftige einheitliche Deutschland anssehen, und wie ist der Weg dahin? e Wie können die Rechte der Arbeiter- jugend in ganz Deutschland durchgesetzt werden? Diese Probleme stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Grundfragen der Nation, wie sie vom ZK der SED im Dialog mit der SPD in den Mittelpunkt gestellt werden. Jeder Hochschulangehörige sollte in bewußter Erfüllung seiner patriotischen Pflicht stets bestrebt sein, eben diese Grundfragen im Interesse der Lösung der Lebensfragen unseres Volkes überzeugend zu erläutern. Das durch die Initiative der SED begon nene offene Gespräch zwischen den beiden größten deutschen Parteien hat in West deutschland, in Westberlin und auch im Ausland großes Interesse und breiten Wi derhall gefunden. Daher versuchen die Reaktionäre der westdeutschen CDU/,CSU sich in dieses Gespräch nicht nur einzumi schen, sondern es nach Möglichkeit abzu würgen. Dabei bedrohen sie die Freiheit und das Leben der Bürger der DDR, die in Westdeutschland mit Arbeitern über die brennenden Fragen der Nation sprechen wollen. Das zeigt mehr als deutlich, welche panische Furcht sie vor einer Verständigung der Arbeiter beider deutscher Staaten haben. Wie ganz anders ist es in der DDR, wird es zum Pfingsttreffen der Arbeiterjugend in Karl-Marx-Stadt sein. Hier werden die Gespräche über die Grundfragen unserer Nation — auch bei Meinungsverschiedenhei ten — in einer freundschaftlichen und sach lichen Atmosphäre stattfinden; denn wir meinen, daß die Aussprache zwischen den Arbeitern der beiden deutschen Staaten ge führt werden muß, um zu verhindern, daß von deutschem Boden jemals wieder ein Krieg ausgeit. Das berührt zutiefst die Interessen der Arbeiterjugend und aller Jugendlichen, denn sie werden einmal die Hausherren in dem künftigen Vaterland der Deutschen sein, das wir heute vorbereiten müssen. Darum hat das Karl-Marx-Städter Treffen der Jugend beider deutscher Staaten eine so große Bedeutung, und jeder einzelne von uns sollte aus nationaler Verantwor tung bewußt und mit aller Kraft und gan zem Herzen daran mitwirken, daß dieses große nationale Ereignis zum Sieg der Kräfte des Friedens und der Vernunft in ganz Deutschland und zur Lösung der Le bensfrage unserer Nation beiträgt. Han deln wir so, dann werden wir als Ange hörige der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt unsere nationale Pflicht in Ehren erfüllen! Protestmeeting der FDJ fordert: Hunderte Studenten, Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellte unserer Hochschule be* kündeten ihre tiefe Solidarität mit dem Freiheitskampf Vietnams. Prof. A. Schläfer: Das vietnamesische Volk wird über seine Peiniger siegen — Die USA- Aggression beweist Unmenschlichkeit des imperialistischen Systems — Beteiligung Bonns ist eine nationale Schande. Zu einem eindrucksvollen Protest meeting versammelten sich am 29. April mehrere Hundert Studen ten, Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellte unserer Hochschule vor dem Hochschulgebäude Straße der Nationen, um ihre Forderung nach sofortiger Beendigung des barbari schen Krieges der USA in Vietnam erneut zu bekräftigen. Nach der Eröffnung der Kund gebung durch den 1. Sekretär der HSGL, Genossen Jörg Schladitz, wür digte als erster Redner der Dekan der Fakultät für Technologie, Prof. A. Schläfer, den heldenhaften Kampf des vietnamesischen Volkes gegen die amerikanischen Aggresso ren und ihre Söldlinge. Er warnte diese, davor, den unmenschlichen Krieg, den sie verstärkt mit Bomben und Giftgas gegen die friedliche Be völkerung in Südvietnam and in der Demokratischen Republik Vietnam führen, weiter fortzusetzen. Das viet namesische Volk werde die Aggres soren besiegen und die Unabhängig keit und den Frieden für ganz Viet nam erkämpfen. Dabei sei ihm die Solidarität und Hilfe aller friedlie benden Menschen der Welt und un ter diesen auch der Bevölkerung der DDR gewiß. Als eine nationale Schande bezeichnete der Redner da gegen die direkte Beihilfe, die Bonn den USA-Imperialisten bei der Füh rung und Eskalation ihres verbreche rischen Kriegsabenteuers in Vietnam leistet. Nach ihm sprachen mehrere Stu denten. Der Student Poppitz appel lierte noch einmal an alle Hochschul angehörigen. sich der • Blutspende aktion anzuschließen, ■ zu der 18 Freunde seiner Seminargruppe vor kurzem bereits aufgerufen hat ten. Anschließend ergriffen zwei un serer ausländischen Studenten das Wort. Im Namen seiner kubanischen Kommilitonen erklärte Jose Robles, daß das Volk Kubas fest an der Seite des um seine Freiheit kämpfen den vietnamesischen Volkes stehe. Sie seien deshalb auch bereit, ihr Blut für Vietnam zu geben. Als Sprecher aller an unserer Hochschule studierenden Ausländer verlas der bulgarische Student Boris Deltscheff eine Resolution, in der ge gen die USA-Aggression in Vietnam schärfster Protest erhoben wurde. „Die Machthaber im Pentagon“ so heißt es in der Erklärung, „werden sich für ihre Verbrechen zu verant worten haben.“ Alle ausländischen Freunde bekundeten zugleich ihre tiefe Solidarität mit dem vietname sischen Volk.